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Hoffnung, Glaube, "Liebe" und Ansprüche

R
Ach je, Du bist halt auch ein Schätzelein

Besuch mich doch mal.
Man kann so viele schöne Sachen machen. Reden und so.....
Ein klein wenig die Welt verbessern halt.

14.08.2016 16:45 • x 2 #151


Blanca
Um mal wieder aufs eigentliche Thema zurückzurudern:

Sollte Herr Gauck eines (hoffentlich noch fernen und in jedem Fall seine restliche Amtszeit bittschön überdauernden) Tages feststellen, daß er auch Frau Schadt nicht mehr liebt und sich von ihr trennen, in weiterer Folge sein Herz für die nach wie vor mit ihm verheiratete Ehefrau wiederentdecken und zu ihr zurückkehren, um nach all den Jahren doch nochmal einen Neustart zu wagen, so hätte auch eine Frau Schadt da nichts zu schei. - gar nichts!

Und was das Emotionale betrifft: Frau Schadt hat denselben Blankoscheck unterschrieben wie alle anderen Konkubinen auch. Denn so wie man Herrn Gauck (und anderen) zugesteht, sich beliebig von seiner Frau ent- und stattdessen neu erst in Frau Hirsch und dann in sie zu verlieben, so könnte es auch mal umgekehrt laufen - auch wenn derzeit nichts darauf hindeutet.

Mir ist sehr bewußt, daß ich hier etwas anspreche, was viele einfach nicht hören wollen. Aber um es glasklar zu sagen: Blut ist dicker als Wasser, Ehen sind rechtlich verbindlicher als Konkubinate und wenn jemand daran ganz bewußt über viele Jahre nichts ändet und seine Konkubinen immer mal wieder austauscht, so stehen diese ohne jeden Anspruch da: Weder auf Rente, noch auf Unterhalt, noch auf sonderlich viel Verständnis, denn der arme Ex kann ja schließlich nichts für die Wankelmütigkeit seiner Gefühle.

Man kann sich das gar nicht bewußt genug machen, ehe man anfängt, auf Ansprüche zu pochen, die man nie hatte, nicht hat und aus so einer Position heraus auch niemals anerkannt bekommen wird, selbst wenn man es bis in die Villa des Bundespräsidenten gebracht hat.

14.08.2016 17:00 • x 4 #152


A


Hoffnung, Glaube, "Liebe" und Ansprüche

x 3


R
Wow , rudern
Super Idee

14.08.2016 17:03 • x 2 #153


J
Zitat von Blanca:
Oder sind Deutschland etwa auf einen Schlag sämtliche in Frage kommenden Repräsentanten ausgegangen, die eine vollinhaltlich mit Leben gefüllte Ehe führen?
Ich fürchte..

14.08.2016 17:10 • #154


Blanca
Zitat von JungeRoemer:
Ich fürchte..

Huch....


Zitat von Blanca:
Man kann sich das gar nicht bewußt genug machen, ehe man anfängt, auf Ansprüche zu pochen, die man nie hatte, nicht hat und aus so einer Position heraus auch niemals anerkannt bekommen wird,

Eben drum stand die Generation meiner Eltern und all die davor dem Konkubinat auch so skeptisch gegenüber. Allerdings dachten die auch sonst weiter als nur von hier bis zur Wand und allerdings wurde seit den 1960ern systematisch aber auch alles getan, diese Denke aufs Abstellgleis zu bringen.

Tja...



Leute, war wirklich spannend mit Euch heute. Aber jetzt brauch ich Pause und muß mal raus. Macht's gut.

14.08.2016 17:12 • x 1 #155


R
Die, die die Gabe erhalten haben eine glückliche Ehe zu führen, haben keine Zeit zum rumpresidenten.

14.08.2016 17:16 • x 3 #156


J
Zitat von Kaetzchen:
... mit denen ich ganz ganz viel Unsinn anstellen könnte, obwohl..

...anstellen konnte und vom Glauben abgefallen bin
Zitat von Random:
Die, die die Gabe erhalten haben eine glückliche Ehe zu führen, haben keine Zeit zum rumpresidenten.
Außerdem muss man es erstmal bis dahin schaffen, die Luft nach oben wird ja immer dünner. Und es gehört auch ganz viel Grips und nicht bloß Herz(blut) dazu.

14.08.2016 17:18 • #157


R
....also: Du steigst am Bahnhof aus...über die Badstrasse.... Ecke Opernplatz in die Schlossallee1.
Bring Knete mit.

