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Schiebe ich Drama oder bin ich zu geduldig ?

S
Nachtrag:

Was mir gerade bewusst wird.
Nach der ersten Trennung von ihm suchte ich nach Heilung.
Das war unklug .
Die Suche nach Heilung impliziert, dass etwas kaputt ist.
Damit blieb ich der alten Geschichte verhaftet .

Diesmal ist es anders.
Ich suche nach Wachstum und damit nach Transzendenz

09.09.2020 14:49 • x 1 #481


B
Zitat von Silence_:
Oh Mann. Gestern Abend war ich so durch, dass ich nicht geschnallt habe, dass heute ja schon der 31.8. ist . Habe Dir inzwischen auch schon eine PN geschickt. Aber weiss nicht, ob Du da reinschaust. Deshalb sicherheitshalber auch noch mal hier:
Alles Gute für Deine OP und schnelle Besserung.


Danke. Du bist echt lieb
Ist alles gut verlaufen..

09.09.2020 16:17 • x 1 #482


A


Schiebe ich Drama oder bin ich zu geduldig ?

x 3


B
Zitat von Silence_:
. Die Entliebung trägt erste Früchte. In meinem Garten beginnen ein paar zarte Pflänzchen zu keimen



Boor, da fällt mir direkt wieder was sinniges ein.


1. S C H R I F T R O L L E

Inhalt der ersten Schriftrolle, die von den Essenern in vorchristlicher Zeit aufgezeichnet und in
einer Felsspalte am Toten Meer aufgefunden wurde.


Mein Herz ist ein Garten, genannt Eden
Mein Garten ist fruchtbar und schöpferisch

Die Samen die in meinen Garten fallen, brauchen nur geringe Förderung, um zu blühen
Wie der Urgarten Eden kann er ein Segen oder ein Fluch sein

Ein ungepflegter Garten wird zu einem Dschungel, und kein Garten bringt mehr Wachstum hervor
als der Garten meines Herzens und meines Gemütes

Wenn Unkraut und Disteln gepflanzt werden, so sind sie es, die wachsen
Sie werden die Blumen meines Herzens, die Lebensfreude, ersticken und verderben
Der Meister hat gesagt: Wie der Mensch in seinem innersten Herzen denkt, so ist er.

Was ich in meinem Garten gepflanzt habe, ist, was ich bin, oder besser gesagt, ist, was ich glaube
zu sein, und alles, was ich je in meinem Leben erfahren werde, ist, was ich im Garten meines
Herzens pflanze.

Wenn ich Samen des Schmerzes und der Zurücksetzung säe, so pflanze ich in meinen Garten die
Überzeugung, ungeliebt zu sein, pflanze Dornen des Schmerzes und der Benachteiligung,
Selbstmitleid wird die Erfahrung meines Lebens sein.

Ich bin ein Gärtner. Mein Herz ist mein Garten
Man nennt es auch das Unbewusste oder das Unterbewusste
Ob Herz oder Gemüt mein Garten ist der Ort, wo ich Worte, Gedanken Überzeugungen und Ideen
gepflanzt habe.

Diese Samen sind lange gepflegt worden und haben als Früchte die Art und Weise erzeugt, wie
ich die Welt sehe und erfahre

Ich bin ein Gärtner und ein Denker
Meine Gedanken kommen aus meinem Garten, und meine Worte und Gedanken säen wiederum
die Blumen oder das Unkraut
Wie jedermann spreche auch ich zu mir selbst
Meine Gedankenwelt ist jeden wachen Augenblick tätig und mein Sinn ist voller Worte, Gedanken
und Meinungen

Die Worte und Gedanken, die Meinungen und Überzeugungen sind Erzeugnisse meines Gartens,
und sie sind wiederum Samen und Dünger für meinen Garten, so dass die Pflanzen, die darin
wachsen, seien sie gut oder schlecht, jeden Tag stärker werden, tiefere Wurzeln schlagen und
immer überzeugender wirken

Mein Sinn ist voller Überzeugungen, Gewohnheiten und Beschreibungen
Wenn ich in einem Gesicht einen Ausdruck sehe, neige ich dazu zu sagen: Das bedeutet..., und
wenn meine Interpretation für mich vorteilhaft zu sein scheint, reagiere ich mit einem Aufleuchten
von Befriedigung und beglückwünsche mich

Sagt meine Interpretation aber, der Gesichtsausdruck sei unfreundlich gewesen und bedeute
Ablehnung und Missbilligung, so lasse ich in mir ein Gefühl des verletzt seins hochkommen und
tadle die Person, deren Gesichtsausdruck ich interpretiert habe
Ich war mir bis jetzt nicht bewusst, dass das Muster für meine Interpretation in meinem eigenen
Garten gewachsen ist

