Gibt es noch Hoffnung auf ein Happy End?

E
Hallo!

Ich habe seit 8 Jahren eine Beziehung und war eigentlich immer glücklich. Die ersten vier Jahre der Beziehung bin ich viel auf Strecke gegangen und habe mir eigentlich immer gewünscht, daß mein Freund auch mal mehr aus sich heraus kommt und mal weggeht oder ähnliches. Er hat immer sehr an mir gehangen und eigentlich war das auch schön, doch ich habe mir immer erhofft, daß er mal anders wird, habe ihn das aber nicht unbedingt spüren lassen. Nach vier Jahren hat er einen neuen Freund kennengelernt, der ihn dann öfters mal mit auf Parties genommen hat etc. Irgendwie ist er dadurch auf den Geschmack gekommen und es als super empfunden, die Wochenenden wegzugehen. Dieser besagte Freund hat ebenfalls eine 8 jährige Beziehung und versteht es, seine Freundin ständig zu betrügen. Ich weiß nicht, ob man sich das abgucken kann, aber auf jeden Fall habe ich im letzten Jahr rausbekommen, daß mein Freund eine Affäre mit einer Arbeitskollegin hat. Das ganze ging ungefähr schon drei Monate, als ich es endlich begriffen habe. Als ich ihn darauf angesprochen habe, hat er natürlich erstmal alles abgestritten und ich konnte sagen was ich wollte, es war seiner Meinung nach nicht wahr. Irgendwie ging die Betrügerei dann noch drei Monate weiter, bis er zugegeben hat, daß er nicht weiß, ob er mich noch liebt und bla, bla...
Ich wollte diese Beziehung aber aufrechterhalten, weil ich ihn liebe und weil ich denke, daß man einmal verzeihen kann. Es folgten natürlich beschissene Monate. Ich konnte ihm auch nicht wirklich mehr vertrauen, weil er mir auch nicht das Gefühl gegeben hat, daß er mich liebt und daß er sich für mich entschieden hat. Bedingt dadurch, daß die beiden sich jeden Tag auf der Arbeit sehen, war die ganze Situation für mich noch schwieriger, doch ich mußte da irgendwie durch, denn ich wollte ja diese Beziehung unbedingt weiterbestehen lassen.
Irgendwann hatte sich das zwischen uns auch wieder eingespielt, jedoch habe ich nie wirklich die Liebe bekommen, die ich brauche. Obwohl ich mich wirklich sehr, sehr bemüht habe.
Vor einem Monat hat er mir aus heiterem Himmel gesagt, daß er sich erstmal eine eigene Wohnung nehmen möchte, damit er mich wieder schätzen lernt. Er meinte, daß es alles so eingefahren zwischen uns ist und er denkt, daß er durch diese räumliche Trennung irgendwann mal einen Schlag ins Gesicht bekommt und endlich kapiert, was er getan hat und daß er mich dann auch vermißt usw.
Ich verstehe einfach die Welt nicht mehr. Vielleicht habe ich auch selber Schuld, vielleicht hätte ich ihn letztes Jahr, nachdem er mich betrogen hat, in den Allerwertesten treten sollen, damit er merkt, was er getan hat. Aber das habe ich leider nicht getan. Ich habe halt alles so weiterlaufen lassen und war froh, daß er sich für mich entschieden hat.
Ich fühle mich jetzt irgendwie wieder so in einer Warteposition. Er beendet die Beziehung ja nicht, sondern wir haben halt nur getrennte Wohnungen und treffen uns halt ab und zu mal. Hat jemand vielleicht schonmal eine ähnlich Situation erlebt und kann mir einen guten Tip geben, wie ich mich verhalten soll?!

Wäre echt lieb. DANKE!!!!

22.03.2004 19:44 • #1


E
Liebe Laura,

nun, ob es noch Hoffnung gibt, müsstest du dir eigentlich selbst beantworten können, wenn du dir eure Beziehung so wie sie jetzt momentan läuft, einfach mal objektiv anzuschauen versuchst.

