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Beziehungsflüchtlinge - Gründe und Gegengründe

DarkSun
Hallo zusammen,
ich eröffne dieses Thema, da ich selbst Beziehungsflüchtling bin und mich dem jetzt endlich stelle.
Dieser Thread ist eine Erweiterung meines vorherigen: Was ist Liebe / Was ist wirklich wichtig?
Der alte Thread wurde zu speziell, um dieses Thema dort weiter zu verfolgen. Deshalb nun dieser

Jeder ist eingeladen, egal auf welcher Seite er/sie steht oder stand. Ich hoffe auf eine Erweiterung meines Horizonts, darauf mehr zu verstehen, was dieses sehr unlustige Kindheitsgeschenk mit mir und meinem Partner anrichtet.
Und vor allem Wege, um dem zu sinnvoll zu begegnen.

29.08.2018 14:42 • x 4 #1


B
Ich danke dir für den Thread - und bin gespannt was hier für Erfahrungen,Tipps und Lösungswege herauskommen

29.08.2018 14:54 • x 1 #2


A


Beziehungsflüchtlinge - Gründe und Gegengründe

x 3


DarkSun
Danke meine liebe Blume ... Ich erstmal

29.08.2018 14:55 • #3


monchichi_82
Vor meiner Ehe hatte ich das Vergnügen auf einen Bindungsphobiker zu stoßen. Das Theater zog sich über 1,5 Jahre. Eine Beziehung? War nicht ausgeschlossen, dann kam urplötzlich die Ex wieder ins Spiel mit der er angeblich seit über einem Jahr abgeschlossen hat und eigentlich kein Kontakt bestünde. Es folgten Lügen, Verstrickungen, Panikattacken nach dem S., er flüchtete aus meiner Wohnung als wäre der Teufel hinter ihm her, Streitsituationen aus dem Nichts provozieren in einem Ausmaß so etwas habe ich noch nie vor- oder nachher erlebt, keine Geschenke und nette Worte annehmen können, keine Hilfe annehmen können, mich am Privatleben nicht teil haben lassen. Erst war ich die Tollste und Beste danach kamen verbale Attacken in meine Richtung, plötzliche Kontaktabbrüche und ein paar Tage später kam er wieder an und schrieb mit zwischen 03:00 + 06:00 Uhr morgens Entschuldigungsnachrichten und ich sei ja ein total toller Mensch, überhaupt passe das Gesamtpaket super.
Irgendwann hatte ich dieses Gezerre derart satt. Ich kann mich erinnern, dass ich ihm ein Buch empfohlen hatte wo es um Bindungsängste ging, darauf hin rastete er komplett aus, beleidigte mich woraufhin wir im beiderseitigen Einverständnis den Kontakt abbrachen. Seit dem hörte ich von ihm nichts mehr, zum Glück.
Von da an schwor ich mir, vor jedem einen großen Bogen zu machen der nicht fähig ist sich selbst zu reflektieren, Unterstützung anzunehmen und der nicht bereit ist ein Gefühl zuzulassen. Das war ein Mensch neben dem man emotional erfror.
Ich bin mir sicher, dass die Betroffenen, mal ganz salopp gesagt, arme Schweine sind und sicherlich in der Kindheit, Jugendzeit oder in späteren Ehen/Beziehungen sehr schlechte Erfahrungen machten oder als Kinder völlig verhätschelt wurden aber ich finde nicht, dass das andere ausbaden müssen auf Gedeih und Verderb. Man liest immer wieder, dass nach solchen Odyssen die Partner selbst beim Therapeuten sitzen.
Ich kann nur von mir sprechen und ich habe vermutlich aufgrund dieser Erfahrungswerte einfach kein Verständnis für Leute die andere als Spielball benutzen und deren Gutmütigkeit ausnutzen weil sie mit ihrem eigenen Innenleben nicht klar kommen.

Zumal Bindungsängste auch ein symptomatisch sind und zumeist andere Erkrankungen dahinter stecken.

29.08.2018 15:16 • x 13 #4


V
Eins vorweg: Ich habe zu dem erwähnten ursprünglichen Thread nur den Eingangspost gelesen.
Kann also passieren, dass es evtl. Überschneidungen gibt .

