Gefühlschaos Freundschaft plus mit einem engem Freund

Hallo liebe Leute,

Ich kann eure Hilfe sehr gut gebrauchen und bin über jeden konstruktiven Ratschlag froh.Jetzt folgt erstmal eine lange Geschichte.

Ich habe M. mit 16 als ich noch meinen ersten Freund hatte kennen gelernt und wusste schon damals, dass er ein kleiner Frauenheld ist. Schon ein halbes Jahr von meinem ersten Freund getrennt traf ich ihn bei einer Hausparty einer Freundin und habe mich super mit ihm verstanden und mich auch schon ein wenig verguckt.

Er hat eine sehr weltoffene, herzliche und charismatische Art. Kurz darauf hin kam es auch schon zum ersten Mal miteinander.

Wir sahen uns weiter immer wieder mal, es ging auch noch 2 mal was aber er sagte er mag mich aber mehr will er nicht. Ich war traurig aber nahm es hin und schaute weiter. Trotzdem bin ich doofe Nuss ein paar Wochen nach seiner Abfuhr wieder seinem Charme erlegen und es ging was.

Zu dem Zeitpunkt waren wir gute Bekannte und wenn wir uns beim Feiern trafen kam es ab und zu zu mehr. Ich war schon ein wenig verknallt aber es war in Maßen und ich lernte zwischenzeitlich auch jemand anderen kennen, was aber leider nicht so passte und wir haben es bevor es zur Beziehung kam beruhen lassen und wer war wieder da? M. natürlich.

Ca ein Jahr später mit kleinen Techtelmechteln ab und zu mit ihm traf ich ihn durch Zufall im Laden um die Ecke in dem er arbeitete. Da er mitbekam, dass ich Prüfungen vor mir hatte fragte er mich wie es mir geht und es läuft und ich antwortete wahrheitsgemäß nicht gut, da ich gerade eine schwere Zeit durchmachte. Er meinte sofort er wäre da zum reden, was sehr schön war, da ein Großteil meiner vermeintlichen Freunde mich ziemlich im Stich ließ.

Wir trafen uns auf eine Zig. und er fragte mich ob ich nicht noch mit zu ihm kommen wollen würde und ich stimmte zu. Wir hatten einen sehr schönen Abend und tolle Gespräche mit seiner größeren Schwester die bei ihm wohnte. Danach passierte natürlich wieder was. Es war ihm danach ein sehr großes Anliegen, dass ich weiß er war nicht deshalb für mich da und ich glaubte ihm das auch.

Wir wurden danach immer engere Freunde, nachdem ich den Großteil seiner Freunde kennen lernte und wir uns andauernd zusammen im Park trafen und den Sommer genossen.

Viele davon wurden auch gute Freunde von mir und sind es bis heute noch.Ich lernte auch seine Familie kennen und sie mochten mich alle sehr und haben Witzchen im Sinne „zukünftige Schwiegertochter“ gerissen. Mit seiner großen Schwester habe ich mich sogar angefreundet. Doch ich glaube er fühlte sich unter Druck, da er keine Beziehung wollte bzw auch nicht mit mir.

Er brachte immer mal wieder Mädels mit und auch wenn es irgendwie weh tat, da ich mich leider immer mehr in ihn verliebt hatte, hätte ich mich für ihn gefreut. Denn er wurde mir als Mensch sehr wichtig. Er war am Anfang jedoch immer total begeistert und nach 2 spätestens 3 Wochen war sie doch nicht die Richtige und er machte ihnen gegenüber dicht und war wieder auf der Pirsch. Doch ich blieb in seinem Leben die Konstante unter seinen Verflossenen.

Eine Zeit später fuhren wir spontan mit Freunden in den Urlaub und er sagte mir „ Ich war wirklich ein Ar. zu dir und das tut mir leid. Deshalb darf nie wieder etwas Zwischen uns passieren. Mir ist unsere Freundschaft dafür zu wichtig.“ Ich willigte eine und es war alles gut.

Ca Drei Monate später schmiss ich eine kleine Party und war gut dabei. Er kam an und wickelte mich mal wieder um den Finger. Daraufhin gingen unsere Techtelmechtel ab und zu weiter. Wir verbrachten zu dieser Zeit auch viel Zeit im kleinen Kreis mit Freu den und feierten oft intern im kleinsten Kreis wodurch öfter was lief. Meine Gefühle kamen wieder an die Oberfläche und es wurde wieder härter für mich. Aber nicht nur deswegen sondern durch sein Ständiges „ das darf nie wieder passieren“ und das trotz dessen wieder ankommen.

