Ob es jetzt jemand liest oder eben nicht. Aber es ist mir ein Bedürfnis, weitere Gedanken und Erinnerungen aufzuschreiben. Denn in meinem ersten Beitrag war alles sehr komprimiert und schnell erklärt. Was manches vielleicht gar nicht so benennt, wie es müsste.
A. war kein Mann, der mir schlechtes wollte. Zumindest nicht so, als dass er mir zu jeder Zeit bewusst irgendetwas vorenthalten hätte. Ich denke, er hatte tatsächlich den Wunsch, mit mir eine stabile, langfristige Beziehung aufzubauen. Nur dass dann eben seine Altlasten dazwischen kamen, die für mich immer wieder zum Problem wurden. Ich denke, er liebte diese Expartnerin im Herzen immer noch, doch wusste er, die Beziehung war passé. Er war, soweit ich weiß, danach mit seiner Affäre zusammen, allerdings wollte/bzw. konnte die wohl ihre eigene Ehe nicht beenden. Nun gut, so suchte er also im Internet nach etwas ganz neuem. Und fand mich. Dazu zu sagen ist noch, dass die Beziehung zu seiner Ex 2016 endete, er im Anschluss wohl knapp 1,5 Jahre mit der Affäre eine On/Off Beziehung führte und dann für sich entschied, er wolle eine richtige Beziehung mit Frau, die zu ihm gehörte. Ich bot ihm das. Denn was zu mir zu sagen ist, ich bin eine Frau, die wirklich innig lieben kann. Das ist mein Vor- wie auch mein Nachteil. Wenn ich jemanden liebe, dann sehr leidenschaftlich und intensiv. Wie bereits erwähnt, war es von daher von Anfang an eine sehr glückliche und erfüllende Beziehung...(Verliebtheit). Es war aber keinesfalls so, dass nur ich investierte. Auch er nahm sich während der 20 Monate viel Zeit für uns, er war täglich jeden Abend nach Feierabend bei uns. Dabei kam es aber auch zu schieflagen. Er wohnte dann quasi hier, bekam jeden Abend sein gekochtes Essen (was ihm lieb war, er mochte kein Brot zu Abend, was aber eigentlich bei mir und meinen Kindern das typische Abendessen war), er frühstückte hier, trank Kaffee und nutzte natürlich Dusche etc. Bitte denkt nicht, dass ich hier aufzähle um finanzielle Dinge aufzurechnen. Aber ich spürte bald, dass ich darüber einen Frust entwickelte, denn zu Beginn der Beziehung wollte er einen monatlichen Betrag dazu steuern. Denn schließlich ging ich nun für 4 Personen einkaufen. Das tat er genau 2 mal. Bis er mir in einem Streit vorwarf, in sein Portmonaie zu greifen und er sei sich nicht sicher, wozu ich das Geld nutze. Ich war so perplex. Denn ich bin eine sehr sparsame Frau, ich kaufe nur das, was es wirklich braucht und gebe Geld gerne für die Menschen aus die ich liebe, seltener für mich. Ich verdiene selbst ok, aber die Wohnung die ich nun habe kostet mich meinen halben Lohn. Er wusste das, aber wollte nun auch nichts mehr dazu steuern. Sonst hat er noch das Katzenfutter im Internet bestellt, tat er zum Ende der Beziehung auch nicht mehr. Vielleicht alles schon Zeichen. Ich nahm es hin, hatte ich doch das Gefühl, ihm gegenüber nicht das Recht zu haben, irgendwas an Geld einzufordern. Es ging aber nur darum, dass ich wirklich das Gefühl hatte, dass da was unfair wird. Aber das war nur das Geld. Wenn wir keine Unstimmigkeiten hatten, war unsere Beziehung sehr passend. Wir waren beide keine Abenteurer, haben gemeinsame lange Gespräche geführt und ich hatte das Gefühl, mit mit den Monaten so öffnen zu können, wie bei keinem Menschen zuvor. Ich band mich an ihn, weil ich meine Seele mit ihm teilte. Meine Gedanken. Ich habe ihn wirklich geliebt. Und ihm das auch regelmäßig gezeigt/gesagt. Aber alles im Rahmen, ich habe ihn nicht erdrückt. Es war, dass kann ich wirklich behaupten, eine liebevolle Zeit. Ich massierte ihn hin und wieder, das sehr ausgiebig und er fragte, womit er das verdient habe. Ich sagte ihm, dass wir den Menschen die wir lieben, dies auch zeigen müssen. Und dass ich alles an ihm liebe. Seine Haare, seine Augen, seinen Geruch...seine Intelligenz. Er war gebildet und konnte sich ausdrücken. Ich habe das anerkannt und wert geschätzt. Mir fällt auf, mir hat er nur selten solche Dinge gesagt. Er hielt sich generell sehr bedeckt mit solchen Liebkosungen. Einmal, als ich unter der spärlich eingerichteten Wohnung litt und mir einen neuen Teppich kaufte (ich haderte lange damit, schließlich wollte er, wir ziehen zu ihm) war ich im Endeffekt sehr glücklich mit meiner Wahl. Der Teppich sah toll aus und ich war stolz. Als er dann am Abend kam und überhaupt nichts zu dem Teppich sagte, fragte ich ein wenig provokant: Ich habe Geschmack oder? Eben weil ich mich so freute über meine Anschaffung. Er sagte nur, naja. Mehr nicht. Das traf mich, warum auch immer. Es gab noch einen Vorfall nach einem Streit. Den muss ich euch mitteilen, er lässt mich nicht los. Ich war zum Ende des Jahres mehrmals krank, weil meine Tochter auch häufig fieberte und mich ansteckte. Mir war so unangenehm dass ich hier nur liegen konnte und er quasi ohne Aufgabe hier rumsaß. Zwar beteuerte er immer, das störe ihn nicht, aber mir war es irgendwie peinlich. Da bat ich ihn zu gehen, mich überfordere das. Er war so wütend, dass er mir zwei Tage später Möbel aus der Wohnung holte, die er mir zum Einzug ausgeliehen hatte. Es waren Esszimmerstühle. Er nahm sie alle mit, während ich arbeiten war. Mein Schock saß tief. Stattdessen hatte er mir ganz alte Stühle seiner Großeltern dahin gestellt. Und alle meine Dinge die bei ihm zu Hause waren. Von diesem Erlebnis erholte ich mich eigentlich nie. Die Beziehung lief nach 14 Tagen zwar wieder an, aber er bot mir die Stühle nie wieder an. Ich kaufte mir daraufhin eigene. Seine alten gab ich ihm zurück. Das er mir und den Kindern die Stühle nahm, dass empfand ich als sehr respektlos. Er brauchte sie nicht, sie standen danach eh in seinem Keller. Aber ich schwieg darüber..was hätte es auch gebracht. Aber er sagte immer, er liebe mich, sonst wäre er doch nicht so viel bei uns und würde so viel Zeit in uns investieren.