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Schiebe ich Drama oder bin ich zu geduldig ?

FrauDrachin
Ne, eigentlich nicht, ich hab ohnehin gerade mein Thema eröffnet, mal sehen, ob ich gesteinigt werde.

Es ist more than two: a practical guide to ethical polyamory von Franklin Veaux und Eve Rickert

Wie du im anderen Thema so schön geschrieben hast: man braucht für offene Beziehungen die gleichen Skills wie für geschlossenen, nur in höherem Maße. Insofern kann mans auch als normalen Beziehungsratgeber lesen.

16.09.2020 13:42 • x 1 #511


B
Zitat von Silence_:
Und sie ist kürzer als Deine . So rein statistisch gesehen. Aber was ist schon Statistik.
Weiterhin gute Besserung Dir . Und nich' vergessen - ab und zu 'nen guter Blaubeer-Smoothie hilft immer. Egal , was ist .


Statistik, pfff.. Wie sagt man: Es kommt nicht darauf an dem Leben Jahre hinzuzufügen, sondern den Jahren Leben. Oder so ähnlich..

Und ja, jetzt wo du es sagst, da war doch was...Obst. Obst hilft gegen alles...

16.09.2020 16:08 • x 1 #512


A


Schiebe ich Drama oder bin ich zu geduldig ?

x 3


B
Eine Woche ist rum. Hier die 2te Schriftrolle.

2. S C H R I F T R O L L E

Inhalt der zweiten Schriftrolle, die von den Essenern in vorchristlicher Zeit aufgezeichnet
und in einer Felsspalte am Toten Meer aufgefunden wurde.


Ich grüße diesen Tag mit meiner Verpflichtung zur Liebe.

Ich besitze im Überfluss, wessen alle Menschen bedürfen. Ich bin eine Quelle der Liebe
und Anteilnahme.

Dies ist das Geheimnis eines erfolgreichen Lebens: Es gibt keine größere Macht und Kraft
als die Liebe. Muskeln können einen Schild spalten und sogar Leben vernichten, doch nur
die unsichtbare Kraft der Liebe kann Herzen öffnen und die Seele nähren. Solange ich die
Kunst der Liebe nicht beherrsche, kann ich dem Zwecke meines Daseins nicht genügen.

Liebe ist das wirkungsvollste Mittel für den Zugang zu Mitmenschen, dem sich niemand
verschließen kann. Meinen Gedankengängen mögen sie widersprechen, mein Gesicht
ablehnen, meine Ideen mögen Argwohn erregen, meine Liebe jedoch wird Herzen
erweichen, so wie die Sonnenstrahlen das härteste Eis zum Schmelzen bringen.

Ich grüße diesen Tag mit meiner Verpflichtung zur Liebe.

Wie verwirkliche ich sie? Ich werde alle Dinge mit Liebe betrachten und werde
wiedergeboren sein. Ich liebe die Sonne, die mich erwärmt; ich liebe aber auch den
Regen, der meinen Geist reinigt. Ich liebe das Licht, denn es zeigt mir den Weg; doch ich
liebe auch die Finsternis, denn sie zeigt mir die Sterne.

Ich heiße das Glück willkommen, das mein Herz erweitert; ich will aber auch Traurigkeit
ertragen und sie zu meinem Besten wenden. Ich will Belohnungen annehmen, denn sie
stehen mir zu; aber auch Hindernisse werde ich begrüßen, denn sie fordern mich heraus.

Ich grüße diesen Tag mit meiner Verpflichtung zur Liebe.

Und wen will ich lieben? Ich liebe meine Quelle, die mir das Leben verliehen hat. Mit tiefer
Dankbarkeit anerkenne ich, wie herrlich ich erschaffen bin, in Anlage und Aufbau so
vielfältig und wunderbar, dass die Vorstellungskraft es nicht erfassen kann.

