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Gefühle weg durch Antidepressiva

M
Hallo Rubinrot!

Du schreibst, Dein Freund hätte nur mehr geschlafen. War er denn vor seiner Behandlung mit ADs auch so oft müde? So müde, dass er sich nicht einmal mehr mit Dir treffen konnte? Wahrscheinlich nicht und ein klares Indiz dafür, dass ihm bzw. seinem Körper die ADs zu schaffen machen. Weißt Du Rubinrot, es wird sich für ihn so anfühlen, als ob er bei lebendigem Leib begraben ist. Er bekommt mit, dass ihn all seine Körperfunktionen verlassen, er bekommt mit, dass nach und nach mehr von ihm stirbt. Er kann nicht einmal mehr Emphatie zeigen und das schmerzt einen als Betroffener besonders. Er wollte, aber es ist schlichtweg nicht möglich. Die ADs lassen es nicht mehr zu!

Dein Freund möchte Dir nicht mehr weh tun und aus Rücksichtnahme zu Dir beendet er die Beziehung. Das sagt eigentlich schon alles aus. Er versteht wahrscheinlich selbst gerade nicht, warum er so gefühlskalt geworden ist, so abgeflacht in den Gefühlen. Übringens nur eine von zig! Nebenwirkungen, an der er wahrscheinlich zur Zeit zu kämpfen hat.

Sag ihm bitte Bescheid, dass Du davon hier im Forum erfahren hast, dass die ADs das bei ihm bewirken können. Lass ihn nicht hängen! Er braucht jetzt Leute, die ihm da raushelfen. Wie gesagt, selbst ist man dazu fast nicht mehr in der Lage, vor allem, wenn er sich schon in den Fängen der Psychiatrie/eines Psychiaters befindet. Ich würde Dich als seine ehemalige Freundin bitten, dass Du ihm da raushilfst aus der Misere.Auch wenn Du nicht mehr die Frau wirst, die an seiner Seite glücklich werden kann. Aber dann kannst Du eines Tages behaupten, Du hast jemandem geholfen, der ohne Deine Hilfe verreckt wäre.
Also: Tabletten in den nächsten Wochen Schritt für Schritt reduzieren (Teilung geht gut mit Nagelschere). Notfalls auch gegen den Willen der Ärzte. Es ist ein Kampf, den er noch durchstehen muss, denn bis der Spiegel in seinem Blut abgebaut ist, wird es noch ein paar Wochen dauern. Dann kommt noch eine Zeit, in der man eventuell Absetzsymptome hat.

Aber wenn man einmal in der Hölle war, dann wird man es auch noch schaffen, über ein paar glühende Kohlen zu gehen.

Ich möchte hier auf diesem Weg alle Menschen, die massivst unter den Nebenwirkungen von ADs leiden, dazu ermutigen, die Medikamente nach und nach wegzulassen. Gebt die Hoffnung nicht auf, dass ihr wieder die Alten werdet, so wie ihr Euch selbst immer gekannt habt! Und lasst euch nicht einreden, IHR WÄRET KRANK, nein, es sind die Medikamente, die EUCH KRANK MACHEN.





Ist man erst einmal in den Fängen der Psychiater, kommt man nur sehr schwer heraus. Und die Medikamente machen einen so matsch im Kopf, dass man sich nicht einmal mehr Gedanken machen bzw. Lösungsstrategien entwickeln kann, wie man da noch einmal aus der Nummer rauskommt. Wenn man dann noch von Seiten der Ärzte zu hören bekommt, dies wäre ja die Depression (eine Aussage, die meines Erachtens von der Pharmaindustrie erfunden wurde, um den Absatz ihrer Glückspillen anzukurbeln), dann glaubt man echt, verrrückt zu werden. Die Glückspillen müssten Teufelspillen heißen. Aber Psychiater sind eben auch nur Menschen und sie glauben wahrscheinlich den Marketingversprechen dieser Pharmavertreter.

06.07.2017 17:50 • #46


W
Zitat von Rubinrot:
@wabbelelvis3

Ich glaube es lag vielleicht auch an der Umstellung. In der ersten Zeit sind die Medikamente noch nicht richtig auf einen eingestellt.
Er hat nur geschlafen und war zu nichts in der Lage.

Deine Lage ist ja auch etwas anders als meine.
Wieso fühlst du dich denn so schuldig?