Normalerweise sagt man, getrennte Wohnungen, und eine Auszeit um sich über seine Gefühle klar zu werden,sind der Anfang vom Ende. Das muss nicht immer so sein, passiert aber in den meisten Fällen...leider.

Ich denke, du solltest die Zeit alleine für dich nutzen, um auch dir darüber klar zu werden, ob eine Beziehung mit ihm auch immer noch dein Wunsch ist, und wie stark deine Gefühle für ihn noch sind.

Nehmt es als Zeit der Besinnung, und Laura, versuche wirklich, nicht zuviel in alles hineinzuinterpretieren, schliesse neue Freundschaften, such dir vielleicht ein neues Hobby, damit zu auf etwas zurückgreifen kannst, falls eure Beziehung irgendwann doch im Sand verläuft.


Ich wünsche dir alles Liebe, und dass du bekommst, was du möchtest.


LG

Thilde

23.03.2004 00:12 • #2


A


Gibt es noch Hoffnung auf ein Happy End?

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L
Liebe Thilde,

danke für Deine netten und auch vernünftigen Worte. Ich weiß ja selber, daß Du verdammt recht hast und ich mich wirklich auf mein eigenes Leben konzentrieren sollte, aber das funktioniert irgendwie nicht immer. Ich verstehe einfach nicht, was in seinem Kopf vorgeht. Bevor er ausgezogen ist, hat er auch ständig geweint und gesagt, daß er mich noch liebt. Solche Aussagen von ihm lassen mich immer fragend zurückbleiben, denn wenn ich doch jemanden angeblich liebe, dann nehme ich mir doch keine eigene Wohnung, oder?!
Soll ich ihn erstmal in Ruhe lassen? Oder soll ich mich so verhalten, wie mir gerade von meinen Gefühlen her ist. Ich meine, einfach mal texten oder anrufen, wenn ich meine, daß ich das jetzt brauche. Er hat sich auch nichts für seine Wohnung gekauft. Hat alles gebrauchte Möbel bekommen etc., so daß er - so seine Aussage - nicht soviel zurückschleppen muß. Komisch, oder?! Ich finde, das paßt alles nicht wirklich zusammen. Ist das der sanfte Weg, um mir mitzuteilen, daß es vorbei ist? Ich weiß ja auch nicht, ob ich mit diesem Betrug leben kann. Vielleicht will ich auch einfach nur kein Ende der Beziehung, weil ich ihn nicht an eine andere verlieren möchte. Ich stelle mir soviele Fragen. Vielleicht hänge ich auch so an ihm, weil er mein erster Freund ist. Meinst Du, er spielt nur ein Spiel? Oh man, ich bombadiere Dich hier mit Fragen, die Du mir wahrscheinlich auch nicht beantworten kannst, aber ich finde es auf jeden Fall total lieb von Dir, daß Du mir wenigstens eine Antwort geschrieben hast.

Liebe Grüße

Laura

23.03.2004 08:16 • #3


E
Hallo Laura,

Du wirst noch viele Fragen haben... und Du wirst viele Antworten missen müssen.

Er ist gegangen - wenn auch unter Tränen, er hat sich verabschiedet. Wie lange willst Du warten?
1 Woche, 1 Monat, 1 Jahr, 10 Jahre, 30 Jahre??

Setze Dir eine realistische Frist und beende dann das Thema, auch wenn der Bauch eine andere Sprache spricht. Sonst wirst Du in diesem Schwebezustand gefangen gehalten und kannst Dich nicht lösen.

Lebe Dein Leben, so gut es geht, akzeptiere, daß es Fragen gibt, auf die Du keine Antworten erhalten wirst. Mache Dich nicht von ihm abhängig sondern suche Deinen eigenen Weg. Lies hier viel im Forum, es hat sich viel gutes angesammelt.

