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Fühle mich furchtbar alleine nach Trennung

W
Hallo zusammen,

ich fühle mich schon wieder so schrecklich heute und habe daher das Bedürfnis einen Beitrag zu eröffnen. Wahrscheinlich möchte ich nur hören, dass ich nicht allein bin mit meinen Gefühlen und es vergehen wird (auch wenn ich das nicht glauben kann aktuell).

Ich habe mich vor fast 7 Wochen (oh Gott, schon so lange. fühlt sich an als wäre es gestern gewesen :/) getrennt von meinem Partner und wir haben es vor 3 Wochen nochmal versucht. Ich wollte ihm wohl glauben, dass er nun etwas ändert und bin leider wieder auf die Fre*** geflogen. Die Enttäuschung ist also noch viel größer und irgendwie fing der Schmerz auch nochmal von vorn an. Ich bin generell unfassbar traurig und enttäuscht. Ich verstehe die Welt einfach nicht mehr. Ich muss vielleicht dazu sagen, dass ich aus Selbstschutz gegangen bin, weil wir uns einfach nicht in eine Richtung bewegt haben, mit der ich glücklich war/geworden wäre und ich schon länger unglücklich war.

Naja, Grund meines Beitrags ist, dass ich so krasse Angst vorm Allein sein habe aktuell. wenn ich abgelenkt bin, komme ich klar bzw. kann mich über Wasser halt. ich bin ja auch abgelenkt dann oder kann mich ausweinen und habe aber Beistand, sprich jemanden der mich in dem Moment auffängt. Sobald ich alleine bin erdrückt mich diese furchtbare Trauer einfach und ich habe so Angst davor. Auch davor, es aushalten zu müssen und das im schlimmsten Fall über Stunden. Sonntag war zum Beispiel wieder so ein Tag, wo es einfach richtig schlimm war. ich habe eigentlich den ganzen Tag lang geweint und es tut so weh! Ich kann mich aber natürlich auch nicht ständig ablenken und muss auch lernen wieder allein zu sein. Sich ständig Beschäftigung zu suchen ist auch anstrengend und irgendwie bekommt man aufgrund seiner Bedürftigkeit ja auch das Gefühl seinen Freunden hinterherrennen zu müssen (ich meine, weil ich diejenige bin, die ja dringend Beschäftigung braucht und somit ein viel stärkeres Bedürfnis danach hat). Zusätzlich habe ich Angst zu verdrängen, wenn ich immer flüchte und das ist auch kontraproduktiv.

Diese Angst vorm Allein sein stresst mich jedenfalls und lähmt mich auch richtig. Wenn ich schon weiß, dass ich Samstagabend allein sein werde, werde ich panisch und könnte einfach allein deshalb heulen.

Geht es vielleicht jemandem ähnlich und was hilft euch?
Ich weiß, ich müsste das allein sein genießen, aber ich denke diejenigen unter euch, die wissen wie schrecklich Trennungen sind (vor allem, wenn man geht obwohl man etwas anderes will, aber gehen muss) wissen jedoch wie schwer es ist es zu genießen und etwas positives daran zu sehen.

Danke schon mal im Voraus.

22.11.2023 11:56 • x 7 #1


crock79
erstmal ein liebes Hallo!

du bist mit deinem Gefühlen nicht alleine, außer jemand hat ein Herz aus Stein, und so Menschen haben dann sowie so nichts in deinem Leben verloren.

Trennungen sind nie leicht, hatte schon einige, dabei war so gar eine Scheidung mit Rosenkrieg, hat 4 Jahre gedauert und 15 Gerichtsverhandlungen, das möchtest du nicht wissen wie gemein Menschen sein können.

wenn ich denke das es einem ehemaligen Arbeitskollegen richtig schlecht geht sind Trennungen noch ein Kindergeburtstag. Er ist 40, hat eine liebe Frau und eine tolle Familie, und jetzt kommt es ganz dick, er wird in ein paar Jahren erblinden und da dies noch nicht genug ist hat er jetzt Lungenkrebs bekommen, schrecklich oder?

Kontaktsperre, blockieren, seine Sachen und gemeinsame Erinnerungen in einen Karton und in den Keller, Frist für Abholung. Bilder löschen, alles was mit im zu tun hat, meine Social Media rauswerfen, auch Familienangehörige

welche Hobbys hast du? vielleicht möchtest du etwas neues ausprobieren, was du schon immer tun wolltest?

du bist noch so jung, ein Psychiater hat mich gefragt ob ich is mit der Person (EX) noch 40 Jahre aushalten würde, mein Antwort war wie aus einer Maschinenpistole - NEIN

es wird auch immer wiedermal Rückschlage geben, ist völlig normal.