Weil ich mich von Ihr ja zuerst aus heiterem Himmel getrennt habe. Zwar mit lieben Worten, aber sie war sehr sehr verletzt...in der ersten Woche. Ihr stolz hat ihr trotzdem gesagt, wir belassen es jetzt so wie es ist. Ich denke sie hat die 100% vertrauen verloren und denkt sich, dass was ich hier tagtäglich riskiere, kann er jederzeit wieder einfach weg werfen. Ihr wahr wohl auch vorher nicht bewusst, was es bedeutet jemand geliebtes zu verlieren. Sie hat Tränen wegdrücken MÜSSEN vor Kindern und Familie. Ich fühle mich schuldig in gewisser Weise, da ich ihr leiden im Kopf verstärkt habe. Zwar wollte ich sie sofort zurück haben...aber ich habe ihre blinde Verliebtheit zu Mir, aufgeweckt.

06.07.2017 17:55 • #47


A


Gefühle weg durch Antidepressiva

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Rubinrot
Hallo @Melissa1

Nein, ich kann ihm da nicht helfen. Wir haben keinen Kontakt mehr und es war sein Wunsch. So kommt er besser klar und verspürt keinen Druck mehr.
Den akzeptiere ich. Weil ich ihn liebe.
Außerdem kommen die Gefühle auch nicht wieder und ich weiß nicht, wie es ihm derzeit geht. Vielleicht hat er sie schon abgesetzt oder sonstiges.
Doch es geht mich nichts mehr an, auch wenn sich das traurig anhört.

Ich weiß auch nicht, welche Krankheit er nun hat. Einer diagnostizierte eine Ptbs wegen seiner Kindheit, dann bekam er die ADs.
Nun ist es aber auch so, dass er im Streit öfter mal Schluss machen wollte. Kann auch noch eine Bindungsangst sein.
Ich weiß es nicht und ich werde es nie wissen.
Er muss sich da selbst helfen, meine Hilfe wird er nicht annehmen und denken, dass ich das nur mache, um mit ihm wieder in Kontakt zu treten.

06.07.2017 18:18 • x 1 #48


U
Melisssa1 - Du redest gefährliches Zeug und kompletten Blödsinn. Ein Anti-Depressiva wirkt nur bei Leuten die depressiv sind,
dem Gesunden wird höchstens schlecht. Ein AD erlaubt es einem Depressionspatienten normal zu leben und zu fühlen.
Wenn sich daraus wie bei Rubinrot eine Trennung ergibt ist es nicht die Schuld des Medikaments. Das kann Leute nicht beeinflussen, sondern ermöglich ihnen höchstens wieder geradeaus zu denken.

Auch Dein Aufruf ADs abzusetzen, am besten ohne ärztliche Begleitung, ist Irrsinn. Übernimmst Du Verantwortung für Patienten,
die das hier lesen, Deinem Aufruf folgen und sich dann was antun?

PS: Rubinrot, sehr gut. Du bist auf einem guten Weg, auch wenn's wahnsinnig weg tut.

06.07.2017 19:04 • x 1 #49


M
Zitat von Melissa1:
Ist man erst einmal in den Fängen der Psychiater, kommt man nur sehr schwer heraus. Und die Medikamente machen einen so matsch im Kopf, dass man sich nicht einmal mehr Gedanken machen bzw. Lösungsstrategien entwickeln kann, wie man da noch einmal aus der Nummer rauskommt. Wenn man dann noch von Seiten der Ärzte zu hören bekommt, dies wäre ja die Depression (eine Aussage, die meines Erachtens von der Pharmaindustrie erfunden wurde, um den Absatz ihrer Glückspillen anzukurbeln), dann glaubt man echt, verrrückt zu werden. Die Glückspillen müssten Teufelspillen heißen. Aber Psychiater sind eben auch nur Menschen und sie glauben wahrscheinlich den Marketingversprechen dieser Pharmavertreter.