14.08.2016 17:41 • #158


Blanca
Gauck ist übrigens auch so einer, der sich nicht entblödet, seiner Konkubine gegenüber die Aussicht auf Heirat zu eröffnen, obwohl er längst anderweitig verheiratet ist: spiegel.de/politik/deutschland/kandidaten-liebesleben-joachim-gauck-denkt-an-heirat-und-an-scheidung-a-701759.html

Der Artikel ist sechs Jahre alt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Frau Gauck ist in den 70ern und will sich übrigens nicht scheiden lassen:
rp-online.de/panorama/leute/gaucks-ehefrau-denkt-nicht-an-scheidung-aid-1.2869883

Vielleicht wird das Ganze sich auf natürliche Weise regeln. Käme preiswerter als eine Scheidung und wäre weniger pfui bäh....

Preisfrage: Wie rechtfertigt Gauck eigentlich gegenüber dem Steuerzahler, daß er zwei gleich Frauen für ihn unterhalten soll? Oder zahlt seine Konkubine Miete in der Bundespräsidentenvilla und ihre Reisen womöglich selbst? Lästige kleine Details, ich weiß... und auf den Vorwurf des Sozialneids warte ich auch schon.... also neben dem der Pedanterie... LOL

16.08.2016 09:03 • x 1 #159


338
Keiner wird auf Jahre gezwungen, in einer Ehe zu verbeiben, wenn er nicht möchte. Also scheiden lassen könnte sich Herr Gauck, ob Frau Gauck das möchte oder nicht.
Was die Steuergelder betrifft, ist das eine endlose Litanei. Sein Vorgänger kassiert regelmäßig (oder hat sich da etwas geändert?) einen Ehrensold?
Ehrlich? Ich finanzerie mit meinen Steuergeldern lieber die Konkubinen Miete als die sonstigen üblichen Steuergelderverschwendung (gerade im öffentlichen Bereich Baubranche...)

Aber da hat wohl jeder sein eigenes Faible

16.08.2016 09:31 • #160


Blanca
Zitat von 338:
Ehrlich? Ich finanzerie mit meinen Steuergeldern lieber die Konkubinen Miete als die sonstigen üblichen Steuergelderverschwendung (gerade im öffentlichen Bereich Baubranche...)

Daß andernorts in Summe mehr Steuergelder verplempert werden als auf das Konkubinat in der Bundespräsidentenvilla, stelle ich nicht in Frage - auch nicht deren Relation zueinander.

Allerdings gibt man sich dort zumindest noch die Mühe, es zu verheimlichen.

Der Bundespräsident hingegen fordert es offen ein, bzw. lebt es schamlos vor und läßt dabei auch noch den Moralo raushängen (allein daß er überhaupt wagt, sich auf ausgerechnet diesen Posten zu bewerben und in anzunehmen, zeigt ja, wie sehr er über den Dingen zu stehen glaubt).

Das ist eine offene Provokation und dann darf man sich auch nicht beschweren, wenn sie Reaktionen hervorruft.
Ist das nicht genau das, was Provokateure wollen?

16.08.2016 09:39 • x 1 #161


338
Ich persönlich trenne Amt (Politlik) und Pivates soweit wie es möglich ist.
Gauck hätte folgende Möglichkeiten bezüglich seines Amtes gehabt:
1. Das Amt generell nicht antreten
2. Sich scheiden lassen (gegen den Willen seiner Frau) und seine Geliebte heiraten und so zumindest in angeblich halbwegs geordneten Verhältnissen im Schloss Bellevue einziehen
3. Seine momentane Situation

Welche Situation wäre/war für den Menschen die beste und welche für die Politik (das Land)?

Für mich wäre die zweite Möglichkeit unter dem Aspekt den Schein wahren das Letzte gewesen.
Er akteptiert, warum auch immer, den Wunsch seiner Frau (keine Scheidung). Das ist eine Sache zwischen den Ehepartnern.
Seine Geliebte scheint offenbar ebenfalls damit leben zu können?
Also eigentlich haben die drei Betroffenen die aktuelle Situation akzeptiert und können damit gut leben?
Es stört das lediglich Umfeld. Ob es das Bild des Deutschen im Ausland so maßgebend beeindruckt? Keine Ahnung. Und das Bild im Inland? Ebenfalls keine Ahnung. Die Welt verändert sich nun mal.
Als Mensch steh ich nicht so auf das Schema F

16.08.2016 10:28 • #162


H
Zitat von Blanca:
Mit welchem Recht soll eine Ehe (!) plötzlich nicht mehr sein dürfen, weil eine Affaire unbedingt meint, jetzt endlich Festbeziehung werden zu müssen?

