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Gespräch mit Schwiegermutter, bin überfordert

A
Zitat von Heffalump:
Wenn man sich der Wissenschaft übergibt, dauert es verdammt lang, bis man beigesetzt wird.

Eine Bestattung im herkömlichen Sinne gibt es für den Verstorbenen nicht. Die Angehörigen können eine Trauerfeier/Verabschiedung nach eigenem Ermessen machen. Da kann aber auch die Mutter nicht viel vorschreiben. Auch wenn sie ins Testament schreibt, dass sie keine Feier möchte, steht es den Hinterbliebenen ja frei für sich selbst eine Verabschiedungszeremonie zu machen.

Körper/Sarg/Urne ist keine vorhanden, der Körper liegt ja in der Anatomie. Irgendwann wird das was vom Körper übrigbleibt dann durch die Anatomie bestattet (das kann Jahre später sein), die haben dafür i.d.R. einen eigenen Friedhof - wann und wo das sein wird erfahren aber die Angehörigen nicht mehr, denn der Körper liegt in der Regel anonym zb auf dem Seziertisch.

27.09.2022 12:57 • x 2 #61


A
Zitat von Tania03:
Weil ICH ihn bestärkt habe seinen Traum zu leben, es wenigstens zu probieren so lange er noch jung ist.
Weil ich ihm gesagt habe, dass ich mich in der Zeit ein bisschen um seine Mutter kümmere. Was ich auch gerne tue, weil ich bisher noch keine Schwierigkeiten mit ihr habe.

Nun ja, in dem Fall bist du aber bereits mitten drinnen in den ganzen familiären Verstrickungen und das kann u.U. auch böse auf dich zurückfallen.

Dein Partner wird sich mit seinen Verlustängsten aber früher oder später auseinandersetzen müssen, nur ins Ausland gehen, wird ihn nicht davon befreien.
Spätestens wenn seine Mutter wirklich stirbt, sind Fakten geschaffen.

Ich sehe es ehrlich gesagt, sehr problematisch, wenn er einfach auswandert, ohne sich diesem Thema zu stellen und für sich aufzuarbeiten. Das kann ein fieser Bumerang werden.

27.09.2022 13:03 • x 1 #62


A


Gespräch mit Schwiegermutter, bin überfordert

x 3


Heffalump
Mein Ex-Schwiegervater wollte immer unter einem Baum bestattet werden, gekümmert hat er sich nie. Wenn sie sich also wirklich jetzt aktiv darum kümmern will - würde ich sie bestärken. Und was danach kommt, oder auch nicht, kann sie ja eh nicht mehr ändern

27.09.2022 13:04 • x 1 #63


A
Zitat von Perzet:
Aber es müssen jetzt (!) bereits Papiere ausgefüllt werden, eventuell Gebühren gezahlt werden. Und die Frage, ob ihr Körper relativ normal sei, müßte auch noch bewertet werden.

Wird ein Körper gespendet übernimmt das Institut sämtliche Kosten. Körper werden eigentlich immer angenommen, egal ob normal oder ungewöhnlich. Es geht bei dem anschliessenden sezieren ja auch nicht darum, besonders spezielle Anatomische Kuriositäten zu präsentieren, sondern darum dass die Medizinstudenten in Natura die Anatomie studieren können.

27.09.2022 13:12 • x 1 #64


Scheol
Zitat von Tania03:
Entschuldigt bitte, falls ich dann und wann ein bisschen schnippisch ...

sorry wenn wir hier ein wenig unemphatisch rüber kommen .

weil

a) stecken wir nicht drin

b) kennen sich hier einige mit manipulativen Menschen aus , da sie selbst Erfahrung gesammelt haben damit.

c) immer noch du im Forderung stehst , und keiner hier möchte das auf die Nase fällst , weil Mama Manipulator dich vor ihren Karren gespannt hat , und dein Partner überreagiert und sagt das war es.

solange was bei ist , wo du sagst ok so habe ich das noch nicht gesehen , oder du bestärkt wirst , ist alles im grünen Bereich

27.09.2022 13:27 • x 2 #65


H
Liebe Tania,

Ich hatte mal einen Grossonkel, der seine Kinder und Schwiegerkinder mit Testament, Nichttestament, Beerdigung so oder anders und da, wie ihr wisst, ich ja bald sterben muss und niemand danach leiden soll ordentlich auf Trab hielt. Trotz schwerer Erkrankung ging das jahrelang und sehr gerne dann, wenn sie gerade wieder abgereist waren oder sich im Ausland befanden.
Heute sehen wir das in der Familie mit Humor, aber damals war das natürlich kein Spass, weil du jemandem, der über seinen Tod und sein Testament spricht, nicht an den Kopf wirfst: alles klar, regel das, mach es per Notar wasserdicht, kümmere du dich vorher um die entsprechenden Institutionen, DANN sehen wir weiter.

