Hallo zusammen,
ich war bis Februar 2018 (ca.) mit einem Mann zusammen und es kam zu einer unerwarteten und unausgesprochenen Trennung nach 9 Monaten.
Ich lernte ihn auf einer Online Plattform kennen. Als ich ihn beim ersten Date aus dem Auto sah, überlegte ich kurz, ob ich weiter fahre, da er hübscher als auf den Fotos aussah, was mir etwas Angst machte (zu hübsch für mich, dachte ich, bin aber nicht hässlich). Es dauerte 6 Wochen und einige Dates, bis wir uns näher kamen. Wir hatten so viel zu erzählen und zu lachen in der Zeit davor; dass wir immer die letzten waren, die die Location verließen. Verstanden und unheimlich gut. Bei vielen Themen erwähne er Dinge und gab Ratschläge, als ob er alles schon selbst mal durchlebt hätte; dadurch kam er mir auch innerlich sehr nah, da er mich sehr gut verstand und ich eine starke Verbindung zu ihm aufbaute. Ich dachte am Anfang, er mag mich nur so. Aber es war auch körperlich unglaublich.
Wir hatten wunderschöne Dates in der ganzen Zeit. Er war bei den Dates sehr präsent. Geschrieben haben wir nicht so viel und auch nicht so viel telefoniert. Ein WE sind wir verreist und waren Wandern; auch das war sehr schön. Wir sahen uns 1 bis 2mal die Woche. Einige Wochen wohnte er noch bei seiner EX-Frau und Tochter, im Haus aber getrennt, und zog dann in eine eigene Wohnung. Statt mehr Zeit, (wie er versprach) hatte er aber immer weniger Zeit. Immer wieder verschob er Dates, weil er wieder keine Zeit hatte und am Wochenende sahen wir und insgesamt vielleicht 4-5 mal in 9Monaten für einen Abend oder 3mal über Nacht. Er schrieb dann am WE, dass er an mich denkt und gerne bei mir wäre etc. Bei mir hat er insgesamt nur 1oder 2mal übernachtet. Es gab Probleme mit seiner Ex-Familie, er fühlte sich schuldig, weil es am ihm lag, dass es zur Trennung mit seiner Ex-Frau kam und die Tochter (13J jetzt fast 15J) litt unter der Trennung. Sie verstand sich teils nicht mit der Mutter und war öfters mal/fast immer am WE beim Vater. Freunde und Tochter lernte ich nie kennen. Und er sagte immer, es hätte Zeit bis er meine Freunde und Familie kennenlernt.
Wir stritten uns im Wesentlichen eigentlich nie, ich thematisierte aber wiederholt das Thema Zeit und dass ich mir mehr Zeit mit im wünschte. Ich hatte auch sonst beruflich etc. ein sehr hartes Jahr. Auch das Thema war feste Beziehung, blieb ungeklärt, ich wollte sie, er war nicht so sicher, was er wollte.
Einmal wollten wir in Urlaub fahren und ich hatte bei meiner Arbeit ebensolchen eingereicht und gepackt. Er sagte dann, nachdem er in Stress mit seiner Arbeit, zusätzlicher Selbständigkeit und Tochter kam, kurz vorher nachdem ich 1,5Tage in der Luft hing und keine Info hatte, ab.
Ich war dann trotzig und sagte, dass wir es dann auch gleich ganz lassen könnten, wenn es immer so schwierig wäre, worauf hin er sehr betroffen meinte, dass ich ja krass wäre. Wir sahen uns aber weiter. Über Weihnachten, sahen wir uns 3 Wochen nicht. Dann kamen wieder ein paar sehr schöne Treffen. Bis zum Ende war es leidenschaftlich und er war auch aktiv und sagte immer, wenn ich da sei, sei alles gut. Zu einem berufl. Wechsel meinerseits mit Umzug in eine andere Stadt sagte er, dass wir dass schon hinbekommen würden.
Einige Wochen später hatten wir Samstag vereinbart und er sagte Samstag Morgen auf Nachfrage wieder ab (auch ohne Begründung). Er könne nicht + Tränensmily.
Ich schrieb ihm dann, dass es sei, wie immer halt, dass er mich nicht in sein Leben integriere; ich nicht seine Freunde und Tochter kennen lernen dürfe und er mich nur aus der Schublade hole, wenn es ihm passe. Ob es ihm alles egal sei?. Er schrieb, es sei ihm nicht egal, aber dass wir mit meiner Art und Weise der Kommunikation keine Lösung finden würden. (Ich bereue so sehr, dass ich das damals geschrieben habe... )
(Insgesamt verliefen alle Treffen immer harmonisch. Ich traute mich nicht oft, mich mit ihm auseinanderzusetzen, zu viel zu fordern.)
