Ich bin Die Andere, Sollte Sie es wissen? Verlobung

Zitat von Mairenn:

@ Nuriya - die Leute hier haben Recht, es ist nicht Deine Aufgabe die Verlobte aufzuklären.
Ja - es ist sch...e was DU gemacht hast (Du hast mit ihm auch nach der Verlobung geschlafen, oder?)
und ich denke, Du bist einfach sauer auf dem Typen und schlägst zurück ...

unabhängig davon

sag es ihr! Teile der Frau die Wahrheit mit in aller ihrer hässlichen Pracht. Lieber Sie geht JETZT durch den Schmerz. Was Sie mit der Wahrheit anfängt, ist dann ihre Sache.

Sage es ihr!

Ja, was denn nun?

Ich kann den Gedanken sehr gut nachvollziehen.
Den hatte ich auch mehr als nur einmal und gedanklich bereits in jeder Form durchgespielt.
Habe sogar schon zwei Versuche gestartet, die jedoch nichts nützten.
Einmal eine Freundin hingeschickt und klingeln lassen mit dem Ergebnis, dass sie nichts davon wissen und glauben wollte und sofort die Tür wieder schloß. Das zweite mal gab es einen 5seitigen Brief mit allen Details, der auch nichts an der Sache änderte. Er hatte sich wieder rausgeredet und Ausreden gefunden, die sie glauben wollte. Es wäre etwas anderes gewesen, wäre ich persönlich aufgekreuzt. Den Mut habe ich bis heute nicht aufgebracht! Ich bin nämlich auch der Meinung, dass sie ein Recht auf die Wahrheit hat. So wird sie ihrer freien Entscheidung unwissentlich beraubt und das ist nicht fair (kurz vorweg: ich wusste nicht, dass er liiert ist, als alles anfing. Nur um bösen Äußerungen schon einmal vorweg zu greifen). Es gibt aber auch Frauen, die es einfach nicht sehen wollen und verdrängen. Nachvollziehen könnte ich es, wenn du es tust. Und mich würde interessieren, was daraus geworden ist.

Zitat von Tinkafeuer:

Dann musst du ihr das sagen.

Nein! Sie muss gar nichts![/quote]

Klar, wenn sie befreundet sind dann schon. Ich weiß ja nicht was du unter einer Freundschaft verstehst, aber ich finde nicht das man sich unter einander beschei... sollte und dann noch nicht mal dazu stehen kann. Zu einer Freundschaft gehören nun mal Ehrlichkeit und Vertrauen. (Und genau deswegen schrieb ich auch angeblich)

was habt ihr denn nicht verstanden?
Klar ist es nicht ihre Aufgabe. Und ja, sie soll es trotzdem tun.

Sie hätte sich aus allen möglichen Gründen auch nicht auf ihn einlassen sollen. Hat sie trotzdem gemacht.
Die Verlobte sollte die Wahrheit wissen und ja, am Besten von der Affäre selbst. Ob es moralisch korrekt ist oder nicht, ist eine andere Sache. Die ganze Angelegenheit hat doch mit moralischen Fragen wenig zu tun von Anfang an.

Also ja - warum nicht! Sie soll den ganzen Mist schön selbst auf den Tisch legen. Der Typ wird das ja natürlich nicht machen.

Ich würde es wissen wollen. Auch wenn ich die Frau wohl im ersten Moment hassen würde, rückblickend wäre ich ihr dankbar, mich vor schlimmerem als 4 Jahre 'Zeitverschwendung' gewarnt zu haben.

Aber das musst du für dich verantworten - kannst du damit leben? Kannst du die Affäre weiterführen, wenn er sie geehelicht hat?
Wenn dein eigenes Gewissen das nicht ertragen kann, mach reinen Tisch, die Konsequenzen von 'Sie hasst mich', 'Er hasst mich. ', 'Sie glaubt mir nicht und er bestreitet alles' bis zu 'Sie trennt sich und er hasst mich oder kommt zu mir. ' hast du dir ja realistisch schon durch den Kopf gehen lassen.

Warum, wird jetzt mit Moral und Anstand argumentiert, obwohl ihr das 10 Monate total egal war...

Das total egal ist darin begruendet, das sie da mitgemacht hat...

Sie merkt das der Fremdgeher seine Andrea trotzdem heiraten will...

Warum moechte sie jetzt fuer Gerechtigkeit sorgen...

Um davon abzulenken, das sie sich auch nicht an Moral und Anstand haelt...

Moechte sie jetzt die gute sein und andrea aufklaeren...

