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Für Abtreibung entschieden / meine Erfahrung

BlueApple
Zitat von Kummerkasten007:
Ich finde es sehr mutig von Dir, Dich hier der Gefahr eines *beep* auszusetzen.


Ich war mir der Gefahren bewusst.
Ich mache es zum einen aus ganz egoistischen Gründen. Weil darüber reden mir gut tut und ich dieses in meinem Umfeld noch nicht bekannt gegeben habe. Was wahrscheinlich auch vorerst nicht tun werde, auch wenn ich hinter dieser Entscheidung stehe.

Zum anderen finde ich, dass das Thema viel zu sehr tabuisiert wird. Es gibt in Deutschland die strafreie Möglichkeit einen Abbruch vornehmen zu lassen. Und ich bin der Meinung, dass 95% diese Entscheidung nicht leichtfertig fällen, trotzdem ist man Anfeindungen ausgesetzt und muss sich rechtfertigen wieso und weshalb man sich dafür entschieden hat.
Ich will das auch überhaupt nicht schönreden, wie gesagt, ich bin nicht stolz drauf, aber jede Gegnerin sollte sich vielleicht einmal in die Lage der betreffenden Frau versetzen.

23.01.2020 09:22 • x 6 #31


BlueApple
Zitat von _Tara_:
Ich hatte keine Abtreibung, aber ich hatte 3 große OP's wg. Brustkrebs. Die dritte (Wiederaufbau mit Eigengewebe) dauerte 7 Stunden. Als ich aus den Narkosen erwachte, fühlte ich mich wohl und hatte tierschen Hunger. Bekam auch immer gleich 'was zu essen und zu trinken. Die Narkosen heutzutage sind so präzise auf den Patienten abgestimmt und alles wird so genau und permanent überwacht, dass Du davor wirklich gar keine Angst haben musst. Ich habe mich - nach der ersten supergei*en Narkose - bei den nächsten beiden OP's auf die Narkosen richtig gefreut. Da war Propophol im Spiel (kann seitdem verstehen, dass Michael Jackson danach süchtig war ). Als sie zunächst das Rädchen aufdrehten fühlte es sich so an, als würde ich eine leckere Flasche Champus auf ex austrinken, ein warmes, leichtes Gefühl durchströmte langsam meinen Körper von der Brust angefangen über die Arme in die Hände. Wunderbar. Dann die Maske auf, einatmen und ich entschlummerte sanft Stück für Stück hinüber in die Traumwelt - mit einem wunderschönen Wohlgefühl.

Und von meiner besten Freundin weiß ich, dass sie den (ja recht kurzen) Eingriff an sich auch ohne anschließende Probleme überstanden hat. Alles wird gut, ganz sicher!


Meine erste OP unter Vollnarkose war mein Notkaiserschnitt. Während der OP hab ich mich in meine Lunge erbrochen. Als ich aufwachte lief ich blau an, zitterte am ganzen Körper und war nochmal kurz weg. Fand ich nicht so doll, aber so oder so muss ich damit durch.
Propofol bekam ich bei einer Magenspiegelung. Das Zeug war super

23.01.2020 09:24 • x 2 #32


A


Für Abtreibung entschieden / meine Erfahrung

x 3


E
Ich würde so ein Thema hier auch nicht hier öffentlich thematisieren.
Warum? Weil es eine ganz persönliche intime Entscheidung ist. Es ist dein Körper, darüber bestimmst du selber.
Du wirst auch die Folgen tragen müssen, unabhängig davon ob für dich positiv oder negativ.
So ein Thema polarisiert zu sehr und führt zumeist eher zu Streit, da es doch auch viele Abtreibungsgegner gibt (ohne Wertung)

23.01.2020 09:32 • x 1 #33


B
Zitat von BlueApple:

Ich war mir der Gefahren bewusst.
Ich mache es zum einen aus ganz egoistischen Gründen. Weil darüber reden mir gut tut und ich dieses in meinem Umfeld noch nicht bekannt gegeben habe. Was wahrscheinlich auch vorerst nicht tun werde, auch wenn ich hinter dieser Entscheidung stehe.

Zum anderen finde ich, dass das Thema viel zu sehr tabuisiert wird. Es gibt in Deutschland die strafreie Möglichkeit einen Abbruch vornehmen zu lassen. Und ich bin der Meinung, dass 95% diese Entscheidung nicht leichtfertig fällen, trotzdem ist man Anfeindungen ausgesetzt und muss sich rechtfertigen wieso und weshalb man sich dafür entschieden hat.
Ich will das auch überhaupt nicht schönreden, wie gesagt, ich bin nicht stolz drauf, aber jede Gegnerin sollte sich vielleicht einmal in die Lage der betreffenden Frau versetzen.


Werden die Gegner aber nicht.
Ich lese bei dir nicht raus,dass du es nur wegen deinem Partner machst und ich finde auch nicht,dass du das Thema hier nicht einbringen kannst. Wenn es für die Forenleitung nicht passt,wird sie eine entsprechende Entscheidung treffen.
Du solltest dir aber im Moment überlegen, für welche Art der Diskussion du gerade Kraft und Nerven hast.

