Gibt es die zweite große Liebe?

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Hallo!

@ AprilEnde

Ich verkrafte schon einiges, keine Sorge ...

@ Maria Magdalena

Wenn Dein Ex-Partner tatsächlich eine sogenannte Persönlichkeitsstörung hat, dann ist das doch etwas einigermaßen anderes. Denn in diesem Fall ist eine auch nur halbwegs stabile Beziehung so gut wie unmöglich. Im Grunde ist es nicht anders, als würde man eine Beziehung mit einem kleinen Kind führen. Der Egoismus ist meist extrem, eine Einsicht in eigene Verantwortlichkeiten gibt es nicht (daher ist immer der andere an allem schuld), die Stimmungsschwankungen sind äußerst ausgeprägt und völlig unberechenbar, das Selbstverständnis schwankt zwischen Großartigkeit und völliger Hilflosigkeit, Worte und Taten stimmen oft nicht überein oder stehen sogar im Widerspruch, es wird viel genommen, aber so gut wie nichts gegeben, Machtkonflikte, Manipulationen und irgendwelche Spielchen gehören gleichsam zur Tagesordnung, usw.
Und hier geht es leider auch nicht mehr um durch dick und dünn gehen, sondern das hat eher den Charakter eines (krampfhaften) Auf-der-Stelle-Schwankens mit zahlreichen Stürzen, weil es eben auch keine Entwicklung gibt.
Das ist etwas völlig anderes, als wenn jemand meinetwegen einmal eine Krise hat oder eine Depression oder sonst etwas Vorübergehendes, bei dem man sich gegenseitig stützen kann oder über das man sich aussprechen kann, oder wenn jemand einmal einen Unsinn macht oder dergleichen. Denn bei einer Persönlichkeitsstörung ist die Persönlichkeit (und vor allem die emotionale Natur) eben so geartet. Eine Persönlichkeitsstörung ist in diesem Sinne auch viel mehr eine Persönlichkeitsvariante als eine Störung. Und diese wiederum ist mit dem Führen einer zumindest halbwegs gedeihlichen und glücklichen Beziehung nicht vereinbar.
Das Einzige, was (falls überhaupt irgendeine Einsicht besteht) unter Umständen möglich ist, ist eine gewisse Verhaltensänderung. Aber für eine Beziehung, in der Emotionen ja ganz wesentlich sind, bringt selbst das nicht wirklich etwas. Denn man kann es etwa zwar trainieren, bei Wutausbrüchen nicht alles kurz und klein zu schlagen und sich im Zaum zu halten, aber man kann nicht trainieren, daß die Wut erst gar nicht ausbricht. Das Grundproblem bleibt also bestehen, lediglich das jeweilige Ausagieren ließe sich vielleicht etwas ändern.

Tiefe Gefühle können auch bei ihm durchaus vorhanden gewesen sein. Aber diese sind eben auch äußerst instabil und können von einer Sekunde auf die andere verschwinden oder auch völlig ins Gegenteil umschlagen. Die Gefühle werden sozusagen durch bestimmte Umstände, in die sich der Betreffende dann emotional hineinsteigert, produziert - ganz so, wie bei einem Schauspieler, der sich meinetwegen in eine Trauerszene so hineinsteigert, daß er tatsächlich zu weinen beginnt. In diesem Moment spürt er tatsächlich diese Trauer - aber sobald die Szene zu Ende ist, ist die Trauer natürlich schlagartig wieder weg.
Üblicherweise ist es ja so: wenn man liebt, so sind diese Liebesgefühle ja einigermaßen stabil, manchmal zwar vielleicht mehr, manchmal etwas weniger präsent, aber doch immer vorhanden. Bei einer Persönlichkeitsstörung aber muß sich der Betreffende immer erst in die jeweiligen Gefühle hineinsteigern. Dann aber kann das extreme Formen annehmen, gleich ob es um Liebe oder Haß geht. Aber der Grundzustand ist quasi ein hungrig-indifferenter, eventuell auch mißtrauischer, und bedeutsamere Gefühle und Emotionen brauchen sozusagen immer bestimmte reale oder vorgestellene Szenen, an denen sie sich aufschaukeln können.

Es tut mir wirklich leid für Dich, was Dir da wiederfahren ist, aber es wird letztlich nichts bleiben, als es als Erfahrung zu nehmen und nicht selber nun an allem zu zweifeln. Denn in diesem Fall ist eine dauerhafte glückliche und liebevolle Beziehung einfach nicht möglich, und versucht man es dennoch und hält daran fest, kann dies für einen selber seelisch ziemlich zerstörerisch sein.

