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Hat Mann mit Helfersydrom Interesse an normaler Frau?

T
Zitat von Anastasia1971:
Ich glaube ich rate ihr , dass sie sich ruhig etwas hilfsbedürftig geben soll

Sie braucht wahrscheinlich bloß schüchtern und zurückhaltend zu bleiben. Das dürfte schon ausreichen.

16.01.2024 08:21 • x 2 #16


Libellenfrau
@Anastasia1971 Wenn deine Freundin ihn dann noch ständig am Ärmel zupft und ihm hilfesuchend in die Augen schaut, könnte es klappen. Am Anfang. Aber möchte sie jemanden, bei dem sie sich klein und schutzbedürftig macht, damit er Größe fühlt?

16.01.2024 08:41 • x 1 #17


A


Hat Mann mit Helfersydrom Interesse an normaler Frau?

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T
Zitat von Libellenfrau:
Wenn deine Freundin ihn dann noch ständig am Ärmel zupft und ihm hilfesuchend in die Augen schaut, könnte es klappen.

Entschuldige bitte, aber das ist lächerlich.
Ich oute mich hier auch mal als Mensch mit Helfersyndrom, bei mir liegen die Gründe irgendwo zwischen 3 + 4.
Für mich war es einerseits notwendig, um zu überleben und anderseits hatte ich eine sehr kindische und unreife Mutter, die unsere Rollen vertauschte.

Bei mir genügt es bereits, wenn jemand sehr schüchtern und zurückhaltend ist, dass ich innerlich das Bedürfnis verspüre, demjenigen etwas Gutes zu tun oder ihn aufzumuntern (nach Jahren der harten Arbeit an diesem Thema ist das endlich besser), ich möchte damit auf jeden Fall nur sagen - ein Mensch mit Helfersyndrom ist doch kein Trottel.
Und viele wollen ja gar nicht bewusst helfen sondern verspüren das eher als Bedürfnis, jemandem etwas Gutes zu tun/ihn aufzumuntern, etc.

Zudem ist es auch keineswegs zwingend so, dass man mit Helfersyndrom alles von jedem mitmachen würde.

Vielleicht tut man diesem Mann etwas Unrecht damit, das alles so durch den Kakao zu ziehen.

16.01.2024 09:09 • x 7 #18


F
Am Ende geht es darum ob er sich seiner Muster selbst bewusst ist und dann dagegen etwas tun kann, sei es dass er sagt: „hey, da bist du wieder, liebes Helfersyndrom, ich ertappe dich und weiß auch warum du grad da bist“ oder sogar daran therapeutisch arbeitet.

Möglicherweise hat er als Kind gelernt, dass er nur geliebt wird wenn er etwas dafür tut (hilft).

Solange er hier total unbewusst agiert, wird sich nichts ändern und er wird langfristig immer wieder von „Problemfällen“ angezogen. Deine Freundin soll sich bitte nicht zu einem Problemfall machen, und ihn auch nicht zu therapieren versuchen. Da muss er schon selbst Handlungsbedarf sehen…..

16.01.2024 09:24 • x 3 #19


DieSeherin
ist es denn wirklich ein helfersyndom, oder der kick der herausforderung bei diesen schwierigen frauen?

16.01.2024 09:41 • x 3 #20


N
Zitat von Anastasia1971:
Ich kenne einen Mann, der schon immer problematische Frauen hatte. Borderline, Abhängigkeiten verschiedener Art…. er hat ein Helfer Syndrom. Das ...

Ich vermute nicht, so lange er seine Kindheit und sein Syndrom nicht aufgearbeitet hat wird er sich hauptsächlich von Problemfällen angezogen fühlen da diese ihm das nötige Drama bieten um seine vertrauten Muster zu bedienen. Gesunde Frauen werden ihm schnell langweilig werden, ihm wird das Drama fehlen und Harmonie wird er als lieblos empfinden.

