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Ich habe mich getrennt, bereue es täglich mehr

K
Plentysweet
Es kommt nicht von ungefähr, wenn das innere System so laut Alarm schlägt.

Bindungsangst ist der Name dieses inneren System des TE.
Mit der Liebesbeziehung zu dieser speziellen Frau hat das hier nichts zu tun.

Nö, ich würde nicht aufgeben, sondern an mir arbeiten.
Er liebt sie doch.

19.12.2019 12:29 • x 2 #61


Kamill
Zitat von Joker2313:
Aber ihr scheint ja alle irgendwie froh, diese Leute los zu sein. Vielleicht muss ich die bittere Pille jetzt auch schlucken und sie ziehen lassen. Ich tue mir lieber selbst weh, als ihr nocheinmal

Hmmm ... das ist schwierig zu sagen. Ich bin nicht froh, den Menschen an sich los geworden zu sein. Ich habe das Hin und Her einfach nicht mehr ertragen. Man muss aber bedenken, dass sich unsere Beziehung über 3 Jahre erstreckt hatte und wir schon eine ca. 8-monatige Pause im letzten Jahr hatten. Wir sind dann wieder zusammengekommen, als er dann doch bereit war, in meiner Stadt einen Job zu suchen und zu mir zu ziehen (Wir hatten eine Fernbeziehung, ich bin aus diversen weitaus unflexibler als er. Rein von der Logik her war es einfach klar, dass er diesen Schritt machen muss. Die Angst bei ihm hat schon wenige Monate, nachdem wir zusammen gekommen sind, angefangen, als klar wurde, er muss umziehen.) Er hat bei mir aber dann wirklich den Eindruck vermittelt, dass er das Ganze wirklich wollte.

Aber wie schon hier erwähnt, er wurde dann schnell wieder unglücklich und distanzierter. Ich meinte dann zu ihm in einem Gespräch (nach vielen ernsten Gesprächen schon zuvor), dass er wohl seine Freiheiten als Single braucht und eine eigene Wohnung beziehen sollte. Als er dann den Mietvertrag für seine Wohnung unterschrieben hatte, ist er danach zu uns heim und hat direkt vor mir das Heulen angefangen. Das ist so verwirrend, aber das Hin und Her gehört zu ihm und wer weiß, wann das aufhören wird. Die Bindungsangst wurde so konkret davor noch nicht gesehen oder angegangen.

Ich sage es aber mal so, nach meiner Trennung letzten Jahres kam er immer wieder auf mich zu, wollte noch einmal darüber reden, es schaffen und am Ende ist er dann mit mir zusammengezogen. Die Chance habe ich ihm gegeben. Nur hatte es nun doch nicht geklappt und ich habe den Schlussstrich für mich gezogen. Ich könnte natürlich wieder auf den Zug aufspringen, da ich vermute, dass er in wenigen Wochen wieder auf mich zukommt und es weiterhin probieren möchte, aber irgendwann ist dann doch eine Grenze erreicht. Zumal er sich nicht klar für Heirat und Kinder aussprechen will/kann, sodass sich für mich ein Kampf am Ende nicht lohnen würde.

Aber kann mir aber vorstellen, wenn du wirklich ehrlich zu deiner Ex bist und du ernsthaft an dieser Angst arbeitest, dann kann es hier einen Neuanfang geben. Dafür musst du aber wirklich Nägel mit Köpfen machen und mit ihr zusammenziehen. Es liegt aber an ihr, ob sie dir diese (letzte) Chance nochmal geben will oder ob sie die Hoffnung auf Besserung aufgegeben hat.

19.12.2019 12:31 • x 1 #62


A


Ich habe mich getrennt, bereue es täglich mehr

x 3


Plentysweet
Zitat von Klinky:
Er liebt sie doch.

Das ist für mich eben die Frage .

19.12.2019 12:31 • #63


I
Mein erster Eindruck war, dass deine Liebe zu ihr erkaltet war. Du hast geschrieben, dass du ihre Nähe nicht mehr gut ertragen konntest. Ich finde dass das ein wichtiger Punkt ist.