Ich war mir nicht gewahr, dass Vertrauen und Selbstwertgefühl, das Wissen, dass ich goldrichtig
bin und geliebt werde, Blumen aus meinem eigenen Garten sind
Von heute an beginne ich ein neues Leben

Ich pflanze einen neuen Garten und ernte neue Gedanken und Überzeugungen
Ich bin verantwortlich für die Gedanken, die ich hege
Ich bin überzeugt, dass ich zu mir selber spreche, wie ich das ja auch immer schon getan habe.
Ich bin der Meistergärtner meines Lebens
Ich kann nunmehr die Verantwortung für das übernehmen, was ich zu mir selber sage
Ich bin verantwortlich für meine Überzeugungen. Wie ich mich jeden Tag fühle, wird das Resultat
dessen sein, was ich zu mir selber sage und was ich immer wieder zu mir gesagt habe

Wenn ich es sehr schwierig finde, wunderbare und liebevolle Urteile über mich selbst zu mir zu
sagen, so kommt das daher, dass diese einsam stehende kleine Blume des Selbstwertes, die ich
heute pflanze, von den Tausenden, ja Millionen Unkräutern, die ich gepflanzt und genährt habe,
fast erstickt wird.

Heute pflanze ich einen neuen Garten
Es ist ein Garten der Freude und neuen Lebens
Die Erzeugnisse meines Gartens werden Gesundheit, Wohlstand und Güte sein
Mein neuer Garten wird mich ernähren mit vielfältigen, bedeutungsvollen Freundschaften
Frohsinn und Zufriedenheit werden im Garten meines Herzen reifen
Wucherndes Unkraut ist in meinem Garten, weil ich immer wieder an Mangel und
Einschränkungen gedacht habe
Samen werden gesät durch Wiederholung

Es bildet sich ein Gedankenmuster, und das Unkraut wird bewässert und genährt, so oft ich mit
Zurücksetzung, Demütigung, Zorn, Groll oder Eifersucht reagiere
Auch mein neuer Garten wächst durch Wiederholung

Neue Gedanken bauen sich auf zu neuen Denkmustern, und freudige, kräftigende, nährende
Gedanken werden zu verwurzelter Gewohnheit
Mein neuer Garten wird mein neues Leben, meine neuen Sitten und eine neue Weise, mich selbst
zu sehen

Heute fange ich an, eine neue Gewohnheit anzunehmen
Ich schaffe starke und tiefe Wurzeln verantwortungsbewussten Denkens, indem ich mich an das
folgende tägliche Programm halte
Die Schriftrolle, die ich in der Hand halte ist ein Bija (ausgesprochen bi-ha)
Das Wort Bija bedeutet Samen
Die Bija-Schriftrollen enthalten die Samen fröhlicher, positiver, liebevoller und gesunder Gedanken,
die in meinem Garten wachsen sollen

Ich will mich mit solchen Gedanken mit aller Sorgfalt vertraut machen und darüber wachen, dass
sie meinen Sinn erfüllen mit neuen Überzeugungen, Denkmustern und Handlungsweisen
Jeden Tag werde ich meinen Sinn, mein Herz und meinen Garten in gleicher Weise wie meinen
physischen Körper ernähren

Jeden Tag werde ich die Worte dieser Schriftrolle wie eine Mahlzeit zu mir nehmen und die darin
enthaltenen Gedanken verdauen
Das erste Mal werde ich sie beim Aufstehen lesen, damit die ersten Gedanken meines Tages, die
meine Gemütslage und meine Erwartungen bestimmen, nährend und heilend sind und mich zur
göttlichen Quelle meines Seins erheben

Ich werde die Bija-Schriftrolle wieder zur Mittagszeit lesen, um die starken Wurzeln meiner neuen
Denkgewohnheiten und einer neuen Lebensweise zu ernähren
Und jeden Abend werde ich die Bija-Schriftrolle lesen, so wie ich stoffliche Nahrung zu mir nehme
Ein viertes Mal werde ich die Schriftrolle wiederholen, wenn ich zu Bett gehe, damit ich mit den
Gedanken einschlafe, die ich für meinen schönen Garten ausgewählt habe
Ich werde die Worte dieser Bija-Schriftrolle schweigend oder laut während dreißig Tagen viermal
wiederholen. Dann will ich mich der zweiten Schriftrolle zuwenden
Dazu verpflichte ich mich heute.