Ich würde ihn erst einmal nicht kontakten, bei mir hat sich diese Vorgehensweise bewährt. So konnte ich den Schmerz verarbeiten, ohne daß meine EX alles weiter auf Sparflamme köchelt. Der Schmerz ist genauso intensiv - aber etwas ist daran: Aus den Augen, aus den Sinn..., irgendwann ließ der Schmerz dann nach und die Vernunft gewinnt dann die Überhand. Gruß, Gerd

23.03.2004 11:43 • #4


H
Hallo Laura,
also, Deine Situation ist ORIGINAL die gleich wie bei mir, nur andersrum . . .
Meine Süße ist nun 2 Wochen weg, in ihrem eigenen kleinen Häuschen.
Ein Tipp :
Du solltest erst einmal klar abklären, ob er Dich überhaupt noch will...
Bei mir war es so, daß ich Sie immer zu sehr genervt habe, z.B. wie stellst Du dir denn jetzt
unsere Beziehung weiterhin vor, oder wie soll ich denn damit zurchtkommen, wenn Du nicht mehr da bist wenn ich Heimkomme, etc.
Ich merke auch, wenn ich mich dazu zwinge nicht weinerlich oder so zu werden, wenn ich sie besuche, ist (fast) alles so wie früher...
Auch habe ich mir abgewöhnt (weitesgehndst) das ich gleich wenn ich bei ihr in ihrem neuen Häuschen eintreffe über meine Probleme zu reden, vielmehr versuche ich, sie aus der reserve zu locken um mir ihre Probleme anzuhören.
Na ja, das ist doch alles sehr auf mich zugeschnitten, aber wenn Du weißt ob`s noch einen Sinn hat mit Euch beiden, dann hast Du auch die Kraft die Beziehung auch auf die Ferne weiterzuführen.
Dieses Wissen musst Du aber leider erst herausfinden, und dazu musst Du mit Deinem Fahnenflüchtigen erst einmal ein paar klare Worte wechseln, dann wirst Du schnell merken, ob`s noch eine Chance für Euch beiden gibt oder nicht !
Tipp 2 :
mach Dir eine Liste was DU möchtest !!! z.B.
- kann ich so Leben, wie er es von mir Verlangt ?
- kann ich mit meiner Eifersucht leben, oder wird mich das zerstören wenn ich es versuche ?
- kann mir mein Partner irgendwelche Anhalstpunkte oder Optionen für die Gemeinsame Zukunft nennen oder aufzeigen ?
u.s.w.
mir hat das geholfen, und meine Süße konnte mir einiges dazu sagen, Dinge die ich gut finde, und Dinge an denen ich immer noch mächtig zu knabbern habe...
Aber vieleicht hilft Dir das, und das wär ja schon mal ein Schritt weiter !
Ich wünsche Euch beiden alles Gute, und eine Glückliche gemeinsame Zukunft !!!
LG, Highlander...

23.03.2004 14:45 • #5


U
tja mir gehts genauso. seit mitte januar kämpfe ich nun um meine 7 jährige ehe. hab es nun aufgegeben da sie mir zu verstehen gegeben hat: ich brauche zeit und kann momentan nicht daran arbeiten diesen wartezustand zu ändern. was soll man da noch machen. ich hänge halt noch an ihr, leide zuhause wie ein hund, sie kommt hin und wieder um sachen zu holen, ruft mich was mich immer wieder erstaunt auch mal an. aber wie es weitergeht weiss ich nicht. kann nicht so einfach eine frist setzen, da ich wirtschaftlich halt auch noch ziemlich drinnen hänge und somit nicht einfach sagen kann: bis hierher und nicht weiter. das sie einen anderen hat streitet sie vehement ab. nur habe ich mal durch zufall einen satz in ihrer mail die ich auch einsehe von einer freudin gelesen:

was macht aachen und die liebe.

na ja kann man sich ja denken. aber sie gibt es nicht zu. somit sitze ich nun hier und hoffe noch ein bißchen. denn wenn es zur scheidung kommt wird es für mich ein äußerst harter weg. soweit wollte ich nicht denken, aber sie macht mir ja keine positive hoffnung (vielleicht wirds wieder usw.).

alles schei.

23.03.2004 15:18 • #6


E
Hallo Ihr Lieben, die mir geantwortet haben.