23.01.2020 09:36 • x 6 #34


unbel-Leberwurst
Zitat von BlueApple:
Er leidet unter einer (nicht schlimmen) Erbkrankheit, die er nicht weitergeben möchte.


Warum macht er dann keine Vasektomie?
Das wäre doch für euch zukünftig das Einfachste.

Alles Gute!

23.01.2020 09:36 • x 6 #35


BlueApple
Zitat von unbel Leberwurst:

Warum macht er dann keine Vasektomie?
Das wäre doch für euch zukünftig das Einfachste.

Alles Gute!

Das ist tatsächlich unser nächster Gedankenschritt. Aber erst einmal das eine, dann das andere.

23.01.2020 09:37 • x 4 #36


BlueApple
Zitat von Nostraventjo:
Schon der Titel ist sehr provokant gewählt, das geht einfach gar nicht.

Was ist daran provokant, wenn es einfach Fakt ist?
Würde ich hier schreiben, dass ich schwanger bin und mich auf mein Kind freue, jedoch Angst vor der Geburt habe, würde mir niemand ein Schwangerschaftsforum empfehlen. Im Gegenteil. Ich würde Tipps erhalten.
Ich weiß, dass das Thema polarisiert. Ich in vielen Augen eine Mörderin bin und hoffentlich nie wieder glücklich werde.
Die Meinung kann auch gern jeder haben.
Trotzdem kann so etwas auch zu einer Beziehung gehören. Es zählen ja auch die Aspekte wie sich eine solche Entscheidung auf die Partnerschaft auswirkt. Was es allgemein mit einem macht.
Wenn du dich getriggert fühlst tut es mir leid. Aber dann empfehle ich die Glocke hier vielleicht auszuschalten.

23.01.2020 09:42 • x 3 #37


BlueApple
Zitat von Nostraventjo:
Im Titelschirm sieht man das Thema trotz Glocke, was denkst du wie das auf Frauen wirkt, die damit wirklich ein traumatisches problem haben?

Jedes Thema hier kann den ein oder anderen triggern.
Und meinst du, wenn du als Abtreibungsgegnerin noch einmal drauf haust, dass es das besser macht? Dass betroffene Damen sich dann besser fühlen und weniger mit ihrem schlechten Gewissen hadern? Ich denke nicht.

Natürlich tut es mir leid, wenn Frauen versuchen Kinder zu bekommen, es jedoch aus welchen Gründen auch immer, nicht klappt. Ich bin ja nun auch kein eiskalter Gefühlsklotz. Aber letztendlich hat das, auch wenn es sich hart anhören muss, nichts mit mir zu tun. Ich pikiere mich auch nicht, wenn sich hier jemand freut, dass er schwanger ist, ich aber kurz vor dem Abbruch stehe.
Wie gesagt, ich weiß, dass es ein sensibles Thema ist. Und ich hatte mich auf einen Shi*tstorm eingestellt, aber damit kann ich umgehen.

23.01.2020 09:51 • x 3 #38


S
Zitat von Nostraventjo:
das hier ist ein Trennungs und kein Abtreibungsforum.

Eigentlich lese ich dich gern aber hier finde ich diese Sicht gerade etwas engstirnig.

Dann dürften wir auch in den ganzen Threads keine Dinge besprechen wie Suchterkrankungen, psychische Erkrankungen, Gewalt, S. Belästigung und schlimmeres.
Denn dafür könnte man sich auch eigene Foren suchen.
Aber all das oben genannte und auch Abtreibungen können halt in Beziehungen vorkommen.

Und alles davon wird irgendjemand immer wieder triggern.
So ist das Leben.

23.01.2020 09:52 • x 11 #39


E
Zitat von Nostraventjo:
Glaube ich dir nicht. Sonst bräuchtest du das Thema nicht um dein Gewissen zu beruhigen. Du machst dir da selbst ordentlich was vor.

Langfristig werden Schwangerschaftsabbrüche fast nie bereut. Die Behauptung, dass reihenweise Frauen daran zerbrechen, ist reine Folklore.

23.01.2020 09:53 • x 7 #40


Forenleitung
Zitat von BlueApple:
Thema zu reden so bitte ich jetzt schon einen Moderator dieses Thema zu schließen.
Allerdings hilft es mir bis hier hin meine Erfahrung mitzuteilen, da es sich um ein Ereignis in meinem Leben handelt, welches ich so nicht kenne und nie gedacht hätte, dass ich es mal kennenlernen werde.


Das Thema hat in diesem Zusammenhang seine Daseinsberechtigung im Forum. Den Titel werden wir noch etwas anpassen. Mitglieder, welche sich von diesem Thema getriggert fühlen, können das Thema per Forensoftware ignorieren und sehen es dann nicht mehr. Zu provokante und unsachliche Beiträge werden wir aus dem Thema entfernen.

Ab hier wieder sachlich zum Thema oder sich bitte gänzlich enthalten.

Viele Grüße

23.01.2020 09:54 • x 12 #41


BlueApple
Zitat von Frank-und-frei:
Langfristig werden Schwangerschaftsabbrüche fast nie bereut. Die Behauptung, dass reihenweise Frauen daran zerbrechen, ist reine Folklore.

