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Für Abtreibung entschieden / meine Erfahrung

Babs54
Zitat von PuMa:
Hmm ich habe nun den kompletten Thread gelesen. Danke. Erst einmal. Warum ich dir schreibe? Weil ich kürzlich selbst eine Abtreibung hatte. Ich habe 2 Töchter und möchte keine weiteren Kinder austragen. Ich liebe Babys, ich liebe Kinder. Auch mein Freund und ich haben lange darüber nachgedacht. Eigentlich wusste ich sofort dass ich schwanger war. Dass spürt man. Gerade wenn man eh schon Kinder hat. Dazu die ganzen Schwangerschaftsanzeichen... Ich habe in der 7/8 SSW abgetrieben. Mein Freund hat mich begleitet. Er war von Anfang bis Ende da. Der Eingriff ging schnell. Ein paar ...


Danke für deine Offenheit

23.01.2020 10:43 • x 2 #46


T
Hier gehen die Meinungen genauso auseinander, wie in vielen anderen Threads. Ist eigentlich logisch unter so vielen unterschiedlichen Charakteren und jeder hat eine eigene Denkweise zu verschieden Themen. Es sind Erfahrungen, Ängste und Probleme ja auch Erfolge und wieder Misserfolge, die uns alle prägen.
Und gerade hier im Forum kennt man schon anhand der Threads, was Andere beschäftigt und wie besonnen oder auch stur wir alle mit diversen Situationen reagieren.

Ich finde es sehr gut, dass die TE dieses Thema angesprochen hat, ihre Beweggründe hat sie hinreichend dargelegt und sie geht im Hinblick auf ihre Entscheidung besonnen und gut informiert diesen Schritt, der mit Sicherheit für keine Frau einfach ist.

Es geht hier um die Selbstvorwürfe, die sie sich macht, dass es überhaupt zu dieser ungewollten Schwangerschaft gekommen ist.
Und da bin ich persönlich der Meinung, es kann immer wieder passieren.
Natürlich steht in jedem Beipackzettel drin, daß die Pille in bestimmten Situationen nicht mehr wirkt. Man ist über alles aufgeklärt.

Sie hatte eine Lebensmittelvergiftung, lag tagelang flach und ist froh, es endlich überstanden zu haben. Wer denkt in dem Moment daran, dass es den ganzen Zyklus durcheinander bringt?
Vorwürfe macht sie sich selbst genug, keine Frau manövriert sich absichtlich in so eine Situation.
Hinzu kommt die Angst vor der Narkose, obwohl man eine geplante nicht mit einer Not-Op vergleichen kann.
Und wenn man derzeit im privaten Umfeld nicht darüber reden kann, dann sollte es doch wenigstens in diesem Forum möglich sein.
Mir und vielen anderen Frauen hat es sehr geholfen darüber zu reden, zu reden ohne belehrt zu werden.
Nach dem Eingriff wird man sich spätestens über weitere Verhütung informieren, auch da müssen beide entscheiden, ob sie einen entgültigen, eventuell nicht mehr rückgängig zu machenden Eingriff vornehmen lassen.

Alles Gute für Euch

23.01.2020 10:54 • x 4 #47


A


Für Abtreibung entschieden / meine Erfahrung

x 3


BlueApple
Für mich steht so oder so fest, dass ich eine Sterilisation vornehmen lassen werde. Den Gedanken hatte ich schon länger, konnte mich aber noch nicht voll dazu durchringen. Auch jetzt möchte ich das nach dem Abbruch nicht über's Knie brechen, sondern die Situation dann erst einmal sacken lassen und verdauen.
Aber der Entschluss ist tatsächlich gefallen, da ich mir zu 100% sicher bin kein weiteres Kind bekommen zu wollen.