Es tut wirklich gut, Meinungen von Leuten zu hören, die in der ähnlichen Situation sind!
Wenn ich manche Berichte im Forum lese, denke ich mir immer, daß ich ja gar nicht so schlimm dran bin, wie zum Beispiel manche, die verheiratet sind, die Kinder haben, bei denen auch die finanzielle Situation eine Rolle spielt. Oftmals denke ich, daß man auch oft in Selbstmitleid versinkt. Aber wahrscheinlich ist das auch der richtige Weg, um sich mit solch einer Sache auseinander zu setzen. Mein Motto ist eigentlich: Behandle den anderen nur so, wie du selbst behandelt werden möchtest.
Das ist normalerweise auch eine sehr gute Einstellung, nur wird man mit solch einer Einstellung zu sehr verletzt, weil nicht viele Leute so denken. Ich habe auch versucht, nicht mehr zu weinen, wenn man sich mal sieht und es ist auch der beste Weg, weil man die ganze Situation dann doch entspannter sehen kann und der Partner nicht durch die ganze Heulerei genervt ist. Ich versuche wirklich, mein Leben so gut wie möglich zu gestalten. Unternehme viel mit Freunden oder gehe zum Sport, aber irgendwie ist man nie so richtig entspannt, weil man immer auf eine SMS oder einen Anruf oder auf irgendein Zeichen wartet. Das Schlimmste wäre wirklich, wenn er jetzt mit dieser Arbeitskollegin zusammen kommen würde, weil ich dann denken würde, daß er mich den Rest des letzten Jahres auch noch hintergangen und belogen hätte. Verloren habe ich sowieso wahrscheinlich schon, aber dann hätte ich richtig verloren. Sind bei Euch denn die Gefühle noch so stark? Oder ist es die schöne Gewohnheit die fehlt. Wie merkt man denn eigentlich, ob man den anderen wirklich noch liebt? Das ist wirklich schwer zu definieren, finde ich jedenfalls. Das einzige, was einem wirklich momentan viel Kraft gibt ist, daß die Sonne scheint...! Das verleiht in manchen Momenten wirklich ein paar Glücksgefühle. Denkt ihr, daß ihr jemals mit der Trennung zurecht kommt? Es ist echt alles soooooooo schwer....

Liebe Grüße an Euch Alle!
Laura

23.03.2004 18:46 • #7


E
Hallo laura,

die Gefühle waren anfangs überwältigend, erschlagend, quälend und führten bei mir dazu, daß der Verstand voll ausgesetzt hat für einen Moment. Auf so eine Streßsituation ist man im Leben nicht vorbereitet.

Es dauert... es dauert... der Schmerz läßt mit der Zeit nach... schrecklich, das sagen zu müssen, weil es mir damals auch nicht half... aber es ist so.

Gequält wird man auch von der Gewohnheit, das ist normal. Alles wird auf einmal anders, eben ohne Partner. Den Rhythmus muß man erst einmal wieder (!) lernen - wir hatten das schon einmal im Leben, daß wir allein waren... aber dieses Leben hat sich damals verabschiedet, wo wir den Partner kennenlernten. Es dauert, bis man sich wieder an das Alleinesein gewöhnt.

Wenn Du hoffst - hoffe nur eine feste Zeit und treffe dann eine Entscheidung. Es gibt Menschen, die glauben ein ganzes Leben lang, daß ihr Partner wieder zurückkommt - und leben in einer Scheinwelt.

Lieber klare Strukturen, berechenbar - schmerzhaft mmomentan - aber irgendwann befreiend... Gruß, Gerd

