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Gewaltfreie Kommunikation

FrauDrachin
Zitat von Löwenzeh:
Dein Knackarsch hat recht; ich empfinde soviele Wörter als gemein, beleidigend, bla.

Mach.

Nur bitte, schau, dass du dich nicht bis zur Unkenntlichkeit verbiegst, damit du von ihm nix verlangen musst.
Es wird wirklich Zeit, dass du auch von ihm was verlangst.

15.08.2025 10:29 • x 1 #61


Löwenzeh
@FrauDrachin

Wenn wir streiten, habe ich Angst, dass wir uns nicht wieder vertragen könnten.
Ich fühle mich schrecklich einsam und verlassen, weil die Person, mit der ich sonst alle Wehwehchen bespreche und von der ich getröstet werde, jetzt nicht für mich da ist sondern unerreichbar, weil unsere Worte sich aneinander entzünden.
Ich ertrage das emotionale Leid, dass meine Gedankenschleifen in mir auslösen ,kaum und will es unter allen Umständen schnellstmöglich abstellen.
Da steckt noch mehr drin, denke ich, aber ich pausier mal einen Augenblick.
Danke, dass du mit mir schreibst @FrauDrachin

15.08.2025 10:32 • x 1 #62


A


Gewaltfreie Kommunikation

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FrauDrachin
Zitat von Löwenzeh:
Wenn wir streiten, habe ich Angst, dass wir uns nicht wieder vertragen könnten.

Also brauchst du Sicherheit und Wohlwollen, dass du die Konflikte gut ansprechen kannst?

Zitat von Löwenzeh:
Ich fühle mich schrecklich einsam und verlassen, weil die Person, mit der ich sonst alle Wehwehchen bespreche und von der ich getröstet werde, jetzt nicht für mich da ist sondern unerreichbar, weil unsere Worte sich aneinander entzünden.

Du brauchst Sicherheit, dass es nicht zum Kontaktabbruch während des Konfliktes kommt?

Zitat von Löwenzeh:
Ich ertrage das emotionale Leid, dass meine Gedankenschleifen in mir auslösen ,kaum und will es unter allen Umständen schnellstmöglich abstellen.

Kannst du genauer beschreiben, was das für Gedankenschleifen sind? Die Frage, wer schuld hat? Die Frage, wie sich die Harmonie wieder herstellen lässt?

15.08.2025 10:51 • x 1 #63


Birkai
Zitat von Knutuschi:
Du hast eine Bewertung in dir faul = schlecht. Und einen erpsönlichen bezug. Einfach ausmisten. Dann fängst du keinen Krieg mehr wegen eines dämlichen Wortes mehr an und dein

Zitat von Löwenzeh:
Ich bin nicht faul. Und gönne mir doch meine Faulheiten.

Viel wichtiger als ausmisten ist auf dich zu schauen, warum dies negative Gefühle triggert und dies ganz ruhig mit deinem Partner zu besprechen.

Faul ist negativ und du gönnst dir
keine Faulheiten sondern Pausen!

In dem Moment warst du eben nicht faul sondern hast die Lage anders bewertet und bist deshalb nicht los.

GFK ist aber auch kein Tool, um jeden Ausraster zu erklären.

15.08.2025 10:55 • x 2 #64


K
Zitat von Löwenzeh:
Ich ertrage das emotionale Leid, dass meine Gedankenschleifen in mir auslösen ,kaum und will es unter allen Umständen schnellstmöglich abstellen.

Äusserst gesunde Einstellung, denn wer will schon sinnlos leiden ohne jeden Nutzen.

Allerdings steckt hier ein Denkfehler, dass du eine äussere Person benötigst um da raus zu kommen. Die tatsächliche emotionale Freiheit steckt darin, sich selbst schlicht ernst zu nehmen, dass man dieses Leiden nicht mehr annimmt. Das ermöglicht einem nicht mehr auf die tatsächliche Ursache - die Gedankenschleifen - einzusteigen. Es genügt ein inneres Nein dazu vollkommen. Das benötigt dann noch ein wenig Training, weil man es gewöhnt ist, sich mit den emotionalen Gedankenschleifen auseinanderzusetzen, statt diesen einfach mit einem inneren Nein zu begegnen. Aber mit der Zeit kann man das.

