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Haben Sie es bereut? Ich hoffe es

Birka
Guten Abend!
Ihr sprecht mir so aus der Seele. Ich kann im Moment nicht vergeben. Ich möchte, dass er auch um uns trauert. Er trennte sich vor 10 Wochen und ich habe das Gefühl, jetzt nach meinem Auszug wogt die Schmerzwelle um uns, das Verlorene umso höher.... Er verdrängt. Der Grund der Trennung...? Er weiß es nicht genau nur so kann es nicht weitergehen.
Er beschäftigt sich nicht mit sich selbst, sondern schneidet mich ab.
Es tut alles so weh.
Und ich möchte auch alles vergessen, denn auch die kleinste Erinnerung an diesen schwierigen, verrückten,gestörten Mann, erzeugt liebevolle Trauer....

03.12.2015 22:10 • #16


Thomas69
Das ist ja auch oft das Problem des Vergessens...selbst an einen schwierigen Menschen (in meiner Beziehung waren wir es wohl beide auf unsere Art) erinnert man sich ja zu gerne liebevoll...aber diese Schwierigkeiten muss man sich wohl ab und zu vor Augen führen damit man wieder etwas auf den Teppich kommt..

03.12.2015 22:17 • x 1 #17


A


Haben Sie es bereut? Ich hoffe es

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L
Wie mein Name sagt:
Glück haben- glücklich sein,

möchte ich das Gute der Beziehung bewahren
und das Ende akzeptieren,
weil es zu wenig Gutes war.

Ich liebe ihn noch trotz allem,
und muss ihm komplett aus dem Weg gehen, auch beruflich,
um zur Ruhe zu kommen.

Die Hoffnung stirbt zuletzt,
ganz tief drinnen stirbt sie erst jetzt,
ein Jahr nach der Trennung.

Es war zu w e n i g Gutes,
das muss ich mir immer wieder klar machen.

04.12.2015 00:32 • x 2 #18


Thomas69
Die Hoffnung stirbt zuletzt,
ganz tief drinnen stirbt sie erst jetzt,
ein Jahr nach der Trennung.

Aber wenn die Hoffnung stirbt... Dann bist du bald bereit auf eine andere Sicht der Dinge, nicht nur die des liebenden Menschen sondern darauf wo du in der Sache geblieben bist... Und irgendwann folgt ein Neuanfang! Die Hoffnung aufgeben gehört zum Prozeß der Veränderung wohl auch dazu....

04.12.2015 08:41 • #19


Birka
Hoffnung....
Ich kann so schwer damit umgehen. Ich versuche mir das Hoffen zu verbieten. Ich kann vor Trauer kaum an mich halten. Das Schwierige vor Augen führen. Ich werde es versuchen, aber es kostet so viel Kraft. Wie schafft ihr das nur?

04.12.2015 22:17 • #20


K
Schaffe das nur Schritt für Schritt, Tag für Tag und auch da war es grausam genug. Und es ist und bleibt ein Skandal, aber wie es schon heißt, änder was du ändern kannst und lerne zu akzeptieren was nicht veränderbar ist. Nur so kann ich Dinge die meine Vorstellungswelt überschreiten ertragen und verarbeiten.

Was mir hilft, Schreiben, seit 10 Monaten fülle ich Heft um Heft, gestern dachte ich mir mal, wenn ich das nochmal lesen müsste, puh lieber nicht.. aber ich merke auch die letzten Einträge sind anders, nicht mehr nur geprägt von Schmerz und Leid, es kommen auch sowas wie Möglichkeiten hinzu, ich beschäftige mich nicht mehr ausschliesslich mit meinem Schmerz sondern interessiere mich langsam auch wieder für andere Dinge.
Ich weiß in der ersten Phase ist das manchmal schier unvorstellbar, für mich war immer wichtig an mich zu glauben, und mir half mich in den Fokus zu nehmen auch wenn das schwer ist, denn ich habe die Liebe immer woanders gesucht, mich dabei aufgerieben und verloren, dass hole ich mir jetzt Stück für Stück zurück. Was das konkret bedeutet weiß ich selbst noch nicht genau, aber ich weiß jetzt ich bin stark und kann für mich einstehen und auch durch dunkle Stunden, phasenweise sehr dunkel und nicht nur mal vorübergehend sondern andauernd, einen Weg finden.. Konkret ist das bei jedem anders, mir tat immer gut Regelmäßigkeit, Struktur, gute Ernährung, viele kleine, auf den ersten Blick unscheinbare Dinge, aber in der Summe hat es mich dann auf die andere, gute Seite katapultiert.
Mit Geduld und Mut und dem unerschütterlichen Glauben an das Leben, trotz aller Tiefschläge und Niedertracht. Ich habe auch erkannt das es nichts persönliches ist, dass es essentiell war und dadurch konnte ich besser verstehen was die Ursachen und die Gründe sind und das es nichts mit mir zu tun hat, ja marginal, keiner ist perfekt, aber im Prinzip habe nicht ich das Skript geschrieben sondern war nur ohnmächtig dem gegenüber was von anderen geschrieben wurde und dass über einen langen Zeitraum und mit großem Eifer..
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich, wie es so treffend heißt, ich suche und finde die Metaebene, dort finde ich die Antwort und nicht in den Fehlern, weder meiner noch die der Anderen, dass ist müsig. Allerdings dass was mich dazu gebracht hat an etwas zu glauben an etwas festzuhalten was mir nicht wirklich gut tut, denn es war ja nicht alles schlecht, aber in der Summe dann doch, darüber denke ich nach und setze da an, denn das ist mein Tor für Veränderung.
Alles, alles Gute und es gibt einen Weg!