Ich will in mir einen neuen Garten pflanzen. Heute übernehme ich die Verantwortung für die
Gedanken, die ich hege, und für alles, was ich glaube
Ein Jahr lang werde ich diese Übung auf mich nehmen
Jeden Tag werde ich meinen Sinn und mein Herz viermal mit Samen-Gedanken füllen und
dadurch mein Wesen verändern

Es gibt zwölf Bija-Schriftrollen
Jeden Monat für ein Jahr werde ich eine neue Bija-Schriftrolle vornehmen, um meinen Garten mit
neuem Leben zu erfüllen
Dazu verpflichte ich mich heute vor mir selber
Ich werde nicht wanken
Ich bin mir selber wichtig genug, um meine Verpflichtung einzuhalten und ein neues Leben
aufzubauen
Heute habe ich ein neues Leben begonnen, einen neuen Garten angelegt, und ich bin erfüllt von
Dankbarkeit

Copyright 1984, The Paul Solomon Foundation
Gefunden in: http://www.omkara.de


Ich schwöre! Genauso ist es. Ich find Gärtnern supi!

09.09.2020 16:32 • x 2 #483


S
Zitat von Bumich:
Ich schwöre! Genauso ist es. Ich find Gärtnern supi!

Ich auch. Ein wunderbarer Text . Lieben Dank Dir .

09.09.2020 17:26 • #484


B
Verrückte Idee. Sollen wir zusammen, jeder für sich, Gärtnern? Sollen wir ein kleines Experiment machen? Sagen wir vielleicht 1 Woche Morgens nach dem Wachwerden und Abends vor dem Schlafengehen lesen. Und nach 1 Woche poste ich die 2. Schriftrolle.
Leider sind nicht alle Schriftrollen komplett erhalten. Bei einigen Fehlt etwas. Und einige fast in gänze.
Nur einfach so aus jux und dollerei. Bischen Gärtnern kann ja nix schaden...

09.09.2020 18:15 • x 1 #485


S
Ui. Gibt's doch gar nicht. Habe so fleißig an anderer Stelle im Forum mitdiskutiert, dass mir eine Nachricht in meinem eigenen Faden untergegangen ist . Nicht gut . Ich nehme das mal als Alarmzeichen und ziehe mich hiermit an den eigenen Ohren .

Zitat von Bumich:
Verrückte Idee. Sollen wir zusammen, jeder für sich, Gärtnern? Sollen wir ein kleines Experiment machen? Sagen wir vielleicht 1 Woche Morgens nach dem Wachwerden und Abends vor dem Schlafengehen lesen. Und nach 1 Woche poste ich die 2. Schriftrolle.
Leider sind nicht alle Schriftrollen komplett erhalten. Bei einigen Fehlt etwas. Und einige fast in gänze.
Nur einfach so aus jux und dollerei. Bischen Gärtnern kann ja nix schaden...


Hi Bumich, ich finde das nicht verrückt, sondern eine sehr schöne Idee . Wobei - bei dem Text hier bin ich mir sicher, dass es lohnt. Bei den folgenden würde ich mir vorbehalten erstmal zu lesen . Muss mir die Samen für meinen Garten ja gut aussuchen .

Gärtnerei ab morgen früh ?

10.09.2020 20:17 • #486


P
@ bumich. Das muss ich echt mal loswerden. Bin hier zwar meist nur stiller Mitleser, aber deine Beiträge sind wirklich grossartig. Auch wenn es manchmal eine komplett andere Welt für mich ist, sehr interessant

10.09.2020 20:38 • x 1 #487


S
Notiz zum Thema Bindung

Wenn mir jemand seine Sorgen anvertraut und ich die Vertrautenrolle akzeptiere, dann erzeugt das in mir Bindung . Das liegt daran, dass ein gerichteter Energiefluss etabliert wird . Derjenige , der Energie investiert, bindet sich . Doch wie ist die umgekehrte Sicht ?

Wenn ich mich beraten lasse . Dann ist der Energiefluss doch andersherum . Sofern sich Bindung rein aus investierter Energie etabliert, müsste ich als Beratling bindungsfrei bleiben . Ist so ? Ist das, was ich dann an positivem Zug fühle , strukturell was anderes als Bindung ?

Muss ich mir nochmal Gedanken drüber machen . So richtig rund fühlt sich der Gedanke nicht an .