23.01.2020 11:16 • x 3 #48


Y
Darf ich die Betroffenen, die sowas erlebten, fragen, ob ein S-Abbruch langfristig Einfluss auf die Beziehung hatte?
Ich frage weil in mir etwas irrationales ist, das mich innerlich von meinem Mann fort treiben würde, wenn wir unser Kind abtreiben würden. Und das ist sehr stark in mir. Ich fand dafür nie Worte bzw eine rationale Erlärung. Kennen Foris hier diese Gefühle?
Ich merkte das wieder in meiner letzten Beziehung, als wir mal über`s Thema sprachen. Was wäre wenn. . .
Und bevor er gesprochen hatte, fühlte ich so stark, dass etwas in mir sich von ihm getrennt hätte, hätte er nur gesagt: wenn`s passieren sollte, können wir ja abtreiben. Tat er aber nicht, sondern war sogar babymachwillig
Ich bin übrigens keine Abtreibungsgegnerin, sondern denke, dass es sehr gut ist, dass es diese Möglichkeit gibt. Dennoch weiß ich, dass etwas in mir sich bei einem Abbruch auch innerlich von meinem Mann trennen würde. Ganz ohne Gedanken. Es wäre auch ein Bruch mit ihm. Warum weiß ich nicht.

23.01.2020 11:20 • #49


T
Zitat von BlueApple:
Für mich steht so oder so fest, dass ich eine Sterilisation vornehmen lassen werde. Den Gedanken hatte ich schon länger, konnte mich aber noch nicht voll dazu durchringen. Auch jetzt möchte ich das nach dem Abbruch nicht über's Knie brechen, sondern die Situation dann erst einmal sacken lassen und verdauen.
Aber der Entschluss ist tatsächlich gefallen, da ich mir zu 100% sicher bin kein weiteres Kind bekommen zu wollen.


Du bist Dir zu 100% sicher, dann wirst Du Dir den nächsten Schritt auch genau überlegen und Dich darüber gut beraten lassen können.

23.01.2020 11:28 • x 2 #50


E
Zitat von YsaTyto:
Ich bin übrigens keine Abtreibungsgegnerin, sondern denke, dass es sehr gut ist, dass es diese Möglichkeit gibt. Dennoch weiß ich, dass etwas in mir sich bei einem Abbruch auch innerlich von meinem Mann trennen würde. Ganz ohne Gedanken. Es wäre auch ein Bruch mit ihm. Warum weiß ich nicht.

Aus evolutionsbiologischer Sicht lässt sich das leicht erklären.

23.01.2020 11:29 • #51


Y
kannst Du es mir bitte erklären @Frank-und-frei ?

23.01.2020 11:31 • #52


BlueApple
Zitat von YsaTyto:
Darf ich die Betroffenen, die sowas erlebten, fragen, ob ein S-Abbruch langfristig Einfluss auf die Beziehung hatte?
Ich frage weil in mir etwas irrationales ist, das mich innerlich von meinem Mann fort treiben würde, wenn wir unser Kind abtreiben würden. Und das ist sehr stark in mir. Ich fand dafür nie Worte bzw eine rationale Erlärung. Kennen Foris hier diese Gefühle?
Ich merkte das wieder in meiner letzten Beziehung, als wir mal über`s Thema sprachen. Was wäre wenn. . .
Und bevor er gesprochen hatte, fühlte ich so stark, dass etwas in mir sich von ihm getrennt hätte, hätte er nur gesagt: wenn`s passieren sollte, können wir ja abtreiben. Tat er aber nicht, sondern war sogar babymachwillig
Ich bin übrigens keine Abtreibungsgegnerin, sondern denke, dass es sehr gut ist, dass es diese Möglichkeit gibt. Dennoch weiß ich, dass etwas in mir sich bei einem Abbruch auch innerlich von meinem Mann trennen würde. Ganz ohne Gedanken. Es wäre auch ein Bruch mit ihm. Warum weiß ich nicht.

Ich kann jetzt nur von mir sprechen... Wobei der Abbruch bei mir ja noch nicht vollzogen ist.
Das mag sich jetzt wirklich doof anhören ... Aber ich merke gerade jetzt was ich an ihm habe. Wie er hinter mir steht, sich noch tausend Mal das selbe anhört. Mich in den Arm nimmt, zu sämtlichen Terminen mitkommt (wobei ich das bei ProFamilia z.B. gar nicht wollte).
Ich glaube es kommt ganz darauf an wie gefestigt die Partnerschaft ist. Wenn sich erst 3 Monate kennt kann ich mir gut vorstellen, dass es zum Bruch kommen kann. Mein Partner sagt aber z.B., dass er für die Situation genau so verantwortlich ist wie ich es bin. Es gab nie Schuldzuweisungen. Und wieso sollte ich ihn für etwas verantwortlich machen, was wir zusammen verbockt haben?
Ich glaube, wenn die Entscheidungen nicht übereinstimmen und sich eine Partei der anderen anpassen muss, kann das wirklich ein Trennungsgrund sein.
Aber ich persönlich wüsste nicht was sich in meiner Partnerschaft ändern sollte, wenn wir es doch beide zusammen durchstehen