05.12.2015 07:37 • x 2 #21


L
Easy,

die Verlassenden, die mal aus Liebe geheiratet und eine Familie gegründet haben,
bereuen das früher oder später mit Sicherheit.
Und ich bin sicher, dass nach einiger Zeit alle bedauern, dass 'das Wasser zu tief war'.

In der SchockWutTrauerZeit
ist der ungeheuer schmerzliche Entzug kaum auszuhalten.
Ich habe auch viel geschrieben,
an ihn und dann hier und auf Blätter die ich zerriss.
Was mir s e h r geholfen hat, war,
alles zu entsorgen, was mich zu sehr an ihn erinnerte,
Geschenke, sogar Kleider und Schuhe.
Was mir s e h r geholfen hat, war, ihm komplett aus dem Weg zu gehen und die Orte zu meiden, an denen er sein könnte.
Was mir sehr geholfen hat, war der von Monat zu Monat wachsende Realitätssinn, dass zwischen uns zu wenig stabiles Gutes und zu viel problematisches Schlechtes war.

Heute nach über einem Jahr führe ich wieder selbstbewusst und unkompliziert mein Leben.

Ich betrachte ihn als Teil meines reichen Lebens, mit Dankbarkeit über das Gute und Bedauern über das Problematische.
Ich wachse daran und dasselbe wünsche ich ihm auch.

Ich bin sehr dafür, nach SchockWutTrauer die versöhnliche Ebene bzw. mindestens friedliche Distanz zu
erreichen, vor allem wenn Kinder da sind.

Uns allen alles Liebe ...

05.12.2015 08:42 • x 2 #22


Birka
Ja, uns allen alles Liebe.

05.12.2015 13:17 • x 3 #23


Easy163
Hallo Leute, danke für Eure Beiträge.

Ich wünsche uns allen, dass wir es gut verarbeiten und überwinden können.

Für mich wird der Dezember noch zur Qual! Die Feiertage werden viel Kraft kosten und ich habe sehr viel Respekt davor....

Trotz allem einen schönen 2. Advent.

06.12.2015 13:25 • #24


Birka
Hallo! Ja, easy. Es wird noch schwer. Ich habe auch ziemlich Angst vor den Feiertagen und Silvester. Wird wohl das Schlimmste Jahresende in meinem bisherigen Leben.
Ich wünsche dir viel Kraft!

06.12.2015 14:47 • x 1 #25


T
In Bezug auf den Eingangspost, wenn ne langjährige Liebesbeziehung zu Ende geht, dann kann ich euch versichern das abgesehen von sehr wenigen Ausnahmen die Verlasser grundsätzlich nicht bereuen, ganz im Gegenteil.
Zu einer Beziehung gehören immer 2, und man sollte als der in den Ar. getretene Verlassene seinen eigenen Anteil nicht vergessen, anstatt mit dem Finger auf Ex zu zeigen. Andernfalls wirds schwierig mit Loslassen und Weiterentwicklung.

07.12.2015 05:54 • #26


Thomas69
In der Fragestellung liegt ja auch immer viel Unverständnis und Wut... Und es kommt in meinen Augen stark darauf an wie verlassen wurde... Wie in meinem Fall (und da will ich nicht mehr jammern, bin darüber lange hinaus denke ich) ohne Rücksicht auf die Gefühle des anderen obwohl ich m. E. Immer liebevoll war.. Dann ist das als erste Reaktion wohl verständlich.. Aber du hast recht, auch ich muß mir wie jeder andere für die Zukunft ganz andere Fragen stellen, was habe ich falsch gemacht, was kann ich in Zukunft ändern... Damit es beim nächsten mal vielleicht besser funktioniert! Ich glaube diese Fragen ändern sich nach einer gewissen Zeit von ganz alleine... Denn ich würde meiner Ex nicht wünschen das sie es bereut, sondern das auch sie sich für ihre Zukunft diese Fragen mal stellt...