Danach haben wir nochmal 1 Woche später ganz ruhig telefoniert, aber nicht gestritten; er fuhr dann mit seiner Tochter zum Skifahren.
Danach konnte ich ihn nicht mehr erreichen, Telefon blockiert. Das war etwa Mitte Februar. Auf Nachfragen antwortete er nicht und las die Nachrichten nicht mehr. Ab und an schrieb ich ihm meine Gedanken. Es kam nichts. Ich litt saumäßig und dachte die ganze Zeit an ihn. Im Juni rief ich ihm unter einer anderen Nummer an, er ging nicht ran. Er rief aber zurück und wir telefonierten 10min. Das Vereinbarte Treffen sagte er kurzfristig ab, mit dem Versprechen eines neuen Termins. Ich wusste im Endeffekt nicht, ob etwas Schlimmes vorgefallen war. Nichts. Im August passte ich ihn ab. Er freute sich und lief auf mich zu; wir redeten 20min, er musste dann weg, vereinbarte mit mir aber wieder ein Date. Dieses sagte er kurz vorher wieder ab. Im September hinterließ ich ihm versehentlich eine Sprachnachricht (eigentlich nur Husten und Kruschteln ). Ich schrieb nur sorry mit 3 Tränen lachenden Smilys. Das fand er lustig und wir wechselten ein paar Zeilen, er fand mein Profil-Foto toll. Ich litt weiterhin wahnsinnig, da nichts vorgefallen war, worüber wir hätten nicht vernünftig reden können. Ich konnte weiterhin auch nicht Loslassen.
Weitere Nachrichten blieben wieder unbeantwortet. Ich schrieb hin und wieder, nicht übertrieben; sah ihn irgendwann angemeldet auf einer Online App.; das war ein Schock für mich. Dadurch, dass es gar kein Schlussmachen, kein Aussprechen eines Endes, keine Erklärung gab, konnte ich nicht Abschließen, ich liebte diesen Mann wahnsinnig.
Nachdem ich dann eigentlich aufgegeben hatte, schrieb er am 24.Dez. So viele Worte von Dir und nichts von mir und dass wir und im Neuen Jahr mal Treffen sollten.
Haben wir nun 2mal gemacht. Beim ersten Treffen haben wir über alles was im Laufe des Jahres passiert gesprochen (4h) und vorgestern waren wir Essen, im Kino und was Trinken. Ich habe schließlich doch meinen Mut zusammen genommen und nachgefragt. Er sagte kurz zusammengefasst, es habe ihn gestresst, sich rechtfertigen zu müssen und das Thema wegen der Zeit; grundsätzlich sei es aber eine Frage des Vertrauens, auch in der Zeit, in der man sich nicht sähe, auch wenn es lang wäre, anständig zu bleiben. (Grundsätzlich gab es also eine Thema über Regel, die nicht geklärt waren.) Ich sagte, dass ich gar nicht verstanden hatte, was seine eigentliche Haltung gewesen sei, damals. Dass ich mich gern auf ihn eingestellt hätte, wenn ich verstanden hätte, was sein Problem war. Er sagte,er könne sich im Moment keinen Neuanfang und keine Körperlichkeit vorstellen; er brauche und wolle das gerade gar nicht; er wolle insgesamt von allen seine Ruhe und auch generell keine feste Beziehung. Ich sei ihm menschlich sehr wichtig. Er hatte wohl vorübergehend jemand, der im wichtig war in dem Jahr; er wolle aber generell momentan keine feste Beziehung und es hätte auch nichts mit mir zu tun. Auf die Nachfrage, ob er mich abstoßend fände, sagte er, ich wisse dass, er auf mich stehe. Einen Kuss wies er zum Abschied ab.
Am nächsten Morgen schrieb er, dass er sich für den tollen Abend mit mir bedanke und für die lieben Worte.
Ich habe dazu nichts mehr geschrieben.
Ich bin verwirrt traurig, hatte bis jetzt, trotz der langen Pause, mich auf niemandem anderen einlassen können, da es keinen Abschluss gegeben hatte und ich mich ihm verbunden gefühlt habe. Ich habe nie verstanden, was eigentlich unser/sein Problem war und warum man es nicht hat drüber sprechen oder lösen können.
Ich habe bis zuletzt gehofft, (naiv oder nicht); war zwar vorbereitet, aber dennoch war das letzte Gespräch ein Schock.
Hat das schon mal jemand erlebt?
Warum verhält sich Mann so? Vielleicht ja auch Frau?
Liebe ihn immer noch.
20.02.2019 22:25 •
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