15.08.2025 11:50 • x 1 #65


Löwenzeh
So, Update:

Mein Mann kam früh heim heute (kurz vor zwölf).
Wie geht`s? Durchwachsen. Und dir. Na ja. Ist unser Sohn nicht süß?
Ich sagte, ich möchte eine Stunde schlafen. Er sagt, jau, gib mir 30 min zum Ankommen. Alles klar.
Es vergehen keine 30 min, bis ich mir die letzte Tasse Kaffee aus der Kanne nehme. Und bereits denke, dass das schiefgehen könnte, dass ich sie ihm anbieten müsste, damit er sich nicht aufregt.
Aber so will ich das nicht. Ich habe den Kaffee schließlich mir gekocht. Wusste nicht, dass er so früh kommt, da hätte ich wohl mehr gemacht. Weshalb RECHTFERTIGE ich mich?! XD
Ich nehme mir die Tasse und will sie mit ihm teilen. Er kommt aber zuvor in die Küche, sieht die Tasse, die Kanne, fragt: Hast du dir jetzt die letzte Tasse Kaffee genommen?
Jaha. Und ich wollte sie dir...
Du bist sooo selbstsüchtig! Fazit: ich hätte sie auf jeden Fall ihm anbieten müssen. Ich sage letztlich sowas wie: Koch dir halt nen neuen! Ist ohnehin kalt! Geht`s noch?
DAraufhin meint er, er muss das rauslassen, damit er nicht in 10 Jahren explodiert und sagt: du selbstsüchtiges Stück sch., ich trenn mich von dir. (Krass, den Part hab ich fast vergessen zu erwähnen, obwohl es der schlimmste ist...)
Ich versuche auch GFK, als ich nicht mehr weiter weiß.
Sage, ich fühle mich schrecklich, weil wir nicht reden können.Er sagt: worüber willst du denn reden?
Ich möchte von meinem Partner nicht als selbstsüchtig, rücksichtslos und faul beschimpft werden, sage ich.
Er sagt, was soll ich machen, wenn du`s halt bist.
Ich gehe. Verabschiede mich mit den Worten, da ich ja eine faule, rücksichtslose, selbstsüchtige Rabenmutter bin, gehe ich ins Bett (die NAcht war heute um 3 Uhr gelaufen).
Es dauert, ich kämpfe mit mir, bei mir zu bleiben und versuche zur Ruhe zu kommen. Irgendwann muss ich lachen. Wegen einer kalten Tasse Kaffee. Und dieser Stück-sch.-Spruch. Nachdem ich doch letztes Mal explizit darum gebeten habe, dass wir beide im Streit nicht mehr von Trennung sprechen...
Na ja, als mir die Lächerlichkeit bewusst wurde, schlief ich ein. Wie @Knutuschi sagt: Einfach aus der Gedankenschleife aussteigen. Ging plötzlich.
Später gings gut weiter (kein Sarkasmus), aber ich spiele jetzt erstmal mit meinem Mann.
Bis später.

15.08.2025 13:31 • #66


FrauDrachin
Zitat von Löwenzeh:
DAraufhin meint er, er muss das rauslassen, damit er nicht in 10 Jahren explodiert und sagt: du selbstsüchtiges Stück sch., ich trenn mich von dir. (Krass, den Part hab ich fast vergessen zu erwähnen, obwohl es der schlimmste ist...)



Zitat von Löwenzeh:
Er sagt, was soll ich machen, wenn du`s halt bist.




Zitat von Löwenzeh:
Sage, ich fühle mich schrecklich, weil wir nicht reden können.Er sagt: worüber willst du denn reden?
Ich möchte von meinem Partner nicht als selbstsüchtig, rücksichtslos und faul beschimpft werden, sage ich.

Aber super klar und gut angesprochen.
Wie gings denn weiter?
Wichtig wäre mE, dass du nicht um des lieben Friedens willen klein beigibst.

Zitat von Löwenzeh:
Ich sage letztlich sowas wie: Koch dir halt nen neuen! Ist ohnehin kalt! Geht`s noch?

Auch ganz richtig.
Gib ihm dir Verantwortung zurück. Wenn er Kaffe will, kann er sich einen machen.
Irgendwie kommt es mir so vor, als wäret ihr da in einem ganz komischen Muster...

15.08.2025 13:41 • x 1 #67


Nur-ein-Mensch
Zitat von FrauDrachin:
Wenn er Kaffe will, kann er sich einen machen.

Jein.

Sie hätte ja auch fragen können,ob sie ihm noch einen kochen soll.

Wäre ja auch eine Möglichkeit gewesen.

15.08.2025 13:46 • x 1 #68


FrauDrachin
Zitat von Nur-ein-Mensch:
Sie hätte ja auch fragen können,ob sie ihm noch einen kochen soll.

Yes, but why?
Also, ich meine schon in einer völlig normalen Situation fände ich es daneben, wenn der Kerl erwartet, dass ihm entweder die letzte Tasse Kaffee zusteht, oder sie zuständig ist, ihm neuen zu machen.
Klar, KANN sie es tun, und er kann sich dann lieb bedanken, weil das sehr nett von ihr war, aber ausrasten und beschimpfen, weil das nicht passiert ist? Nö. Einfach Nö.

