Hartz IV - keine Chance für die Liebe?

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D
Zitat von Dediziert:@Ayaka
Danke!
War mir zu mühselig darauf einzugehen.

So ist es richtig.
Verzeihung, der Kaffee wirkt noch nicht.
24.09.2020 09:30 •
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Zitat von Ayaka:mir ist nicht ganz klar wie oft man hier noch schrieben muss, dass es einen Unterschied macht ob man von der Partnersuche oder einer bestehenden Partnerschaft spricht damit es hier auch die pro Hart IV Fraktion versteht


@ Ayaka

Die Hartz IV-Fraktion antwortet Dir mal gerne auf diesen Satz von Dir:Es beschämt sowas zu lesen.Der Mensch,den man kennenlernt und mit dem man dann vielleicht zusammenkommt,der ist immer noch derselbe.Gerade jene Menschen,die ungewollt in den Bezug von Hartz IV rutschen sind doch selbst dann am Boden.Meinst Du,sie fühlen sich besser mit Hartz IV,wenn sie einen anderen Menschen kennenlernen?Und im Gegenzug,wenn der Hartz IV-Empfänger offen und sympathisch auf den Menschen zugeht,der oder die vielleicht mehr Vermögen hat,der den Begriff Augenhöhe auf vor allem innere Werte legt,gemeinsame Interessen,gleiches Denken-der ist trotzdem ein Unterschied zu einem Menschen,der ein eigenen Einkommen und/oder vielleicht ein Vermögen hat?Also es tut mir leid,aber deutlicher kann man einen Menschen nicht degradieren,das ist ein reines Schubladen- und Klassendenken.Damit dürfte wohl klar sein,dass wir von Emanzipation,Gleichstellung und Augenhöhe noch sehr weit weg sind in unserer Gesellschaft,wenn ein Mensch danach bewertet wird,ob er oder sie ein Hartz IV-Empfänger vor einer bestehenden Partnerschaft war oder es während einer laufenden Partnerschaft wurde.Das ist traurig und beschämend,ich kann nicht glauben,dass hier in einem Trennungsforum das so zum Ausdruck kommt.Ein solches Wertesystem ist ja fast noch schlimmer als das Matchingsystem bei Onlinebörsen,wo im Grunde Menschen auch nur klassifiziert werden und die Teilnehmer dieses mitmachen,freiwillig oder auch unfreiwillig und sich selbst damit degradieren und unter Wert verkaufen müssen.

Bei einer solchen Denkweise können wir uns ja gleich die guten alten Zeiten und ihr Wertesystem zurückwünschen,wo vor allem Frauen auch nur als Hausfrau betrachtet wurde und der Mann als Versorger.Das wurde seinerzeit kritisiert und das zurecht.Frauen wurden klein gehalten und die Männer waren die Zahlstellen.Das sollte doch heute in der zivilisierten Welt mit Emanzipation,Gleichstellung,Gleichberechtigung anders sein.Dieser Beitrag hier verdeutlich,dass es eben nicht so ist,Menschen werden jetzt nicht mehr in Hausfrau und Versorger eingeteilt,sondern in vermögend und nicht vermögend.Die Klassengesellschaft lebt also weiter,nur die Parameter haben sich im Detail etwas geändert.

Aber Ayaka,bevor Du jetzt empört explodierst,das ist den Hartz IV-Empfängern und -Empfängerinnen auch bewusst,besonders jene,die Schwierigkeiten haben,da wieder rauszukommen.Denn sei gewiss:Es mag Menschen geben,die es darauf anlegen,von unserem Staat regelrecht durchgefüttert und versorgt zu werden,weil sie weder für sich selbst noch andere Verantwortung tragen wollen oder können.Aber es gibt auch sehr viele Menschen darunter,die unverschuldet in diese Maschinerie gekommen sind und da wirklich wirklich große Probleme haben,wieder herauszukommen.Aber in der Liebe ist es ja wie im Krieg,es ist alles erlaubt und wenn einem mein Gegenüber nicht passt,selbst wenn es nur Widrigkeiten wie keine berufliche Tätigkeit sind,wird ein Mensch als nicht geeignet betrachtet,nicht auf Augenhöhe und was weiß ich nicht noch alles.Das darf man gerne denken,aber es jemandem ins Gesicht sagen oder hier so etwas in einem Forum zu schreiben,wo bekannt ist,dass hier auch finanziell eng gestrickte Menschen dabei sind,die von Sozialhilfe und Hartz IV leben,das finde ich sehr befremdlich und erschreckend.Das ist einfach nur beschämend.Es tut mir leid,das ich hierauf so deutlich eingegangen bin,aber es musste sein.Menschen,die Hartz IV beziehen,sind auch liebende Menschen,vielleicht sollte Dir und manchem anderen hier das mal zu denken geben.
24.09.2020 09:54 •
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A
Hartz IV - keine Chance für die Liebe?
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monchichi_82
Zitat von Sorgild:ich zähle übrigens auch nicht zu den Menschen, die leben, um zu arbeiten.