Ich war früher auch ein gewisser Beziehungsflüchtling und habe mir im Laufe der Zeit die Ursachen und Gründe dafür langsam erarbeitet, bis ich es vor ca. einem Jahr schließlich verstanden habe.
Als ich mich fragte, ob es Gemeinsamkeiten in den Beziehungen bzw. deren Enden gegeben hat, aus denen ich geflüchtet bin, ist mir mit der Zeit aufgefallen, dass es ein Muster gibt. Der Grund für die Flucht war meistens etwas, das nicht so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt habe. Hört sich zunächst nicht so tragisch an. Allerdings war dieser Effekt sehr ausgeprägt. Ich hatte sehr genaue Vorstellungen davon, wie die Dinge zu laufen hatten. Widerspruch gegen meine Meinung oder Kritik konnte ich nur schwer akzeptieren. Meistens hatte ich auch von den Partnerinnen ein ziemlich genaues Bild, wie sie zu sein hatten. Auf entsprechende Abweichungen von diesem Bild war meine Reaktion meistens unangemessen heftig. Außerdem versuchte ich natürlich auch, die Partnerinnen nach diesem Bild, das ich hatte, zu formen. Damit verknüpft war immer auch eine zentrale Erwartung: Die Erwartung, dass die Partnerin vor allem die Bedürfnisse meinerseits erfüllt, die seit der Kindheit frustiert waren: Anerkennung, Wertschätzung, Wichtigkeit, Solidarität. Heute würde ich sagen: Ich habe von den Partnerinnen erwartet, dass sie mich glücklich machen, mir nur das Beste von mir selbst spiegeln. Die Einsicht, dass ich das eigentlich nur selber kann, kam erst viel später und mündete vormals immer in Enttäuschung und Kränkung. Den Partnerinnen gegenüber reagierte ich mit Abwertung, Kritik, Arroganz und Macht- sowie Kontrollspielchen. Zum Schluss war ich in der Regel der, der gegangen ist.
Nicht wenig haben noch andere Verhaltensmuster meinerseits dazu beigetragen, dass diese früheren Beziehungen samt und sonders den Bach runtergegangen sind: Ich fühlte mich in meiner Art meistens (vor allem intellektuell) überlegen, war anmaßend, belehrend, rechthaberisch bis zur Klugsch.rei und war dabei sehr sparsam mit persönlichen Informationen und Innenansichten (insbesondere mit Gefühlen).
Last but not least fühlte ich mich zeitweise auch schnell eingeengt, wenn Partnerinnen für mein Verständnis zu sehr klammerten oder für mein subjektives Empfinden zu hohe Erwartungen an mich stellten. Für mein Verständnis musste ich dann regelrecht um meine Autonomie und Freiheit kämpfen - und übersah dabei, dass ich immer noch die Auseinandersetzungen mit meinem despotischen und mit all seinen Regeln und seiner Kontrolle fast zwanghaften Vater reinszenierte.
Das Resultat war meistens verbrannte Erde und unglückliche Frauen .

29.08.2018 15:23 • x 24 #5


DarkSun
Hallo Monchichi, schön wieder von dir zu hören

was du beschreibst ist 1A Beziehungsflucht, und es tut mir stellvertretend leid. Kenne ich in Grundzügen auch von mir. Habs auch nicht immer geschafft, früher gar nicht, damit vernünftig umzugehen und vor allem meinem Partner damit nicht weh zu tun. Hab ich leider oft genug getan, auch in meiner letzten Beziehung.

Die Gründe dafür liegen in der Kindheit. Kann man jetzt sicher nicht komplett verallgemeinern, aber grundlegend läuft das so:
Kinder bekommen von ihren Eltern keine emotionale Aufmerksamkeit (weil diese es selbst nicht gelernt haben, unfähig/unwillig sind, nie reflektiert haben oder es erst gar nicht checken. )
Da es für das Kind (über)lebensnotwendig ist, das sich die Eltern um es kümmern, versuchen sie mit allen Mitteln, diese Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn das nicht gelingt, lernen sie, das sie ihre eigenen Emotionen zurückhalten/verstecken müssen, um überhaupt einen Kontakt zu den Eltern zu bekommen, egal wie.
Sie lernen, das Emotionen gefährlich sind, und jederzeit entzogen werden können.
Deswegen später die Angst, die Flucht. Angst vor zuviel Emotionaliät ihres Partners, da sie nie gelernt haben damit umzugehen. Angst davor verlassen zu werden, die Gefühle die entstanden sind wieder zu verlieren. Dann lieber gehen, bevor die andere Seite das macht . der Schmerz ist dann nicht auszuhalten. lieber erster sein.
Doch eigentlich wollen sie das, was sie nie bekommen haben, bereuen diesen Schluß-Strich und wollen zurück. Das Hin-und Herspiel geht los

So ungefähr und rudimemtär.

