@Herzschmerz321 : Den Anhang zu meiner Nachricht schreib' ich Dir hier - vielleicht ja interessant als Tools auch für andere.
Trennungsschmerzen sind fatal und das erste Mittel ist zu akzeptieren, was passiert ist. Und dann dem ganzen Kram ins Auge schauen und loszugehen. Das Leben endet nicht, es ändert nur die Richtung, war ein Spruch, der mir geholfen hat.
Leider ist das Glorifizieren des Mannes, der Beziehung etwas, was das eigene Gehirn als Selbstschutz hervorragend kann. Sprich: Man hat sich getrennt oder wurde getrennt und man merkt, jetzt fehlt was an Gefühl im Leben, ich hatte doch andere Wünsche, Träume. Völlig egal, ob Du Dich getrennt hast oder er. Und dann macht Dein Gehirn einen Denkfehler und sagt: Ich puffere diesen Schmerz mal ab und gebe der lieben Herzschmerz321 schöne Erinnerungen. Dass Dir das null weiterhilft: klar. Aber es ist eine Schutzreaktion.
Dein Gehirn ist auf Entzug. Und als Ersatzdroge schickt es Dir Erinnerungen. Ja, es wäre vielleicht hilfreicher, Dein Ex würde leiden (wünsche ich niemandem, aber mal aus Deiner Perspektive). Aber offenbar hat es eben für ihn nicht mehr gepasst mit Euch - und für Dich auch nicht. IN der Beziehung hast Du das gespürt. Jetzt, nach der Beziehung, will Dein Gehirn Dir helfen und Du hast keinen Gedanken mehr daran, wie allein, wie ungeliebt Du Dich gefühlt hast.
Sogar diese Future-Faking-er-hätte mir einen Antrag machen wollen-Angelegenheit gehört da mit rein. Ganz ehrlich: nur um verheiratet zu sein?
@brokenforever : Ich hatte auch ein komisches Gefühl, war von 25 bis 30 Single, Kurzzeitbeziehungen, das gab's. Dass ich mit einer davon, meinem nach 25 Jahren jetzt Ex, schwanger wurde, war z. B. nicht mein Plan, weil ich wirklich keine Kinder wollte. Es gab Gründe, war nicht kopflos, ist trotzdem passiert. Das Kind hätte ich auch allein bekommen, er hat dann mitgemacht und wir hatten lange Zeit eine tolle Beziehung. Was ich sagen will: Du weißt es einfach nicht, was kommt.
Und zum Thema biologische Uhr: Vielleicht wäre man gern jünger Mutter. Aber rein biologisch kannst Du Dich vermutlich auch drauf einstellen, dass Du locker bis Mitte 40 ein Kind bekommen kannst. Das findest Du jetzt vielleicht steinalt. Ende 30 scheint mir aber the new normal in Sachen Kinderkriegen.
Für alle, die im akuten Trennungsschmerz festhängen, zwei Buchtipps:
1.) Michèle Loetzner: Liebeskummer bewältigen in 99 Tagen - Hardcover, stolze 22 Euro, Workbook inklusive, Dumont.
Zum Reinlesen der Klappentext:
https://www.dumont-buchverlag.de/buch/m...821-t-5196Es reicht aber nicht, das zu kaufen und in den Schrank zu stellen . Ist aber unterhaltsam. Ich war sicher nicht die Zielgruppe, aber ich fand's oft gut.
2.) Thomas Meyer: Trennt Euch - ein kleines, schmales Taschenbuch, bei dem mir schon die Einleitung sehr geholfen hat.
Wenn Du noch nicht raus möchtest aus Deinem Kummer, auch ok. Aber das 99-Tage-Buch würde ich mal testen.
Man muss dem Leben etwas entgegenkommen, damit es wieder schön wird. Alles Liebe!