Zitat von Sorgild:um sich ihren besonderen Lebensstandard leisten können, als unendlich langweilig.Zweimal im Jahr in Urlaub lockt mich jetzt mal so überhaupt nicht, wenn es bedeutet, den Rest des Jahres darauf hinsparen zu müssen und nichts weiter läuft.


Leben um zu arbeiten tun wir auch nicht. Keiner von uns reißt sich ein Bein aus oder arbeitet bis zum Burnout. Die zwei Jahresurlaube die wir haben auf die müssen wir nicht verbissen sparen. Die sind mit dem Urlaubsgeld von einem Gehalt bezahlt.

Ich kenne nicht nur die Seite was es heißt etwas zu haben sondern auch was es heißt nichts zu haben und in einem Brennpunkt Viertel zu leben. Hat man was werden auch nur die Habenwerte gesehen, nicht aber der oft steinige Weg dorthin.
Geld ist weiß Gott nicht alles, Geld alleine macht auch nicht glücklich aber es weint sich leichter wenn man eines hat.

In einem Forum diskutiert es sich schnell sittenstreng und moralisch aber wer würde freiwillig aber einem gewissen Alter auf seinen Lebensstandard verzichten für eine ungewisse Liebe? Wer würde mit einem H4er zusammenziehen der dann keine Leistungen mehr erhält und man das Leben von 2 Personen mit einem Gehalt finanziert wo einer ne 40Std. Woche hat und der andere beim Nasenbohren daheim sitzt? Wer möchte sich freiwillig verschlechtern? Das ist unrealistisch.

Den Überlebenskünstler möchte ich auch erst sehen der dankend ablehnt wenn ihm einer ein Geldbündel unter die Nase hält. Der würde es genauso annehmen.
Es liegt an einem selbst ein bisschen realistisch zu bleiben. Eine Beziehung basiert auf einem gesunden Geben und Nehmen und nicht darauf, dass einer nur gibt und der andere nur nimmt.
24.09.2020 09:57 •
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Zitat von monchichi_82:Es liegt an einem selbst ein bisschen realistisch zu bleiben. Eine Beziehung basiert auf einem gesunden Geben und Nehmen und nicht darauf, dass einer nur gibt und der andere nur nimmt.

Und manchmal wenn nicht sogar meistens ist es nicht das liebe Geld,was Menschen zusammenbringt.Geld mag beruhigen und vieles ermöglichen,aber nicht alles und jeder kann erworben werden.Man darf gerne denken,was man möchte.Aber Menschen zu degradieren oder in Klassen einzustufen,ist unmenschlich und ich meine sogar,dass in unserem Grundgesetzt dazu irgendwo der schöne Satz steht,dass alle Menschen gleich sind.Jetzt können wir natürlich sagen,dass auch das Grundgesetz in Zeiten erstellt wurde,die lange vor unserem heutigen Lebensstandard zurückliegen.Trotzdem berufen sich alle Menschen darauf.Realität hin oder her,Akzeptanz und Kompromissbereitschaft sieht anders aus.
24.09.2020 10:18 •
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Hmm... Es ist halt schwer wenn man nix machen kann, andererseits kann man eben auch extrem viel tun ohne Geld.

Ich habe eine Regel, wer nur mit Geld Spaß haben kann ist falsch in meinem Leben. Genügend von dieser Sorte kennengelernt und es ist immer das selbe, sie sind extrem oberflächlich und total langweilig.