23.03.2004 19:28 • #8


E
Hallo Gerd,

ich weiß ja ganz tief in meinem Inneren, daß Du verdammt recht hast und daß ich wahrscheinlich damit abschließen muß.
Ich denke, daß Du wahrscheinlich auch schon mehrere solcher Situationen erlebt hast und einfach schon reifer bist und mit der Zeit gelernt hast, daß es im Leben nicht immer alles so läuft, wie man es sich wünscht. Es macht mir Mut, daß es doch viele gibt, die irgendwann den Schmerz besiegt haben und dadurch allen anderen helfen können. Das Leben muß ja auch weiter gehen. Wir haben allerdings auch von klein auf schon den selben Freundeskreis (also praktisch seit dem Kindergarten oder der Schulzeit. Kennen uns komischerweise allerdings erst seit unserer Jugend, da wir in verschiedenen Orten gewohnt haben). Seine besten Freunde sind auch immer noch meine besten Freunde. Es wird also unvermeidlich sein, sich komplett aus dem Weg zu gehen oder sich diese von ihm gewünschte Auszeit zu gönnen. Was mir halt auch wirklich fehlt, sind seine Eltern. Sie sind auch sehr enttäuscht von ihm und haben auch bitterlich geweint, weil er mich immer wieder verletzt, aber letztendlich ist es ihr Sohn und darum habe ich von dem Mitleid auch nicht besonders viel. Es war halt immer so super lustig und ich war gern und viel da, auch alleine. Klar, soll man sich an soetwas nicht hochziehen, aber es schmerzt zusätzlich. Ich denke, daß ich auch irgendwann verstehen werde, was ich von meinem zukünftigen Leben erwarte und daß ich mir dann auch alle meine Fragen selbst beantwortert habe. Dann kann es auch wieder bergauf gehen. Leider Gottes gibt es überall wo man hinhört soviele Trennungen, auch noch vielen, vielen Jahren. Ich kann es einfach nicht begreifen, daß man dann auf einmal sagt, es ist vorbei, weil man einander nicht mehr liebt oder sich auseinander gelebt hat oder wie auch immer... Reicht es nicht einfach, mit dem Partner in Zufriedenheit zu leben. Es ist doch logisch, daß die riesen Gefühle schon nach kurzer Zeit schwinden..., ist es denn noch normal, daß viele immer wieder diesen Kick brauchen und ausbrechen. In einer neuen Partnerschaft gibt es doch auch bald wieder den Alltag und wenn man mit seinem vorherigen Partner viele Jahre zusammengelebt hat, dann konnte die Beziehung ja auch nicht allzu schlecht sein. Ich begreife sowas einfach nicht. Vielleicht muß man es einfach so hinnehmen, weil es die heutige Zeit so mit sich bringt...

LG
Laura

23.03.2004 19:52 • #9


E
Hallo laura,

Auch die Berührungspunkte sind ganz normal, anfangs ist es schwer, damit umzugehen. Man sieht sich, hat gleiche Bekannte - ich habe hier einen Schnitt gemacht, da ich sie nicht mehr sehen wollte. Hier waren die Schwiegereltern auch ein schweres Gewicht in der Trennung, aber ich konnte keinen Kompromiss leben. Wir hatten noch telefonischen Kontakt, sahen uns selten wegen der Kinder - aber es sind ihre Eltern und sie halten verständlicherweise zu ihr.

Ich sage Dir aber auch, daß ich 2 Kinder habe - ich muß mich also weiterhin mit ihr auseinandersetzen. Ich denke, da hast Du es etwas leichter.

Und - nein - ich habe nur diese eine Trennung hinter mich gebracht, es ist jetzt 18 Monate her. Man sinniert immer mal noch nach aber ist zumindest emotional schon viel weiter.

Und - Deine Logik in Ehren - aber die Entscheidung zu gehen hat oft nichts mit Logik zu tun - das war zumindest bei mir pure Emotion. Das Thema, was traditionell ist und was modern ist, ist hier schon ab und an mal diskutiert worden im Forum. Die Zeit ist schnellebiger geworden und die Ansprüche an eine Partnerschaft sind soo enorm gewachsen - sie kann kaum einer mehr erfüllen. Trennungen sind modern - Willkommen im CLUB !

