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Habt ihr als Affäre der Frau schon mal alles gesteckt?

L
Zum Eröffnungsthema:

mir wäre auch kein Grund eingefallen, der anderen Frau alles zu stecken. Ich glaube, daß man nur selten dabei die Gewinnerin ist. Oder was sollte sonst der Grund sein?
Anfangs hat man sich bewußt entschieden, diese Andere mit zu betrügen, und aufeinmal tut sie einem leid, und sie soll die Wahrheit erfahren?

Für mich stecken da Rache-Gelüste hinter, und dann kann es nur billig sein.

Anders sicherlich der Fall, wenn man erst dabei oder danach von der Existenz der Anderen erfährt.

27.07.2014 12:47 • #31


K
Hallo lale.

Kommt es nicht auch darauf an wie viel Gewicht der Betrüger auf die affäre legt?

Wie war es denn bei dir?
Kannst du heute tun als wäre nie was gewesen und die Aufmerksamkeit deines Mannes genießen?

27.07.2014 13:46 • #32


A


Habt ihr als Affäre der Frau schon mal alles gesteckt?

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L
KG, klar, das spielt auch mit rein. Aber ich sehe mich in der Aufarbeitung und meinen Gefühlen untergeordneter, weil ich so empfinde, daß mein Mann da nun oberste Priorität ist.

Am Anfang habe ich jeden Tag versucht, in ihn reinzuhören bezüglich meiner Affäre. Habe ihn oft auch zum Sprechen über seine Gefühle gezwungen. Egal, was er gesagt o.vorgeschlagen hätte, ich wäre bereit gewesen.

Meine Gedanken zu meiner Affäre habe ich mit ihm und auch hier geteilt. Hier stieß ich auf Verständnis, die ich von meinem Mann im Leben nie erwarten könnte/ dürfte.

Die Details wollte mein Mann nie erfahren, das fiel mir schwer, da meine Affäre und ich ja aufgeflogen waren und ich in alle Richtung eigentlich Redebedarf gehabt hätte.

Nach über einem halben Jahr hat meine Affäre kein emotionales Gewicht mehr für mich. Es schreckt mich ab, wie abgebrüht ich war.

27.07.2014 14:16 • #33


K
Lale, im Normfall legt der Betrogene (und im Prinzip alle Beteiligten) viel Gewicht in die Affäre. Meiner Meinung nach muss das auch so sein.

Man muss sich als Betrogener mit der Affäre (bzw den Gründen, die zu einer Affäre führten) auseinander setzen, um für sich zu eine akzeptable und vor allem lebbare Lösung zu finden.

An deinem Mann wird dein Betrug nicht spurlos vorüber gegangen sein. Er hat für sich die Gründe erörtert, die dazu führten und ließ sich selbst dabei nicht außen vor.

Er weiß, dass es in eurer Beziehung Phasen gab, die euch emotional voneinander entfernen ließen - wodurch es leichter wurde, einer Außenbeziehung überhaupt Raum zu geben. Das war hier nicht anders.

Die Grundfesten einer Beziehung werden - so oder so - durch einen Betrug erheblich erschüttert. Das Vertrauen (und viele andere Selbstverständlichkeiten) ist/(sind) erst mal dahin.

Es fällt mir schwer zu glauben, dass das bei dir anders gewesen sein soll.

Ich meine, man macht hinterher ja nicht genauso weiter, wie vorher.

Insofern muss sich ja deutlich etwas verändert haben.

LG

KK

28.07.2014 07:48 • #34


L
KK, ich glaube, zur Analyser einer Affäre muß man einige Fakten berücksichtigen, um nicht eine mit der anderen zu vergleichen:


- Dauer der Affäre

- Initiator der Affäre

- Gründe für die Affäre

- Gefühle, ja oder nein

- Organisation der Affäre ( welche/ wieviel Lügen, Alibis)

- Zukunftsperspektive Affäre

- Qualität der eigenen Beziehung/ Ehe

- Umgang in der Beziehung mit der beendeten Affäre

- Zukunftsperspektive Beziehung

- Zeit ohne Affäre

Dazu gehören dann sicherlich noch die persönlichen Eigenschaften eines Menschen ( Charakter, Erfahrungen...), damit umzugehen.

28.07.2014 12:40 • #35


K
Ja, da hast du prinzipiell schon recht. Mir ging es um Partnerschaften allgemein. Und die Zeit danach

Da behaupte ich, ändert sich für den Betrogenen grundsätzlich einiges. Ich meine, die wenigsten wissen ja von Seitensprung ihres Partners und stehen dann erst mal da, wie der Ochs am Berg, wenn sie es erfahren.

Für mich spielten einige deiner aufgeführten Punkte übrigens nur eine untergeordnete Rolle. Vielleicht kommt das aber auch auf den Blickwinkel (Affäre, Partnerschaftsausbrecher, Betrogener) an.


LG

kk

28.07.2014 18:56 • #36


K
Zitat von Lale:
Das, was für dich wie Harmonie pur und Friede Freude Eierkuchen aussieht, ist in Wahrheit der verzweifelte Versuch, etwas Stabilität in das angeknackste Leben ohne sicheren Halt zu bekommen.

Aber glaub mir, eine Außenbeziehung erschüttert die Grundfesten einer bestehenden Partnerschaft erheblich. Man wünscht sich das Gefühl zurück, das man vorher hatte. Die Unbekümmertheit, die Vertrautheit, die Sicherheit, das Vertrauen, die Stabilität, den Glauben in den anderen und die Liebe...all das, was der Seitenspringer mit Füßen getreten und verraten hat.




Gebe ich Dir z.T.Recht, muß aber auch widersprechen.