-----------------

Hallo victim_reloaded, schöner Nick

Danke das du so offen und ehrlich ! darüber sprichst.
Ich habe jetzt leider keine Zeit mehr um ausführlich zu antworten, das mache ich aber noch!
Liebe Grüße

Heute würde ich sagen: Ich habe von den Partnerinnen erwartet, dass sie mich glücklich machen, mir nur das Beste von mir selbst spiegel
sehr richtig . man sch., die Ausprägungen sind immer wieder sehr ähnlich und frustrierend. Da kann man sich noch so klar darüber sein . wenn das innere Kind zuschlägt, gibts keine Halten mehr und die bisherige Reflektion ist für'n Ar.

29.08.2018 15:32 • x 6 #6


DarkSun
Zitat von victim_reloaded:
Das Resultat war meistens verbrannte Erde und unglückliche Frauen .

Ja! leider ..

29.08.2018 15:43 • #7


V
Zitat:
Kinder bekommen von ihren Eltern keine emotionale Aufmerksamkeit (weil diese es selbst nicht gelernt haben, unfähig/unwillig sind, nie reflektiert haben oder es erst gar nicht checken... )
Da es für das Kind (über)lebensnotwendig ist, das sich die Eltern um es kümmern, versuchen sie mit allen Mitteln, diese Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn das nicht gelingt, lernen sie, das sie ihre eigenen Emotionen zurückhalten/verstecken müssen, um überhaupt einen Kontakt zu den Eltern zu bekommen, egal wie.


Soweit schon ganz richtig. Es läuft dann noch etwas anders: Die Kinder lernen, sich anzupassen, zu gefallen, um Aufmerksamkeit und Wertschätzung zu bekommen. Dabei stellen sie ihre eigenen Bedürfnisse zurück und spalten ggf. ihre Emotionen komplett oder teilweise ab. Das führt aber zu keiner gesunden Selbstwertentwicklung, weil das Kind zunächst ein primär negatives Selbstschema ausbildet.
Kompensatorisch kann dann z.B. Leistung eingesetzt werden, deren Erfolg sich an Geld, Titeln oder anderem messen lässt. Dadurch kann sich ein positives Selbstschema entwickeln, dass aber auch über die eigenen Grenzen hinausschießt und eine Art Grandiosität und den Status, jemand Besonderer zu sein, vorgaukelt. - Voila - fertig ist der Narzisst.
Die Selbstwertregulation ist vor allem extern begründet und so verhalten Narzissten sich auch in Beziehungen. Diese werden zum Zweck der eigenen Selbstwerterhöhung instrumentalisiert. Was dabei rauskommt, hab ich eben schon beschrieben.

29.08.2018 15:44 • x 6 #8


DarkSun
@victim_reloaded schön wie wir alle in unserer Not verstanden haben, wie das funktioniert, woher der Mist kommt . und doch so herzlich wenig dagegen machen können wenn der Schuh brennt

Hinzu kommt, das es auch später meist keinen Ausgleich mit unseren Eltern gibt, da sie sich diesem Thema nie gestellt haben. Darüber Reden wird als Angriff aufgefasst (so zumindest meine Mutter).
Das läßt uns in unserer Hilflosigkeit allein, keine Auflösung möglich. Das können nur wir selbst, am besten in Verbindung mit unserem Partner. Der/die arme muss aber ne Menge aushalten können, um da mitzumachen. Zudem ähnliche Züge aufweisen (dank an Tesa für diesen Zusammenhang)

Die Verbindung zum Narzissmus sehe ich ähnlich. Narzistische Züge habe ich auch zur Genüge.

29.08.2018 15:45 • x 2 #9


DarkSun
Zitat von monchichi_82:
Ich kann nur von mir sprechen und ich habe vermutlich aufgrund dieser Erfahrungswerte einfach kein Verständnis für Leute die andere als Spielball benutzen und deren Gutmütigkeit ausnutzen weil sie mit ihrem eigenen Innenleben nicht klar kommen.