Es beginnt bei Dir (wie damals bei mir) ein neues Leben. Anfangs trist und fad aber mit der Zeit hellt es sich immer mehr auf. Man lernt, wieder mit sich selbst umzugehen, neue Freunde kennen und man wächst! Gruß, Gerd

23.03.2004 20:24 • #10


E
Hallo Laura!! Bin leider :'( exakt in der gleichen lage wie du.!!!Arbeitskollegin,jetzt sein Auszug.Kann kaum mit der lage umgehen. Es tut so höllisch weh. Glaube jedoch, das er jetzt geht um für Sie frei zu sein. Er sich typisch Mann nicht traut mir die Wahrheit zu sagen.So ist es doch viel einfacher.Keine Diskussionen.Und er geht nicht als Bumann.
dann nach ein paar Wochen sieht es doch nicht so schlimm aus , wenn man offiziell einen neuen Partner hat. Was gegen den Schmerz hilft.???Ich finde leider auch keine Lösung.
versuche z.zt. viel Kontakt mit Gleichgesinnten auf zu nehmen.(.betrogene.de). Ansonsten,.....

Viele liebe Grüsse.

C.

01.04.2004 19:19 • #11


E
Hallo Claudia,

seid ihr denn trotzdem noch zusammen? Bei uns ist es irgendwie so, obwohl ich manchmal glaube, daß er mich auf eine gewisse Art und Weise warmhalten möchte oder daß er sich aus Mitleid vielleicht nicht traut, sich endgültig zu trennen. Es ist echt zum verzweifeln. Ich kann zwar sagen, daß es mir trotz des Auszuges gut geht und ich jetzt gemerkt habe, daß sich mein Leben vorher nur nach ihm gerichtet hat und ich nun halt viele Dinge für mich machen kann, aber ich glaube, daß es mir auch nur deswegen gut geht, weil wir ja irgendwo noch zusammen sind und uns halt auch öfters sehen bzw. verabreden. Nach wie vor, fehlt mir aber diese Liebe von ihm. Er weiß wahrscheinlich immer noch nicht, was er will und es hat wahrscheinlich auch noch nichts gebracht, daß er ausgezogen ist. Damit meine ich ,daß er immer noch nicht die Faust ins Gesicht bekommen hat (das hatte er ja gedacht, daß er das durch den Auszug bekommt und endlich aufwacht und mich zu schätzen weiß). Aber wie soll er denn sowas merken, wenn wir uns doch ab und an sehen. Ich habe auch schon oft darüber nachgedacht, einfach zu sagen, daß mir das so nicht reicht und daß ich irgendwann auch mal eine Entscheidung haben möchte, aber ich habe Angst ihn dann völlig zu verlieren. Wie ist das denn bei Euch? Gibt es da noch Hoffnung oder bist Du Dir sicher, daß er diese Beziehung nicht mehr möchte.
Das Gute, was Du Dir immer vor Augen halten mußt, ist daß solche Beziehungen unter Kollegen nicht wirklich von Dauer sind. Das habe ich oft genug bei uns auf der Arbeit beobachtet. Die Leute verrennen sich da in was, denken, daß es toll ist mit einem Kollegen zusammen zu sein, weil man viel zu erzählen und zu lästern hat, über Leute von der Arbeit, aber es wird auf Dauer doch sehr langweilig. Und dann kommt natürlich auch noch die Eifersucht dazu, z. B. wenn er oder sie sich auf der Arbeit mit einem Kollegen/einer Kollegin gut versteht und bla, bla...
Ich weiß auch nicht, was in den Köpfen unserer Männer vorgeht, manchmal denke ich einfach, daß sie noch wie Kinder sind: bockig, wenn es nicht nach ihrer Nase geht, verletzend, weil sie noch nicht wissen, was verletzen ist und ständig auf der Suche nach neuem Spielzeug, weil altes Spielzeug schnell langweilig wird.

Freue mich auf Deine Antwort

Liebe Grüße

Laura

05.04.2004 19:28 • #12


M
Hallo Laura!

Verloren hast Du nicht! Du hast gewonnen. An Erfahrung. Und an Erinnerungen an eine schönere Zeit, an tolle gemeinsame Erlebnisse.

Möchtest Du jetzt weiterhin eine Nebenrolle spielen, um wenigstens ein paar dieser gemeinsamen Momente aufrecht zu erhalten?