23.01.2020 11:32 • x 3 #53


M
Ich verstehe deine frage/ Beitrag nicht ganz. Ich hatte das so verstanden dass dich das aufgewühlt, das du das vielleicht gar nicht willst.....dass du dir eine andere Reaktion gewünscht hättest vom Mann.
Aber jetzt schreibst du du willst das Kind sicher nicht , ok!
Das Problem ist jetzt die Narkose und op oder?
Ehrlich gesagt das ist easy going....ich hatte mehrere ausschabungen wg Fehlgeburten. Das ist diesselbe op nur dass da genetisch kaputte Babys entfernt werden.
Du bekommst Vollnarkose , die op dauert eine halbe std dann wachst du 1 std auf und musst noch ein paar std da bleiben dann nach Hause. Es ist komplett schmerzfrei , auch danach. Du darfst aber nicht Autofahren dem Tag.
Die machen das den ganzen Tag, Routine.
Für mich war es schlimm da ich ja die Babys wollte .

23.01.2020 11:33 • x 2 #54


BlueApple
Zitat von Merilin:
Ich verstehe deine frage/ Beitrag nicht ganz. Ich hatte das so verstanden dass dich das aufgewühlt, das du das vielleicht gar nicht willst.....dass du dir eine andere Reaktion gewünscht hättest vom Mann.
Aber jetzt schreibst du du willst das Kind sicher nicht , ok!
Das Problem ist jetzt die Narkose und op oder?
Ehrlich gesagt das ist easy going....ich hatte mehrere ausschabungen wg Fehlgeburten. Das ist diesselbe op nur dass da genetisch kaputte Babys entfernt werden.
Du bekommst Vollnarkose , die op dauert eine halbe std dann wachst du 1 std auf und musst noch ein paar std da bleiben dann nach Hause. Es ist komplett schmerzfrei , auch danach. Du darfst aber nicht Autofahren dem Tag.
Die machen das den ganzen Tag, Routine.
Für mich war es schlimm da ich ja die Babys wollte .


Das tut mir schrecklich leid was Dir passiert ist, wirklich.
Und ich danke dir für deinen Mut hier trotzdem einen Kommentar abzugeben!

23.01.2020 11:36 • x 2 #55


L
Zitat von BlueApple:
Für mich war seit frühstem Kindesalter immer klar, dass ich nur ein Kind möchte.

Dann mal eine ganz andere Frage:

Warum lässt du dich nicht einfach sterilisieren? Das kostst zwar etwas mehr Geld auf einmal, aber dafür musst du keine Hormone mehr schlucken, die den Körper belasten und natürlich ebenfalls Geld kosten. Willst du jetzt noch 20 Jahre die Pille schlucken, wenn für dich eh schon klar ist, dass die Familienplanung abgeschlossen ist? Mir wäre das zu blöd, wenn ich eine Frau wäre, da ewig Hormone in mich reinzuwerfen.

23.01.2020 11:42 • #56


Y
Danke @BlueApple
Zitat:
Und wieso sollte ich ihn für etwas verantwortlich machen, was wir zusammen verbockt haben?

natürlich solltes Du das nicht tun. Und ich würde den Mann auch nicht allein verantwortlich machen für die Situation, sondern natürlich uns beide.
Aber wie gesagt, bei meinen Empfinden geht es gar nicht um Verantwortlichkeit, sondern dieses von ihm zurückweichen, wäre er bereit abzutreiben, wenn ich dann nunmal schwanger wäre.

