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Hat die Emanzipation überhaupt stattgefunden?

Nippes
mensch e1fe, ich will mich doch nicht mit dir streiten....wir sind doch alle hier, weil wir liebeskummer haben. ich reflektiere mich und das, was ich mache, oder nicht...

ich finde nur das du zu sehr schubladenhaft denkst. du interprtierst dinge hinein, die nicht so stimmen müssen.

sicherlich gibt es Ar.....bei männern und auch bei frauen. aber das ist doch nicht die mehrheit. in einer partnerschaft macht man das was man will, manchmal auch, was man nicht will, aber was getan werden muss. so what, wenn jeder mal dran glauben muss.

meine erfahrung hat mir gezeigt, dass viele frauen einen frauenversteher haben wollen, sich aber einen rocker zum partner nehmen.... wird dieser dann zum frauenversteher, dann suchen sie sich den nächsten rocker. und dabei glaube ich nicht, dass oma und mama einen rocker haben wollen. es ist also eine freie emanzipierte entscheidung.

26.03.2015 14:58 • #91


Zuckerrübe
Hallo,

auch wenn die Anfangsdiskussion schon woanders landet, was ja auch ok ist, möchte ich als Neuling-In doch nochmal was zu Emmelines Anfangsthese sagen.
Ich selbst bin nämlich auch manchmal echt geschockt, wenn ich lese, wie selbstverständlich wir Frauen uns manchmal zum Affen machen, wenns um Gefühle geht! Und ich tue es ja auch! Gebildet, fest im Leben stehend (dachte ich) haute es mich komplett aus den Latschen, weil mein jetzt-Ex-Mann mich anfangs verschmähte. Ich lese also andere Beiträge und bin peinlich berührt, weil es wirklich stimmt: oftmals lassen wir uns viel zu viel gefallen. Ich neige dazu, völlig zu vergessen, was ich KANN und wer ich BIN, wenn es um Gefühle geht.

Und lachen musste ich auch über Grace, die ja wohl voll drauf angesprungen ist, was eben zeigt, dass das einen wunden Punkt bei ihr trifft

Ich denke, die Emanzipation hat anscheinend nicht unbedingt mit Status und Geld verdienen, erfolgreich-sein zu tun - sondern mit einer inneren Abnabelung von den männlichen Ansprüchen bzw. auch den fiesen, oft noch subtileren Ansprüchen, die wir Frauen an uns gegenseitig stellen.
Innerlich stark werden ist Emanzipation, um niemandem mehr betteln müssen, sich seiner selbst bewusst sein.

Tsja, das ist die Theorie - und ich beweise zur Zeit mal wieder, dass die Praxis oft anders aussieht und habe dämlichen Liebeskummer

Lg Zuckerrübe

26.03.2015 15:12 • x 1 #92


A


Hat die Emanzipation überhaupt stattgefunden?

x 3


G
klicke mich hier auch mal rein.

ich bin von der generation, die damals für gleiche rechte gekämpft hat. aus überzeugung.

sehr vieles hat sich zum besseren entwickelt. aber natürlich ist noch lange nicht alles gleichberechtigt und schon gar nicht weltweit.

ich habe festgestellt, seit ich in einem beruf arbeite, bei dem ich absolut gleich viel verdiene wie ein mann, ich viel zufriedener bin. überhaupt fühle ich mich den männern in keiner weise unterlegen, ausser dass sie meistens grösser und kräftiger sind.

doch das thema gewalt lässt mich nicht los. frauen müssen mehr angst haben, einfach weil männer eben die stärkeren u. gewaltbereiter sind (v. den hässlichen kriegen etc. gar nicht zu reden).

ich finde, dass sie in diesem bereich u. (in vielen anderen) noch einiges an emanzipation aufzuholen haben. selbstverständlich nicht alle, aber einige oder viele.

und ja, es gibt auch viele frauen, die unemanzipiert sind und es auch bleiben wollen, ob bewusst oder unbewusst, sei dahingestellt.

seit ich mit mir im reinen bin, also emanzipiert, kann ich meine weiblichkeit sehr genussvoll voll leben. ebenso schätze ich an einem emanzipierten mann seine männlichkeit. zwei pole, die sehr anziehend sein können, wenn sie sozusagen rein sind.