Ich erkenne, wie fair und empfänglich ich bin, so sehr, dass meine Gedanken und meine
Überzeugungen mich zu heilen vermögen und mich froh und leistungsfähig machen
können, dass sie aber auch imstande sind, das erstaunliche Gebilde zu zerstören, das ich
von meinem Schöpfer empfangen habe.

Ich liebe meine Quelle, die mir das Leben und
alle Möglichkeiten verliehen hat. Ich erkenne, dass mich meine Quelle mit zahlreichen
Möglichkeiten der Wahl und der Erfahrungen ausgestattet hat. Ich kann das Gute oder das
Böse, Freude oder Traurigkeit wählen. Dafür liebe ich meine Quelle, und so lange ich
liebe, werde ich die Möglichkeiten der Wahl erkennen. Erfüllt von meiner Liebe bin ich
dankbar für das, was ich bin.

Ich grüße diesen Tag mit meiner Verpflichtung zur Liebe.

Und wie werde ich reden? Ich mache es zu meiner Pflicht, Lob zu finden und
auszudrücken für meine Feinde, und sie werden zu Freunden. Niemand ist ein Feind, es
sei denn, er wurde verletzt. Ich bin dazu geboren, Liebe zu geben und Vorbild zu sein für
alle, die andere verletzen. Niemand ist böse, es sei denn, er fühlt Schmerz; meine Liebe
lindert Schmerzen. Ich will meine Freunde ermutigen, und sie werden zu meiner Familie
zählen. Immer will ich nach Gründen für ein Lob suchen, niemals nach Ausflüchten, um
üble Nachrede zu entschuldigen. Wenn ich versucht bin, Kritik zu üben, werde ich mir in
die Zunge beißen; wenn ich zum Lobe bewegt bin, werde ich dafür sorgen, dass es gehört
wird.

Sprechen nicht die Vögel, der Wind, das Meer und die ganze Natur mit Musik das Lob
ihres Schöpfers? Kann ich nicht mit der gleichen Musik sprechen, um zu offenbaren, dass
Er mich nicht armselig erschaffen hat?

Ich muss wissen, dass alle Menschen so
wunderbar geschaffen sind wie ich, und dass es so wie mir auch den anderen schwer fällt,
diese Schönheit und Vollkommenheit zu zeigen. So will ich denn meine Quelle lieben,
indem ich ihr Schöpfungswerk in allen Menschen und in der ganzen Natur liebe. Ich will
hinfort stets an dieses Geheimnis denken, und es wird mein Leben verändern.

Ich grüße diesen Tag mit meiner Verpflichtung zur Liebe.

Und ich liebe nicht nur deshalb, um freundlich und nett zu erscheinen, obwohl auch das
schon viel bedeutet. Ich liebe vor allem, weil Liebe wirkt und weil sie mein bestes
Werkzeug ist, um mit den Lehren des Lebens fertig zu werden und seine Möglichkeiten zu
nutzen. Ich liebe, weil mich die Liebe stark macht und weil sie Ergebnisse zeitigt.
Mit ihr werde ich die Mauern aus Misstrauen und Hass niederreißen, welche Menschen um ihre
Herzen errichtet haben und an ihrer Stelle werde ich Brücken bauen, so dass meine Liebe
Zugang zu ihren Seelen findet.

Ich liebe die Ehrgeizigen, denn sie können mich begeistern.
Ich liebe die Versager, denn sie belehren mich.
Ich liebe die Könige, denn es sind Menschen.
Ich liebe den Demütigen, denn er ist göttlich.
Ich liebe die Reichen, denn sie sind so allein!
Ich liebe die Armen, die so zahlreich sind.
Ich liebe die Alten, denn sie haben teil an der Weisheit.
Ich liebe die Schönen, deren Augen Traurigkeit verraten, und die Hässlichen, die den Frieden haben.

Ich grüße diesen Tag mit meiner Verpflichtung zur Liebe.