10.09.2020 20:49 • #488


S
Bi-ha ist ausgedruckt , Studium begonnen.
Seltsamerweise wirkt sie beim erneuten Lesen anders auf mich
Beim ersten Lesen fand ich sie tröstlich
Jetzt gab es eine Stelle , an der ich traurig wurde und eine andere, da musste ich an ihn denken und empfand Neid . Ich bin gespannt wie sich das wandeln mag.

@Bumich , wie ist es bei Dir ? Bist Du eingestiegen in die Gärtnerei oder hast Du den Gedanken wieder verworfen ?

11.09.2020 10:23 • #489


B
Zitat von Silence_:
Bi-ha ist ausgedruckt , Studium begonnen.
Seltsamerweise wirkt sie beim erneuten Lesen anders auf mich
Beim ersten Lesen fand ich sie tröstlich
Jetzt gab es eine Stelle , an der ich traurig wurde und eine andere, da musste ich an ihn denken und empfand Neid . Ich bin gespannt wie sich das wandeln mag.

@Bumich , wie ist es bei Dir ? Bist Du eingestiegen in die Gärtnerei oder hast Du den Gedanken wieder verworfen ?


Ich bin noch dabei. Aber du hast Recht, mit jedem male Lesen wikt es anders auf mich.

12.09.2020 10:32 • x 1 #490


B
Zitat von Silence_:
Ui. Gibt's doch gar nicht. Habe so fleißig an anderer Stelle im Forum mitdiskutiert, dass mir eine Nachricht in meinem eigenen Faden untergegangen ist . Nicht gut . Ich nehme das mal als Alarmzeichen und ziehe mich hiermit an den eigenen Ohren .



Hi Bumich, ich finde das nicht verrückt, sondern eine sehr schöne Idee . Wobei - bei dem Text hier bin ich mir sicher, dass es lohnt. Bei den folgenden würde ich mir vorbehalten erstmal zu lesen . Muss mir die Samen für meinen Garten ja gut aussuchen .

Gärtnerei ab morgen früh ?


Achtung Spoiler: Die 2. Rolle handelt von Liebe und Selbstliebe. Wir kann es auch anders sein.

Ich nehme das nicht so B. Ernst, aber wenn wieder schechte Gedanken erscheinen, denke ich immer an meinen Garten und versuche meine Gedanken bewusst in positive Bahnen zu lenken. Das Unkraut muss weg! Es ist schwer seine Gedankenmuster zu verändern. Es isr schwer Verantwortung für seinen Garten zu übernehmen. Gärtnern ist ein harter Job.

12.09.2020 10:56 • x 1 #491


S
Zitat von Bumich:
Ich bin noch dabei. Aber du hast Recht, mit jedem male Lesen wikt es anders auf mich.
Heute früh sind es Zweifel, die sich an einigen Sätzen entzünden. Die Vorstellung, selber in der Verantwortung für meine Gefühle und Gedanken zu sein, ist mir alles andere als fremd . Doch sie ist offen für Mißbrauch .

Sie kann dazu genutzt werden, keinerlei Grenzen zu ziehen gegenüber Menschen, die an meiner Energie ziehen ohne selber zu investieren. Denn hey - wenn ich mich dabei schlecht fühle, und die Verantwortung für schlechte Gefühle ausschließlich in meinem Inneren liegt, dann ist es doch an mir das schlechte Gefühl in mir zu reparieren. Statt nach außen zu schauen und mich zu fragen, mit wem ich es da eigentlich zu tun habe. Und entsprechend im Außen mit einer Abgrenzung zu reagieren .

Zitat von Bumich:
Ich nehme das nicht so B. Ernst,
Na, nu' enttäuscht Du mich aber

Zitat von Bumich:
Das Unkraut muss weg! Es ist schwer seine Gedankenmuster zu verändern. Es isr schwer Verantwortung für seinen Garten zu übernehmen. Gärtnern ist ein harter Job.
Ich empfinde des Job ebenfalls als hart. Irgendwo/Irgendwann habe ich allerdings mal gelesen, dass auch dieser Gedanke ein Unkraut ist . Dass Veränderung leicht ist, wenn es mir gelingt, sie mir als etwas leichtes vorzustellen wozu ich selbstverständlich in der Lage bin, weil ja ich die Herrin in meinem eigenen Kopf bin. Auch wenn ich dazu tendiere, dies immer wieder zu vergessen.