26.03.2015 15:57 • #93


G
ich trage übrigens gerne birkenstöcke im sommer, wenn meine füsse gebräunt und die nägel knallrot lackiert sind .

26.03.2015 15:59 • #94


G
Zitat von ganz frau:
ich trage übrigens gerne birkenstöcke im sommer, wenn meine füsse gebräunt und die nägel knallrot lackiert sind .


Sind meine auch (gebräunt, Nägel lackiert) - aber ich hab 10 cm Schuhe am Fuß

Jeder ist halt einfach anders.

26.03.2015 16:22 • #95


E-Claire
Emmeline:

Das Spannende an Deiner Frage ist, dass sie letzten Endes durchaus richtig ist nur Deine Überlegungen zu den Ebenen vielleicht nicht ganz.

Ob Deine Beobachtungen, dass es mehr Frauen als Männer gibt, die sich als Geliebte/r hinhalten lassen oder sich schlagen lassen oder eventuelle Selbstoptimierungseingriffe an der Karosserie vornehmen lassen, tatsächlich faktisch so stimmen, ist natürlich die Frage, aber nehmen wir einfach mal für den Augenblick an, dem wäre so….

Emanzipation ist ein sehr vielschichtiges Konzept und neben dem gesellschaftlichen, politischen Prozess der Frauenbewegung gibt es eben auch den individuellen Begriff und genauso das individuelle Verständnis von Emanzipation, worauf ja einige VorschreiberInnen (dieses eine fragwürdige Binnen-„I“ konnte ich mir dann doch nicht verkneifen) zu Recht hingewiesen haben.

Deine Frage simplifiziert, scheint Folgende: wie kann es sein, daß wir unser eigenes Geld verdienen und trotzdem sogenannten „schlechten“ Männern nachrennen oder hinterher trauern?
Nun ja, die Frauenbewegung als politischer Prozesss hat dafür gesorgt, daß Frauen die Möglichkeit haben, ihr eigenes Geld zu verdienen (vielleicht noch nicht im gleichen Maße siehe equal payday, aber deutlich anders als dies noch vor 30 Jahren der Fall war).

Ob sich eine Frau, man beachte nunmehr den Wechsel von Plural zu Singular, dafür entscheidet, oder aber für einen anderen vielleicht liebevoll genannt traditionsbewussteren Weg, ist eine Frage des persönlichen Verständnisses von Emanzipation (für manche dürfte z.B. für eine Weile aus dem Beruf auszusteigen, um sich voll und ganz Kindern zu widmen, gerade auch Ausdruck von Emanzipation sein).

Was aber Menschen, und nun wechseln wir vom Genderspezifikum hin zu sowohl Frauen als auch Männer, dazu bringt sich, schlagen zu lassen (auch Männer werden geschlagen) oder in der Rolle der Geliebten zu enden, hat vielmehr etwas mit deren Geschichten, deren Prägungen und deren individuell-psychologischen Hintergründen zu tun. Natürlich spielen traditionell erlernte Geschlechterrollen im Wirrwarr mit, aber sie sind ganz sicher nicht Hauptgrund. Hier gilt es die eben genannten Prägungen, Kindheitserlebnisse (Stichwort Regression) und ungesunden Muster zu erforschen, um langsam im Rahmen von Selbst-wahrnehmung bei Selbst-Fürsorge anzukommen.

Ja, dafür braucht es Emanzipation, aber nicht die von Dir angedachte, sondern Emanzipation von dem was uns daran hindert, die Menschen zu sein, die wir sein wollen.
Kurzum, die Frauenbewegung hat die Möglichkeit (!) eröffnet, emotionale Entscheidungen abseits grundsätzlich wirtschaftlicher Erwägungen zu fällen, die persönliche Auffassung von Emanzipation bestimmt das individuelle Rollenverständnis, aber was wir darüber hinaus brauchen, ist Emanzipation von Mustern, die uns nicht gut tun… und das ist nicht geschlechtsspezifisch.