So einfach ist das leider nicht Monchichi . siehe Beiträge hierrüber.
Wir verdammen und hassen uns selbst dafür, um mal mit den Worten von Frühlingsbote zu sprechen.
Kann aber absolut verstehen, wenn du damit nicht kannst und willst. Das ist echt anstrengend damit umgehen zu wollen weil man seinen Partner liebt. Reflektion und Wille des Beziehungsflüchtlings ist Vorraussetzung, ansonsten wird das nichts bringen und nur in Frust enden.

So, jetzt muß ich aber

29.08.2018 16:27 • x 2 #10


monchichi_82
Zitat von DarkSun:
was du beschreibst ist 1A Beziehungsflucht, und es tut mir stellvertretend leid. Kenne ich in Grundzügen auch von mir. Habs auch nicht immer geschafft, früher gar nicht, damit vernünftig umzugehen und vor allem meinem Partner damit nicht weh zu tun. Hab ich leider oft genug getan, auch in meiner letzten Beziehung.

Ich fand es sehr schade und übermäßig verletzend weil ich für sein Verhalten zum damaligen Zeitpunkt keine Erklärung hatte und die Schuld bei mir suchte. Er vermittelte mir das Gefühl sich in seinem kühl sein überlegen zu fühlen wo bei genauer Draufsicht sicherlich das Gegenteil der Fall war. In einem Streit meinte er mal, dass es mich überhaupt nichts anginge was bei ihm los sei. Von da an wusste ich, dass etwas bei ihm los ist und es nicht an mir lag andernfalls wäre eine solche Äußerungen aus dem Affekt erst gar nicht gefallen.
Mit dem Kontakt hatte ich einige Monate zu knabbern um das abzuschließen. Es gibt auch heute noch manchmal Momente wo ich daran denke, nicht weiß was an ihm echt war und was gespielt, nicht weiß ob er mich zornig macht oder ob ich Mitleid haben soll. Ich denke es ist genau diese Zerrissenheit die er in sich hat und auf andere überträgt.

29.08.2018 16:47 • x 5 #11


B
Zitat von monchichi_82:
Ich fand es sehr schade und übermäßig verletzend weil ich für sein Verhalten zum damaligen Zeitpunkt keine Erklärung hatte und die Schuld bei mir suchte. Er vermittelte mir das Gefühl sich in seinem kühl sein überlegen zu fühlen wo bei genauer Draufsicht sicherlich das Gegenteil der Fall war. In einem Streit meinte er mal, dass es mich überhaupt nichts anginge was bei ihm los sei. Von da an wusste ich, dass etwas bei ihm los ist und es nicht an mir lag andernfalls wäre eine solche Äußerungen aus dem Affekt erst gar nicht gefallen.
Mit dem Kontakt hatte ich einige Monate zu knabbern um das abzuschließen. Es gibt auch heute noch manchmal Momente wo ich daran denke, nicht weiß was an ihm echt war und was gespielt, nicht weiß ob er mich zornig macht oder ob ich Mitleid haben soll. Ich denke es ist genau diese Zerrissenheit die er in sich hat und auf andere überträgt.


Ich glaube das ist genau der Punkt, die meisten aktiven Beziehungsflüchter/ängstler kommunizieren entweder zu wenig oder gar nicht mit ihrem Partner und lassen diesen quasi ,,alleine im Regen stehen . Und als Partner fragt man sich dann unweigerlich was man denn falsch macht bzw.was mit einem nicht stimmt . Bis man bzw.Frau dann dahinter kommt was hinter diesem teilweise sehr verletzenden Verhalten steckt hat man sich schon 1000 mal den Kopf zerbrochen .

Und selbst wenn sie es versteckt oder offen kommunzieren steht man trotzdem gewisser Maßen ,,doof / verloren da .