In der Situation war sie aber übermüdet und auf dem Sprung ins Bett, also warum sollte sie sich darum kümmern, dass er Kaffee bekommt?

15.08.2025 14:05 • x 1 #69


Nur-ein-Mensch
Ja,wie wäre denn aber die Situation ausgegangen,wenn sie ihm noch einen gekocht hätte

15.08.2025 14:10 • x 1 #70


Nur-ein-Mensch
Zitat von Löwenzeh:
. Ich sage letztlich sowas wie: Koch dir halt nen neuen!

Wäre bei mir auch komisch angekommen.

15.08.2025 14:11 • x 1 #71


K
Zitat von Löwenzeh:
Einfach aus der Gedankenschleife aussteigen. Ging plötzlich.

Das geht, und es geht immer wieder, immer besser und immer leichter. Alles was es braucht sind 2 Dinge:

1. Bemerken, dass ich in einer Gedankenschleife bin. Nur bemerken. Kein Urteil darüber, einfach ein inneres Whooopsi
2. Klares Nein zur Gedankenschleife. Es benötigt kein beschäftigen damit, weil man mit dem Beschäftigen damit schon wieder unterstellt in solchem Quatsch könnte man was wertvolles finden. Aber da ist nichts Wertvolles zu finden. Wenn du deine Gedankenschleifen kennst, weisst du das bereits. Ein klares, entschiedenes Nein dazu reicht völlig.

Mittelfristig wird das sehr vieles verändern. Wie es das verändern wird, ist nicht vorherzusagen, aber du kannst dir sicher sein, dass es sich immer positiv entwickeln wird.

Erst wirst du dich verändern, dir wird es besser gehen, du steigst immer weniger auf Drama im Aussen ein. Als nächstes wird sich das Aussen verändern und Drama wird verschwinden, weil es bei dir keinen Halt mehr findet.

Und nimm mir es nicht krumm, ich kenne deine Ausgangslage, hast sie ja beschrieben. Dennoch möchte ich es mir nicht verkneifen. Dein Typ hat nicht mehr alle Latten am Zaun und wie es normal für Menschen seines Schlags ist, unterstellt er dir, genau das was er macht und ist. Ist seine Art seine Probleme nicht zu bemerken, indem er sie auf Andere projeziert.

Bisher hast du das, aus Unwissenheit auch angenommen. Steigst du auf deine eigenen gedankenschleifen nicht mehr ein, wird das nicht mehr funktionieren und seine Unterstellungen laufen in's Leere, da du sie schlicht nicht mehr annimmst. Dann wird sich zeigen, ob er etwas ändern möchte, oder nicht.

15.08.2025 14:15 • x 1 #72


Löwenzeh
So ihr Lieben, ich schildere kurz die weitere Situation:
Mir scheint, ich müsse vielleicht nur meinen Mann stehen? Nach dem Aufstehen hab ich nicht groß mit meinem Mann interagiert, ihn weder ignoriert noch aktiv angesprochen. Am Ende war er dann harmoniebedürftiger als ich diesmal; meine neue Haltung verunsichert anscheinend.
Er sagte: Komm her, liebe mich… (nicht fordernd, sondern traurig). Ich bin dann zu ihm und nahm ihn in den Arm.
Er sagte, es tut mir leid. Ich sagte, das hoffe ich. Ich liebe dich sagt er.
Ich liebe dich, sage ich, deshalb tut es so weh, wenn du mich selbstsüchtig, rücksichtslos und faul nennst. Das habe ich nicht verdient und das bin ich nicht.
Das stimmt, es tut mir leid, ich bin manchmal einfach ein Ar..
Jetzt fühle ich mich gut. Ich habe meinen Standpunkt verteidigt – und genieße gerade Zeit mit meinem Mann.

15.08.2025 14:17 • x 1 #73


FrauDrachin
Zitat von Nur-ein-Mensch:
Ja,wie wäre denn aber die Situation ausgegangen,wenn sie ihm noch einen gekocht hätte

Also schlägst du wirklich vor, dass sie sich seinen Ansprüchen entgegen ihrer eigenen Bedürfnisse jedes mal beugt, damit der Frieden erhalten bleibt? Echt?

15.08.2025 14:20 • x 2 #74


Nur-ein-Mensch
Zitat von FrauDrachin:
Also schlägst du wirklich vor, dass sie sich seinen Ansprüchen entgegen ihrer eigenen Bedürfnisse jedes mal beugt, damit der Frieden erhalten ...

Du verallgemeinerst gerade,das finde ich nicht schön,weil das mein geschriebenes verzerrt.

Ich habe mich lediglich nur auf diese eine Situation bezogen.

15.08.2025 14:22 • x 2 #75


A


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