Liebe Grüße


PS: @ Junge_Roemer

Gar so viel Zeit habe ich leider auch nicht (24 Stunden am Tag, so wie die meisten anderen auch, die ich kenne ) - ich kann sie mir nur selber einteilen.
Und ein Workshoptyp bin ich ich noch weniger als '49 geboren - aber danke für Deine übertriebene Einschätzung!
04.10.2015 02:25 •
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M
Ich möchte euch jetzt auch einmal danken für die Anteilnahme an meinem Problem, das ich selbst kaum verstehe. Aber ja, diese Angst ist da. Oder das nichts Grossartiges mehr erwarten. Ich habe mich grossartig gefühlt in dieser Beziehung, als er sich ganz mir öffnete war ich pures Glück, ich habe das Leben noch so bewusst aufgesogen und genossen. Jeden Moment, auch wenn wir nur nebeneinandet saßen und ich die Liebe (?) spürte. Ich bin mir nicht sicher ob er eine Persönlichkeitsstörung hat, keine
ausgeprägte, ich bin mir aber auch nicht sicher ob ich eine habe...So grandios ich mich vor der Trennung fühlte, so steil bin ich abgestürzt als er mir schlagartig seine Zuneigung ( und bald auch wie ich es empfand seinen Respekt) entzog, sobald er mich nicht mehr brauchte. Ich werde diese Fragen nie brantworten können. So nun versuche ich sie einfach gut zu lassen. Es gehört alles zum Leben, wie du so schön sagtest whynot. Das Schöne, das Schmerzvolle und vielleicht auch die stillen, starren Zeiten dazwischen. Einen schönen Sonntag euch.
04.10.2015 10:12 •
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A
Gibt es die zweite große Liebe?
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Sternenträne
@whynot
...über längere Zeit in diesem On/Off-Modus läuft, dann bringt das tatsächlich nichts. Denn das wird dann gewissermaßen schon zur (frustrierenden) Gewohnheit (und nichts ist bekanntlich schwerer abzulegen als eine dann schon eingefleischte Gewohnheit).
Ich schließe trotzdem nicht aus, daß man sich - falls es tatsächlich um diese große Liebe gegangen ist - irgendwann einmal wieder begegnet. Es kommt ja vor, daß man irgendwo heillos feststeckt, sich gegenseitig nur noch aufreibt und nichts mehr weitergeht. Und dann bleibt nur, sich voneinander zu lösen, weil ein solcher Zustand ja nur noch ein Desaster ist. Aber es kann eben sein, daß sich beide weiterentwickeln, die Schwierigkeiten in sich selber klären, und wenn die Liebe irgendwo im Herzen am Leben bleibt, kann es eben auch sein, daß man sich irgendwann wiederfindet.

....ja, das ist es, was ich auch denke und warum ich bei DIESER Trennung nun auch wirklich meinerseits die Funkstille suche und durchhalte , obwohl es anfangs unglaublich schwer war . Aber wir haben vieles probiert miteinander und es hat nicht gereicht und nun ist es an ddr Zeit , dass sich jeder auf sich konzentriert. Ich bin verletzt, fühl mich und unsere Liebe ein Stück durch ihn verraten und mein Vertrauen in ihn/uns, dass es miteinander irgendwann noch funktionieren könnte und er seine schönen Worte und sein Gefühl untrmauert und bleibt, ist stark erschüttert und aus diesen Gefühlen heraus ist es manchmal so, dass ich nur noch nach vorne schauen und ihn hinter mir lassen will.
Doch diese eine Hoffnung, die du beschreibst, dass jeder etwas für sich klären kann, die Liebe im Herzen bleibt und man sich irgendwann wieder findst, die ist ehrlich gesagt noch da. Denn für mich war/ist es besonders vom Gefühl. ..für ihn denke ich eigentlich auch immer noch....leider steht einem manchmal das Ego dennoch im Wege....

Es ist schön, dass du deinen Frieden gefunden hast.. ..das klingt für mich nicht tot, sondern beruhigend.
Aus so einer Position heraus lebt hnd handelt man vermutlich ehrlicher und authentischer denn je.
Wie lange hat es für dich gebraucht bis du nach der Trennung Ruhe zu dem Thema verpürt hast?
Hast du dich viel mit dir beschäftigt....hast du etwas besonderes getan, um dort hinzukommen oder einfach das Leben wie es ist versucht anzunehmen?
Das ist es, was ich versuche.. und ja...Schmerz, Leid, Trauer...all das gehört AUCHzum Leben. Lässt nicht sogar erst diese Erfahrung auch das Glück und die schönen Momente richtig genießen und schätzen!? Das ist eben die Polarität, Dualität unserer Welt. ..