Und na klar, können wir unser eigenes Geld verdienen… Aber mal ehrlich, kennst Du irgendjemanden, der bei dem Blick auf den eigenen Kontostand sagt „juhu, ab heute lass ich mich nicht mehr mies behandeln?“… Ich kenn nur Leute, die sagen „Oh *beep*, die Scheidung kann ich mir nicht leisten“

26.03.2015 19:04 • x 2 #96


F
Emanzipation ist im höchsten Maße umgesetzt worden.
Bsp: Mann und Frau heiraten und nach einigen Jahren die von beiden gewollte Entscheidung Kinder zu bekommen 2 liebe Wesen.
So Frau betrügt nach 10 Jahren Ehe dann Scheidung.

Mann zahlt die Hälfte seines Verdienstes an Unterhalt und Alimente der Frau, verliert sein Haus und zieht in eine teure kleine Wohnung.
Er lebt von 400 Euro im Monat
Sie Sitz im Haus und hat für sich und die Kids 2500 Euro zur Verfügung

Was lernen wir Männer daraus?
Die Emanzipation ist vollkommen aus der Bahn gekommen und die Frauen haben die moderne Kriegsführung mit Hilfe des Staates zu ihren Gunsten entwickelt. Es ist die Kriegsführung auf wirtschaftlicher Basis.
Ich gratuliere euch Frauen zum Sieg über uns Männer ihr seid eben das kluger Geschlecht.
In der Steinzeit gabs für nicht Gehorsam eins auf die Rübe doch auch dessen hat man uns vor vielen vielen Jahren beraubt.
Sorry etwas über spitzt aber ganz ehrlich Frau landet selten in der Gosse, Mann aber schon. Darum ist Frau in den seltensten Fällen wirklich zubemitleiden.

Das Bsp ist voll real. Die Gerechtigkeit die ihr Frauen euch erkämpft habt.....

26.03.2015 19:43 • #97


G
für meine emotionale freiheit od. ganzheitliche emanzipation gehört es dazu, mich bewusst nicht zu verheiraten. diese alten rollenclichées würden mich vielleicht unbewusst doch noch in einer subtilen form beeinflussen und unterwürfiges verhalten fördern .

26.03.2015 23:27 • #98


G
@feinfühlig - Deine Nick ist Realsatire oder was?

Der Mann lebt von 400 €? Wo denn? In Addis Abeba? Der Selbstbehalt in D liegt bei knapp über 1000 €, Du lässt hier somit Deinen Frust an völlig falscher Stelle aus.

Und ob Du - gefühlt oder real - bei Deiner Trennung über den Tisch gezogen wurdest hat nichts, aber auch gar nichts mit Emanzipation zu tun.

An Minnas Aussagen sehe ich überhaupt nichts bösartiges oder frauenfeindliches. Im Gegenteil. Wenn hier von Dir, @E1fe, betont wird, dass Du viiiiiel jünger aussiehst, dann frage ich mich auch, wer den Altersunterschied thematisiert und warum? Ich erlebe schon, dass deutlich sichtbare Unterschiede z. T. belächelt und diskutiert werden: Aber das gilt durchaus in beide Richtungen. Auch der Sugardaddy kommt dabei nicht so gut weg, by the way. Mich interessiert es nicht... Weil auch das überhaupt nichts mit Emanzipation zu tun hat.

@Grace: Genau DAS ist für mich Emanzipation. Dass frau auch mit 10 cm-Heels ihren Mann stehen kann und nicht auf das Weibchen reduziert wird. Und frau es völlig in Ordnung findet, dass die Kollegin Birkenstocks trägt. Und beide genau so bezahlt werden wie die männlichen Kollegen mit der gleichen Arbeit.

Dass das mittlerweile immer häufiger so sind, verdankst Du nicht zuletzt den Frauen der Generation Deiner Tante in Latzhosen und ohne BH. Für mich disqualifiziert sich jede Frau, die heute dafür nur solche abwertenden Bemerkungen findet.