12.09.2020 11:06 • #492


B
Zitat von peanut12:
@ bumich. Das muss ich echt mal loswerden. Bin hier zwar meist nur stiller Mitleser, aber deine Beiträge sind wirklich grossartig. Auch wenn es manchmal eine komplett andere Welt für mich ist, sehr interessant


Boor, jetzt werd ich aber Danke für die Blumen. Kommen direkt in meinen Garten

P.S.
Ja, in der Tat, es ist eine andere Welt. Eine andere Dimension der Sichtweise. Ein fremdartiges Mysterium das es zu Ergründen gilt.

12.09.2020 11:08 • #493


B
Zitat von Silence_:
Es kann sowieso nur ein falscher Zeitpunkt sein, wenn ich umgehend verfügbar bin, sobald der Herr bei seinen ach-so-mächtig-wichtigen-Geschichten mal einen Kaffee dazwischen quetschen kann. Das wäre eine Form von nonverbaler Abhängigkeitserklärung. Gar nicht gut für so ein Entliebungsprojekt, wo es nicht zuletzt auch darauf ankommt, mir selber zu zeigen, dass ich auf Brotkrümelchen echt gut verzichten kann . Weil es besseres und wichtigeres gibt .


Denk immer daran. Ihr führt keinen Kampf gegeneinander. Das mag auf den ersten Blick vielleicht so aussehen. Aber diesen Kampf den ihr kämpft ist allein mit euch selbst. Gegen niemand geringeren als uns selbst. Einen anderen zum kämpfen gibt es nicht.
Wer kämpft ist gegen die Existenz. Wir selbst sind die Existenz. Wir sind eine Ansamlung von Erinnerung von alle dem was jemals war. Der Weg zur Freiheit geht immer über die Abhängigkeit. Nicht für seine Freiheit sollte man kämpfen, sondern gegen seine Abhängigkeit. Dann erscheint Freiheit von ganz allein. Wirkliche Freiheit. Freiheit von einem selbst. Freiheit von unserem Ego.
Nicht Freiheit für unser Ego. Freiheit von unserem Ego. Daran sollte man immer Denken, wenn man zu kämpfen beginnt.

Und irgendwie ist eine Abhängigkeitserklärung doch auch gut. Erklärt man sich zu seiner Abhängigkeit, übernimmt man automatisch die Verantwortung dafür. Und schiebt das nicht mehr auf den anderen ab. Dein Garten, deine Verantwortung.

12.09.2020 11:52 • x 1 #494


S
Silence, Tag 51

Der erste Gedanke heute früh beim Aufwachen: Er . Was auch sonst . Dennoch , es ist besser geworden. An den ersten Wochenenden ohne ihn war da ein großes Vermissen, eine große Lücke . Inzwischen trägt das Allein-Sein wieder die Farbe der Normalität .

Die Aussicht auf ein Gespräch mit ihm im Laufe der nächsten Woche bereitet mir Kopfzerbrechen. Ich bin nicht sicher . Ist das gut oder schlecht ? Vielleicht sollte ich das Bewerten lassen. Es ist wie es ist. Ich arbeite mich an der Idee ab . Und ich sehe wie sich die Worte in mir wandeln.

Die Erkenntnis setzt sich, dass ich nie auch nur den Hauch einer Chance hatte, mit ihm in irgendein Happy End zu segeln . Weil ich es mit einem Menschen zu tun habe, der emotional nicht zuverlässig erreichbar ist . Sein zerrissenes Herz lässt das nicht zu .

Und jetzt sitze ich da mit der Frage: Kann ich mit so jemandem sprechen ? Will ich das ? Und wenn ja, was erhoffe ich mir davon ? Ich finde da in mir so rein gar keine positive Vision. Nicht mal den kleinsten Zipfel. Vielleicht aber ist es genau das, worum es geht und was zu sagen wäre. Mal abwarten , was sich die nächsten Tage ergibt in mir .

Ein bißchen Zeit ist ja noch und für den Moment muss es so reichen, denn ich habe den starken Impuls mich abzuwenden. Abzuwenden von der Dunkelheit , die solche Gedanken auslösen . Sie bringen mich schlecht drauf. Also, was gibt es Positives festzuhalten ?

Gestern mit meinen neuen Trommelkontakten in Rahmen eines kleinen Kurses getroffen. Finger gebrochen . Leichte Entmutigung nach dem Höhenflug vom Wochenende. Aber - ich war da und ich werde bei der Stange bleiben . Denn: Gestern am späten Abend , machte es Pling in meinem Handy. SMS von meinen neuen Trommelkontakten. Nächstes Wochenende zwei kleine offene Events explizit für Trommelanfänger . In meiner derzeitigen sozialen Einöde ist sowas wie eine solche SMS unbezahlbar .

Immerhin.

12.09.2020 12:50 • #495


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