@Malohnescherz, ich verstehe dich.
Dieses Gefühl des vollkommen Glücklichsein das erste Mal in meinen gut 40 Lebensjahren hatte ich mit meinem Ex eben lange Zeit auch und eben dieses tiefe im Grunde bedingungslose Liebesgefühl - das ist der Grund, warum es für mich trotz der letzten schwierigen Jahre immer noch wert war, weiter zu kämpfen.
Und wie du bin ich bei jeder-vor allem aber der ersten Trennung -dermaßen in den Keller gefallen, dass ich schon dachte, ich wäre gar nicht mehr fähig ohne ihn zu leben und ich wäre emotional abhängig. So ist es aber Gott sei Dank nicht. Mittlerweile hat es sich was berappelt, es braucht halt Zeit diesen Sturz, die Enttäuschung zu verkraften. ..aber ich bin allein fähig mein Leben gut zu meistern, sogar bereits mit glücklichen Momenten. Und ich bin mir fast sicher, dass du das auch kannst,.....jeder braucht da halt untrschiedlich Zeit für und trauert anders.
Er fehlt mir halt nur trotzdem, um manches zu teilen, zu erzählen, sich miteinander zu freuen etc....Freude ist eben das einzige , das sich verdoppelt, wenn man es teilt

Ich wünsche dir und euch einen schönen Sonntag mit angenehmen Gedanken. ..
Danke, dass es euch gibt
04.10.2015 10:58 •

J
Mal mit Freude und Whynot49, ich möchte mich heute für immer von Euch verabschieden.
Der Zeitenende wurde gerade der Garaus gemacht.
Hab keinen Bock mehr auf Spielchen hier. Ich hatte das schon ernst genommen, vielleicht zu ernst.
Alles Gute Euch zweien.
Tempi (in Zukunft seltener Mitleser)
04.10.2015 13:29 •

J
Die Zeitenwende ist tot.
04.10.2015 13:31 •

Maria Magdalena
@MalOhneSchmerz
Ich denke, du bist auf dem richtigen Weg - und jetzt einfach mal auf dem Weg zu dir selbst. Mir geht es ähnlich, und ich denke, dass das jetzt erstmal das Allerwichtigste ist.

@Whynot60
Ich danke dir sehr für deine treffenden Gedanken...
Genauso war es und ist es (leider)...
04.10.2015 21:25 •

M
Erst heute wieder, nachdem ich einen Termin verschusselt hatte... kam ich mir vor wie der letzte Vollidiot. Radel nach hause und fange an zu weinen. Weil ich an unsere grossen Pläne und Träume dachte und weil ich sie mir nicht mehr zutraue oder vielleicht auch weil ich gar nicht sicher bin, ob ich sie verwirlichen will. die frage was ich vom leben will, macht mich verrueckt. und immer noch die Trauer, dass er weg ist. Die Enttäuschung dass sein für immer nicht eingehaltrn wurde. Ich versuche mir zu sagen dass es sein Recht ist, dass es keinen Grund zur Trauer gibt.. Ich überlge Strategien die mir dad Abschiednehmen erleichtern, stelle mir vor, er sei in Urlaub und der Kontakt lediglich abgebrochen.
Wieso ist er so wichtig für mich? Wieso kann ich nicht aufhören zu trauern? Ich bin nicht mehr verliebt, ich spüre keine romantische Sehnsucht. Aber der Mensch fehlt mir in meinem Leben. Sein Zuspruch, sein Witz, seine dumme Art... Da kommen mir schon wieder Tränen. Er hat mich verlassen! Ich will nicht traurig sein. Soll ich mich der
Trauer ergeben?. Schon so lange jetzt. Wann wird es jemals ok sein dass er wg ist? Er war wie mein Bruder. Und jetzt faellt es mir sogar wieder ein wie er einmal sagte, er liebe mich wie eine Schwester (am Anfang der Geschichte). Was waren wir nur fuereinander?
05.10.2015 19:54 •

M
Ich glaube ich will ihn nicht loslassen. Ich will ihn nicht verlieren und habe ihn doch schon längst aus meinem Leben verloren. Ich will ihn nicht ersetzen. Ich will ihn nicht vergessen. ich will nicht dass er mir egal wird. oder dass mir der egal wird, der er fuer mich war und der er nicht mehr ist. den freund, den will ich im.herzen behalten. Wie kann ich ihn *nicht* vergessen ohne taurig zu sein? ich weine ja schon wieder.
05.10.2015 20:19 •

Sternenträne
Was du scheibst geht mir nahe...könnten gerade auch meine zeilen sein....ja, es ist schwer!
05.10.2015 22:20 •

Hallo!