Ich denke so lange man die Entscheidung gut durchdacht und aus eigenen Beweggründen gefällt hat, gibt es auch nichts zu bereuen.
Wird man gezwungen ist es natürlich eine ganz andere Geschichte.
Trotzdem hat man wohl das Recht zu sagen, dass es einem nicht gut geht. Nicht der Abtreibung wegen, sondern einfach, dass man überhaupt in eine solche Situation gelangt ist, die einen anfangs doch schwer überfordern kann.
Deshalb auch meine Aussage, dass ich kein Mitleid verdient habe. Ich bin selber dafür verantwortlich, da ich alt genug bin.

23.01.2020 09:57 • x 8 #42


Babs54
Ich wünsche dir von Herzen, dass alles gut wird für dich - egal wie es ausgeht.
Musste nie diese Entscheidung fällen, habe es aber bei einer meinen Freundinnen miterlebt.
Es ist nicht leicht, diese Entscheidung zu treffen,
wenn man nicht leichtfertig damit umgeht.
Und das tust du nicht.
Alles Liebe dir.

23.01.2020 09:58 • x 10 #43


P
Hmm ich habe nun den kompletten Thread gelesen.

Danke. Erst einmal.

Warum ich dir schreibe? Weil ich kürzlich selbst eine Abtreibung hatte.

Ich habe 2 Töchter und möchte keine weiteren Kinder austragen. Ich liebe Babys, ich liebe Kinder.

Auch mein Freund und ich haben lange darüber nachgedacht.
Eigentlich wusste ich sofort dass ich schwanger war. Dass spürt man. Gerade wenn man eh schon Kinder hat. Dazu die ganzen Schwangerschaftsanzeichen... Ich habe in der 7/8 SSW abgetrieben.

Mein Freund hat mich begleitet. Er war von Anfang bis Ende da. Der Eingriff ging schnell. Ein paar Minuten. Die Anästhesistin war super lieb. Sie hat mich so liebevoll beruhigt, denn ja, ich war aufgeregt und hatte ganz schön Herzrasen. Sie schaute mich an, erzählte mir was ( ich weiß nicht mehr was), der Arzt bereitete alles vor. Zeigte mir seine Instrumente und sagte noch mal kurz ( was er vorher schon ausführlich Tat) was er nun tun wird.
Die Schwestern standen hinter ihm und schauten mich mit liebevollen blicken an. Eigenartig aber sie entspannten mich sehr.
Es war ein ambulanter Eingriff.

ProFamilia wird dir erzählt haben dass du mittlerweile die Möglichkeit hast es medikamentös zu machen, oder? Dass geht allerdings nur bis zu einer gewissen SSW. Könnte also sein, dass es dafür zu spät ist bei dir. Ab einer gewissen Größe des Fötus, muss es eh operativ entfernt werden.

Mittlerweile ist es keine Ausscharbung mehr sondern eine Absaugung. Dass schohnt die Gebärmutter mehr als die alte Methode.

Du wirst keine Schmerzen haben danach. Du wirst ein wenig bluten ( manche viel, manche wenig). Du wirst müde und erschöpft sein und die 1 Woche krank geschrieben. Ach und du wirst natürlich nüchtern zur OP müssen und danach darfst du natürlich nur in Begleitung Heim ( oder mit Taxi).

Ca. 4-8 Wochen später setzt dann deine normale Periode wieder ein.

14 Tage nach Eingriff gehst du zur gyno zur Nachuntersuchung, kein S. In der Zeit ( wirst du eh nicht wollen).

So... Ich glaub das war's. Kosten diesbezüglich kennst du schon durch die ProFamilia. Ohne den Beratungsschein läuft ja eh nix.

Nein, ich bereue es nicht.
Es ging nicht anders. Zuviel sprach dagegen. Ich könnte jetzt 190 Gründe aufzählen warum ich es durch geführt habe.

Es geht mir gut. Ich bin noch immer mit meinem Partner zusammen und er liebt mich noch immer.
Btw mein Partner war mit bei ProFamilia, auch er hatte 1 Mio Fragen.

So an dieser Stelle... Mein Körper, mein Tempel.

23.01.2020 10:36 • x 13 #44


BlueApple
Zitat von PuMa:
Hmm ich habe nun den kompletten Thread gelesen. Danke. Erst einmal. Warum ich dir schreibe? Weil ich kürzlich selbst eine Abtreibung hatte. Ich habe 2 Töchter und möchte keine weiteren Kinder austragen. Ich liebe Babys, ich liebe Kinder. Auch mein Freund und ich haben lange darüber nachgedacht. Eigentlich wusste ich sofort dass ich schwanger war. Dass spürt man. Gerade wenn man eh schon Kinder hat. Dazu die ganzen Schwangerschaftsanzeichen... Ich habe in der 7/8 SSW abgetrieben. Mein Freund hat mich begleitet. Er war von Anfang bis Ende da. Der Eingriff ging schnell. Ein paar ...

Danke PuMa für deinen Beitrag!

23.01.2020 10:41 • x 2 #45


A


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