Daher empfehle Gelassenheit: jetzt ist noch gar nix passiert, der letzte Wille ist heilig, kann sich aber ständig ändern, passiert oft genug. Und ihr wollt das nicht jahrelang:) Wie es dann letztendlich kommt, entscheidet sich erst nach ihrem Tod, je nachdem, was sie schriftlich fix gemacht hat.

Das würde ich auch deinem Freund sagen, ihr lebt jetzt einfach weiter nach EURER Planung, lasst euch nicht kirre machen.

Alles Gute!

27.09.2022 13:34 • x 3 #66


P
Zitat von Anaria:
Wird ein Körper gespendet übernimmt das Institut sämtliche Kosten. Körper werden eigentlich immer angenommen, egal ob normal oder ...

laut den von mir verlinkten Artikeln kann ziemlich jeder Aspekt von Institut zu Institut verschieden sein. Deswegen wäre ein konkretes nachfragen und konkretes Kümmern angebracht.
Außerdem ist dann die Frage, ob SM dann immer noch dabei wäre, wenn sie konkret unterschriebe.
Ein Rücktritt ist bei allen jederzeit möglich.

27.09.2022 13:42 • x 1 #67


Scheol
Wie lange ist die Mutter den schon Alki und wie sieht das aus ?
Jeden Tag , Quartalstrinker,…. ? Trinken bis Oberkante ? Wein , Schnapps ?

27.09.2022 13:50 • #68


T
Zitat von Scheol:
Wie lange ist die Mutter den schon Alki und wie sieht das aus ? Jeden Tag , Quartalstrinker,…. ? Trinken bis Oberkante ? Wein , Schnapps ?

Lt meinem Partner trinkt sie schon ewig. 3 B. müssen tagsüber getrunken werden, damit sie ihren Pegel halten kann, meistens sind es aber 6 B. und soweit ich das beurteilen kann ist sie Sekt und Likören gegenüber auch nicht abgeneigt, trinkt das Zeug aber nicht täglich.
Sie muss sich schon sehr runtergepegelt haben.

27.09.2022 13:55 • #69


Heffalump
Zitat von Tania03:
Sie muss sich schon sehr runtergepegelt haben.

Ganz aufhören wird sie eh nicht können

27.09.2022 13:56 • #70


T
Zitat von Heffalump:
Ganz aufhören wird sie eh nicht können

Ganz ehrlich? Das gehört zB zu den Themen, bei denen ich mich auf Durchzug halte auch meinem Partner sage, es geht ihn nichts an. Sie ist schon lange 3x7

27.09.2022 13:59 • #71


Scheol
Zitat von Tania03:
Lt meinem Partner trinkt sie schon ewig. 3 B. müssen tagsüber getrunken werden, damit sie ihren Pegel halten kann, meistens sind es aber 6 B. ...

Auf was ich hinaus wollte…..

Ich habe unter anderem mal Alkis betreut.
Die allein sind ja schon so das sie nicht mehr wissen was sie gesagt oder getan haben. Und als Krone dann noch zusätzlich manipulativ.
Da kann man nur unter die Räder kommen.

Sie soll was schriftlich aufsetzen , gegebenenfalls zum Notar gehen und du bist dann raus aus der Nummer.

27.09.2022 14:03 • x 1 #72


Heffalump
Zitat von Tania03:
Sie ist schon lange 3x7

Und eben, weil sie das ist, gehört ihr Sterbe/Tod Thema nicht an deine Adresse. Soll sie es richten, wie es ihr beliebt und es notariell bestätigen lassen. Dann ist es amtlich - und gut.

Den Partner damit zu belasten, wirkt schon a bissl merkwürdig. Auch ihr Wunsch, das du bis zu deinem ableben - auf den Buben gut aufpasst. Der Bub ist doch auch schon mindestens 3x7 Jahre alt

27.09.2022 14:04 • x 1 #73


H
Zitat von Tania03:
Lt meinem Partner trinkt sie schon ewig. 3 B. müssen tagsüber getrunken werden, damit sie ihren Pegel halten kann, meistens sind es aber 6 B. und soweit ich das beurteilen kann ist sie Sekt und Likören gegenüber auch nicht abgeneigt, trinkt das Zeug aber nicht täglich. Sie muss sich schon sehr runtergepegelt ...

