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Ich habe keine oder selten Lust

R
Auch wenn dieses Keine Lust auf S. Problem ja immer sehr diskussionsbeliebt ist, wie man der Anzahl der Antworten hier auch erkennt, gibt es wie bei jedem Beziehungsproblem immer zwei Seiten. Ich würde mir prinzipiell erstmal auch nicht nur einreden lassen, dass das Problem nur bei dir und deiner inneren Zufriedenheit liegt oder mich in Begründungen flüchten wie Das ist halt ein Freundschaftliches Verhältnis geworden. Das ist auch alles richtig und stimmt und ich stimme allen Aussagen auch zu und man muss mit sich zufrieden sein aber was auch einfach oft dazu kommt, ist das vielleicht auch dein Mann einen großen Teil über die Jahre dazu beiträgt, dass du keine Lust mehr empfindest, weil er nicht weiss was du brauchst. Dann dauert das Vorspiel z.B. mal 2 Stunden. Man muss natürlich irgendwie selber herausfinden, was man braucht und möchte aber in gewisser weise ist der Partner ja auch dazu da um es mit dir zusammen herauszufinden und es an dir zu entdecken und wenn er das nicht kann/sich damit nicht auseinandersetzen will ja dann geht es halt nicht weiter. Oft scheitert es einfach an der Kommunikation. Frau versucht es dem Mann beizubringen, zu erklären was man will, beim 2. und 3. Mal wird es wieder ignoriert und aller Erklärungsbedarf war umsonst Das soll kein Der Mann ist Schuld Post sein. Ich will nur darauf hinweisen, dass es auch beim Thema S. bei Männern manchmal so ist wie im Alltag ... du sagst 3 Mal, dass er seine Socken wegräumen soll, 1mal macht er es und dann kannst du wieder anfangen Und das frustriert dann die Frau, sie denkt sie macht was falsch und der Kreislauf geht von vorne los. Beide Seiten müssen irgendwie in der Lage sein das Thema anzugehen und nur weil die Frau keine Lust hat und der Mann ja will, liegt der Fehler nicht nur bei der Frau weil sie ja etwas nicht macht oder tut, was ja gesellschaftlich ja so sehr wichtig ist in der Partnerschaft.

15.09.2014 11:08 • #46


N
@Tingeltangel - Ich bin Skorpion

Meine Mann hat mich nie als ganz dünne Frau erlebt. Ich trug bei unserem Kennenlernen KG 38/40. Heute ist es durchschnittlich eine KG 46, mal 44, aber auch mal 48, je nach dem wie die Kleidung ausfällt.

Ja, es sind sicherlich über die Jahre auch Missverständnisse entstanden. Ich werfe meinen Mann vor, dass er mich als die Kinder klein waren zu wenig unterstützt hat. Er wirft mehr vor, dass er durch die Kinder nicht mehr von mir beachtet wurde und an beiden Vorwürfen ist etwas drann. So sind wir langsam und allmählich auseinandergetriftet und führen heute in vielen Dingen funktionierende, aber eher freundschaftliche Beziehung/Ehe.

Ich fühle mich nach den vielen Jahren Kindererziehung mit Haus und Garten einfach nur noch erschöpft. Ich falle abends früh ins Bett und habe für nichts mehr Lust. Mir ist jetzt jedoch eine Kur bewilligt worden und ich hoffe, dass die mir weiter hilft und mein Mann keine dummen Dinge unternimmt.

15.09.2014 11:35 • #47


A


Ich habe keine oder selten Lust

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V
...und nur weil die Frau keine Lust hat und der Mann ja will, liegt der Fehler nicht nur bei der Frau weil sie ja etwas nicht macht oder tut
im grunde ja sehr richtig, nur - wenn ich die gästin aus nrw lese und ihre wiederholten kathegorische aussagen a lá ich will es einfach nicht und ich brauche dat ganze einfach nicht betrachte, dann kommt mir schon so vor, dass egal, warum das ganze so geworden ist und wer da ursprünglich mehr dafür tun könnte, momentanes problem liegt bei ihr.
und zwar in der einstellung ich will nicht und basta und er beibt ja eh hier, soll auch irgendwie mit sich selbst arangieren, bei mir ist der ofen für immer aus.
ich sehe da kein veränderungs willen, nur eine felsenfeste überzeugung wird deklariert - brauch nicht, will nicht.
frag mich inzwischen, was ist eigentlich das problem? sie hat doch gar keines. sie will nicht, er bleibt eh da
und alles paletti.