Also meine Freundin muss kreativ sein, Spaß an den kleinen Dingen im Leben haben und wissen was Geld eigentlich ist. Wer nur lebt um Geld zu haben ist meistens auch menschlich zum kotzen.

Man kann so viel machen ohne Geld, im Sommer schwimmen am See, in die Berge gehen, wandern, sport machen, es gibt Fitnessstudios die Kosten 20 Euro im Monat, die hat jeder irgendwie.

Zusammen kochen, romantische Abende zu zweit verbringen, Brettspiele spielen oder allgemein zocken zusammen. Dazu kommt das jeder in der heutigen Zeit für sich selbst verantwortlich ist.
24.09.2020 10:38 •
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H
Zitat von Schlurfi2020:
@ Ayaka

Die Hartz IV-Fraktion antwortet Dir mal gerne auf diesen Satz von Dir:Es beschämt sowas zu lesen.Der Mensch,den man kennenlernt und mit dem man dann vielleicht zusammenkommt,der ist immer noch derselbe.Gerade jene Menschen,die ungewollt in den Bezug von Hartz IV rutschen sind doch selbst dann am Boden.Meinst Du,sie fühlen sich besser mit Hartz IV,wenn sie einen anderen Menschen kennenlernen?Und im Gegenzug,wenn der Hartz IV-Empfänger offen und sympathisch auf den Menschen zugeht,der oder die vielleicht mehr Vermögen hat,der den Begriff Augenhöhe auf vor allem innere Werte legt,gemeinsame Interessen,gleiches Denken-der ist trotzdem ein Unterschied zu einem Menschen,der ein eigenen Einkommen und/oder vielleicht ein Vermögen hat?Also es tut mir leid,aber deutlicher kann man einen Menschen nicht degradieren,das ist ein reines Schubladen- und Klassendenken.Damit dürfte wohl klar sein,dass wir von Emanzipation,Gleichstellung und Augenhöhe noch sehr weit weg sind in unserer Gesellschaft,wenn ein Mensch danach bewertet wird,ob er oder sie ein Hartz IV-Empfänger vor einer bestehenden Partnerschaft war oder es während einer laufenden Partnerschaft wurde.Das ist traurig und beschämend,ich kann nicht glauben,dass hier in einem Trennungsforum das so zum Ausdruck kommt.Ein solches Wertesystem ist ja fast noch schlimmer als das Matchingsystem bei Onlinebörsen,wo im Grunde Menschen auch nur klassifiziert werden und die Teilnehmer dieses mitmachen,freiwillig oder auch unfreiwillig und sich selbst damit degradieren und unter Wert verkaufen müssen.

Bei einer solchen Denkweise können wir uns ja gleich die guten alten Zeiten und ihr Wertesystem zurückwünschen,wo vor allem Frauen auch nur als Hausfrau betrachtet wurde und der Mann als Versorger.Das wurde seinerzeit kritisiert und das zurecht.Frauen wurden klein gehalten und die Männer waren die Zahlstellen.Das sollte doch heute in der zivilisierten Welt mit Emanzipation,Gleichstellung,Gleichberechtigung anders sein.Dieser Beitrag hier verdeutlich,dass es eben nicht so ist,Menschen werden jetzt nicht mehr in Hausfrau und Versorger eingeteilt,sondern in vermögend und nicht vermögend.Die Klassengesellschaft lebt also weiter,nur die Parameter haben sich im Detail etwas geändert.