Eines Tages war er betrunken und schrie mich im Suff an wie ich mich nur f*cken und wegschmeißen lassen könnte. Ich hatte das Gefühl es war aus Frust und einem schlechten Gewissen, da er mich nicht benutzen wollte, aber trotz dessen war es sehr verletztend. Er schämte ich auch sehr.

Wir haben uns vertragen und ich fragte ihn warum er denn so ein Problem damit hat und er sagte er weiß es nicht. Es lief noch einmal was aber ich habe selbst gemerkt wie toxisch das war und wie ich mich zum Affen machte, da ich das alles mitmachte bzw. fast darum bettelte und merkte auch wenn ich das Gefühl habe es passt so zwischen uns, wenn er es nicht will, dann werde ich ihn nicht dazu zwingen. Dafür bin ich viel zu viel wert.

Ich wurde daraus stärker, war aber immer noch verletzt und versuchte mich mal ein wenig umzuschauen. Ich traf meinen zweiten Freund, den ich sehr liebte. In der Zwischenzeit blieben er und ich sehr gute Freunde. Er sagte ich wäre keine Freundin sondern mehr Familie für ihn und bekundete mir oft wie auch zuvor schon mehrfach wie wichtig ich ihm bin.

Wir fingen beide gleichzeitig im selben Betrieb eine Ausbildung an und waren nun sogar Arbeitskollegen. Mit meinem Freund lief es nach einer Weile leider immer schlechter, da er sehr egoistisch war. Kurz vor der gemeinsamen Trennung, sowie danach war er für mich da und ein guter Freund.

Ich dachte obwohl ich noch tief im Inneren Gefühle für ihn hege zwischen uns passiert nichts mehr.

Falsch geraten. Das ganze Spiel ging 2 Wichen nach der Trennung von neuem los. „Das darf nicht wieder passieren.“ Trotz dessen passierte es wieder und er war danach oft menschlich/ freundschaftlich abweisend und schon es oft unauffällig auf den Alk., auch wenn er manchmal gar nichts trank, bis er nach 1/2 Wochen wieder normal drauf war und der Teufelskreis von neuem begann. Das machte mir sehr zu schaffen, da ich wie gesagt nicht nur romantische sondern auch tiefe freundschaftliche Gefühle hege.

Wenn ich ihn fragte was denn sein Problem wäre und dass ich wirklich nicht mehr erwarte, was denke ich oft seine Befürchtungen war, sagte M. „Ich weiß, aber ich weiß nicht was mein Problem ist.“

Alles in allem, alle Freunde wissen von unserer verkorksten Beziehung/Freundschaft. Wir reden jedoch nie darüber. Es bleibt unausgesprochen. Nach der einen Eskalation und seinem ständigen Ich weiß es nicht, kann ich ihn nicht mehr ansprechen. Insbesondere, da er Konflikten sowie unangenehmen Gesprächen und Gefühlen sehr aus dem Weg geht. Wir hatten zwar schon viele intensive persönliche Gespräche, aber darüber reden wir nicht.

Wir haben immer mal wieder was. Das kommt jedoch immer von ihm und ich schaffe es nicht nein zu sagen, auch wenn ich weiß, dass es besser wäre. Ich fühle mich bei ihm so wohl und geborgen. Wir haben wenn er locker lässt eine gewisse Chemie auf die mich auch Freunde Außenstehende oder Arbeitskollegen schon angesprochen haben. Er ist auch der einzige mit dem ich jemals eine Freundschaft plus hatte. Ich hatte auch schon Gespräche mit seinem besten Freund( ein guter Freund meinerseits). Selbst mit ihm redet er aber nicht über seine Gefühle. Er denkt genau wie ich, dass M. ziemliche Bindungsängste hat und meint sogar, dass er mehr für mich empfindet, dass aber selbst nicht so alles versteht. Er ist auch weiterhin viel unterwegs und probiert sich aus. Er erzählt mir auch davon und ich finde es nicht schlimm, sondern kann wirklich mitlachen. Ich kann es nur nicht mit ansehen.