@ Sternenträne

Wenn etwas ganz verfahren ist, dann ist es auch bei weitem besser, wenn man auf Abstand geht und jeder erst einmal wieder zu sich zurückkehrt. Sonst wird alles nur noch verkorkster und verletzender, weil man ja offensichtlich nicht die Mittel und Möglichkeiten in der Hand hat, mit den Problemen fertigzuwerden. Und dann geht es zumeist nur noch um Schuldzuweisungen, Vorwürfe, Machtkämpfe und kleinere oder größere Racheschläge, und man ist gefangen in der Hilflosigkeit, so sehr man darin auch herumzappeln mag.
Jedenfalls bringt das nichts und entzweit nur noch mehr. (Denn gerade das von Dir erwähnte Ego wird dann immer noch angeschlagener und wütender, und alles schaukelt sich auf.)

Aber dennoch: wenn es tatsächlich bei beiden um eine große und tiefe Liebe gegangen ist, dann ist es nicht ausgeschlossen, daß diese im Herzen weiterlebt (nicht nur spruchhaft, sondern tatsächlich) und man sich, wenn beide das Nötige für sich selber geklärt haben, irgendwann wieder begegnet und sich gleichsam neu findet.
Alles andere wäre auch sinnlos. Denn mit dem weiterzumachen, an dem und mit dem man bereits gescheitert ist, würde das nächste Scheitern schon in sich tragen.
Die einzige reale Chance ist wirklich, daß beide unabhängig zu entsprechenden Einsichten und Veränderungen kommen und die Liebe füreinander dennoch bleibt.

Auf alle Fälle solltest Du ja auch nach vorne schauen und ihn hinter Dir lassen (das bedeutet ja nicht, daß Du dazu Deine Liebe aus dem Herzen reißen mußt). Anders kannst Du auch nichts für Dich selber klären - und er ebensowenig.

Naja, das ist schwer zu sagen, wann ich nach der Trennung wieder ganz bei mir war. Die ersten vier, fünf Monate war ich jedenfalls seelisch tot (es war eine ganz plötzliche und unvorhersehbare Trennung), und dann ist so nach und nach wieder etwas Leben in mir erwacht, anfangs natürlich nur flüchtig, aber dann doch mehr und mehr. Aber bis ich wieder einigermaßen im Gleichgewicht war, hat es schon zumindestens ein Jahr gedauert.
Also viel beschäftigt habe ich mich nicht mit mir - ich war zunächst ja wie gelähmt und war zu gar nichts imstande. Es ist ja auch so, daß mich eigentlich nicht so leicht etwas umhaut, und in dieser Form war das wirklich eine neue Erfahrung für mich.
Was mich dann tatsächlich wieder ganz auf die Höhe gebracht hat, war, daß ich wieder arbeiten konnte - und hier habe ich den Vorteil, daß diese Tätigkeit mir auch ermöglicht hat, alles zu verarbeiten und mit allem meinen Frieden zu schließen und weiterzugehen.

Da hast Du ganz recht: Ohne Schmerz, Leid und Trauer auch kein Glück. Wir können ja nur aus den Gegensätzen heraus empfinden. Nur muß man halt darauf achten, daß man nicht im Leid sitzenbleibt und sich gegen das Glück abschottet ...

@ MalOhneScherz

Ich habe den Eindruck, Dir scheint es sehr ähnlich zu ergehen, wie es mir damals ergangen ist. Man ist so erstarrt und vereist, daß man ja nicht einmal mehr Gefühle und Sehnsucht hat - aber dennoch weiß man natürlich im Hintergrund, warum man so erstarrt und vereist ist.
Wenn Du Deine Trauer verdrängst, dann bleibt sie nur um so länger, wenn auch weniger heftig - aber wenn Du es verkraftest, wäre es schon besser und heilsamer, wenn Du Dich einmal Deiner Trauer ergeben würdest. Denn sonst deckt sie Dich nur zu wie schwarzer Schnee - und der schmilzt eben nur, wenn Du den Tränen auch ihren Lauf läßt.
Wenn es Dich verrückt macht, darüber nachzudenken, was Du vom Leben willst, dann lasse es einfach, und warte, was das Leben von Dir will. Man muß nicht immer nur Wollen - die Dinge kommen auch ganz von selber.
Du solltest vielleicht versuchen, Dich etwas grenzenloser zu fühlen und nicht so eingesperrt in diese Situation jetzt. Denn das Leben ist viel weiter als man denkt.