Kann mir das mal jemand erklären? Woher rührt dieser merkwürdige Glaube, letztere sei dazu berechtigt?

Was konkret berechtigt sie denn dazu?


Es ist eine teils, teils Situation. Der Ehepartner, der eine Affäre eingeht, begeht einen Bruch der gesetzlich oder rituell geregelten Vorgaben der Ehe. Der Bruch dieser Regeln gibt der Affäre jedoch noch kein Recht, den in einer Ehe befindlichen Partner zur Beendigung derselben aufzufordern. Allerdings gibt es sowas wie mündliche Verträge. Sowie der ehebrechende Partner mündliche Bekenntnisse macht, dass er seine Ehe beendigen will, mit der Affäre eine monogame Beziehung anfangen will und das ganze mit genauen Zeitpunkten versieht, hat die Affäre ein - allerdings nur moralisches - Recht drauf, den Partner zum Ende seiner Ehe zu bewegen. (Das ist jetzt alles eine hypothetische Überlegung von mir. Ich habe keine Kenntnis, ob das in einem juristischen Text so abgefasst worden ist. Wäre spannend, das ganze wirklich mal vertragsrechtlich prüfen zu lassen).

Auf der anderen Seite zieht die Affäre ihre Ansprüche auch aus der bewussten Ignoranz oder Unkenntnis gegenüber gesetztlich oder rituell geregelten Ehe. Für Affären gibt es ein solches gesellschaftlich anerkanntes, schriftlich fixiertes Regelwerk nicht. Insofern ist auch das Verhältnis zwischen Ehe und Affäre nicht geregelt. Die Affäre muss derzeit den Stellenwert der Ehe auf 0 herabsetzen, um eine Gleichbehandlung in Apspruch nehmen zu können.

16.08.2016 15:09 • #163


Blanca
Zitat von Hologramm77:
Allerdings gibt es sowas wie mündliche Verträge. Sowie der ehebrechende Partner mündliche Bekenntnisse macht, dass er seine Ehe beendigen will, mit der Affäre eine monogame Beziehung anfangen will und das ganze mit genauen Zeitpunkten versieht, hat die Affäre ein - allerdings nur moralisches - Recht drauf, den Partner zum Ende seiner Ehe zu bewegen. (Das ist jetzt alles eine hypothetische Überlegung von mir. Ich habe keine Kenntnis, ob das in einem juristischen Text so abgefasst worden ist. Wäre spannend, das ganze wirklich mal vertragsrechtlich prüfen zu lassen).

Die Ehe ist ein Vertrag zwischen den beiden Ehepartnern und niemand sonst. Abgesehen vom Tod kann sie nur durch Scheidung aufgelöst werden und die wiederum kann nur von den Ehepartnern beantragt werden. Zwar kann eine Affaire bejammern, daß der fremdgehende Ehepartner eben dies in Aussicht gestellt und sich vielleicht sogar an ein Ultimatum gebunden hat dabei, das nun ergebnislos verstrichen ist - aber einen Anspruch darauf hat sie einfach nicht. Er kann es nur hinnehmen, dauernörgeln oder gehen - mehr ist nicht drin.

Auch moralisch wird ein Schuh daraus: Mit demselben Recht, mit dem der Fremdgänger sich in die Affaire fremdverliebt hat und diese reklamiert aber jetzt liebt er eben mich, da kann er doch gar nichts dafür, also was will seine Frau da noch?, kann er sich nämlich auch wieder entlieben und sein Herz für eben diese seine bessere Hälfte wiederentdecken.

Wer sich auf den Standpunkt stellt, daß Gefühlanwandlungen einen Ehebruch rechtfertigen, der sollte auch damit klarkommen, wenn jemand eben damit (s)einen Affairenrückzieher argumentiert. Daß das einem Roulettespielt gleicht, liegt in der Natur der Sache - das gilt aber für den betrogenen Ehepartner ebenso wie für die angeflunkerte Affaire.

Sorry, aber wenn schon beliebig, dann doch bitte nach allen Seiten. Ja was denn sonst?