27.03.2015 00:01 • x 3 #99


Nippes
Zitat von Gast0815:
@feinfühlig - Deine Nick ist Realsatire oder was?

Der Mann lebt von 400 €? Wo denn? In Addis Abeba? Der Selbstbehalt in D liegt bei knapp über 1000 €, Du lässt hier somit Deinen Frust an völlig falscher Stelle aus.

.



da muss ich dir wiedersprechen....400 euro ist noch viel.....ich habe das selber erlebt, meine ex hat sich auch verwirklich und ist mir mehr als einmal fremdgegangen. unser haus durfte sie behalten, die kinder auch. ich durfte weiter arbeiten, bock hatte ich da nicht mehr drauf, aber hätte ich es nicht, hätte ich mutwillig meinen sozialen stand herabgesetzt. dann bekommst du deinen selbsterhalt, darfst arbeiten gehen und um 10 uhr mit deinen kinder tel, während sie gemütlich mit mama frühstücken....vom selbsterhalt zahlst du in köln für eine hundehütte, warm mit umlagen 600 euro. zur arbeit muss du auch noch....da bleibt richtig viel übrig....die kinderaugen schauen dich auch groß an, an jeder eisbude...urlaubsgeld wollen die pänz auch noch haben.... mitleid der frau? ach was....sie hat ja den ganzen tag die kinder und muss den haushalt machen....wir männer übrigens nicht, denn unsere kleine hundehütte macht sich von alleine, ist alles inkl. also die 400 euro sind nicht in Addis Abeba, oder tombuko, sondern in köln usw.....

ps. hat natürlich nicht unbedingt mit der emanzipation zu tun, aber ich kann den mann gut verstehen...er bezahlt, wie ich damals, die verwirklichung der frau....

ps. sie hat mich damals zum arsc.hloch gegenüber ihren nachfolgerinnen gemacht.....ich wollte mich nicht mehr verletzen und verarschen lassen. ich war ein arsc.hloch! ein riesen arsc.hloch! aber ich wurde dazu gemacht.

27.03.2015 08:17 • #100


G
sag ichs doch... warum verheiratet/scheidet man sich? da kommt dann oft einiges aus dem gleichgewicht der gleichberechtigung... ob auf männlicher oder weiblicher seite.

27.03.2015 08:47 • #101


T
Ehen sollten auf Zeit geschlossen werden,
bspw. auf 8 Jahre oder so.....
Dann läuft die Ehe aus, wer will kann sich dann für weitere 8 Jahre verpflichten.
Mal ein interessanter Gedanke oder?!

27.03.2015 08:57 • #102


blechpirat
Zitat von traurig 456788:
Ehen sollten auf Zeit geschlossen werden,
bspw. auf 8 Jahre oder so.....
Dann läuft die Ehe aus, wer will kann sich dann für weitere 8 Jahre verpflichten.
Mal ein interessanter Gedanke oder?!


In der Tat. Sollte man mit Kindern auch so machen. Alle 5 Jahre gucken ob man noch mal fünf Jahre dran rumerziehen willen. Wenn nicht: einfach an der Raststätte aussetzen.


27.03.2015 09:03 • #103


R
Ich wollte nie heiraten, da ich eine Ehe so unromantisch finde,
mit Vertrag und Unterschrift

ab dem Moment ist es nicht mehr zwischen ihm und mir,
sondern auch andere dürfen mitbestimmen...

ist das nicht gruselig?.

27.03.2015 09:06 • #104


G
den kindern sollte aus liebe das leben geschenkt werden. und wenn mann/frau im voraus sich ein paar gedanken dazu macht, weiss man, was ungefähr auf einen zukommt (finanziell, betreuung usw.).

und wenn dann die kinder da sind, könnten vater und mutter auch weiterhin vernünftig und liebevoll damit umgehen, heisst, dass man sich gleichberechtigt um sie kümmert, trotz trennung. aus liebe zu den kindern... und das alles ohne trauschein und gerichte...

jedenfalls könnte man dies VORHER schon wissen...

27.03.2015 09:11 • #105


A


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