Zitat von Eswirdbesser:

Moechte sie jetzt die gute sein und andrea aufklaeren...

das kauft ihr niemand ab
sie ist einfach sauer auf dem Typen.
Anyway ...was ihre Hintergründe auch sein mögen ... ich bin dafür, dass sie es ihr sagt. Was danach kommt ... phuuuu... keine Ahnung.... das kann jetzt niemand so genau sagen, aber zumindest wissen danach alle, woran die sind.

Zitat von Mairenn:

ich bin dafür, dass sie es ihr sagt

dann sage ich aber auch!

Hallo Nuriya,

ich finde, Du solltest Dich zuallererst um Dich selbst kümmern. Um das, was Dir gut tut oder Dir schadet.
Dein Freund tut das schließlich auch. Und seine Verlobte ist auch für sich selbst verantwortlich.

Im Gegensatz zu vielen hier, die Dir etwas unterstellen, was nur ihrem eigenen Wertekodex entspricht, kann ich sehr gut nachvollziehen, dass Du Körperlichem nur den Stellenwert zuordnest, den er für Dich jeweils hat, Aufrichtigkeit für Dich aber unverhandelbar ist.

Nun bist Du in einen Mann verliebt, der Dir immer sogenannte Köder hingeworfen hat (Wenn ich mit ihr nicht zusammen wäre, dann...) und hast diese Köder nicht als berechnende Lüge erkannt sondern sie für ihn positiv und mit Deinem Wertekostüm kongruent ausgelegt.

Nachdem er sich selbst vorgenommen hat, mit der Verlobung monogam zu leben, diese Monogamie aber nicht durchhält und seine Verlobte aber weiterhin im Glauben lässt, sie führe eine monogame Beziehung und später Ehe, fällt Dir auf, dass Dein Freund nicht etwa in einer Zwickmühle oder Umbruchphase ist, sondern ein notorischer Lügner, der stets den Weg des geringsten Widerstandes geht.

Das löst in Dir ganz natürlich einen inneren Widerspruch aus, weil Du in jemanden verliebt bist, der sich aber jetzt als eine Person herausgestellt hat, die Du eigentlich aufgrund Deines Wertekanons verachten oder zumindest als Freund oder gar Vertrauten ablehnen müsstest.
Und diese quälende Dissonanz versucht nun Dein Gehirn dadurch aufzulösen, dass Du irgendwas richtig stellst, ihn zu mehr Ehrlichkeit aufforderst oder ihn über seine Verlobte zu Ehrlichkeit zwingst.

Das ist ein völlig gesunder psychologischer Vorgang, den Du gar nicht verhindern kannst, sondern nur bewusst wahrnehmen. Timo gibt Dir sich widersprechende Signale. Deine Gehirn versucht diese Signale zueinander zuzuordnen. Und als Lösung kommt ganz logischer Weise in Betracht, durch Klarstellung der Situation den Widerspruch aufzulösen.

Die schlechte Nachricht an Dich ist, dass Du diese Dissonanz aber leider nicht für Dich wirst auflösen können. Auch nicht dadurch, dass Du sie oder er sie informiert.
Denn der Widerspruch ist in der Person Deines Freundes begründet und kann für Dich daher nur dadurch aufgelöst werden, dass Du Dich seinem Einfluss entziehst.

Wie eine Frau, die auf einen Heiratsschwindler hereingefallen ist und nun vor leeren Konten steht, hast Du Dich von Deinem Freund täuschen lassen bzw. wurdest von ihm ganz bewusst getäuscht und musst nun erkennen, dass er Deiner inneren Moral überhaupt nicht gewachsen ist und Du ihn ablehnen musst, obwohl Du in ihn verliebt bist und mit ihm nur schöne Gefühle verbindest.

Du bist in der schrecklichen Situation, in ein schleimiges Monster verliebt zu sein.

Und Dein Herz wird sich noch eine ganze Weile nach dem Menschen und den positiven Gefühlen sehnen, die er in Dir ausgelöst hat, obwohl Dein Kopf längst weiß, dass er ein schleimiges Monster ist. Dagegen kannst Du erstmal leider gar nichts machen. Seine Verlobte zu informieren, wird gegen dieses eklige Gefühl nicht wirklich helfen.

Die einzige Möglichkeit, wie es Dir wieder mit Dir selbst gut gehen kann, ist wirklich bis zum letzten Zellkern zu erkennen, dass an Deinem Freund nichts Gutes ist und nie etwas Gutes war. Der, in den Du Dich verliebt hast, gab es nie. Er wurde Dir von Deinem Freund nur vorgespielt, um Dich als Kontaktperson zu haben und zu halten. Um Dich nutzen zu können und sich von Dir bereichern zu lassen. Um Deine emotionalen Konten leerzuräumen. Und diese Täuschung, diese Unehrlichkeit DIR gegenüber kannst und solltest Du ihm auch nicht verzeihen.