Ganz liebe Grüße und fühl dich gedrückt von mir!

22.11.2023 12:54 • x 3 #2


A


Fühle mich furchtbar alleine nach Trennung

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HeikoA13
Die Einsamkeit ist auch bei mir (nach Trennung Juli 23) ein großes Thema und zieht mich an manchen Tagen tief in einen Abgrund. Es gibt Tage, die scheinen kein Ende zu nehmen....

Mir helfen Spaziergänge, um den Kopf wieder frei zu kriegen.
Hilfreich ist für mich auch die Selbsthilfegruppe, alle 2 Wochen. Da freue ich mich jedesmal drauf. Und essen gehen mit Freunden finde ich auch sehr stützend.

Viel Kraft für Dich ! Und bedenke: nur aus Einsamkeit wieder zurück zum Ex ist eine zu billige Lösung.

22.11.2023 13:07 • x 2 #3


W
@crock79
Danke dir für deine Antwort.
Ich befinde mich leider aktuell auch in der Phase, wo ich das Gefühl habe, dass es mir nie besser gehen wird (ich das gehört leider dazu). Ich finde das generell alles sehr schwer zu ertragen.

Ich mache Sport 2-3x/Woche und wie geschrieben treffe ich mich auch viel mit Freundinnen, aber irgendwie habe ich oft das Gefühl, dass ich einfach davonrenne :/

Ich habe einfach so Angst aktuell mit meinen Gefühlen allein zu sein und auch davor, dass es nicht besser wird

22.11.2023 13:09 • x 2 #4


W
@HeikoA13 danke auch dir. Zurück gehen würde ich nicht. Auch wenn ich dem Drang ihn anzurufen oder so fast täglich Wiedersehen muss, aber auch das ist „normal“.

Was für eine Selbsthilfegruppe ist das?

Mich macht diese Angst einfach so fertig… die Angst ist meist schlimmer als das wirkliche allein sein und somit drücke ich mich wieder davor und die Angst wird immer stärker.

22.11.2023 13:11 • x 2 #5


HeikoA13
Eine Trennung verläuft wohl sehr ähnlich wie ein Trauerfall durch verschieden Phasen. (leugnen, Zorn, verhandeln, Depression, Akzeptanz)

Die erste Phase ist sicher die brutalste...
Ich konnte die ersten 6 Wochen nach unserer Trennung nichts mehr essen (-10kg) und nicht mehr schlafen. War eigentlich tot.

Regionale Selbsthilfegruppe: Trennung, Scheidung und gemeinsame Aktivitäten.
Hier in Nürnberg heißt die Über-Organisation: Kiss

22.11.2023 13:13 • x 4 #6


W
@HeikoA13
Ich denke ich befinde mit mitten in der depressiven Phase.
Es ist einfach so anstrengend alles und ich bin so überfordert mit mir selbst.
Ich bin ein Mensch der gern die Kontrolle über alles hat und die Kontrolle über mich selbst zu verlieren ist schlimm.

22.11.2023 13:18 • x 2 #7


crock79
Zitat von WoKa:
Danke dir für deine Antwort. Ich befinde mich leider aktuell auch in der Phase, wo ich das Gefühl habe, dass es mir nie besser gehen wird (ich das gehört leider dazu). Ich finde das generell alles sehr schwer zu ertragen. Ich mache Sport 2-3x/Woche und wie geschrieben treffe ich mich auch viel mit Freundinnen, aber ...

du bist nicht alleine

manchmal geht es mir auch ohne Grund schlecht und die Vergangenheit holt mich ein, hab echt schon so viel negative Sachen in meinem Leben verarbeiten müssen

von Dro., Autounfall mit Haftstrafe, ja ich war dafür im Gefängnis, Scheidung mit Rosenkrieg und das alles noch bevor ich 30 war.

dann red ich mich Leuten die auch richtig viele schlechten Sachen im Leben erlebt haben

Psychologen sind mir meine Erfahrungen neidig, ja richtig gelesen. Hab mal eine gefragt ob sie schon ähnliche Probleme hatte, hat sie mit Nein beantwortet. Ich hab sie dann gefragt wie sie mir helfen kann? da wäre ich der bessere Psychologe, Antwort von ihr: JA

du kannst dir nur selber helfen, kein anderer!

und glaub mir es wird wieder, ja du glaubst es jetzt vielleicht nicht

Ängste sind ganz normal, das schützt uns ja vor etwas. Es gibt Bodybuilder die fürchten sich vor ein kleiner Spinne, es gibt fast keine Menschen die nicht vor irgend etwas Angst haben!

erzähle mal von deinen Träumen, was würdest du gerne mal tun?

welche Sportarten?