Es muss das prickeln im Bauch und das Gefühl der Abhängigkeit vorhanden sein was leider immer noch sehr oft als Schmetterlinge im Bauch bezeichnet wird aber eigentlich ein missverstandenes Warnsignal ist.

16.01.2024 09:42 • x 3 #21


T
Zitat von DieSeherin:
ist es denn wirklich ein helfersyndom, oder der kick der herausforderung bei diesen schwierigen frauen?

Ja, oder auch gar nichts dergleichen - vielleicht ist es ja auch nur ein Muster, das ihn anzieht, weil er es kennt..?

Online Diagnosen über Dritte oder Vierte machen wirklich nur wenig Sinn.....

Wenn der Mann selbst hier schreiben würde, wäre eine Ferndiagnose schon kritisch/nicht möglich, aber über Erzählungen von... über...
Wer weiß wie der Mann wirklich tickt..?
Vielleicht war es auch nur Pech, dass er paarmal an die Falsche geraten ist..? (Soll es vereinzelt auch geben...)

16.01.2024 09:47 • x 2 #22


A
Zitat von thegirlnextdoor:
Entschuldige bitte, aber das ist lächerlich. Ich oute mich hier auch mal als Mensch mit Helfersyndrom, bei mir liegen die Gründe irgendwo ...

Also Libellenfrau hat es sicherlich ironisch gemeint.

Ansonsten verstehe ich, was du meinst. Ich bin auch ein Mensch mit viel Empathie. Versuche auch immer anderen zu helfen. Vielleicht bin ich sogar deshalb in diesem Forum.
bei ihm ist es tatsächlich so, dass er sich unglaublich viel gefallen lässt von seinen Partnerinnen . Das ist nicht mehr Norm! die eine hat ihm x-fach betrogen - er hat sich das schöngeredet : die Arme hat borderline, das rührt aus ihre Kindheit….. Tatsachen hat er negiert usw.

er ist unheimlich nett und charmant. Und angelt sich immer manipulative Frauen .
ich verstehe, dass meine Freundin in sehr mag. Eigentlich hat er keine wirklichen Fehler, bis auf dieses Helfer Syndrom.

16.01.2024 10:52 • x 2 #23


Libellenfrau
@Anastasia1971 Vielleicht möchte er ja auch daran arbeiten, und hätte gerne eine Partnerschaft mit mehr Ausgewogenheit. In der seine Bedürfnisse stärker berücksichtigt werden. Hat er therapeutische Unterstützung, um dieses Ungleichgewicht in den Griff zu bekommen? Vielleicht gelingt es ihm, den Drang nach Helfen wollen zu reduzieren. Es gibt auch Menschen, die es beruflich ausleben, und es im Privatleben ausbalanciert bekommen.

16.01.2024 11:14 • x 1 #24


K
Zitat von Nostraventjo:
Es muss das prickeln im Bauch und das Gefühl der Abhängigkeit vorhanden sein was leider immer noch sehr oft als Schmetterlinge im Bauch bezeichnet wird aber eigentlich ein missverstandenes Warnsignal ist.

OT:
Innerlich möchte was zünden bei mir, als ich das gelesen habe. Magst Du mir das Zitat näher beschreiben?

16.01.2024 11:15 • #25


N
Zitat von Kerstin_2016:
OT: Innerlich möchte was zünden bei mir, als ich das gelesen habe. Magst Du mir das Zitat näher beschreiben?

Meine Therapeutin hat mir erklärt, das Schmetterlinge im Bauch im Grunde Magenkrämpfe und Reaktionen des Körpers sind, der merkt dass diese Person ungesunde Muster und Gefühle in uns aus der Kindheit hervor ruft. Wie eine Art Suchtdruck. Deswegen denken wir wir sind verliebt und empfinden sofort eine derartig große Anziehung bis hin zur Seelenverwandtschaft.