Aber Ayaka,bevor Du jetzt empört explodierst,das ist den Hartz IV-Empfängern und -Empfängerinnen auch bewusst,besonders jene,die Schwierigkeiten haben,da wieder rauszukommen.Denn sei gewiss:Es mag Menschen geben,die es darauf anlegen,von unserem Staat regelrecht durchgefüttert und versorgt zu werden,weil sie weder für sich selbst noch andere Verantwortung tragen wollen oder können.Aber es gibt auch sehr viele Menschen darunter,die unverschuldet in diese Maschinerie gekommen sind und da wirklich wirklich große Probleme haben,wieder herauszukommen.Aber in der Liebe ist es ja wie im Krieg,es ist alles erlaubt und wenn einem mein Gegenüber nicht passt,selbst wenn es nur Widrigkeiten wie keine berufliche Tätigkeit sind,wird ein Mensch als nicht geeignet betrachtet,nicht auf Augenhöhe und was weiß ich nicht noch alles.Das darf man gerne denken,aber es jemandem ins Gesicht sagen oder hier so etwas in einem Forum zu schreiben,wo bekannt ist,dass hier auch finanziell eng gestrickte Menschen dabei sind,die von Sozialhilfe und Hartz IV leben,das finde ich sehr befremdlich und erschreckend.Das ist einfach nur beschämend.Es tut mir leid,das ich hierauf so deutlich eingegangen bin,aber es musste sein.Menschen,die Hartz IV beziehen,sind auch liebende Menschen,vielleicht sollte Dir und manchem anderen hier das mal zu denken geben.


@Schlurfi2020
DANKE

deine Beiträge wie immer super, der hat mich jedoch besonders begeistert und musste wirklich kommen.
tja, es ist kalt geworden in unserer Gesellschaft, eiskalt.
ein kapitalistisches Danken, über all, auch in der Liebe: GEWINNOPTIMIERUNG
24.09.2020 11:19 •
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H
Zitat von Blake1988:Ich habe eine Regel, wer nur mit Geld Spaß haben kann ist falsch in meinem Leben. Genügend von dieser Sorte kennengelernt und es ist immer das selbe, sie sind extrem oberflächlich und total langweilig.

Man kann so viel machen ohne Geld, im Sommer schwimmen am See, in die Berge gehen, wandern, sport machen, es gibt Fitnessstudios die Kosten 20 Euro im Monat, die hat jeder irgendwie.

Zusammen kochen, romantische Abende zu zweit verbringen, Brettspiele spielen oder allgemein zocken zusammen. Dazu kommt das jeder in der heutigen Zeit für sich selbst verantwortlich ist.


Danke @Blake1988

das siehst du gut so.
ich denke auch, dass es weniger der H4-Zustand ist, den ungleiche Paare stört, sondern die Lebenseinstellung an sich.
Wer sich dem Konsumdenken angeschlossen hat, kommt mit H4 extrem schwer klar, während ein anderer mit wenig Geld sehr viel anfangen kann. ist der verdienende Partner auch kein konsumfreudiger Mensch, kann das gut funktionieren, es gibt jedoch auch gut verdienende Menschen, welche selbst damit nicht auskommen und Konsum in den Mittelpunkt ihres Lebens stellen.
24.09.2020 11:29 •
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knut1973
vor corona-zeiten waren das durchaus betrachtungsweisen, die immer ein wenig in die beziehungsplanung mit eingeflossen sind.
allerdings hat sich dies, aus meiner sichtweise, seit märz schon etwas gewandelt, denn sehr vielen menschen dürfte bewusst geworden sein wie schnell man unbedarft ohne job dasteht und es eine absolute sicherheit ohnehin nicht gibt.

generell muss man aber auch immer unterscheiden: sitzt die person nur zuhause herum und kümmert sich nicht oder ist die person interessiert daran die situation zu ändern und kümmert sich. genau daran erkennt man dann ja in der regel auch schon einen teil des charakters.
und schwierig wird es wenn beide teile nicht arbeiten. solange es kein bedingungsloses grundeinkommen gibt, bleibt zum einen der makel der sozialschmarotzers und der finanzielle druck erhalten. sobald ein teil arbeitet, sehe ich das problem in einer emanzipierten gesellschaft eigtl. nicht als besonders groß an - egal welcher teil es ist.
24.09.2020 11:30 •
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B
Einerseits hätte zu mir gut ein Partner gepasst, der viel zu Hause ist (wobei das sicher nicht auf alle ALG2 Empfänger zutrifft) und wenig Geld ausgibt. Ich selbst verdiene Geld, verbringe meine Freizeit aber viel und gerne zuhause. Mag auch nicht reisen. Mein Lebensstil ist minimalistisch, aber nicht geizig.
Andererseits störte es mich auch nicht, wenn der Partner etwas alleine unternimmt.

Es hätte dann jemand sein müssen, der gerne liest und auch ohne Job für etwas brennt, sich z.B. ehrenamtlich engagiert.