Vor einer Weile haben wir uns ein wenig gestritten da ich fand eine Freundschaft muss gepflegt werden und er ist mehr so der, der da ist wo am meisten los ist. Er meinte er meldet sich und lässt sich das durch den Kopf gehen. Es kam nichts. Vor ein paar Tagen schrieb ich ihm, dass ich wieder in der Nähe bin, da ich zu der Zeit wo anders hin versetzt wurde und fragte ob er vorbeikommen will. Als er da war meinte er er dachte ich würde ihn jetzt hassen, was ich verdattert verneinte. Am gleichen Abend hab ich mich schon wieder auf ihn eingelassen.Trotz seiner doofen Aktionen bin ich weiterhin in seinem Leben.

Ich weiß nicht was ich machen soll. Das fing vor mittlerweile 4 Jahren an und ich kenne ihn und seine Macken mittlerweile so gut und weiß, dass ich daran nichts ändern kann. Ich weiß auch, dass ich das Verhältnis beenden sollte aber da sowohl unsere Freundeskreise sich so schneiden und er mir auch als Freund so wichtig ist komme ich davon nicht weg. Ich würde auch so gerne wissen was er denkt, aber ich glaube das weiß er selbst nicht einmal( weil er sich auch nicht damit auseinander setzen will) Werde ich sich nur benutzt? Ich weiß es nicht.

Ich danke euch vielmals für die Geduld, die Geschichte ist eigentlich noch viel länger und detaillierter aber ich glaube ich habe schon fast zu viel Lesematerial geschaffen.

Danke euer Lollipop

@Lollipop220505 bist du männlich?

@Lebensfreude

?

Zitat von Lollipop220505:

Er sagte ich wäre keine Freundin sondern mehr Familie für ihn

@Lebensfreude
Nein ich bin eine Frau

@Lollipop220505 oh sorry du schriebst zuletzt Euer L.

@Lollipop220505

Hm ... traurige Geschichte.
Aber wer immer dasselbe tut, darf sich nicht wundern, dass kein anderes Ergebnis rauskommt.

Der wird Dich schon auf eine gewisse Art lieben, aber niemals so, wie Du Dir das vorstellst.

Eigentlich hat er Dir ja auch schon gesagt, dass es ihn nervt, dass Du Dich von ihm ausnutzen lässt. (Oder überhaupt jemals lassen hast)

Was müsste passieren, damit Du mal nicht schwach wirst?

@tesa Danke für die liebe Antwort. Genau das ist das Problem. Ich habe das Gefühl jedes Mal wenn ich einen Schritt zurück von ihm mache geht er einen auf mich zu und wickelt mich wieder um den Finger. Mache ich einen Schritt auf ihn zu schreckt er zurück und wir tanzen immer auf der selben Stelle.

@Lollipop220505

Du gibst Dir selbst die Antwort.
Um mit ihm zusammen zu sein, müsstest Du immer einen Schritt weit von ihm wegsein. Du müsstest die Distanz aufrecht erhalten, dann käme er. Das würde aber für Dich bedeuten, Dich ihm nie richtig zuzuwenden. Und das geht nicht, wenn man verliebt ist.

Wenn Du mal aufrechnen müsstest, wieviel Schmerz er Dir schon zugefügt hat und wieviel Liebe Du von ihm bekommen hast. Wie ist das Verhältnis?

@Lollipop220505

Hast Du diesen Thread schon entdeckt? beziehungsfluechtlinge-gruende-und-gegengruende-t49476.html?hilit=Beziehungsängstler

@tesa Da hast du Recht. Er hat mir schon zu oft weh getan, auch wenn er oft für mich da war.
Ich habe das Gefühl ich kann ihm vertrauen aber mich absolut nicht auf ihn verlassen. Und ich will jemanden voll und ganz lieben und nicht immer auch Abstand halten. Genauso wünsche ich mir das von meinem Partner. Ich weiß aber nicht wie ich aufhören kann. Wenn ich vor ihm stehe bin ich wieder das verliebte Mädchen von damals, was sich wahrscheinlich in eine Vorstellung verliebt hat, die aber nicht ganz dem entspricht der er ist.
Obwohl ich das alles weiß komm ich seit Jahren nicht weg von ihm, aber ich will die Freundschaft nicht verlieren indem ich mich ganz distanziere und wünsche mir seine Nähe ja auch.

@tesa Danke

@Lollipop220505

Du musst eine Entscheidung treffen.
Willst Du Dir weiter weh tun lassen?
Er wird sich nicht ändern.
Du kannst Dein Verhalten aber ändern.