Ich bin auch in einer Alk. Familie aufgewachsen, was mir sehr geholfen hat, war Alanon, es gibt auch andere Gruppen, und entsprechende Literatur und Hilfestellungen, auch im Internet, da geht es um einen guten Umgang mit sich selbst in der Systemkrankheit Alk., denn sie nicht nur Auswirkungen nicht nur auf den Trinkenden, sondern in massivem Umfang auch auf Familie und Freunde.

Vielleicht wollt ihr euch da mal kundig machen.
Ich war auch früher jemand, die sich ständig Sorgen gemacht hat, ihr Leben um den Alk. herumorganisiert hat und ständig getriggert war. Ich versuchte alles, um das bewältigen, aber es gelang mir nicht alleine. Mit anderen konnte ich dann Neues lernen.

27.09.2022 14:06 • x 2 #74


B
Mir wird jetzt einiges klar. Ich dachte, die gute SM ist so um die 80 und will ihr Ableben regeln.
Sie ist aber viel jünger und zwar sicher schon lange krank, aber auch nicht so, dass man schon morgen mit ihrem Tod rechnen müsste.

Und jetzt fällt ihr also ein, dass sie das unbedingt jetzt regeln muss. Und dann spannt sie Dich ein. Du sollst jetzt zu ihrem Buben gehen und ihm überbringen, dass seine Mutter unter Umständen totkrank ist und sich auf ihren Tod vorbereitet. Das wird ihn natürlich gnadenlos überfordern, was sie auch weiß. Erstens kann er mit dem Thema Tod sowieso überhaupt nicht umgehen und zweitens kannst Du ihm jetzt prima ein schlechtes Gewissen machen, in ihrem Auftrag.

Und das muss ausgerechnet jetzt sein und nicht etwa in einigen Wochen, wo es vermutlich auch noch Zeit hätte, sondern jetzt, weil in 3 Wochen die Probezeit ausläuft und er in eine Festeinstellung kommt. Das will sie nach Möglichkeit verhindern und spannt jetzt Dich ein, um ihrem Jungen ein schlechtes Gewissen zu machen.
Mutter könnte bald sterben, sie beschäftigt sich mit ihrem Ableben, also ...

Und Du fühlst Dich jetzt schlecht, weil orientierungslos und selbst überfordert und nun zwischen den Stühlen sitzt. Sagst Du es Deinem Mann nicht zeitnah, kommt es irgendwann raus, sagst Du es ihm jetzt, hast Du Angst dass er wieder in eine Krise fällt und seinen Traum von Österreich, den Du Böse ihm ja maßgeblich eingeredet hast, nicht verwirklichen kann, weil er zu labil ist. Na prima!

Im Grund genommen ist es wurscht was Du machst, denn Du hast die A-Karteund egal was Du auch tust, falsch wird es sowieso sein.

Entweder SM ist beleidigt, weil Du nicht das tust was Du sollst und sie verbündet sich mit ihrem Sohn gegen Dich, weil Du ihre Todesvorbereitungen nicht zeitnah und genügend dramatisiert überbringst. Sie kann damit jedenfalls einen Keil zwischen Euch treiben. Oder Dein Mann ist beleidigt und gekränkt, weil Du es ihm (zu lange) verheimlicht hast.

Sie will ihm ein schlechtes Gewissen machen und setzt Dich dafür ein. Mir sind solche Gedankengänge völlig fremd, daher begreife ich so was oft gar nicht.

Du fühlst Dich nicht gut, weil Du in der Zwickmühle bist und zudem das ungute Gefühl hast, dass Du benützt wird.
Im Grund genommen hättest Du, als sie das Gespräch darauf brachte, sofort Grenzen ziehen müssen und ihr sagen müssen, sie solle das mit ihren nächsten Anverwandten klären. Weil die Geschwister nicht greifbar sind, träfe es ihn, der sowieso leicht überfordert ist.
Dein Anteil ist, dass Du trotz des Wissens, dass sie manipulierend vorgeht, Dich nicht abgegrenzt hast. Allerdings wärst Du dann die böse Schwiegertochter geworden, die nicht zuhören will und sich nicht genügend sorgt.

Sie nützt Deine Kümmertendenzen, die Du zweifellos hast, gnadenlos aus. Und Du ziehst irgendwo auch wieder Profit für Dich daraus, eben weil Du Dich kümmerst. Du hast wohl ein kleines oder großes Helfersyndrom und solche Menschen sind ideale Zielscheiben.

27.09.2022 16:39 • x 7 #75


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