Ganz gefährliches Zeug, das du hier quatschst. Ich war selbst depressiv und habe AD genommen. Völliger Schwachsinn, dass es einem durch die AD schlecht geht. Es ging mir vorher schlecht, denn es ging GARNIX mehr. Ich habe nicht geschlafen, hatte keine Kraft, konnte am Ende 2 + 2 nicht mehr zusammenzählen. Ich war auch nie in den Fängen irgendeines Psychiaters oder Psychologen. Ich habe mir SELBST einen Psychologen gesucht, habe mir SELBST einen Klinikaufenthalt organisiert, und habe mich, natürlich mit großer Unterstützung von Ärzten, wofür ich auch sehr dankbar bin, aus diesem Loch befreit. Menschen wie du sind der Grund, dass Depressive sich nicht trauen, zum Arzt zu gehen, weil es ja gar nicht so schlimm ist, und man von den Medikamenten noch kranker wird. Schwachsinn, man wird noch kranker, wenn man sich nicht helfen lässt, das sehe ich regelmäßig bei meinem Vater. Eine Depression ist eine absolut gefährliche Krankheit, die zum Tod führen kann. Jährlich nehmen sich in Deutschland knapp 10000 Menschen das Leben, auch wenn die Gründe dafür sicher mannigfaltig sind. Im Straßenverkehr sterben jährlich übrigens knapp 3500, an Aids knapp 500 Menschen.

06.07.2017 19:18 • x 1 #50


Rubinrot
Aber was passiert denn nun, wenn man nicht depressiv ist?
Und verträgt man jedes AD als Depressiver?

Also wie gesagt, ich weiß nicht, welche Krankheit er nun wirklich hat. Bin ja auch keiner, der sowas diagnostizieren kann.
Vielleicht hat er eine Bindungsangst oder ähnliches und meinte deshalb, dass er keine Liebe mehr spürt. Wer weiß.
Das komische war nur, dass er ein paar Tage später meinte, dass die Gefühle wiederkommen.

Und dann kam die Phase, wo nichts mehr ging. Er schlief den ganzen Tag, machte sonst nichts. War immer müde und das einkaufen war ihm schon zu viel.
Das war vorher wirklich nicht so gewesen und das machte mich aufmerksam. Deshalb hier die Frage, was ADS für Nebenwirkungen haben. Im Internet kursiert das Gerücht auch.

06.07.2017 21:41 • #51


Angiie
Robinrot es tut mir wirklich leid für dich..
Aber glaub doch einfach das was er sagt und hör auf den Grund bei den Medikamenten zu suchen. Du machst es dir nur schwerer.

Akzeptiere es so.. über Gefühle kann man nicht diskutieren.

06.07.2017 21:50 • x 1 #52


Rubinrot
Der letzte Stand war ja, dass er mich liebt. Aber momentan lieber alleine ist, weil er so keinen Druck verspürt und mich nicht weiter verletzen möchte.
Seine Mama meinte, dass er sich seit der Einnahme total verändert hat. Sehr in sich gekehrt.

Ich mach ja auch nichts mehr. Lasse ihn in Ruhe sein Leben leben. Akzeptiere deine Entscheidung.

06.07.2017 21:54 • #53


Angiie
Gut so.. wann hattet ihr das letzte mal Kontakt?

Wenn man liebt und da ist es egal welchen Druck man hat, meldet man sich auch wenn es nur ein hallo ist.

06.07.2017 21:55 • #54


Rubinrot
Vor 3,5 Wochen circa.
Das stimmt, aber er meinte, er muss erstmal selbst klar kommen und fühlt sich nicht in der Lage mich momentan glücklich zu machen.
Es ist ja noch ziemlich frisch bei uns. Vielleicht kommt nochmal was.

06.07.2017 21:58 • x 1 #55


Rubinrot
Außerdem möchte ich hier noch einmal klarstellen, dass ich nie gesagt habe, dass die Medikamente auf jeden Fall daran Schuld sind.
Ich habe lediglich gefragt, ob dies sein kann, weil ich auch einige Berichte von Betroffenen gelesen habe, die von Gefühlskälte usw berichteten seit der Einnahme von ADS.
Es KÖNNTE sein, da es zeitlich passt und mehrere eine Veränderung feststellten.
Andererseits habe ich solche Medikamente noch nie genommen und kann somit dazu nichts sagen. Auf jeden wirkt es auch anders.
Ich gebe den ADS also nicht die Schuld, möchte eigentlich nur verstehen, was los ist.