Allerdings neige ich zur Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit meinen Partnern gegenüber. Es würde mich mittlerweile stören, wenn ich dann das meiste zahlen müsste.
24.09.2020 11:47 •
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monchichi_82
Zitat von Blake1988:Man kann so viel machen ohne Geld, im Sommer schwimmen am See, in die Berge gehen, wandern, sport machen, es gibt Fitnessstudios die Kosten 20 Euro im Monat, die hat jeder irgendwie. Zusammen kochen, romantische Abende zu zweit verbringen, Brettspiele spielen oder allgemein zocken zusammen. Dazu kommt das jeder in der heutigen Zeit für sich selbst verantwortlich ist.

Zitat von Blake1988:Man kann so viel machen ohne Geld


Zocken geht nicht ohne Geld.... wovon bezahlt sich die Konsole und die Spiele? Wie lange macht man das als Paar. Wer will es überhaupt noch jenseits der 20?
schwimmen gehen am See.... bei uns sind die meisten Seen mit Eintrittsgeldern belegt oder privat und stehen der Öffentlichkeit nicht zur Verfügung. In die Berge gehen.... wie und wohin? Die wenigsten haben die Felsen neben der Haustür, also muss ich irgendwo einsteigen und hinfahren. Sei es im eigenen Auto (das wäre ja schon wieder Luxus) oder mit Öffis (die kosten auch was) und sicher, es gibt Fitnessstudios die kosten 20 Euro im Monat. Die finden sich aber eher in Städten und auch nicht überall. Dazu kommen oft Servicepauschalen oder die Preise gelten für ein Jahr und dann erhöht sich die Jahresgebühr.

Zitat von Blake1988:Dazu kommt das jeder in der heutigen Zeit für sich selbst verantwortlich ist.

Das ist der einzig zentrale Satz. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und damit auch für seinen Lebensunterhalt.
24.09.2020 13:21 •
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Matroschka
Zitat von monchichi_82:

Zocken geht nicht ohne Geld.... wovon bezahlt sich die Konsole und die Spiele? Wie lange macht man das als Paar. Wer will es überhaupt noch jenseits der 20?
schwimmen gehen am See.... bei uns sind die meisten Seen mit Eintrittsgeldern belegt oder privat und stehen der Öffentlichkeit nicht zur Verfügung. In die Berge gehen.... wie und wohin? Die wenigsten haben die Felsen neben der Haustür, also muss ich irgendwo einsteigen und hinfahren. Sei es im eigenen Auto (das wäre ja schon wieder Luxus) oder mit Öffis (die kosten auch was) und sicher, es gibt Fitnessstudios die kosten 20 Euro im Monat. Die finden sich aber eher in Städten und auch nicht überall. Dazu kommen oft Servicepauschalen oder die Preise gelten für ein Jahr und dann erhöht sich die Jahresgebühr.


Das ist der einzig zentrale Satz. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und damit auch für seinen Lebensunterhalt.


Was ist an einen gewöhnlichen Spieleabend mit Karten - und Brettspiele so verwerflich? Selbst ein Ghetto hat Bänke und man kann sich ein simples Butterbrot mit Tee aus der Thermokanne mitnehmen ? Reicht das Geld nicht für das Bahn und Busticket , macht man einen Wandertag , Proviant kann man ja mitnehmen, Kekse ?

Muss sich jeder H4 Bezieher in der Wohnung verschanzen ?

Ich zb bin isoliert , weil sich kaum vernünftige Leute finden lassen, die halt nicht trinken , konsumieren oder ständig ärger machen .

Auch das arbeitende und gut verdienen Volk hat Spass am geselligen miteinander und wenn es nur in der Bude und bei selbstgemachter Pizza und Würstchen aus'm Glas ist ..ganz im Gegenteil , sie genießen sogar die Einfachheit des Seins ! Ohne Druck , schick sein zu müssen, sich gewählt aus zu drücken und Mal beherzt lachen zu können , auch wenn man die Plombe sieht und ganz nebenher vom Spaziergang um den Ententeich , es nach Käsefüßen riecht ! Nein , es muss sich keiner schämen ...so etwas muss es auch geben und das tut es auch !
24.09.2020 13:49 •
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E
Zitat von monchichi_82:Jeder ist für sich selbst verantwortlich und damit auch für seinen Lebensunterhalt.