Jetzt erscheint es mir aber eher so, dass du zu verkopft an die Sache rangehst.
Wenn man zusammenzieht, eine Familie gründet u.s.w. bedeutet das immer Veränderung.
Man muss sich darauf einlassen, das ist doch ganz normal.

Kann es sein, dass du die Sache viel zu sehr 'zerdenkst'? Es hört sich für mich an als müsstest du eine Haftstrafe antreten.

Wie wäre es, wenn du jetzt zu ihr sagen würdest Ich hab zwar etwas Angst aber lass es uns einfach versuchen..

Sie ist bereit viel für euren Traum aufzugeben. Kann es sein, dass du dich dadurch unter Druck gesetzt fühlst diesen Traum auf keinen Fall zum platzen bringen zu dürfen? Denkst du an dir hängt jetzt die Verantwortung, dass alles nach Wunsch klappt?

Solche Verantwortung kann kein Mensch tragen. Jeder , auch deine Freundin, sollte sich bewusst sein dass solche Vorhaben auch scheitern können. Für nichts im Leben gibt es eine Garantie. Vor diesem Hintergrund kann man es entspannt angehen und sehen was auf einen zukommt.

Nur solltest du dir sicher sein, ob du sie wirklich noch liebst, sonst wäre es tatsächlich unfair ihr gegenüber.

19.12.2019 12:33 • x 3 #64


J
Zitat von Plentysweet:
Ich weiß nicht ob das in diesem Beratungsstadium hier noch etwas bringt. Aber ich habe den Thread grad gelesen und irgendwie kommt mir der Spruch in den Sinn:

Wenn sich jemand nicht für dich entscheiden kann, hat er sich bereits entschieden.

Nämlich gegen die Person. Du hast Dich in Deiner Unentschlossenheit längst gegen sie entschieden. Nur fehlt Dir der Mut Dir das einzugestehen und diese Entscheidung umzusetzen.

Eine Beziehung soll leicht, locker und froh sein. Und Kraft geben, anstatt sie Einem abzuziehen. Deine Zweifel, Dein innerers Aufbäumen gegen diese Nähe, diesen Zusammenzug solltest Du ernst nehmen und die Trennung nun vollziehen. Es kommt nicht von ungefähr, wenn das innere System so laut Alarm schlägt. Es stimmt für Dich dann etwas nicht.
Das Bauchgefühl ist ein verdammt kluger Kopf.

Lass sie gehen und verarbeite diese Beziehung. Das ist mein Rat an Dich und das was ich hier herauslese.


Danke für diese ehrliche andere Sichtweise.

19.12.2019 12:37 • x 1 #65


J
Zitat von Irrlicht:
Mein erster Eindruck war, dass deine Liebe zu ihr erkaltet war. Du hast geschrieben, dass du ihre Nähe nicht mehr gut ertragen konntest. Ich finde dass das ein wichtiger Punkt ist. Jetzt erscheint es mir aber eher so, dass du zu verkopft an die Sache rangehst. Wenn man zusammenzieht, eine Familie gründet u.s.w. bedeutet das immer Veränderung. Man muss sich darauf einlassen, das ist doch ganz normal. Kann es sein, dass du die Sache viel zu sehr 'zerdenkst'? Es hört sich für mich an als müsstest du eine Haftstrafe antreten. Wie ...


Definitiv ist mein Problem mein Kopf. Es ist nicht das erste Mal, dass ich Dinge solange zerdenke, bis sie passé sind.