Aber wie werde ich auf die Handlungen der anderen antworten? Mit Liebe. Denn so wie
die Liebe meine Waffe zur Öffnung der Menschenherzen, ist sie auch mein Schild, um die
Pfeile des Hasses und die Speere des Zornes abzuwehren.
Gegnerschaft und Entmutigung werden gegen meinen neuen Schild schlagen wie sanfter Regen.
Mein Schild wird mich auf dem Marktplatz schützen und wenn ich allein bin.
Er wird mich in den Augenblicken der Verzweiflung stützen und mich beruhigen, wenn ich mich hinreißen lasse.

Ich werde mit seiner Hilfe stärker und geborgener, bis ich Ihn eines Tages zur Seite
stellen und unbeschwert unter den Menschen einherschreiten kann.
Dann werde ich in ein neues Leben eingehen.

Ich grüße diesen Tag mit meiner Verpflichtung zur Liebe.

Wie werde ich mich denen gegenüber verhalten, die mir begegnen? Nun in dieser Weise:
Mit innerer Ruhe, und indem ich wortlos zu ihm sage: Ich liebe Dich.
Obwohl unausgesprochen, werden diese Worte in meinen Augen aufleuchten, meine Brauen
glätten, ein Lächeln auf meine Lippen zaubern und in meiner Stimme mitschwingen.
Und sein Herz wird sich öffnen. Wer wird zu mir nein sagen können, dessen Herz meine Liebe fühlt?

Ich grüße diesen Tag mit meiner Verpflichtung zur Liebe.

Und vor allem werde ich mich selbst lieben. Deshalb werde ich eifrig alle Dinge prüfen, die
in meinen Körper, meine Gedanken, in mein Herz und meine Seele dringen. Nie werde ich
den Begierden meines Fleisches nachgeben, sondern meinen Körper mit Reinheit und
Maßhalten pflegen. Ich werde es meinem Gemüt nicht erlauben, zu Übel und Verzweiflung
hinzuneigen, sondern ich werde meinen Sinn mit ewiger Erkenntnis und Weisheit stärken.

Nie werde ich meiner Seele erlauben, selbstzufrieden zu werden, sondern ich werde sie
nähren mit Meditation und Gebet. Nie werde ich meinem Herzen gestatten, klein und bitter
zu werden, es vielmehr ausdehnen und mit anderen teilen, so dass es die Erde wärmt.

Was ich bin, braucht Liebe, und es ist meine Verantwortung, all das zu lieben, was ICH BIN.
Geborgen in dieser Liebe bin ich frei, anderen Liebe zu geben.

Ich grüße diesen Tag mit meiner Verpflichtung zur Liebe.

An diesem heutigen Tag liebe ich die ganze Menschheit. Von diesem Augenblick an ist
jeder Hass aus meinen Adern verschwunden, denn ich habe keine Zeit zu hassen, nur Zeit
zu lieben.

Von jetzt an unternehme ich den ersten Schritt, um ein Mensch unter Menschen
zu sein. Mit der Liebe wächst meine Leistungsfähigkeit, und ich lebe als Kind Gottes.
Auch wenn mir alle anderen Fähigkeiten fehlen, werde ich allein durch die Liebe erfolgreich sein.
Ohne sie müsste ich scheitern, auch wenn ich alle Kenntnisse und Geschicklichkeiten der Welt besäße.

Ich grüße diesen Tag mit Liebe und bin gesegnet.

Copyright 1984, The Paul Solomon Foundation
aus: www.omkara.de

17.09.2020 10:54 • x 1 #513


S
Bin heute früh wach geworden, weil ich im Halbschlaf laut seinen Namen gerufen habe .
Nicht zum erstenmal . Mist

Ich habe vom Fallen geträumt. Alles um mich herum löste sich auf und ich fiel und fiel. Bis ich um Hilfe rief und mich damit selber weckte. Ich tippe, mein Unbewusstes geht in Dauerschleife wieder und wieder eine alte traumatische Erfahrung durch.

Am besten , ich krame mal wieder meinen alten Kurs bei Dami Charf heraus. Falls irgendwer hier vorbei kommt mit traumatischer Erfahrung im Gepäck - Ihr Ansatz ist ein echter Tipp und absolut verträglich mit irgendwelchen sonstigen Therapien.