Das unterschreibe ich nicht ganz. Da wir alle in Deutschland in einer Solidargemeinschaft leben, sind wir auch ein Stück für die Menschen verantwortlich, die, aus welchen Gründen auch immer, nicht alleine für ihren Lebensunterhalt sorgen können. In der Ehe koppelt man dann zwei Menschen, die gegenseitig füreinander einstehen und damit den Staat entlasten sollen. Ob man das toll findet sei dahingestellt.
Ich bin ein großer Fan des bedingungslosen Grundeinkommens. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass damit auch nicht plötzlich 10x so viele Menschen auf Arbeit verzichten. Die allermeisten Menschen brauchen eine Aufgabe und eine gewisse Tagesstruktur, um glücklich zu sein. Die Menschen, auf die immer alle mit den Fingern zeigen, weil sie sich angeblich in der sozialen Hängematte ausruhen, haben oft Probleme mit sich selbst. Ich glaube die wenigsten von ihnen würden sich als glücklich bezeichnen. Ich finde schade, dass das Bild in der Öffentlichkeit über Harz IV von irgendwelchen reißerischen Sendungen auf RTL2 geprägt ist, wo tumpe Menschen Kette rauchen und in die Kamera blöken, dass sie keinen Bock auf Arbeit haben.
Von klein auf gehen wir in die Schule, überlegen uns Ziele und versuchen etwas sinnvolles aus unserem Leben zu machen. Bei einigen klappt das gut, andere haben da weniger Glück - und das ist nicht immer selbst verschuldet!
Trotzdem muss jeder für sich selbst entscheiden, ob Verdienst oder Status für ihn bei der Partnerwahl eine Rolle spielt. Ich kann das für mich definitiv verneinen, finde aber auch legitim, wenn das jemand anders sieht - mit dem will ich dann aber nicht zusammen sein.
24.09.2020 13:52 •
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Caya
Zitat:
Ich glaube die wenigsten von ihnen würden sich als glücklich bezeichnen


Das denke ich auch. Und genau das ist ja mitunter eben auch das Problem. Ich persönlich möchte keinen Partner, der total unglücklich und unzufrieden ist mit seinem Leben. Weil sich das automatisch dann auf mein Leben auswirkt. So leid es mir für die Leute tut.

Genauso wenig möchte ich einen psychisch kranken Partner, einen Dro. Partner/Partner mit Suchtproblemen usw. Es bringt einfach nur Probleme, die ich nicht will und nicht brauche in meinem Leben.
24.09.2020 14:09 •
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Matroschka
Zitat von Emma75:Das unterschreibe ich nicht ganz. Da wir alle in Deutschland in einer Solidargemeinschaft leben, sind wir auch ein Stück für die Menschen verantwortlich, die, aus welchen Gründen auch immer, nicht alleine für ihren Lebensunterhalt sorgen können. In der Ehe koppelt man dann zwei Menschen, die gegenseitig füreinander einstehen und damit den Staat entlasten sollen. Ob man das toll findet sei dahingestellt.
Ich bin ein großer Fan des bedingungslosen Grundeinkommens. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass damit auch nicht plötzlich 10x so viele Menschen auf Arbeit verzichten. Die allermeisten Menschen brauchen eine Aufgabe und eine gewisse Tagesstruktur, um glücklich zu sein. Die Menschen, auf die immer alle mit den Fingern zeigen, weil sie sich angeblich in der sozialen Hängematte ausruhen, haben oft Probleme mit sich selbst. Ich glaube die wenigsten von ihnen würden sich als glücklich bezeichnen. Ich finde schade, dass das Bild in der Öffentlichkeit über Harz IV von irgendwelchen reißerischen Sendungen auf RTL2 geprägt ist, wo tumpe Menschen Kette rauchen und in die Kamera blöken, dass sie keinen Bock auf Arbeit haben.
Von klein auf gehen wir in die Schule, überlegen uns Ziele und versuchen etwas sinnvolles aus unserem Leben zu machen. Bei einigen klappt das gut, andere haben da weniger Glück - und das ist nicht immer selbst verschuldet!
Trotzdem muss jeder für sich selbst entscheiden, ob Verdienst oder Status für ihn bei der Partnerwahl eine Rolle spielt. Ich kann das für mich definitiv verneinen, finde aber auch legitim, wenn das jemand anders sieht - mit dem will ich dann aber nicht zusammen sein.