Zitat:
Ich kann jetzt nur von mir sprechen... Wobei der Abbruch bei mir ja noch nicht vollzogen ist.
Das mag sich jetzt wirklich doof anhören ... Aber ich merke gerade jetzt was ich an ihm habe. Wie er hinter mir steht, sich noch tausend Mal das selbe anhört. Mich in den Arm nimmt, zu sämtlichen Terminen mitkommt (wobei ich das bei ProFamilia z.B. gar nicht wollte).
Ich glaube es kommt ganz darauf an wie gefestigt die Partnerschaft ist. . . .

nein, das klingt ganz und gar nicht blöd, ich verstehe das sehr gut. Nur in mir würde eine Stimme heftigst aufbegehren und meinen Mann verstoßen. Und diese Stimme würde etwas sagen wie: was?! Er steht mir mit Leib und Seele dabei bei, unser Kind abzutreiben?!
Wie gesagt, ich kann es rational ja nicht erklären, aber ich weiß, dass ich die Beziehung nicht weiter führen könnte, selbst wenn das dumm und unweise wäre. Ich hätte sie ja nichtmal weiter führen können wenn mein Ex rein spekulativ eine Abtreibung nur in Erwägung gezogen hätte Ich wollte übrigens kein Kind und dennoch wäre in mir alles tot, wenn mein Mann das im Falle, dass ich schwanger würde, wollte.

23.01.2020 11:44 • #57


BlueApple
Zitat von Luk:
Dann mal eine ganz andere Frage:

Warum lässt du dich nicht einfach sterilisieren? Das kostst zwar etwas mehr Geld auf einmal, aber dafür musst du keine Hormone mehr schlucken, die den Körper belasten und natürlich ebenfalls Geld kosten. Willst du jetzt noch 20 Jahre die Pille schlucken, wenn für dich eh schon klar ist, dass die Familienplanung abgeschlossen ist? Mir wäre das zu blöd, wenn ich eine Frau wäre, da ewig Hormone in mich reinzuwerfen.

Bitte lese paar Kommentare weiter oben

23.01.2020 11:44 • x 1 #58


BlueApple
Zitat von YsaTyto:
Danke @BlueApple

natürlich solltes Du das nicht tun. Und ich würde den Mann auch nicht allein verantwortlich machen für die Situation, sondern natürlich uns beide.
Aber wie gesagt, bei meinen Empfinden geht es gar nicht um Verantwortlichkeit, sondern dieses von ihm zurückweichen, wäre er bereit abzutreiben, wenn ich dann nunmal schwanger wäre.


nein, das klingt ganz und gar nicht blöd, ich verstehe das sehr gut. Nur in mir würde eine Stimme heftigst aufbegehren und meinen Mann verstoßen. Und diese Stimme würde etwas sagen wie: was?! Er steht mir mit Leib und Seele dabei bei, unser Kind abzutreiben?!
Wie gesagt, ich kann es rational ja nicht erklären, aber ich weiß, dass ich die Beziehung nicht weiter führen könnte, selbst wenn das dumm und unweise wäre. Ich hätte sie ja nichtmal weiter führen können wenn mein Ex rein spekulativ eine Abtreibung nur in Erwägung gezogen hätte Ich wollte übrigens kein Kind und dennoch wäre in mir alles tot, wenn mein Mann das im Falle, dass ich schwanger würde, wollte.


Aber wie soll sich denn dann dein Mann verhalten? Sagt er... Okay, es passt nicht (warum auch immer), wir treiben ab.... Dann trennst du dich.
Überredet er dich es zu bekommen wäre alles gut? Obwohl du es vielleicht gar nichts willst?

23.01.2020 11:46 • x 2 #59


Y
Ja @BlueApple

nochmal, es ist eben für mich nicht rational erfassbar, darum frage ich ja hier euch alle, wie ihr diesbezüglich empfindet und ob jemand rational erklären kann.

Zitat:
Überredet er dich es zu bekommen wäre alles gut? Obwohl du es vielleicht gar nichts willst?

so absurd es klingt- ja genau
Wobei ich es so meinte: ich wollte kein Kind, aber wenn es nun, warum auch immer, zu einer Schwangerschaft käme, würde ich wohl nicht abtreiben. Heißt, in obige Situation käme ich vielleicht gar nicht.

23.01.2020 11:50 • x 1 #60


A


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