Du weißt, was Du von ihm bekommst und was nicht.
Du entscheidest ganz allein, ob Du das willst oder eben nicht.
Wenn Du es so haben willst, dann mach weiter.
Wenn nicht, dann ändere was.

Hand aufs Herz: Was möchtest Du gerne hören?

Dass Ihr im Grunde genommen füreinander geschaffen seid, er das nur nicht erkennen mag/kann/will, es für seine uneingestandene Liebe spricht, dass er immer wieder ankommt?

Das wär eher Hollywood.

Er mag Dich ganz sicher gerne, er findet Dich attraktiv und er geht gerne mit Dir ins Bett. Läuft für ihn, warum sollte er etwas dran ändern?

Hallo @Lollipop220505 ,

man kann beim Lesen deiner Zeilen sehr gut nachempfinden wie sehr du grübelst, nach Lösungen suchst, es gerne anders hättest - darunter leidest. Das fühlt sich sicher auch oft nicht gut oder richtig an.

F+ ist eine Beziehungsform die auf Unverbindlichkeit aufgebaut ist. Man muss keine oder nur wenig Rechenschaft ablegen. Hat gewisse Vorzüge ohne die Verpflichtungen einer festen Beziehung.
Das kann durchaus gut gehen... eben aber nur solange die Beteiligten auf einem gleichen emotionalen Level sind. Sowie ein Teil aber mehr fühlt als der/die Andere fängt es an weh zu tun. Das kann man ignorieren und weiter machen... aber wird es dadurch besser, angenehmer? Wahrscheinlich eher nicht...

Zitat:

Er erzählt mir auch davon und ich finde es nicht schlimm, sondern kann wirklich mitlachen. Ich kann es nur nicht mit ansehen.

Ist das so? Du kannst es dir erzählen lassen, aber ansehen kannst du es nicht? Weil die Augen sichtbare Beweise, Eindrücke liefern. Oder? Damit baust du dir immer weiter ein Trugbild auf.

Zitat:

Wir haben immer mal wieder was. Das kommt jedoch immer von ihm und ich schaffe es nicht nein zu sagen, auch wenn ich weiß, dass es besser wäre. Ich fühle mich bei ihm so wohl und geborgen.

Im tiefsten Inneren spürst du das es dir nicht gut tuen wird, wieder schwach zu werden. Es fühlt sich ja auch so gut an wenn er nah bei dir ist, innig, warm und prickelnd. Bis er dann wieder auf der Jagd nach neuen Geschichten ist, die er dir dann auch wieder erzählt und über du dann lachen kannst, solange du sie nicht sehen musst. Aber auch das wird dich wieder etwas mehr verletzen, trauriger und nachdenklicher machen.
Du magst vielleicht nicht Nein sagen, wenn er mehr möchte, gerade weil du vielleicht Angst hast diese innigen Momente zu verlieren, seine Nähe, ihn? Vielleicht aber wäre genau das richtig, richtig für dich. Da du mehr fühlst als er, bist du seelisch verletzlicher. Es macht dir nicht umsonst so sehr zu schaffen.

Hast du Angst ihn zu verlieren, wenn du das nächste Mal auf dein Inneres hörst und dann eben einmal nicht möchtest?

Wenn er seine Techtelmechtel zum lustigen Besten gibt, denkst du nicht auch einmal daran das er vielleicht anderswo auch so über z.B. dich redet?

Fragen über Fragen und du hast davon sicherlich die Meisten.

Was denkst du?

Viele Grüsse

ym

@yellow-moon Danke für die super liebe Antwort
Da das jetzt mittlerweile schon seit vielen Jahren so geht bin ich mit meinem Latein am Ende. Ich weiß, dass es mir so damit nicht gut geht. Insbesondere da ich das Gefühl habe er zieht die Fäden und ich mach immer mit. Er ist in der Machtposition und ich mach immer mit.
Speziell da wir darüber nie sprechen und unsere Techtelmechtel eher spontan passieren. Ich komme aus meiner Position nicht heraus. Ich denke mir oft, dass er mir auch nicht bieten kann was ich verdiene, begutachte rational die ganze Geschichte und sage ich will das nicht und ich brauch ihn nicht. Doch selbst nach Monaten Kontaktpause werde ich wieder schwach wenn er vor mir ist. Ich weiß nicht wie ich mich aus dieser Position befreien kann, es ist so frustrierend. Ich weiß es besser, doch weiß nicht wie ich es wirklich schaffe das auch gänzlich umzusetzen.