Mein Rat an Dich: Sag ihm, dass Du mit einem Menschen, der eine 4jährige Beziehung damit krönt, der Frau einen Antrag zu machen und sie gleichzeitig einzuseifen, zu belügen und zu hintergehen, nichts zu tun haben willst. Dass Du davon ausgehst, in der Vergangenheit nicht besser von ihm behandelt worden zu sein, als er seine andere Freundin behandelt hat, und Du Dir für solche Menschen zu schade bist und künftig keinerlei Kontakt mehr zu ihm wünschst.

Und dann lösch ihn und alle seine Nummern und trauere eine Zeit lang darum, dass es Menschen da draußen gibt, die nicht zu sich selbst stehen können und aus Bedürftigkeit andere mit Lügen in sich verliebt machen müssen, um ihre innere Leere nicht zu spüren.

Mach Dir selbst keine Vorwürfe. Denn nach Deinem Verhaltenskodex hast Du korrekt gehandelt und niemanden belogen. Je weniger Schlechtes Du anderen Menschen willst, desto weniger kann Dir auffallen, wenn andere Dir Schlechtes wollen. Das ist das Los der gutmütig Geradlinigen, denen selbst nie in den Sinn käme, jemanden mit Worten zu umgarnen, von Liebe und Schutz vor Verletzung zu sprechen, während man sie ganz bewusst und zum eigenen Vorteil wie Dreck behandelt, dass sie nur durch schlechte Erfahrungen erkennen können, wieviel Verschlagenheit und Dunkelheit in anderen Menschen ist.

Und auch wenn Du gerne selbst vor dieser Erfahrung hättest gerettet werden wollen, indem Dir jemand gesagt hätte, wie Timo wirklich drauf ist, bevor Du Dich in ihn verliebt hast, ist es weder Deine Aufgabe noch wird es Dich glücklicher machen, wenn Du andere vor ihm rettest. Ganz im Gegenteil: Deine Erfahrung mit ihm ist vergossene Milch, die Du nicht mehr auflesen kannst. Je weniger Du Dich in Zukunft mit diesem 'Heiratsschwindler' beschäftigst, umso besser wird es Dir gehen. Versuche bewusst nach der Trennung die Gedanken von ihm wegzulenken und Dir um sein Schicksal und das seiner Verlobten keine Gedanken mehr zu machen.

Versuche nicht, zu verstehen, was in ihm vorgegangen sein muss, um so zu handeln. Denn die Beweggründe eines notorischen Lügners mit innerer Leere und abstrusem Wertekostüm wirst Du nicht erfassen können. Sei Dir einfach versichert, dass mit Dir alles in Ordnung ist und dass es da draußen genug Männer gibt, die das Physische nicht überhöhen, Triebe nicht auf Umwegen nachgehen müssen, sondern dazu stehen können, und auf Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit in einer Beziehung genauso viel Wert legen wie Du.

Und nach einer Trauerphase (die umso kürzer wird, je entschiedener und konsequenter Du Timo aus Deinem Leben und Deine Erfahrungen mit ihm aus Deinen Gedanken verbannst) kannst Du mit sensibleren Sensoren auf solche Männer, die wie Du ticken, zu gehen.

Ich wünsch Dir alles Gute!

Zitat von Nuriya:

Meine Frage ist...was würdet ihr tun? Steht es mir nicht zu mich dort einzumischen oder wäre es moralisch richtig Ehrlich zu sein? (Denn ich finde Ehrlichkeit NOCH wichtiger als Treue)

Meine Meinung: es ist NICHT DEINE Baustelle, sondern seine.
Ehrlichkeit wäre schön, aber es ist seine Freundin bzw. Verlobte, also seine Entscheidung.
Du hast mit ihr ehrlich gesagt nichts zu schaffen.
Du und Timo habt eine Schnittmenge - die Affäre, sein geheimes Leben - , und Andrea gehört nicht dazu.

Es erschließt sich mir nicht, woraus du die Berechtigung ableitest, es seiner Verlobten stecken zu wollen oder zu müssen.

Letztlich ist er wohl auch so gestrickt - verzeih meine direkten Worte -, aber wenn du nicht diejenige bist, mit der er sie betrügt, wird es sicherlich früher oder später eine andere sein.