@Bumich - Lieben Dank für die Fortsetzung der Gärtnerei . Das Studium tut mir gut . Ich kann es als regelmäßiges Strukturelement nehmen und hilft mir damit, mir selber das Gefühl zu geben, dass ich was für mich tue.

17.09.2020 11:42 • #514


FrauDrachin
Zitat von Silence_:
Bin heute früh wach geworden, weil ich im Halbschlaf laut seinen Namen gerufen habe .
Nicht zum erstenmal . Mist

Ich habe vom Fallen geträumt. Alles um mich herum löste sich auf und ich fiel und fiel. Bis ich um Hilfe rief und mich damit selber weckte. Ich tippe, mein Unbewusstes geht in Dauerschleife wieder und wieder eine alte traumatische Erfahrung durch.


Irgs... Konntest du den Traum abschütteln?
Mich verfolgt das doofe Gefühl dann manchmal den ganzen Tag...

17.09.2020 13:13 • x 1 #515


S
Zitat von FrauDrachin:
Irgs... Konntest du den Traum abschütteln?
Mich verfolgt das doofe Gefühl dann manchmal den ganzen Tag...
Hallo liebe @FrauDrachin , danke für Deine Frage. Du hast Recht. Mich verfolgt das Gefühl tatsächlich auch. Bis gerade habe ich es mit weggucken probiert. Doch scheint nicht zu helfen wie mir jetzt bewusst wird.

Kann es allerdings auch nicht, wenn ich meinem Bauchgefühl traue, dass bei mir ein altes Trauma reaktiviert wurde. Und dass meine Träume mir da 'nen Zeiger drauf stellen , damit ich das wahrnehme.

Besser, ich krempel die Ärmel hoch, um was dagegen zu unternehmen. Ist ja nicht so, dass ich nix drüber wüsste, was ich tun kann, um es zu beschwichtigen. Ich muss mich nur erinnern . An einfache Sachen , wie das Abklatschen des Körpers . Ich werde mal testen, was passiert, wenn ich das für 'ne Weile als kleine Routine in meinen Alltag aufnehme. Kostet ja nix. Muss ich nur machen .

17.09.2020 14:12 • x 1 #516


Sonne72
Ich möchte mich jetzt endlich einmal für diese 35 Seiten hier bedanken! Vor allem die Worte von euch, silence und bumich, sind wunderschön, bereichernd und sehr weise und wahr
Den Beitrag könnte man im Grunde jedem Forumsmitglied als Umgang mit seiner jeweiligen Krise ans Herz legen, egal, um welche Art von Krise es sich handelt..
DANKE!

17.09.2020 19:10 • x 3 #517


S
Hallo @Sonne72 , lieben Dank Dir für Dein Post.
Wenn mein Faden Dich ein wenig unterstützen konnte, freue mich sehr .

19.09.2020 14:29 • #518


S
@CaveCanem , danke Dir für Dein Feedback im SMS-Faden . Ich ziehe meine Antwort mal rüber in meinen eigenen Strang, da der SMS-Faden ja eigentlich nicht für Diskussionen gedacht ist.

Zitat von CaveCanem:
Ändern sich Menschen? Oder ändert sich das Spiel?

Ach Cave. Ich muss glauben, dass sich Menschen ändern . Schließlich habe ich ja vor, mich zu ändern . Und natürlich hoffe ich, dass sich mein Spiel sich ändert, wenn mir das gelingt . Was ihn betrifft - er war unterwegs. Ob er es immer noch ist - keine Ahnung .