Wir fühlen uns so hingezogen und vertraut weil wir die ungesunden Muster aus der Kindheit wieder erkennen.

Eine gesunde Beziehung ist emotional total unspektakulär ohne Bauchgefühle und ohne Drama und zu starke Anziehung. Und auch nur so ist es möglich ein gesundes Kennenlernen zu schaffen und später eine gesunde Beziehung.

16.01.2024 11:23 • x 5 #26


M
Zitat von Nostraventjo:
Deswegen denken wir wir sind verliebt und empfinden sofort eine derartig große Anziehung bis hin zur Seelenverwandtschaft.

Menschen springen auf Bekanntes an und gerade das macht es auch so schwierig. Denn wir fühlen uns im Gleichklang wohl. Hat er ein Helfersydrom und ich bin die Hilfsbedürftige, glaube ich, auf etwas Bekanntes zu treffen und ihm geht es genauso. Denn jeder von uns sucht seine Zielperson, die die inneren Muster bedient.

Ich traf mich mal mit einem Kollegen auf einem Kongress, in den ich mich auf den ersten Blick verliebt hatte. Er ließ kein Interesse erkennen zumal wir uns aufgrund der Dienstorte nicht sahen. Er ging mir nicht mehr aus dem Kopf und so nützte ich den Kongress für eine Verabredung auf einen Kaffee. Es wurde ein Abendessen draus und er erzählte von einem Vortrag den er am Vormittag mit einem Kollegen gemeinsam gehalten hatte. Es hatte ihn Überwindung gekostet und er fühlte sich, obwohl top in dem Thema drin, unwohl in der Rolle als Vortragender und unsicher. Wie sprach mich das an? Oh Gott, das gibt es doch nicht, der tickt ja wie ich und sofort fühlte ich eine süße Verbundenheit. Mein Bauch suggerierte mir Wohlbefinden so als ob ich nach langer Zeit mal wieder etwas Süßes gegessen hätte.
Das verstärkte meine Gefühle für ihn sogleich und ich hätte schwören können dass da eine immense Seelen verwandtschaft spürbar war.

Es war viel einfacher, denn es gibt keine Seelenverwandtschaft. Die wird nur momentan so empfunden weil wir etwas was wir kennen, bestätigt fühlen.

Es wurde nichts mit ihm, er war schwierig (ich sicher auch) und wir waren die perfekte Paarung aus aktivem und passivem Bindungsvermeider. Und genau das zog mich zu ihm hin. Ich fühlte intuitiv eine gewisse Verwandtschaft und außerdem wirkte er gegenüber der Außenwelt zwar selbstbewusst (was er nicht war), aber auch immer ein wenig traurig. Und das wiederum triggerte mein Bedürnis ihmzu helfen und ihn zu einem fröhlicheren Mann zu machen.
Meinen Vater empfand ich auch so, denn er wirkte auch immer ein wenig traurig was in mir als Mädchen den Drang auslöste, ihn fröhlicher zu machen.

Also nichts weiter als eine Wiederholung altbekannter Muster und das auf beiden Seiten. Und meistens wird daraus nicht weil der Andere unbewusst dazu benutzt wird etwas Bekanntes nachzuleben.

Ein Helfersyndrom wird in der Kindheit erworben. Aus irgendeinem Grund fühlt sich ein Kind in der Verwandtschaft hilfreich zu werden. Meine Freundin verlor mit ungefähr 6 Jahren ihre weitaus ältere Schwester die auf dem Heimweg von einer Veranstaltung von einem betrunkenen Autofahrer überfahren wurde. Von jetzt auf gleich war die vertraute Schwester weg und was das mit der Kinderseele gemacht hat, ist nicht auszudenken.