Wenn du Gewissensbisse ihr gegenüber hast oder Ähnliches, dann beende es doch - DAS wäre m.E. DEINE Baustelle in diesem Spiel.

lg! Lyra

von welchen Täuschungen und Lügen sprechen wir hier bitte? TE wusste doch ganz genau auf was sie sich da einlässt. Das ist natürlich super leicht, die ganze Verantwortung diesem Typen in die Schuhe zu schieben, aber seine Sünden sprechen die Fehler von TE keineswegs frei. Die einzige Belogene ist hier doch bloß die ahnungslose Verlobte.

@mairenn: Warst Du schon die Geliebte in einer ähnlichen Beziehung wie die TE? Kannst Du die darin verhandelten Beteuerungen und Täuschungen beurteilen oder gehst Du nur von Dir aus und klärst jede Affärenkonstellation mit der knappen Weisheit Wenn und sobald Du weißt, dass er vergeben war, ist alles, was danach geschieht, Dein persönliches Pech und keiner Anteilnahme wert.?

Und warum ist es Dir so wichtig, dass die TE eigene Fehler eingesteht? Was gibt Dir das?
Und was an diesem Fehlereingeständnis würde ihre oder die Situation der Verlobten verbessern?

Hier im Forum wird häufig unterstellt, beim Gedanken, es der Partnerin zu sagen, man wolle Rache oder hoffe, den Am dann für sich zu gewinnen.

Wieso wird jedem, der darüber nachdenkt, unterstellt, es ginge nur um eigene Interessen.

Ich selbst habe das auch überlegt, ob ich es ihr stecken soll...
Die GANZE WAHRHEIT, denn im Grunde weiß sie schon Bescheid, es.geht also nicht mehr um Verrat!

Und zwar hab es zwei Anlässe, dass ich es überlegt habe.

1. Zu meiner eigenen Hilfe.
Hätte ich ihr nämlich gesagt, aber jetzt ist der Kontakt von meiner Seite definitiv vorbei, ich hätte mich damit verpflichtet gefühlt, denn ich steh zu dem , was ich sage.
Rückfälle, heimlich, hätte es nicht mehr gegeben!

2.
Ich habe mich selbst, tu es noch, mit Ungewissheit gequält!
Und das im Laufe der Zeit immer mehr!
Ich wollte immer lieber eine wehtuende Wahrheit, als ( aufgrund vieler Lügen verunsichert), nie zu wissen, was Sache ist!
Und tatsächlich wird es der Ex meines Am nicht anders gehen.
Sie weiß , da war mal was, auch von immer neuem Kontakt, aber ich weiß, dass er ihr das immer wieder versichert hat, es sei nichts mehr und anderes mehr, was nicht stimmte.
Die ExEf wird sich also vermutlich ebenso mit Ungewissheit quälen.
Ich selbst hätte es halt , auch in der Rolle der EF, wissen wollen!

Es kann, aber muss also nicht immer Rache o.Ä. sein, wenn man übers Auspacken nachdenkt!

Ich habe übrigens nichts gesagt!
Zum einen, weil ich dann selbst keine Ruhe finde, zum anderen, weil sie von mir weiß.
Wenn sie es WIRKLICH genau wissen wollte, könnte sie auch fragen, woraus ich schließe,
Sie möchte ihre Ruhe und das akzeptiere ich!

Ich glaube die Diskussion weicht vom Thread-Thema und der Fragestellung der TE so langsam ab.
Affäre ist nunmal ein Thema mit zig Facetten und Ausgangssituationen. Jede ist individuell zu beurteilen.
Das sollte hier nicht die Aufgabe sein und entspricht auch nicht dem Wunsch der TE.
Alles andere ist nicht hilfreich und wird auch in anderen Threads schon diskutiert.

Zitat von Bekannte:

@mairenn: Warst Du schon die Geliebte in einer ähnlichen Beziehung wie die TE? Kannst Du die darin verhandelten Beteuerungen und Täuschungen beurteilen oder gehst Du nur von Dir aus und klärst jede Affärenkonstellation mit der knappen Weisheit Wenn und sobald Du weißt, dass er vergeben war, ist alles, was danach geschieht, Dein persönliches Pech und keiner Anteilnahme wert.?

Und warum ist es Dir so wichtig, dass die TE eigene Fehler eingesteht? Was gibt Dir das?
Und was an diesem Fehlereingeständnis würde ihre oder die Situation der Verlobten verbessern?

Hmmmm? wovon redest Du? hast Du denn meine Posts überhaupt gelesen?