07.12.2015 09:40 • x 1 #27


Thomas69
In Bezug auf das Jahresende ein kleiner Tipp... Geht feiern und lenkt euch ab... Wenn das nicht möglich ist, ich habe Nachtschicht (und auch noch ein Einzelarbeitsplatz wo ich im Grunde nur anwesend sein muß ) vielleicht kann man sich hier im Chat oder in einem thread ja zumindest etwas Ablenkung verschaffen...

07.12.2015 09:46 • #28


Solskinn2015
Hallo Foris, hallo top,

ich will doch noch mal was sagen zu dem Thema es gehören immer zwei dazu. Ich kann das ehrlich nicht wirklich hören. Ich fand das schon immer also auch vor meiner Trennung irgendwie deplaziert und stark vereinfacht. Genauso wie: da kann man nichts machen wo die Liebe hinfällt. Sorry mit solchen Aussagen kann man sich klasse exkulpiern von allem. Ich konnte nicht anders ich musste so handeln ist dann die Ableitung daraus. Das gilt meines Erachtens vielleicht für bestimmte Beziehungstypen mit Hochbrisanz, etc.

Viele die hier schreiben sind nach langjährigen Beziehungen mit Kindern brutalst verlassen und abserviert worden. Und ich denke das ist nicht ok. Jeder ist in einer Beziehung für sein Glück selber verantwortlich und nicht sein Partner, derjenige der dafür zu sorgen hat. Wenn Kinder da sind treten Beziehungen leider im Alltag halt in den Hintergrund. Das ist leider so.

Ich habe mal gelesen, dass eine normale langjährige Partnerschaft in einen Zustand der semi-happiness übergeht. Ganz wenige Partnerschaften leben in Happiness d.h. haben dauerhaft noch die Schmetterlinge und ein weiterer Teil lebt in spannungsbelasteten Partnerschaften. Die Semi-Happiness reicht manchen wohl auf die Zeit nicht und sie verabschieden sich dann. Häufig still und mit Betrug und der andere ist dann noch Schuld weil er ja nicht interessant genug war und es nicht geschafft hat, die Ausbrecher in der Beziehung zu halten. Ich erlebe persönlich nur das mir seit über einem Jahr nur Hass und Aggression entgegengebracht wird. In der Zeit wo sich die Trennung angekündigt hat ( der Verlassende fragt hier nach was los ist, macht sie Sorgen, bekommt keine Antworten, denkt dem Partner geht es nicht gut, er muss ihm helfen); in der Trennungsphase (der Verlassende wird schlecht und klein gemacht, die Schuld wird beim Verlassenden abgeladen), und bei mir noch die Phase seit der Trennung (ich bin Schuld, dass sie mit ihrer Affaire lebt, dass die Familie gescheitert ist, das sie sich anderweitig orientiert hat, sie konnte nicht anders, ich hätte nie heiraten sollen und ich hätte nie Kindern haben sollen, etc). Alles Schmarn nach 20 Jahren Beziehung. Ich hätte ihr keinen Heiratsantrag gemacht, ihre Kommentare in meiner Diplomarbeit nicht aufgenommen und sie im Studium nicht im Ausland oft genug besucht (alles 20 Jahre her). Ansonsten bin ich ein Parasit und Schmarotzer. Das die Kinder gern bei mir sind und ihr Verhalten nicht wirklich mittragen stört sie und stachelt sie an. Sie meinte mal in der Trennung ich solle gehen, sie wolle nicht die Böse sein. DAS ist die Wahrheit bei vielen die sich trennen. Sie wollen und können die Verantwortung und die Konsequenzen für ihr Handeln nicht tragen. Sie sagen zwar ich trenne mich von Dir, weil ich als Erwachsener tun und machen kann was ich will. Ist auch OK. Aber die Verantwortung und die Konsequenzen wollen sie nicht tragen. Auch nicht erkennen, dass sie häufig falsch und verlogen gehandelt haben und gegen ihre bis dato eigenen Grundsätze verstossen haben.

07.12.2015 11:25 • x 10 #29


Rolachen
Dem kann ich nichts hinzufügen nur zustimmen.
Du bist schuld da du mir zuwenig S. gabst oder Aufmerksamkeit.
Das derjenige aber nicht versucht hat damit klar zukommen das man in den Wechseljahren ist und hormonell was durch macht. Das is ok.

Glaube mir ich kann das auch nicht mehr hören.
Und das er sich jetzt ne Freundin aus BekanntKreis als neue gesucht hat. Is auch nicht schlimm. Da kommt der Spruch wo die Liebe hinfällt .

Also fühle voll mit dir.

07.12.2015 11:34 • x 1 #30


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