06.07.2017 22:19 • x 1 #56


Angiie
Zitat von Rubinrot:
Außerdem möchte ich hier noch einmal klarstellen, dass ich nie gesagt habe, dass die Medikamente auf jeden Fall daran Schuld sind.
Ich habe lediglich gefragt, ob dies sein kann, weil ich auch einige Berichte von Betroffenen gelesen habe, die von Gefühlskälte usw berichteten seit der Einnahme von ADS.
Es KÖNNTE sein, da es zeitlich passt und mehrere eine Veränderung feststellten.
Andererseits habe ich solche Medikamente noch nie genommen und kann somit dazu nichts sagen. Auf jeden wirkt es auch anders.
Ich gebe den ADS also nicht die Schuld, möchte eigentlich nur verstehen, was los ist.



Das resultiert aus dem Betreff des Threads

06.07.2017 22:32 • #57


U
Zitat von Rubinrot:
Aber was passiert denn nun, wenn man nicht depressiv ist?


Das AD hat die Aufgabe, die Botenstoffe, die im Gehirn zum übermitteln von Informationen zwischen den Nervenzellen
gebraucht werden, auf einem normalen Level zu bringen. Bei Depressiven ist zu wenig Serotonin und Noradrenalin
verfügbar, so heißen die beiden wichtigsten Stoffe.

Wenn Du als Nichtdepressiver AD nimmst, wird der Level im Gehirn zu hoch, und es geht Dir schlecht. Schlaflosigkeit, Übelkeit, Schwindel.Dann regelt das Gehirn den Botenstoff wieder herunter, dass heisst es produziert einfach weniger selbst.

Zitat:
Und verträgt man jedes AD als Depressiver?


Am meisten wird erstmal ein SSRI verschrieben. Das hilft 80% der Patienten. Wenn das nicht funktioniert gibt es noch
Medikamente, die anders funktionieren. Ein guter Arzt findet zusammen mit dem Patienten das richtige Medikament.

Zitat:
Also wie gesagt, ich weiß nicht, welche Krankheit er nun wirklich hat. Bin ja auch keiner, der sowas diagnostizieren kann.
Vielleicht hat er eine Bindungsangst oder ähnliches und meinte deshalb, dass er keine Liebe mehr spürt. Wer weiß.
Das komische war nur, dass er ein paar Tage später meinte, dass die Gefühle wiederkommen.


Den gleichen Text würde Dir ein Nichtdepressiver auch pressen. Vielleicht fiel es ihm leichter Dich zu verlassen, weil
er die Depression auch als Grund benutzen konnte. Das er nicht 100% dafür gerade stehen musst. Ein Depressiver
kann auch manipulieren, so ist es nicht. Einige sind sogar richtige Meister darin, denn oft sind sie sensibel und haben
dadurch eine gute Menschenkenntnis.

Depression ist im Endeffekt einfach eine Krankheit wie ein Magengeschwür.

Du machst es richtig und lässt ihn los.

06.07.2017 22:35 • x 2 #58


Rubinrot
Zitat von Angiie:


Das resultiert aus dem Betreff des Threads



Am Anfang des Threads steht jedoch geschrieben, dass es eine Frage ist und ich an Meinungen interessiert bin. Nicht jedoch, dass ich auf jeden Fall sage, dass die Medikamente Schuld sind.
Ich fragte kann es sein, dass...?

06.07.2017 22:37 • #59


Rubinrot
Den gleichen Text würde Dir ein Nichtdepressiver auch pressen. Vielleicht fiel es ihm leichter Dich zu verlassen, weil
er die Depression auch als Grund benutzen konnte. Das er nicht 100% dafür gerade stehen musst. Ein Depressiver
kann auch manipulieren, so ist es nicht. Einige sind sogar richtige Meister darin, denn oft sind sie sensibel und haben
dadurch eine gute Menschenkenntnis.

Depression ist im Endeffekt einfach eine Krankheit wie ein Magengeschwür.

Du machst es richtig und lässt ihn los. [/quote]


Das kann natürlich sein.
Aber ich habe gesehen, wie er am Ende war. Er schlief echt den ganzen Tag. Ein Treffen oder das einkaufen waren ihm schon zu viel und er fühlte sich dazu nicht in der Lage.
Er sagte auch einige treffen ab, weil er einfach dazu nicht fähig war, schrieb dann aber, dass er mich vermissen würde.
Man weiß es nicht, ich weiß nur, dass er am Ende echt fertig war. Ob von der Krankheit, den Medikamente oder sonst was.
Ich weiß es nicht. Alles nur Spekulationen.

06.07.2017 22:44 • #60


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