Ich komme aus 2 der bei RTL 2 regelmäßig gezeigten Ghettos , aufgewachsen bin ich allerdings in Dörfern wo die Zeit noch still steht und man sich selbst versorgt hatte , Kartoffeln bekam man vom Bauern gegenüber, im Gegenzug bekam er regelmäßig was von schlachten ab . Die Gärten meiner beiden Großeltern Paare glichen dem Garten Eden , Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen , es gab alles nur für Teigwaren musste man in den Konsum , zum Milchbauern wurde geradelt . Mit 10 setzte man mich ins Ghetto und ich lernte eine völlig andere Welt kennen , Gleichaltrige glaubten ernsthaft das Erbsen in Dosen wachsen , und ich kann Dir sagen , dass das Ding mit ' kein Bock auf arbeiten ' sowohl auch das trinken und rauchen, ein mitgegebenes Erbe sind . Die Kinder , sowie die Eltern und Großeltern kennen es einfach nicht anders und sie kamen bis auf Klassenfahrten nie aus dem Ghetto raus . Das ist deren Leben, ihre Heimat und ihr Erbgut unter dem sie aufwachsen ...wo soll da eine andere Meinung zum Leben herkommen ? Nur die wenigsten schaffen es da raus und die meisten kehren dahin zurück , weil sie mit anderen nicht umgehen können, bzw ausgegrenzt werden .

Also , einbisschen muss ich das Ghetto schon schützen , ganz so einfach ist das im sozialen Brennpunkt nicht , es wie ein eigenes Dorf mit seinen eigenen Regeln und seinem eigenen Uhrwerk .

Hast Du dort Arbeit und Geld , ein Auto ...hast Du ständig Leute bei Dir auf der Matte stehen, die Geld brachen , Mal schnell irgendwo was abgeholt haben müssen oder sich selbst zum Essen einladen und dich dreist beklauen , selbst Spüli und Duschzeug werden mitgenommen !

Am Ende Pack schlägt sich und verträgt sich wieder !
24.09.2020 14:17 •
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Ambrosa
Bin selbst nie im Ghetto groß geworden! Nachdem ich mich Scheiden ließ nach 21 Ehejahren zog ich über 100 km weit weg zu Jemanden, von da nach 2,5 Jahren in eine eigene Wohnung...2 Jahre darauf volle Erwerbsminderungsrente(Einkommen nach Punkten gerechnet von Erwerbsleben/Erziehungszeiten ect + Aufstockung mit Grundsicherung). Die Gegend bzw. das Dorf ist auch zum Ghetto verkommen mit den Jahren und ja, man wird beklaut, selbst wenn man 2x Abschließt!

Dazu hat aber jemand beigetragen, ist aber ein anderes Thema! Auch die Sendungen sah ich regelmäßig, obwohl ich vor der Scheidung nie Sozialleistung bezog auch in der Ehe nicht, bei meinen Eltern ebenfalls nicht! Schulden? Kennt meine Familie nicht, Ex Ehemann und Exfreund schon!
Ehemann gearbeitet, heimlich immer Geld abgehoben, bis über den Dispo hinaus, auch wo Kind da war. Fragen wurden mit: Weis ich nicht beantwortet! Exfreund mit Rente/Taschengeld der Eltern doppelt soviel wie ich im Monat und ist mitte des Monats Pleite..und dann passieren halt o Dinge, wie ich schon oft hier und da schrieb!

Ich selbst habe jetzt und das ist schon fast Ende des Monats bei insges. 700 Euro ca. im Monat, wo Miete und weiteres abgeht noch Geld übrig, weil ich von Anfang an einen gewissen Vorrat zu Hause habe, lebe Bescheiden und bin damit Zufrieden! Mein Haustier ist auch versorgt!

Nur soviel dazu.

Einen schönen Tag wünscht
et
Gundi
24.09.2020 14:42 •
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