Sie kann sich an nicht viel erinnern auch nicht an eine Beerdigung, aber sie mag heute keine schwarze Kleidung und keine Friedhöfe, was auf ein Trauma schließen lässt. Und dass sie eine Zeitlang nach der Unglücksnachricht irgendwo hingegeben wurde, vermutlich in der guten Absicht das Kind zu schützen. Sie lebte fortan in einem Trauerhaus denn insbesondere die Mutter war untröstlich über den sinnlosen Verlust der Tochter.

Ich lernte die Freundin im Gymnasium kennen und wir hatten damals nicht so viel miteinander zu tun. Sie lachte auch oft, aber über Dinge die eigentich gar nicht lustig waren. Das nervte mich oft ein wenig bei ihr, diese manchmal aufgesetzte Fröhlichkeit.

Jahre später erzählte sie mir vom Verlust der Schwester und dass die Stimmung im Elternhaus oft bedrückt war. Und sie lernte dann so etwas wie der Familienclown zu werden der sich in der Pflicht sah, die Eltern aufzuheitern. Sie sagte mehr als einmal zu ihrer Mutter: heute war ein guter Tag, denn heute haben wir mal ein wenig gelacht.

Und daher kam diese seltsame Fröhlichkeit, die sie ins Erwachsenenleben übernommen hat. Erlernte Muster eben. Seither weiß ich woher diese Eigenschaft kommt und kann damit umgehen. Sie empfand auch eine kindliche Verpflichtung die Eltern aufzumuntern und das blieb ihr.

Oft finden sich Menschen zusammen die sich ergänzen möchten. Der Helfende und der Bedürftige. Da es sich aber nur um das Nachleben von Mustern handelt, heißt das noch lange nicht, dass aus solchen Verbindungen was wird, denn der Andere wird weniger als individueller Mensch gesehen sondern wird zum Nachleben von bekannten Situationen benützt.

16.01.2024 11:55 • x 5 #27


A
Zitat von Nostraventjo:
Meine Therapeutin hat mir erklärt, das Schmetterlinge im Bauch im Grunde Magenkrämpfe und Reaktionen des Körpers sind, der merkt dass diese Person ...

Finde ich sehr schwierig zu verstehen. Beziehungsweise nachzuvollziehen, wie die Therapeutin das meint .

Ich hatte auch große Schmetterlinge bei guten Männern .

16.01.2024 11:59 • x 2 #28


N
Zitat von Anastasia1971:
Finde ich sehr schwierig zu verstehen. Beziehungsweise nachzuvollziehen, wie die Therapeutin das meint . Ich hatte auch große Schmetterlinge bei ...

Ich kann die These bestätigen. Ich hatte Bauchgefühle nur bei toxischen Geschichten und konnte mich auch nie auf etwas anderes einlassen bis ich Dinge verarbeitet habe.

16.01.2024 12:04 • x 1 #29


T
Zitat von Nostraventjo:
Meine Therapeutin hat mir erklärt, das Schmetterlinge im Bauch im Grunde Magenkrämpfe und Reaktionen des Körpers sind, der merkt dass diese Person ungesunde Muster und Gefühle in uns aus der Kindheit hervor ruft. Wie eine Art Suchtdruck. Deswegen denken wir wir sind verliebt und empfinden sofort eine derartig große Anziehung bis hin zur Seelenverwandtschaft.

Wir fühlen uns so hingezogen und vertraut weil wir die ungesunden Muster aus der Kindheit wieder erkennen.

Das kann man nicht auf die gesamte Menschheit generalisieren, und falls sie sehr kompetent und seriös war bezweifle ich stark, dass sie das allgemein bezogen auf jeden Menschen meinte.
Denn dann wüsste sie mehr als alle Wissenschaftler zusammen.

Natürlich kann das schon so vorkommen - gar keine Frage, aber es gibt auch gesunde Menschen, die sich verlieben und wirklich mit dem Partner glücklich sind.
Natürlich verlieben sich nicht nur Kranke mit Schmetterlingen im Magen.

16.01.2024 12:04 • x 1 #30


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