Zitat von Gast 67:NDie Geliebte weiß vielleicht gar nicht, dass Ihr AM vergeben ist zu Anfang.
Also spricht für sie auch nichts dagegen, eine Beziehung einzugehen.
Wenn sie ihn dann erst liebt, hat sie doch nicht weniger Recht als die Ehefrau.
Was aus ihrer Sicht vermeintlich eine Beziehung war, ist aber de facto nichts als eine außereheliche Affaire und entsprechend unverbindlich, denn ihr vermeintlicher Partner ist doch qua seiner Lebenssituation per sé außerstande, eine Festbeziehung mit ihr zu führen. (Offene Ehen klammere ich bewußt aus.)
Sein auch angesichts der Affaire anhaltendes Verharren in der Ehe ist zudem ein überdeutlicher Ausdruck dafür, daß er das auch nicht ernsthaft vorhat. Daß er womöglich ständig etwas anderes behauptet und 1000 Gründe findet, warum er das müsse, tut dem nun mal keinen Beinbruch...
Zitat:Soll sie ihn dann aufgeben,
Sie kann nichts aufgeben, was ihr eh nie gehört bzw. real existiert hatte: Daß jemand von Liebe rumsäuselt, macht aus einer Affaire jedenfalls keine Beziehung, sondern was zählt ist das, was konkret passiert.
Solange es die Ehefrau ist und bleibt, die offen mit dem Affairenmann zusammenlebt (am Tisch ebenso wie im Bett, denn was dort vorgeht, wissen letztlich nur die Betroffenen), mit der er Freunde besucht bzw. die ihn auf geschäftliche Anlässe begleitet, die im Notfall auf der Intensivstation diejenige ist, die dazu befragt wird, ob er mal geäußert habe, wie lange er in so einem Fall noch künstlich erhalten werden will oder nicht, die seine Beerdingung gestalten und ihn als Einzige beerben wird, wenn es mal soweit sein sollte, die seinen Namen führt und ja: auch gemeinsame Konten mit ihm unterhält...
.... solange führt sie nach außen deutlich erkennbar eine Ehe mit ihm, während die Geliebte über einen Affairenstatus nicht hinauskommen kann und wird, bis er tatsächlich etwas daran ändert.
Zitat:wegen einer Unterschrift auf einem Blatt Papier, die dem Ehemann selber auch nichts wert war?
Sie ist ihm immerhin soviel wert, daß er darüber bewußt riskiert, die Geliebte vor den Kopf zu stoßen, so daß sie sich von ihm ab- und einem Mann zuwenden wird, der ihr mehr zu bieten hat als eine Rolle als zweite Geige.
Und ich finde, daß allein diese Prioritätensetzung sehr tief blicken läßt, was seine jeweilige Wertschätzung betrifft.
Wobei mir völlig klar ist, daß der Affairenmann dies in einer direkten Konfrontation sofort abstreiten würde, was uns wieder auf die 1000 Gründe zurückbringt, die sich natürlich immer finden lassen, etwas nicht zu tun, jedenfalls solange andere Menschen oder Dinge eben Vorrang vor jener Liebe haben, der er seine Geliebte - vielleicht auch sich selbst - dennoch weiterhin treuherzig versichern wird, um sie bei Laune und Stange zu halten.
Nicht umsonst erfreut sich aus diesem Grund die Ausrede verheirateter Affairenführer, eine Trennung von der Hauptbeziehung könne aus gesundheitlichen Gründen nicht erfolgen, deshalb ganz besonderer Beliebtheit. Sie ist nämlich die einzige Priorität, die sich einigermaßen als Anstand verkaufen läßt. Was ihren Mißbrauch natürlich umso schäbiger macht.
Aber so ist es nun mal.
Sorry.