22.11.2023 13:20 • x 3 #8


crock79
Zitat von WoKa:
@HeikoA13 Ich denke ich befinde mit mitten in der depressiven Phase. Es ist einfach so anstrengend alles und ich bin so überfordert mit mir selbst. Ich bin ein Mensch der gern die Kontrolle über alles hat und die Kontrolle über mich selbst zu verlieren ist schlimm.

wenn es so schlimm ist solltest du bitte zu einem Arzt gehen

ist überhaupt nicht schlimm, tut manchmal gut wenn man mit jemanden reden kann der einem nicht kennt!

22.11.2023 13:26 • #9


Nickschonweg
Also mir ging es letztes Jahr so. Ich habe mich getrennt aber eine Höllen Angst vor Einsamkeit gehabt. Ich war dann 5 Monate single. Habe dann durch Zufall meine jetzige Partnerin kennengelernt.
Und ich muss sagen, zum Schluss Hand ich es sogar ganz schön alleine zu sein.an muss aber wissen daß ich ein sehr aktiver Vogel bin.viel mit dem Rad unterwegs. Lerne sehr schnell neue Leute kennen. Bin also nicht. Wirklich alleine wenn ich es nicht will. Was will ich damit sagen?
Werde aktiv. Geh raus. Sucht eine nette Bar oder Kneipe die du mit einer Freundin besuchst. OK auf dem Land kann das schwieriger werden. Wohne in einer Großstadt. Dennoch. Es gibt iele Plattformen im Internet um gemeinsam Dinge zu unternehmen

22.11.2023 13:29 • x 1 #10


W
@crock79 ich meinte die depressive Phase der Trennung. Das gehört ja leider auch dazu.
Es ist halt einfach so schwer für mich das alles auszuhalten. Zusätzlich diese Angst vor dem allein sein und dass mich die Gefühle dann überkommen.

22.11.2023 13:33 • x 1 #11


W
@crock79
Ich tue ja schon viel. Verabrede mich viel, mache Sport…

22.11.2023 13:35 • x 1 #12


crock79
Zitat von WoKa:
@crock79 ich meinte die depressive Phase der Trennung. Das gehört ja leider auch dazu. Es ist halt einfach so schwer für mich das alles auszuhalten. Zusätzlich diese Angst vor dem allein sein und dass mich die Gefühle dann überkommen.

dann wird es höchste Zeit dich mit dem Thema Selbstwertgefühl zu beschäftigen.

ich kenne ja nicht die Beziehungsgeschichte, aber lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende

allein sein kann ja auch positiv sein, du kannst tun und lassen was du möchtest.

du kannst auch im Bett liegen und noch 7 Wochen vergehen lassen, ja ich weis ist nicht einfach. Aber du bestimmst wie es weiter geht

Plane deine Zukunft.

Wenn du Gedaneknkarusell hast, schrei STOPP, probiert aus

wenn du aufstehst schaust du in den Spiegel und sagst 5 x ich bin ein liebevoller Mensch


usw. Selbstwertgefühl

ja, welche Sportart. mind 30 - 60 min, den da werden die Glückshormone ausgeschüttet, laufen, Radfahren, Stepper und es soll schon so sein, das du es später merkst.

22.11.2023 13:42 • x 1 #13


S
Zitat von WoKa:
Hallo zusammen, ich fühle mich schon wieder so schrecklich heute und habe daher das Bedürfnis einen Beitrag zu eröffnen. Wahrscheinlich möchte ich nur hören, dass ich nicht allein bin mit meinen Gefühlen und es vergehen wird (auch wenn ich das nicht glauben kann aktuell). Ich habe mich vor fast 7 Wochen (oh ...

ich kann dich sowas von verstehen. und wenn es einem schlecht geht, sind oft nicht mal Freunde da. überall Abweisung, Verständnislosigkeit und niemand will etwas mit einem zu tun haben.
aber als es einem gut ging, war man für alles zu gebrauchen, hat sich für andere eingesetzt.
Einsamkeit und Liebeskummer ist doppelt schwer. viele gut gemeinte Ratschläge sind entweder nicht umsetzbar oder helfen doch nicht.

22.11.2023 13:51 • x 6 #14


S
Hallo Woka,
kenne das nur zu gut.
Scheidung und katastrophale on-off Beziehungen danach,also richtig filmreif.
ich tue mich auch sehr schwer damit mit dem alleine sein und das schon seit meiner Kindheit.
ich habe gute Freunde und unternehme viel,gehe weg,mache Sport,nur abends an solchen Tagen da komme ich nur ins Grübeln.
da müssen und kommen wir durch;)

22.11.2023 14:02 • x 3 #15


A


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