Ja ihre aufopferungsbereitschaft hat mich extrem unter Druck gesetzt. Wie gesagt sie war bereit soviel zu verändern nur für mich. Ich habe mir eingeredet ich hätte dann die Bürde zu tragen, dass alles klappt, schließlich hat sie schon einen großen Schritt gemacht. Immer wieder dachte ich was passiert, wenns nich klappt. Sie hat alles hinter sich gelassen

19.12.2019 12:42 • #66


Plentysweet
Zitat von Joker2313:
Ja ihre aufopferungsbereitschaft hat mich extrem unter Druck gesetzt

Ich versteh das. Du hattest Angst vereinnahmt zu werden. Und/oder warst nicht bereit, oder hast es nicht gefühlt Dich im gleichen Maß zu committen.
Ich bleibe dabei . Es ist nicht genug Liebe auf Deiner Seite vorhanden. Ich denke nicht, daß Du nur einen Schubser brauchst. Wer liebt, ist auch bereit, diesen großen Schritt des Zusammenzugs/Verschmelzens zu gehen. Weil es sich von innen her als richtig anfühlt. Deinen Kopf mußt Du für DIESE Frage nicht benutzen .

19.12.2019 12:51 • #67


S
Zitat von Kamill:
Oh my, das hab ich auch immer gedacht!
Und hier sind sogar noch zwei weitere Leute im Thread, die genau so einen gleichen Ex wie ich hatten. Es ist echt verrückt!



@Kamill und @Prinzessin28

Ich sehe nicht ein, was der TE und eure EX-Freunde ähnlich haben. Ich kenne eure Geschichte zwar nicht, aber aus euren Beiträgen in diesem Thread sehe ich keine Gemeinsamkeiten. Der TE hat keine On/Off Beziehung gepflegt, sondern hat kalte Füsse gekriegt. Ich möchte es nicht verharmlosen, aber manchmal tun wir uns alle mit unseren Entscheidungen schwer. Manchmal fühlen und tun wir Dinge, die wir nicht verstehen - aus einem Reflex heraus.

Ich kann seine Gründe durchaus nachvollziehen. Die meisten hätten einfach mit sich selbst gekämpft, hätten es versucht, er zerdenkt aber alles und hat sich für die Flucht entschieden. Deshalb ist er aber kein schlechter Mensch oder ein nicht vertrauenswürdiger Partner. Und auch nicht beziehungsunfähig. Er hatte Angst, die hat er erkennt, vielleicht kann er das Ganze noch retten, vielleicht auch nicht. Dann bleibt ihm nichts anderes übrig, als die Situation zu akzeptieren.

19.12.2019 13:00 • x 2 #68


I
Zitat von Joker2313:
Immer wieder dachte ich was passiert, wenns nich klappt. Sie hat alles hinter sich gelassen

Sie ist eine Erwachsene Frau und trägt für sich selbst die Verantwortung.
Wenn du sie jetzt liebst und mit ihr eine Familie gründen willst ... worauf wartest du?
Eine liebevolle und tolle Frau wartet (vielleicht ) noch auf dich ...

Ja es kann auch schief gehen. Vielleicht liebst du sie oder sie dich irgenwann nicht mehr. Kann alles passieren. Aber wenn man es nicht versucht kann man nicht gewinnen.

Nachdenken und planen ist sehr wichtig um nicht blauäugig an eine Sache ranzugehen. Aber man kann es auch übertreiben.

19.12.2019 13:01 • x 3 #69


Kamill
Zitat von Shakur:
Ich sehe nicht ein, was der TE und eure EX-Freunde ähnlich haben. Ich kenne eure Geschichte zwar nicht, aber aus euren Beiträgen in diesem Thread sehe ich keine Gemeinsamkeiten. Der TE hat keine On/Off Beziehung gepflegt, sondern hat kalte Füsse gekriegt. Ich möchte es nicht verharmlosen, aber manchmal tun wir uns alle mit unseren Entscheidungen schwer. Manchmal fühlen und tun wir Dinge, die wir nicht verstehen - aus einem Reflex heraus.

Ich kann seine Gründe durchaus nachvollziehen. Die meisten hätten einfach mit sich selbst gekämpft, hätten es versucht, er zerdenkt aber alles und hat sich für die Flucht entschieden. Deshalb ist er aber kein schlechter Mensch oder ein nicht vertrauenswürdiger Partner. Und auch nicht beziehungsunfähig. Er hatte Angst, die hat er erkennt, vielleicht kann er das Ganze noch retten, vielleicht auch nicht. Dann bleibt ihm nichts anderes übrig, als die Situation zu akzeptieren.