Es kommt immer darauf an, wieviel Gewicht der Betrogene in diesen Betrug legt.
Mein Mann hat sich Mitschuld gegeben und hat sich sofort über der Affäre positioniert. Für ihn war klar, daß dieser andere Mann niemals eine Alternative zu ihm gewesen wäre und für mich nur MittelZweck war, meine Aufmerksamkeitsdefizite von seiner Seite....zu kompensieren.

Er betrachtet mein Verhalten als menschlichen Fehler, den er verzeiht und nicht über eine 20 jährige Beziehung stellt.

Die Affäre sieht er als Folge falschen Verhaltens auch von ihm und betrachtet die Gespräche mit mir und die damit neu-entstandene Nähe als Neuanfang (inklusive 2.Frühling) und zieht unter die Vergangenheit einen Strich.

Ich hoffe, wir schaffen es.


Wie lange ist das bei euch her, Lale?

Hier sind es zwei Jahre. Zwei Jahre, in denen wir viel an uns gearbeitet haben. Ich habe ähnliche Ansichten wie dein Mann. Unsere Ehe ist heute auch eine andere als früher. Intensiver und irgendwie auch deutlich ehrlicher und respektvoller.

ABER: Ich habe noch immer Phasen, wo mich die Vergangenheit kurzfristig einholt. Manchmal sind es nur harmlose Gedanken, die eine Erinnerung hervorrufen. Manchmal ein Bild oder eine Fahrt ins Grüne. In solchen Momenten werde ich traurig, weil mir bewusst wird, dass unsere Ehe zwar deutlich besser ist, als früher. Aber die Unbeschwertheit, das Unberührte und Reine unwiederbringlich abhanden gekommen ist.

LG

Kk

28.07.2014 19:09 • #37


G
Hallo mirfälltkeinerein,
ich finde, nach dem du so viel schlechtes für die Ehefrau getan hast, könntest du jetzt ein wenig die Schuld mildern und sie aufklären.
Ich habe vor paar Tagen durch Zufall erfahren, dass mein Mann eine Freundin hat.
Keiner fand es nötig mich zu informieren. Davon wußten sogar seine Mutter und Schwester.
Warum frage ich. Warum finden alle, dass man mich so verarschen muss? Mit welchem Recht?

28.07.2014 20:53 • #38


K
Gitte...
So siehst du das. Viele wollen es aber gar nicht wissen.
Und das schlechte hat nicht nur die dritte getan... der Ehefrau gegenüber hat vor allem der eigene Ehemann das schlechte getan.

28.07.2014 23:06 • x 1 #39


L
KK, fast 7 Monate, daß ich ihm alles erzählt habe. Die Affäre ging ein paar Wochen.
Bei uns ist das Reine/ Unschuldige schon lange weg, als ich eine Totgeburt hatte. Und es kamen noch andere Sachen hinzu, über die ich nicht schreiben möchte.

Ich glaube, bezüglich Schicksalsschläge kann uns kaum jemand toppen.

Und da wir diese anderen mit viel Energie am Ende gemeinsam überstanden haben, werden wir auch meinen Fehltritt überstehen, sagt mein Man.

Bei uns ist auch einiges viel besser geworden, und glaube mir, ich habe letztes Jahr viel angestellt, meinen Mann wachzurütteln, daß irgendwas falsch läuft. Aber er hat es immer abgetan.

Aus heutiger Sicht denke ich, es mußte vllt was Gravierendes passieren

Wie lange ging die Affäre Deines Mannes?

29.07.2014 10:21 • #40


G
KG, ich glaube nicht, dass Ehefrauen das nicht wissen wollen!
Das wäre doch wie sich selbst für dumm halten!
Und ich weiß, dass er es war, der mir das alles angetan hat. Jedoch nicht ohne sie!

29.07.2014 10:40 • #41


K
Gitte.
Nicht jede. Ich wurde gebeten sie nicht zu belästigen, als ich mit ihr reden wollte.
Ohne sie?
Ja nur das Problem ist, dass SIE beliebig ersetzbar ist.
Wäre er nicht die eine, dann die andere.
Klar ist sie nicht unschuldig an der Sache.
Der Mensch, der dir und der ehe gegenüber Verantwortung hatte ist dein Mann... Und wenn er es gar nicht zugelassen hätte... Hätte es da keine dritte Person gegeben

29.07.2014 10:45 • x 1 #42


G
KG, das ist nur hätte und wäre.
Fakt ist, sie war und ist da. Also nicht unschuldig!
2 Jahre lang, was hat sie da gedacht, was gehofft?
Fand sie es gut, dass eine andere Frau so betrogen wird?

29.07.2014 11:01 • #43


L
Gitte, wußte sie denn von Dir?

Also ehrlich gesagt habe ich mir auch nicht viel Gedanken um die Andere gemacht, bzw.ich wußte ja, daß es alles falsch ist. Aber wenn es der eigene Mann nicht tut, warum dann ich, obwohl ich sie gar nicht kenne?

Ich kann Deinen Haß auf sie verstehen, nicht aber, daß Du ihr vorwirfst, sie hätte Dir davon erzählen müssen.

29.07.2014 11:16 • x 1 #44


K
Lale, die Affäre meines Mannes ging etwa 2 - maximal 3 Monate.

Davor herrschte zwischen uns Alltag, Resignation und zum Teil auch Verständnislosigkeit.

Man war zwar verheiratetet und oberflächlich glücklich, aber keiner von uns hat sich vom anderen verstanden gefühlt. Wir waren eher selbstverständlich füreinander.

Vielleicht weißt du, was ich meine.

LG

29.07.2014 11:55 • #45


A


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