Zitat:
Für Affären gibt es ein solches gesellschaftlich anerkanntes, schriftlich fixiertes Regelwerk nicht. Insofern ist auch das Verhältnis zwischen Ehe und Affäre nicht geregelt.

Ich bin keine Juristin. Aber ich könnte mir gut vorstellen, daß der mündlich geschlossene Vertrag von wegen
Ich lasse mich bis dann und dann für Dich scheiden schlicht sittenwidrig und damit ungültig ist - auf jeden Fall ist er rechtlich nicht durchsetzbar. Insofern ist es also schon geregelt: Die Affaire ist schlicht nachrangig, also hinter der fortbestehenden Ehe.

Zitat:
Die Affäre muss derzeit den Stellenwert der Ehe auf 0 herabsetzen, um eine Gleichbehandlung in Apspruch nehmen zu können.

Jedenfalls wäre erst dann der rechtliche Boden dafür geschaffen, daß sie das in Angriff nehmen kann, ja. Gleichbehandelt wird sie aber erst, wenn sie mit ihm vom Standesamt zurückkommt.

16.08.2016 21:56 • x 3 #164


Blanca
Zitat von 338:
Ich persönlich trenne Amt (Politlik) und Pivates soweit wie es möglich ist.
Gauck hätte folgende Möglichkeiten bezüglich seines Amtes gehabt:
1. Das Amt generell nicht antreten
2. Sich scheiden lassen (gegen den Willen seiner Frau) und seine Geliebte heiraten und so zumindest in angeblich halbwegs geordneten Verhältnissen im Schloss Bellevue einziehen
3. Seine momentane Situation

Welche Situation wäre/war für den Menschen die beste und welche für die Politik (das Land)?

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß unter den Millionen Menschen in diesem Land außer Herrn Gauck wirklich niemand für dieses Amt in Frage kommt - und daß unter denen kein einziger ist, der eine funktionierende Ehe führt.

Meinetwegen hätte es auch eine Witwe oder ein Witwer getan. Aber Herr Gauck und sein Arrangement sind weder ein erstrebenswertes Vorzeigemodell in Sachen erfolgreicher privater Lebensführung, noch repräsentativ für unser Land, in dem die meisten eben nicht offen mit einer Konkubine leben und auftreten, während die Ehefrau nur noch pro forma weiterversorgt wird und ansonsten gute Mine zum bösen Spiel machen muß.

Lösung 1 hätte ich daher klar bevorzugt.

Zitat:
Er akzeptiert, warum auch immer, den Wunsch seiner Frau (keine Scheidung). Das ist eine Sache zwischen den Ehepartnern.

Normalerweise schon, aber hier geht es um ein öffentliches Amt, das der Repräsentation dient. Damit ist es eben keine reine Privatsache mehr, es sei denn, man verständigt sich darauf, daß Bundespräsidenten künftig grundsätzlich allein in der Öffentlichkeit auftreten, ob sie nun eine Partnerin (oder einen Partner oder beides, falls sie bi sind) haben und mit dem verheiratet, registriert oder lose liiert sind oder nicht. Sie können dann meinetwegen auch 3 Kinder von 3 verschiedenen Elternteilen haben, oder ständig neue Romanzen eingehen, einem polyamoren Netzwerk angehören, sich in Etablissements begeben oder was weiß ich.

Das wäre dann wirklich Privatsache; könnte ich auch mit leben. Wenn schon mein Privatleben geht Euch nichts an, dann bitte gründlich: Warum kann der Präsident nicht allein seinen Job machen, während seine Partnerin weiter dem ihren nachgeht? Wäre das nicht lebensnäher, als dieser halbe Kram von wegen hier noch die Ehegattin mit durchfüttern, dort die Konkubine überall mit hinschleppen und da noch ein paar Schirmherrschaften übernehmen? Was soll das?

Zitat:
Also eigentlich haben die drei Betroffenen die aktuelle Situation akzeptiert und können damit gut leben?
Es stört das lediglich Umfeld.

Es ist sein Job, eben dieses Umfeld zu repräsentieren. Daher ist sein Job auch erst dann angemessen erfüllt, wenn dieses Umfeld sich nicht mehr daran stört.

Könnte mir aber vorstellen, daß ich da einer Minderheit angehöre und dann muß ihn meine Meinung nicht weiter jucken. Wäre die Kritik hingegen mehrheitlich, sähe es anders aus: Spräche nicht unbedingt für ein gesundes Demokratieverständnis, sie dann einfach zu ignorieren.

16.08.2016 22:42 • #165


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