Ich verstehe deinen Einwand jetzt nicht ganz. Ich habe meine Geschichte erzählt, weil ich eben auch einen Partner hatte, der kalte Füße bekommen hat und ich habe viel mit ihm über seine Ängste geredet und viel Verständnis gezeigt. Ich war eben genauso in der Position wie die Ex des TE und ich wollte ihm eigentlich mit meinem Post nur zeigen, dass das Ganze vielleicht gar nicht so hoffnungslos sein muss. Ich habe ihn in keinster Weise als schlechten Menschen angesehen? Ich glaube, du hast meinen Text irgendwie negativer gesehen als er ist. Wobei ... hast du meinen Text danach überhaupt gelesen?

Dass es am Ende dann nicht geklappt hat, ist eigentlich eine andere Geschichte. Das hätte ich vermutlich weglassen können, habe ich nicht, weil es das Resultat dessen ist, was passieren kann, wenn man seine Ängste nicht richtig anpackt.

19.12.2019 13:10 • #70


S
Zitat von Irrlicht:
Ja es kann auch schief gehen. Vielleicht liebst du sie oder sie dich irgenwann nicht mehr. Kann alles passieren. Aber wenn man es nicht versucht kann man nicht gewinnen.

Nachdenken und planen ist sehr wichtig um nicht blauäugig an eine Sache ranzugehen. Aber man kann es auch übertreiben.


So wahr!

Ich denke einfach, für Menschen, die nur mit einem Elternteil aufgewachsen sind ist es schwer, dem Leben einfach zu vertrauen. Wir haben Verlustängste, wollen die Situation irgendwie kontrollieren und möglichst wenig riskieren, damit wir uns nicht verbrennen. Und überdenken alles. Es hat aber wenig mit dem Partner zu tun, viel mehr mit sich selbst. Aber auch das ist machbar, alles ist machbar.

@Kamill

Nein, ich sehe deinen Text gar nicht negativ, eher realistisch und positiv - ich habe nur auf den Satz wir haben die gleichen EX-Freunde geantwortet, weil man meiner Meinung nach einen Rückzug nicht mit einem On/Off vergleichen kann. Der TE hat mit seiner EX noch gar nicht darüber gesprochen - vielleicht verschwinden seine Ängste dann, vielleicht nicht, das wird sich noch zeigen.

19.12.2019 13:16 • x 1 #71


P
Zitat von Joker2313:

Ich kann nicht für deinen ex sprechen, ich kenne euch zwei ja nicht. Du hast recht, ich weiß nicht wie das ist. Genau daher beruht ja die Angst, Ungewissheit. Ich denke wenn ichs schonmal durchlebt hätte würde ich längst mit ihr zusammenwohnen. Im Prinzip entsteht im worst case ja nur ein finanzieller Schaden, denn ich könnte mir immer wieder neue Wohnungen suchen, sollte es irgendwann nicht mehr passen. Was mir Sorgen bereitet ist eben, dass für sie mehr dran hängt. Sie kommt aus einer Großstadt und lässt alles hinter sich, Wohnung, Beruf und auch etwas Familie (kann sie natürlich weiterhin besuchen, aber nicht mehr so häufig). Wenn dann nicht klappt weil ich ein trottel bin hat die arme nix mehr....
Egal wie schlecht ich mich selbst fühle, irgendwie denke ich immer nur daran, was für sie (aus meiner Sicht) am besten wär... Das sollte ich ihr überlassen


Ihr habt euch doch auch 5 Tage gesehen. Warum sollte sie dann ihre Familie nicht so oft sehen können.

Genau, dassolltest du eigentlich ihr überlassen. Sie wird schon wissen, worauf sie sich einlässt.