Zitat von CaveCanem:
Wo keine Worte, da keine Klarheit. Erst die eigene. Dann die Andere.
Ich bin mir im Klaren darüber, dass ich ambivalent bin. Und ich weiss - wenn ich mir selber zuviel zumute - im Sinne von ihn treten - dann halte ich das nicht durch. Also gehe ich einen Weg der kleinen Schritte . Ich versuche , nach und nach, ein Schippchen Distanz oben drauf zu legen. Und die dann auszuhalten . Ist das was, was ich ihm gegenüber offen legen sollte ? Meine Intuition sagt nein. Damit würde ich mich nur noch verwundbarer machen, als ich ohnehin schon bin .

Dieser unbewusste Mensch hat aufgrund meiner eigenen Macken sowieso schon viel zu viel Einfluss. Den muss ich runter fahren . Weil dies bei ihm in schlechten Händen ist. Nicht weil er böse ist . Das ist er nicht. Er ist nur mega-unreif . Und ich habe den Job, mich davor zu schützen . Er wird es nicht tun . Weil er es nicht kann .

Tja.
Wo lande ich also ? Sieht so aus, als ob ich mir am besten mal nüchtern und ganz unemotional für mich überlege , wie ich das Gespräch so gestalten kann, dass ich
a) möglichst wenig neue Blessuren davon trage ,
b) mir möglichst viele Handlungsoptionen offen halte und
c) ihm ein bißchen Denksport mitgebe.

Müsste machbar sein. Danke Dir.

19.09.2020 21:55 • #519


CaveCanem
Zitat von Silence_:
Und ich weiss - wenn ich mir selber zuviel zumute - im Sinne von ihn treten - dann halte ich das nicht durch.


Oh... ich hab das wochenlang durchgehalten. Innerlich. Und in Worten ihm gegenüber.

Es macht auch nicht glücklicher. Glaub mir.

Sei gut zu Dir. Entscheide, ob das Hutzelkind dort sitzen bleiben mag.

Wenn ja, dann ist auch das eine Entscheidung, die Dir irgendwo dient.

19.09.2020 22:10 • x 1 #520


S
Ich fühle mich zunehmend wohler mit dem Gedanken einer inneren Differenzierung zwischen - was von meinen Gefühlen meint ihn (als Person) und was ist anderer Kram, der bei mir durch sein Verhalten hochgespült wurde.

Vollständig angenommen ist dieser Gedanke wohltuend . Seltsam, dass es so lange gebraucht hat, bis ich in der Lage war, ihn zu verinnerlichen. Noch seltsamer das Hindernis. Ich hatte das Gefühl, ich würde mir damit was vormachen von wegen. Ich tue so, als ob mein Verlust in Wirklichkeit keiner ist . Ich hatte das Gefühl, dass dies eine Realitätsflucht ist. Ich hatte das Gefühl, dass ich mir diese nicht durchgehen lassen darf . Wie auch immer ich auf solche Glaubenssätze gekommen bin.

Wenn ich versuche, eine - nicht vorhandene - Meßlatte anzulegen, dann bin ich bei 20% er und 80% was anderes . Vielleicht sind sogar die 20% nur da, weil es niemanden gibt, den ich gedanklich auf den Platz Mensch an meiner Seite schieben könnte .

Es gab keinen anderen, der in meinem Leben jemals diese Stelle eingenommen hätte und entsprechend ist keine Erinnerung an jemand anderen da. Und egal wie gut oder schlecht er den Job gemacht hat. Jetzt ist da niemand mehr. Ich kenne das schon. Ich hatte das ja schon gut über ein Jahrzehnt . Ich habe überlebt. Ich kann alleine gehen. Doch dies war nie Wahl . Es war Muss.

Gefühle von Einsamkeit und Trauer brauchen Raum. Die Abwehr kostet Kraft . Doch ich wage es nicht, ihnen Raum zu geben . Ich habe Angst, da nicht wieder rauszufinden. Ich habe Angst, damit eine schlechte Phase zu provozieren. Aus der ich Tage oder Wochen nicht wieder rausfinde. Gefühle abwehren ist allerdings auch nicht gut . Nicht fühlen zu wollen was ist , das ist depressiv .