Ohne irgendjemandem hier zu nahe treten zu wollen,also ich hatte bisher zum Glück ,,nur 2x das Vergnügen mit einem Bindungsängstler in Kontakt zukommen, beide wurden lustigerweise gleichzeitig in der Kennlernphase zu niedlichen ,,Geistern,um dann doch irgendwann wieder den Kontakt zu reaktivieren und dann folgte ein fröhliches On-Off bzw. Immer wieder dieses Nähe/Distanz Spiel über 1 1/2 Jahre bis ich für mich endgültig den Schlussstrich zog . und der andere (recht aktuell) ist erstmal noch weiterhin untergetaucht . ,,Es macht mir Angst und überwältigt mich und weg war er

Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte,sollte ich nochmals bei jemandem den ich kennenlerne Anzeichen für eine Bindungsangst/Beziehungsflucht erkennen,ziehe ich mir meine Laufschuhe an und Laufe so schnell mich meine Füße tragen ! So nach dem Motto Lauf Forrest Lauf

29.08.2018 17:50 • x 3 #12


F
Hey, bin auch da. Guter Fred .

Ich antworte auch noch mal drüben, aber Zeit ist gerade ein echtes Problem, was das angeht. Nun, kommt man schon nicht noch mehr ins Grübeln als eh schon...

29.08.2018 18:54 • x 1 #13


tesa
es gibt keinen Beziehungsphobiker ohne Pedant! Ich möchte niemanden nahe treten, aber es bedarf zweier Akteure beim Tanz. Der eine (m/w) hat Beziehungs- der andere (m/w) Verlustangst. Die Ursache ist bei beiden gleich, Angst vor Nähe. es kommt auch vor, dass man die Seiten wechselt. Ich kenne beide Seiten, wobei ich mich häufiger in der passiven Rolle befinde.

Soll heißen, sie triggern sich gegenseitig. DIESE Liebe wird als extrem stark empfunden, weil beide Teile sich wie Magneten anziehen. Sie kommen einander näher und je besser sie tatsächlich zusammen passen, desto heftiger fällt die Flucht aus. Der Aktive taucht ab, der Passive erfährt genau die Liebe, die er durch die Eltern erfahren hat! Das kennt er, das muss wahre Liebe sein! Der Schmerz des Passiven ist heftig und er läuft dem Aktiven nach. Es fühlt sich an wie Entzug und der passive tut alles, um wieder an die Dro. zu kommen. Die Krux dabei: dieses Nachlaufen beschützt ihn weiter vor wahrer Nähe, weil eigentlich sowieso klar ist, dass diese Verbindung nicht wirklich von konstanter Dauer ist.

Somit sind eigentlich beide in Sicherheit und dieses Spiel geht solange, bis einer die Leine zieht.

Der Aktive bleibt solange weg, bis die Gefahr gebannt ist, er emotional so weit wieder stabil ist, dass er zurückkommt.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sich Beziehungen, die nicht durch die Angst getriggert werden, lauwarm anfühlen. Sie sind nett und ungefährlich, weil der andere einem emotional nicht wirklich nahe kommt. Ich spüre keine Leidenschaft (interessantes Wort!)

Die Frage die bleibt, wie kommt man aus diesem Theater raus. Und zwar nicht nur aus dieser EINEN Beziehung sondern aus dem Teufelskreis, immer wieder Akteur im gleichen Spiel zu sein! Darauf habe ich als Single keine Antwort, weil mich nur ein Pedant wirklich anzieht. Die anderen sind nicht mein Typ @darksun

Ich habe versucht, mich auf Beziehungen einzulassen, die mich nicht triggern. Solange ich die Fäden in der Hand habe (mit Herr Nichtmeintyp) führe ich ein nettes, unspektakulären Leben. Sobald ich spüre, dass mir der Mensch zu nahe kommen könnte, bekomme ich panische Zustände.

29.08.2018 23:01 • x 10 #14


B
Zitat von tesa:
es gibt keinen Beziehungsphobiker ohne Pedant! Ich möchte niemanden nahe treten, aber es bedarf zweier Akteure beim Tanz. Der eine (m/w) hat Beziehungs- der andere (m/w) Verlustangst. Die Ursache ist bei beiden gleich, Angst vor Nähe. es kommt auch vor, dass man die Seiten wechselt. Ich kenne beide Seiten, wobei ich mich häufiger in der passiven Rolle befinde. Soll heißen, sie triggern sich gegenseitig. DIESE Liebe wird als extrem stark empfunden, weil beide Teile sich wie Magneten anziehen. Sie kommen einander näher und je besser sie tatsächlich zusammen passen, desto heftiger ...



@tesa Ich kann dir nur für diesen Beitrag Danken ! Er beschreibt es zu 100 % !

29.08.2018 23:13 • x 4 #15


A


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