Ich sags noch mal. Überlege es dir genau.
Du vermisst sie gerade total. Vielleicht führt es so weit, dass du dir wieder alles mit ihr vorstellen kannst. Kommt dann irgendwann das Thema wieder auf, können deine Ängste aber genau so schnell wieder da sein.

Und auch noch einmal:Es ist die Hölle für sie!

Man fühlt sich total verarscht und am Boden zerstört. Man versteht die Welt nicht mehr.

Du sagtest selbst, dass du dann wirres Zeug geredet hast. Genau dieses wirre Zeug, treibt einen in den Wahnsinn. Es ergibt keinen Sinn und die Gedanken kreisen ununterbrochen und man kommt zu keinem s hluss.

Ich finde es übrigens auch sehr gut. Dass du dir ernsthafte Gedanken machst.

19.12.2019 13:22 • x 1 #72


Kamill
Zitat von Shakur:
Nein, ich sehe deinen Text gar nicht negativ, eher realistisch und positiv - ich habe nur auf den Satz wir haben die gleichen EX-Freunde geantwortet, weil man meiner Meinung nach einen Rückzug nicht mit einem On/Off vergleichen kann. Der TE hat mit seiner EX noch gar nicht darüber gesprochen - vielleicht verschwinden seine Ängste dann, vielleicht nicht, das wird sich noch zeigen.


Der Satz war ja auch absolut nicht an den TE gerichtet, sondern rein an Prinzessin28 und auch nur auf ihre Aussage, dass sie von ihrem Ex dachte, er hätte sie nie geliebt. Das dachte ich bei meinem Ex auch eine gute Weile, bis ich erkannt hatte, das er halt extreme Angst vor Verantwortung und ein Leben in Ketten hat. Ich sehe da sogar seehr viele Parallelen mit den Aussagen des TE hier.

Ich gebe dem TE auch nur Hoffnung, dass er ja eben mit ihr reden soll und seine kalten Füße in Angriff nehmen sollte. Manchmal helfen einem eben Geschichten von anderen, um einen eigenen Weg zu finden. Wenn der TE aber seine Ängste nicht knackt, kann es eben schnell im On/Off enden.

19.12.2019 13:28 • x 3 #73


J
Zitat von Kamill:

Der Satz war ja auch absolut nicht an den TE gerichtet, sondern rein an Prinzessin28 und auch nur auf ihre Aussage, dass sie von ihrem Ex dachte, er hätte sie nie geliebt. Das dachte ich bei meinem Ex auch eine gute Weile, bis ich erkannt hatte, das er halt extreme Angst vor Verantwortung und ein Leben in Ketten. Ich sehe da sogar seehr viele Parallelen mit den Aussagen des TE hier.

Ich gebe dem TE auch nur Hoffnung, dass er ja eben mit ihr reden soll und seine kalten Füße in Angriff nehmen sollte. Manchmal helfen einem eben Geschichten von anderen, um einen eigenen Weg zu finden. Wenn der TE seine Angst nicht knackt, kann es eben schnell im On/Off enden.



Ich danke dir für deine Sorgen um das ganze. Aber zum Glück ist am Ende jeder doch verschieden. Ich würde niemals on off mit ihr starten. Wenn ich mich nochmal melde, dann aus voller Überzeugung. Gibt's dann ne Abfuhr, dann Pech für mich. Wenn nicht dann ziehe ich es ordentlich durch.

19.12.2019 13:33 • x 3 #74


P
Zitat von Kamill:
Hmmm ... das ist schwierig zu sagen. Ich bin nicht froh, den Menschen an sich los geworden zu sein. Ich habe das Hin und Her einfach nicht mehr ertragen. Man muss aber bedenken, dass sich unsere Beziehung über 3 Jahre erstreckt hatte und wir schon eine ca. 8-monatige Pause im letzten Jahr hatten. Wir sind dann wieder zusammengekommen, als er dann doch bereit war, in meiner Stadt einen Job zu suchen und zu mir zu ziehen (Wir hatten eine Fernbeziehung, ich bin aus diversen weitaus unflexibler als er. Rein von der Logik her war es einfach klar, dass er diesen Schritt machen muss. Die Angst bei ihm hat schon wenige Monate, nachdem wir zusammen gekommen sind, angefangen, als klar wurde, er muss umziehen.) Er hat bei mir aber dann wirklich den Eindruck vermittelt, dass er das Ganze wirklich wollte.