Auch das könnte allerdings gut was sehr Altes sein . Nur , dass ich es früher nicht so sehr gespürt habe . Weil da Aufbruchstimmung war und Hoffnung , dass das Leben irgendwas heilen würde . Doch das hat es nicht getan . Es hat mich stattdessen mit der Nase drauf gestoßen, dass in mir Dinge schräg aufgestellt sind . Dass ich Prägungen habe , die für meine Lebensqualität belastend sind . Wäre es anders, ich wäre doch nie so lange im Umfeld eines Menschen geblieben, der sichere Bindung einfach nicht kann .

21.09.2020 17:32 • #521


S
Gestern Nacht trotz schöner Phantasiereise sehr schlecht geschlafen . Der Druck auf meinem Sonnengeflecht, der mich seit Wochen begleitet, war unangenehm stark .

In der Visualisierung zeigt sich die körperliche Empfindung als tiefschwarze , unregelmäßige Fläche mit gezackten gelb-roten Rändern , die ähnlich Flammen in Bewegung sind . Die damit assoziierten Gefühle sind Ohnmacht, Abhängigkeit , Hoffnungslosigkeit .

Habe es schließlich mit einer leichten Mass. des Bereichs versucht . Das hat ein bißchen geholfen. Heute früh war die inzwischen gewohnte Körper-Empfindung jedoch wieder da . Gibt es Tipps, was ich da nachhaltiger tun könnte , damit diese Empfindung sich verbessert ?

22.09.2020 11:03 • #522


FrauDrachin
Hallo Silence,

Ich könnte mir eine art leichtes Sodbrennen vorstellen, vielleicht darauf achten, was du Abends isst? Und keinesfalls zu spät?
Als Physiotherapeutin denke ich spontan an Zwerchfell. Kann man auch selber ein bischen locker bekommen, das aber lieber per PN. Und vielleicht mal verstärkt auf die Atmung achten?

22.09.2020 11:21 • x 1 #523


S
Hallo @FrauDrachin ,

lieben Dank, vor allem auch für den Tipp per PN . Aufgrund der zeitlichen Koppelung mit meiner Trennung denke ich, dass der Druck, den ich da empfinde, was psychosomatisches ist . Gestern habe ich versucht, da mal stärker drauf zu achten, wann er ins Bewusstsein tritt .

In der Rückverfolgung (Wahrnehmung: Es tut weh - Frage: Welcher flüchtige Gedanke ist da grade durchgeschossen) glaube ich , dass in meinem Hirn momentan recht häufig ein sehr schneller Pfad abläuft. Der kann sich an allem möglichen entzünden . Am Ende der Kette kommt ein flüchtiges Ich werde nicht geliebt. Und dann macht es Boom im Solarplexus .

Meine momentane Idee ist, dass es sich um einen selbstverstärkenden Kreislauf handelt. Je stärker der gefühlte Grunddruck auf dem inzwischen angegriffenen Solarplexus, desto häufiger die Gedankenkette ... desto höher der Grunddruck.

Wenn es so ist, dann kann ich an beiden Stellen ansetzen, um das zu durchbrechen . Körper wie auch Seele . Wobei Körper aufgrund des mega-flüchtigen Charakters von eingeschliffenen Gedankenketten etwas leichter zugänglich ist .

Aufgrund Deines Tipps habe ich gestern Abend mal etwas beherzter massiert und mir ein Baby-Massageöl gekauft . Da sind ein paar beruhigende ätherische Öle drin . Außerdem habe ich noch eine Chakra-Meditation gefunden, bei der ein Ton eingesetzt wird. Der versetzt, wenn ich liege, genau den Bereich in eine angenehme, innere Schwingung .

Heute scheint es tatsächlich etwas besser . Werde also mal dran bleiben .

23.09.2020 11:07 • x 2 #524


FrauDrachin
Freut mich sehr!
Mach nur weiter. Das mit psychosomatisch ist ja, wie du richtig gesagt hast, keine Einbahnstraße.
Viel Erfolg!

23.09.2020 12:54 • x 1 #525


A


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