15.09.2014 11:42 • #48


R
Zitat:
im grunde ja sehr richtig, nur - wenn ich die gästin aus nrw lese und ihre wiederholten kathegorische aussagen a lá ich will es einfach nicht und ich brauche dat ganze einfach nicht betrachte, dann kommt mir schon so vor, dass egal, warum das ganze so geworden ist und wer da ursprünglich mehr dafür tun könnte, momentanes problem liegt bei ihr.
und zwar in der einstellung ich will nicht und basta und er beibt ja eh hier, soll auch irgendwie mit sich selbst arangieren, bei mir ist der ofen für immer aus.
ich sehe da kein veränderungs willen, nur eine felsenfeste überzeugung wird deklariert - brauch nicht, will nicht.
frag mich inzwischen, was ist eigentlich das problem? sie hat doch gar keines. sie will nicht, er bleibt eh da
und alles paletti.


Ja das stimmt. Ich wollte nur den Aspekt auch anbringen, weil es ein Teil des Problems ist. Eigentlich immer die alten Probleme irgendwie ... Frau fühlt sich gekränkt und sagt basta, ich will halt nicht weil Frauen sich manchmal nicht anders zu wehren wissen, wenn es um Durchsetzungskonflikte geht. Dann kommt noch der Kinderargument hinzu und der Mann ist irgendwie nicht fähig Gefühle auszudrücken und ach irgendwie wie immer eine schwere Kiste. Ich kann die Basta, ich will halt nicht. Einstellung sehr gut nachempfinden. Darin darf man sich als Frau nicht flüchten aber dieser Einstellung hätte man sich wahrscheinlich von Anfang an treu bleiben müssen. Wenn Probleme sich angestaut haben, ist diese Aussage dann gefährlich.
Ich meinte das Geschriebene auch nur als Teilaspekt des Problems, den man nicht vergessen darf und mit einbeziehen sollte, sonst setzt man sich noch mehr unter Druck und rutsch noch mehr in diese Basta, ich will nicht. Schiene und kommt da nicht mehr raus.

15.09.2014 11:55 • #49


blechpirat
Ich schließe mich da Vorbeigeschaut an und ergänze das mal durch meine eigenen Erfahrungen:

Auch meine Frau hatte nach der Geburt unserer beiden Kinder kaum noch Lust, ganz im Gegensatz zu mir. Immer war sie zu kaputt vom Tag oder eines der Kinder schlief unruhig oder oder oder. Das Gefühl war eigentlich immer ICH frage nach S., SIE bestimmt ob ja oder nein. Nach dem gefühlt 5.000sten Mal habe ich einfach aufgehört zu fragen. Ich habe oft mit ihr drüber gesprochen, aber für meine Frau war es auch das einfachste zu sagen, sie würde momentan nichts vermissen. Punkt.

Wenn ich so zurück blicke dann muss ich sagen, dass der fehlende S. selbst garnicht mal das größte Problem war. Viel mehr als den eigentlichen Akt an sich hätte ich mir gewünscht, dass sie einfach mal zu mir kommt und sagt: Ja, ich sehe, dass wir da irgendein Problem haben. Ja, ich sehe, dass Du gerade S. möchtest, den ich Dir gerade nicht bieten kann. Aber im Moment sieht es so und so in mir aus. Statt dessen war die (gefühlte) Aussage immer Wir haben kein Problem, DU hast eins.. Hätte ich das Gefühl gehabt, dass auch sie unzufrieden mit der Situation ist, dann hätte ich zumindest auch das Gefühl gehabt, nicht so allein zu sein.