Aber wie schon hier erwähnt, er wurde dann schnell wieder unglücklich und distanzierter. Ich meinte dann zu ihm in einem Gespräch (nach vielen ernsten Gesprächen schon zuvor), dass er wohl seine Freiheiten als Single braucht und eine eigene Wohnung beziehen sollte. Als er dann den Mietvertrag für seine Wohnung unterschrieben hatte, ist er danach zu uns heim und hat direkt vor mir das Heulen angefangen. Das ist so verwirrend, aber das Hin und Her gehört zu ihm und wer weiß, wann das aufhören wird. Die Bindungsangst wurde so konkret davor noch nicht gesehen oder angegangen.

Ich sage es aber mal so, nach meiner Trennung letzten Jahres kam er immer wieder auf mich zu, wollte noch einmal darüber reden, es schaffen und am Ende ist er dann mit mir zusammengezogen. Die Chance habe ich ihm gegeben. Nur hatte es nun doch nicht geklappt und ich habe den Schlussstrich für mich gezogen. Ich könnte natürlich wieder auf den Zug aufspringen, da ich vermute, dass er in wenigen Wochen wieder auf mich zukommt und es weiterhin probieren möchte, aber irgendwann ist dann doch eine Grenze erreicht. Zumal er sich nicht klar für Heirat und Kinder aussprechen will/kann, sodass sich für mich ein Kampf am Ende nicht lohnen würde.

Aber kann mir aber vorstellen, wenn du wirklich ehrlich zu deiner Ex bist und du ernsthaft an dieser Angst arbeitest, dann kann es hier einen Neuanfang geben. Dafür musst du aber wirklich Nägel mit Köpfen machen und mit ihr zusammenziehen. Es liegt aber an ihr, ob sie dir diese (letzte) Chance nochmal geben will oder ob sie die Hoffnung auf Besserung aufgegeben hat.


Und schon wieder original das gleiche. Gruselig.

Wir waren auch eine Zeit lang getrennt und er kam immer wieder an.
Solange wir nicht aussprachen, dass wir zusammen sind, ging es. 1,5 Jahre gut.
Wir verhielten und aber wir in einer Beziehung und alle wussten davon. Außerdem war immer klar, dass wir nichts mit anderen haben. Nur aussprechen konnte er es nicht.

Ich würde dann schwanger von ihm. Er freute sich unglaublich doll. Erzählte es der ganzen Welt. ALLE wussten es. Sein Chef, die Arbeitskollegen, Familie, Freunde. Er war völlig aus dem Häuschen. Plante usw.

Ich verlor das Baby dann in der 7. Woche und er reagierte völlig merkwürdig. Er fragte mich, nach dem arzttermin, ob ich jetzt erleichtert wäre. WIE BITTE? Ich war sprachlos. Danach ging dann alles den Bach runter.

Aber ich verstehe es jetzt. Er freute sich und wollte das auch alles. Das war nicht gespielt. Aber es hat ihm gleichzeitig eine totale Angst eingejagt. Deshalb war er dann auch froh dass es doch nicht so kam.

Jetzt ist auch wieder Funkstille. Ich bin mir sicher, er kommt wieder. Aber dieses Mal kann und will ich nicht mehr. Es tut mir leid für ihn. Ängste sind schlimm und eigentlich will er ja, aber ich bin nicht für ihn verantwortlich. Ich hab 5 Jahre lang alles versucht. Jetzt bin ich mal dran, glücklich zu werden. Es ist traurig, aber mit ihm werde ich es nie.

19.12.2019 13:38 • x 2 #75


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