Möchtest Du weiterhin für jemanden da sein, der sich dadurch fühlt wie ein Gewinner, weil er die Wahl hat?

Wird er zu Dir zurückkommen, wenn Du ihm weiterhin zeigst, dass Du nur ihn willst? Oder ist es für ihn eher ein Anreiz, zu der anderen zu gehen, weil er dort noch seinen Trieb zu Erobern ausleben kann? Was ist reizvoll, etwas dass man zu besitzen scheint oder etwas, dass man erobern muss?

Sind es die Gewohnheiten und Erinnerungen wert, sich zu unterwerfen um sich an einem zu reissen scheinenden Seil festzuhalten? Oder quälst Du Dich damit nur, zögerst die Endgültigkeit der Trennung nur heraus?

Wird er erkennen, was er an Dir hatte, wenn doch die ganze Zeit das Gefühl, dass Du weiterhin für ihn da bist?

Liebe Laura, das sind böse suggestive Frage, die Dich hoffentlich nicht zu sehr belasten, aber die Du stellen solltest! Die Antworten schweben mir wohl auch schon vor, aber Du hast einen großen Wert! Du bist die Gewinnerin, denn Du bist treu und hältst diesen Wert hoch. Er ist der Verlierer. Er tobt sich aus und wird erst später herausfinden können, was er an Dir gehabt hat. Gehabt hat. Wenn er Dich weiterhin hat, wird er es nicht!

Viel Kraft wünscht Dir

Malde

06.04.2004 00:14 • #13


E
Hallo Laura,

ob wir noch zusammen sind, irgendwie schon. Machen sehr viel mit dem Kleinen, etc. Jedoch habe ich jetzt für mich beschlossen, das es so nicht weitergeht. Möchte den Kontakt nur auf das Nötigste beschränken.(wenn er das Kind abholt, oder so.). Ich hoffe ich schaffe das. Denn woher soll er denn sonst wissen, ob ich Ihn überhaupt noch wichtig bin??? Ich glaube nicht, dass das sonst funktioniert. Wollen nicht immer alle das was sie nicht haben können..... ???Auch wenn das nicht klappt, kann ich dagegen nichts machen. Ich weiss, dass Sie einen entscheidenen Vorteil hat. Sie sieht in jeden Tag 8 Std. lang.Kann ihn total manupulieren, was sie leider Gottes auch schon getan hat. Es ist ja alles neu und so schön. Keine Probleme, kein Alltag. Aber ich habe leider begriffen, auch wenn du überalles liebst, du es auch irgendwann loslassen musst. So schwer mir das fällt. Ich kaum noch atmen kann bei dem Gedanken.Was hälst du von meinen Plan????
Alles Liebe
Gruss C.

06.04.2004 19:06 • #14


M
...aber bitte verliere nicht das Wissen, das Du daran nicht ersticken wirst, sondern die Luft wieder viel frischer sein wird.

Ich habe eine endgültige Trennung lange vor mir hergeschoben und immer blieb mir die Luft zu atmen weg bei dem Gedanken an die Endgültigkeit.

Aber es ist der EINZIGE Weg.

Es gibt keinen anderen, denn alles, was zu einer Trennung geführt hat, bleibt. Alle die gräßlichen Momente, die es mit Sicherheit auch gab, bleiben. Und diese Erinnerung lässt einen bei Wiederzusammenkommen nicht los und lässt einen spätestens nach 2 Wochen wieder in die alten Muster verfallen.

Lass sie manipulieren. Jeder von uns tut das, jeden Tag. Jede Kommunikation beeinflusst. Und wenn die beiden die Phase der ersten Verliebtheit hinter sich gelassen haben, wird es verdammt nervig werden, nach einem Streit den Partner auch noch bei der Arbeit ertragen zu müssen.

Warte es ab. Aber gib ihm Zeit. Besinne Dich auf Dich selbst und lerne, alleine mit Dir zu leben. Wenn Du das glücklich tun kannst, wirst Du auch wieder interessanr sein. Vielleicht auch für den gegangenen Partner.

Dennoch eine gute Nacht,

Malde

06.04.2004 22:26 • #15


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