Liebe Grüße
07.10.2015 02:42 •

M
Danke, whynot.
Ich will sicher auch zu viele Fragen auf einmal für mich beantworten, die ich gar nicht beantworten kann. kleine Schritte fallen mir unheimlich schwer. Ich will glücklich sein und kleines Glück gibt es für mich eigentlich gar nicht, weil ich immer nur daran denke, was ich verloren habe.
Ich will ENDLICH eine perspektive finden, die mich das alles abschließen lässt und nach vorne blicken.
Und doch ist da diese Trauer in mir um alles, was ich mit ihm verloren habe. UNSERE Träume, UNSERE Freundschaft, und natürlich das Liebesgefühl.
Ich würde alles geben, um eine Freundschaft zu erhalten. Er ist mir wichtig. Ich komme immer wieder bei dieser Frage raus: Wie kann ich aufhören zu trauern um ihn? Es ist als wäre er gestorben. Das ist der Weg, den er für sich wählt um mit mir abzuschließen, da bin ich mir ziemlich sicher.

Aber für mich war er eben mehr als das s.uelle partnerschaftliche Interesse auf Beziehungsebene. Für mich war er wichtig darüberhinaus als Mensch und ich gönne ihm auch eine neue Partnerschaft, nur der Verlust dieser Freundschaft, der Beziehung zu dem MENSCHEN, der macht mich so traurig.

Ich will nicht mit ihm knutschen, ich will nicht, dass er mir sagt, wie schön er mich findet... Ich will einfach mit ihm reden dürfen. Warum ist es mir so wichtig, warum ist ER so wichtig? Warum brauche ich ihn? Warum kann ich ihn nicht gehen lassen und die Trauer loslassen

Jetzt drehe ich mich schon wieder im Kreis... Mir ist doch nicht zu helfen
08.10.2015 14:24 •

A
Hallo MalOhneScherz,

in deinem Geschriebenen finde ich mich so wieder.
Ich glaube das es diese eine besondere Liebe gibt,die wir in unseren Herzen tragen.
Sie ist durch nichts zuersetzen.
Auch ich bin nach 11 Monaten Trennung von meinem Gefühl nicht weiter,ich liebe und vermisse sie.
Mir fehlt ihre Nähe,ihr Lachen,unsere Gemeinsamkeiten.

Wir können ihnen einen Platz in unserem Herzen lassen.
Sie ab und zu dort besuchen,an sie denken und in kleinen Schritten weiter gehen.

Wirklich helfen kann ich dir nicht,wollte dir nur sagen du bist nicht alleine.

Alles Liebe für dich.
08.10.2015 14:54 •

M
Das tut mir Leid für dich.

Trotzdem, es kann doch nicht sein, dass ein anderer Mensch einem die Lebensfreude ausknipst? Egal, wie ser man ihn geliebt hat, es muss doch ein schönes Leben danach geben!

Und mein Mensch ist, objektiv betrachtet, ein ziemlich egoistischer Ar. oder sagen wir, er hat wirklich viele negative Charakterzüge an sich

Ich weiß wirklich nicht mehr was ich von ihm halten soll, ich sah etwas in ihm und weiß nicht mehr, ob alles eingebildet war?

Er ist wie ein Elefant im Porzellanladen, er reflektiert seine Gefühle kaum, er nimmt sich, wonach ihm ist, denkt zu spät nach, ist feige... Ich denke, er könnte mir heute nicht mehr in die Augen sehen

Und das alles macht mich traurig. Aber auch wütend. Er macht weiter und ich trauere um einen Freund, ich verstehe es nicht. Ich verstehe es nicht!
08.10.2015 15:20 •

Sternenträne
Ihr Lieben, mir geht es genauso.
Gerade die letzten Tage holt mich die Traurigkeit um den Verlust des Menschen wieder so extrem ein, dass ich bei jeder Gelegenheit Sehnsucht habe und weine. Zudem läuft er mir ab und zu über den Weg, habe ihn vor ein paar Tagen von weitem gesehen...er mich nicht....sofort war aller Schmerz wieder extrem da über diesen krassen Verlust. Vor allem aber eben darüber, dass man sich mal so nah war und nun so fern ist und nichts mehr voneinander weiß aktuell und sich blöd vorkäme, wenn man sich über den Weg läuft und beidseitig sieht...