Vielleicht ist auch das der Schritt, den Du auf Deinen Mann zumachen solltest. SEIN Problem zu EUREM machen und ihm sagen, dass er nicht alleine ist mit seinem Frust. Dass auch Du Dir Gedanken um die fehlende Nähe machst und dass auch Du nicht zufrieden bist mit dem, was ihr da gerade habt.

15.09.2014 12:18 • x 1 #50


I
Zitat:
Wenn ich so zurück blicke dann muss ich sagen, dass der fehlende S. selbst garnicht mal das größte Problem war. Viel mehr als den eigentlichen Akt an sich hätte ich mir gewünscht, dass sie einfach mal zu mir kommt und sagt: Ja, ich sehe, dass wir da irgendein Problem haben. Ja, ich sehe, dass Du gerade S. möchtest, den ich Dir gerade nicht bieten kann. Aber im Moment sieht es so und so in mir aus. Statt dessen war die (gefühlte) Aussage immer Wir haben kein Problem, DU hast eins.. Hätte ich das Gefühl gehabt, dass auch sie unzufrieden mit der Situation ist, dann hätte ich zumindest auch das Gefühl gehabt, nicht so allein zu sein.

Vielleicht ist auch das der Schritt, den Du auf Deinen Mann zumachen solltest. SEIN Problem zu EUREM machen und ihm sagen, dass er nicht alleine ist mit seinem Frust. Dass auch Du Dir Gedanken um die fehlende Nähe machst und dass auch Du nicht zufrieden bist mit dem, was ihr da gerade habt.


Ja, da sollte man ansetzen. Finde Deinen Beitrag sehr wertvoll. Wirklich miteinander reden, aufeinander eingehen und den Partner nicht allein lassen.
So mache ich es bisher mit meinem Partner. Dazu braucht es viel Achtsamkeit, Zärtlichkeit und Ehrlichkeit. Die Bedürfnisse sind auf Dauer einfach selten in absoluter Übereinstimmung und wenn man es so macht, bleibt man in liebevollem Kontakt miteinander und gerade das führt häufig dazu, dass man sogar wieder Lust aufeinander hat.

15.09.2014 14:03 • x 1 #51


F
Wir haben auch dieses Problem, wobei meine Frau sich dem aber offensiv stellt ( Behandlungsaufnahme der Schilddrüsenunterfunktion , Gespräche mit dem Frauenarzt / Wechsel der Pille ) . Und sie sieht auch, dass ich trotz ihrerUnlust bestimmte Bedürfnisse habe: wir kuscheln viel und intensiver als zu der Zeit mit viel S. - diese Art der Nähe finde ich nahezu genau so schön. Aber natürlich fehlt der S. . Wird der Druck ( blöder Ausdruck ) zu groß, besinne ich mich meiner gesunden Hände, während meine Frau sich an mich kuschelt. Dieses entgegenkommen mag ich aber nicht über Gebühr ausreizen.

Daneben ist dann aber trotz allem gutem Umgang das psychologische Problem bei mir, dass ich trotz aller Beteuerungen ihrerseits, man könne ihr auch Brad Pitt auf den Bauch binden, eine Ursache doch bei mir suche - sie mich vielleicht doch nicht mehr s.y findet. Hängt evtl. auch mit der Geschichte zusammen, die bei uns vor Wochen passiert ist und die ich an anderer Stelle gepostet habe .

Wir hoffen ausdrücklich beide, dass die Hormontherapie nun anschlägt - aber das braucht nunmal Zeit, Geduld, Liebe und Verständnis in der Partnerschaft ... Mit Forderungen kommt man nicht weit ... Mir ist aber wie gesagt wichtig, dass meine Frau mich trotz der hormonellen Probleme als Mann wahr- und meine Bedürfnisse ernst nimmt ...

23.11.2014 16:32 • #52




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