Das Bedürfnis mit ihm einfach nur mal normal zu reden wird immer größer und zur richtigen Qual i.M., ...es kreist in meinem Gefühl und Kopf wie ein immer wieder heruntergebetetes Mantra

Wir haben uns beidseitig diese Funkstille auferlegt, um erstmal die Trennung zu akzeptieren.
Meinerseits hab ich sie akzeptiert. ..(oder gaukel ich mir das nur vor?) ...3 Monate sind nun jedenfalls um....in unserer on/off phase gab es spätestens nach 3Wochen wieder Kontakt.......
Aber es zerreißt mich innerlich, nicht zu wissen, was der Mensch, der mich am besten kennt, der mir 8Jahre der wichtigste überhaupt war, macht , wie es ihm so geht und ihm nicht sagen zu dürfen, was mich bewegt -nicht die Beziehungsthemen, alles andere eben...

Und ich denke zu wissen, dass es ihm ähnlich geht.
Wir waren uns nunmal auch die besten Freunde 8Jahre lang.

Ist es so verkehrt, an dieser Stelle vielleicht doch bald mal den Kontakt zu suchen und anzufragen, ob er sich hin und wieder einen Kontakt/Austausch vorstellen kann?

@MalOhneScherz: wie lange ist nochmal eure Funkstille jetzt? Habt ihr das vereinbart oder war es einfach logische Konsequenz? Glaubst du, ihm geht es i.S.Freundschaft ähnlich wie dir.?

@Whynot:Wut, Schuldzuweisungen und Rachegefühle gab es bei uns nicht. Natürlich gab es Diskussionen. Wir haben aber immer versucht auch den anderen zu sehen und wussten, wir haben beide unseren Anteil. Es gab eher Hilflosigkeit , weil man trotz Liebe keinen Weg mehr fand und den anderen nicht verletzen wollte. Wahrscheinlich schwierig zu verstehen...versteh es selbst bis heut manchmal nicht. Weiß nur, er konnte irgendwie nicht bei mir bleiben, weil ich ihm vielleicht auch manchmal zu emotional, manchmal wiederum zu stark war und weil der S...für ihn anscheinend nicht ausreichend war.
Vielleicht liebt er mich auch nicht so sehr wie ich ihn. Aber behauptet hat er es bis zuletzt und wollte eigentlich alt werden mkt mir. Er meinte sogar, er möchte, dass es wenigstens mir demnächst wieder besser geht....hält er deshalb die Kontaktsperre seinerseits nun auch durch oder tut sie ihm mittlerweile gut, keine Ahnung.
Tut es aber nicht, mir geht es nicht besser....! Ich weiß, irgendwann kommt ein neuer Partner, aber Niemand kann IHN als Mensch für mich komplett ersetzen.

...ich versuche wirklich realistisch und stark zu sein, aber wie auch die anderen sagen:
dieser Mensch, diese Freundschaft fehlt enorm.
Muss man sich das wirklich abzwingen? Deine Überlegung, dass man sonst mit Kontakt wieder für sich selbst evtl.nicht so richtig weiter kommt, ist das einzige, was mich derzeit noch abhält, den 1.Schritt wieder auf ihn zu zu machen i.S. Kontakt.
Aber manchmal ist es so schwer, dass ich glaube ich pack das nicht mehr lange....
08.10.2015 15:35 •

M
Unsere Funkstille besteht seit knapp 1 Jahr, die Trennung war ein paar Monate vorher.
Ich hab im ersten Moment nach der Trennung gesagt, dass ich keinen Kontakt haben kann (konnte ich auch nicht. Jedes Wort war der pure Schmerz-Flash). 6 Wochen später habe ich versucht Kontakt aufzunehmen da meinte er, dass ich ja keinen Kontakt wollte und dass das auch korrekt so sei. Es gab dann noch nüchternen Kontakt wegen zu klärenden Dingen.
Ein paar Wochen später sagte er, wir würden uns nicht mehr persönlich sehen.
Ich hab es vor ein paar Wochen nochmal versucht, mit Abstand und klargemacht, dass es mir um die verorene Freunschaft geht, keine Antwort.
In meinem Kopf sind sehr viele ?, was ich diesem Menschen jemals Wert war. Als Person. ich komme mir vor wie ein (Liebes-)Objekt.
08.10.2015 15:49 •
A
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