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Ich kann nicht ohne ihn

tina1955
Zitat von Heffalump:
Weißt, ich gehe von mir aus, hätte sich hier keiner bemüht, wäre ich schon längst Opfer eines kuscheligen Baumes geworden

Liebe @Heffalump , ich weiß was Du ausdrücken möchtest. Natürlich kann ein Forum helfen. Es gab schon zahlreiche Foris, die verzweifelt und vor der Selbstaufgabe standen. Gutes Zureden, Zuhören, Raten als Form von Unterstützung half bei ihnen. Mitunter kann eine andere Sichtweise und auch mal eine Kritik den Auslöser geben, seine Situation zu überdenken und zu handeln, sodass es einem wieder besser geht.
Aber bei diesen Foris denen geholfen werden konnte, wie Dir zum Beispiel, liegt doch keine psychische Erkrankung vor.

Und das ist hier der Knackpunkt, wir können ihr nicht helfen, wenn sie es selbst nicht einsieht, sich helfen zu lassen.

Auch Medikamente in Form von Psychopharmaka können nur unterstützend zu einer gezielten Therapie helfen, ihre Erkrankung bleibt, wenn sie keine passende Therapie bekommt.

Einem Menschen mit einem kaputten Hüftgelenk helfen Schmerztabletten, aber das Hüftgelenk bleibt kaputt.

04.03.2022 08:47 • x 6 #526


Heffalump
Zitat von tina1955:
liegt doch keine psychische Erkrankung vor.



Hab mich diesbezüglich noch nie testen lassen

04.03.2022 08:48 • x 1 #527


A


Ich kann nicht ohne ihn

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tina1955
Zitat von Heffalump:
:rofl2: Hab mich diesbezüglich noch nie testen lassen

Musst Du garantiert auch nicht.

04.03.2022 08:51 • #528


senzanome
Ich finde es schon grenzwertig, dass hier Diagnosen gestellt werden, angesichts einiger Einträge einer Person, die allenfalls einen temporären Ausschnitt ihrer Persoenlichkeit zeigen können.
Über sie dann zu schreiben, sie sollte sich ueber eine lange Zeit in stationäre psychiatrische Behandlung begeben, finde ich grob fahrlässig. Es gibt sensible Menschen, denen eine solche Aussage Angst machen kann.
Dann noch von psychotischen Schueben zu schreiben, ist mehr als unangemessen, zumal gleichzeitig festgestellt wird, dass ein solches Forum nicht jedem helfen kann. Dann bitte etwas Zurueckhaltung mit derart laienhaften Schlagwort - Analysen und Diagnosen, nebst Therapieprognosen.

04.03.2022 08:53 • x 5 #529


tina1955
@senzanome, ich gebe Dir grundsätzlich Recht. Jedoch hat die TE nicht nur in diesem Thread, oder Forum, sondern auch in anderen selbst von Ihrer Erkrankung /Diagnose berichtet.
Ebenso erwähnte sie angeratene stationäre Behandlung.

04.03.2022 09:03 • x 5 #530


L
Zitat von senzanome:
Ich finde es schon grenzwertig, dass hier Diagnosen gestellt werden, angesichts einiger Einträge einer Person, die allenfalls einen temporären ...


Sie hat selbst geschrieben, dass ihr das diagnostiziert wurde! Und manche Dinge sind, auch wenn es ja ach so verpönt ist mal zu sagen, dass etwas krankhaft ist/ wirkt, wirklich offensichtlich. Zumal es ja auch Leute gibt, die nicht ganz unerfahren sind.

Übrigens kann einem eine vermutete (nicht gestellte) Erkrankung nicht nur Angst machen, sondern auch entlasten.

Ich finde es eher grenzwertig hier noch zu verharmlosen, wenn man sieht wie massiv der Leidensdruck ist und liest wie sich ihr Umfeld schon distanziert.

04.03.2022 09:08 • x 5 #531


L
Schlimmer finde ich, wenn psychische Erkrankungen immer noch als Makel oder etwas peinliches empfunden werden, so dass man nicht mal mehr sagen darf:Hey, lass dir helfen!

Für körperliche Erkrankungen entschuldigt oder schämt sich auch keiner. Wenn ich sage:Ich habe einen Knoten in der Brust, Schmerzen, eine Asymmetrie etc), dann bin ich auch nicht empört, wenn mir jemand sagt:Das könnte Krebs sein. Geh zum Arzt und lass das abklären!

Und ich denke, dass heutzutage fast jeder mehr oder weniger gestört ist. ABER wenn jemand selbst deutlich drunter leidet (und das macht die TE hier sehr deutlich) und auch die Mitmenschen, dann muss man das so benennen und auch sagen:Hol dir Hilfe! Wenn ambulant nicht reicht, geh in die Klinik!

Ich weiß auch gar nicht, wieso Kliniken immer noch so einen Schrecken verbreiten oder etwas Schlimmes sein sollen.

04.03.2022 09:20 • x 5 #532


Heffalump
Weißt, LeTrigre, oft und gern lese ich deine Ausführungen, kann nachvollziehen wohin die Reise gehen soll. Immer mit Samthandschuhen anfassen, bringt manchen auch nicht immer viel, aber wenn man der TE nichts mehr schreiben will, dann steht einem das frei, aber deswegen muss man nicht veranlassen, das es alle so zu handhaben haben.

04.03.2022 09:23 • x 3 #533


L
Zitat von Heffalump:
Weißt, LeTrigre, oft und gern lese ich deine Ausführungen, kann nachvollziehen wohin die Reise gehen soll. Immer mit Samthandschuhen anfassen, ...


Meinst du mich mit veranlassen oder Deichbrise?

Ich veranlasse nämlich gar nichts. Wollte nur nochmal aufklären, was ihre Intention war. Verbieten kann man sich hier ja eh nichts, nur raten und begründen. Ich fühlte mich von Deichbrises Rat jetzt persönlich nicht zu irgendwas gedrängt oder getriggert. Ich denke ich kann ganz gut nachvollziehen, was sie meinte. ‍️

04.03.2022 09:28 • x 3 #534


F
Hallo ihr lieben Menschen, ich bin nochmal die Beiträge durchgegangen und ich habe mir jetzt mal eine Liste gemacht mit allen guten Tipps von euch. Immer wenn mir wieder komisch wird und ich zweifle lese ich diese durch. Das hat mir heute schon gut geholfen.

04.03.2022 09:39 • x 5 #535


tina1955
@Heffalump, liebe Foris,

Ich schreibe jetzt mal etwas aus eigener Erfahrung aus dem Freundeskreis.
Mutter hatte einen 16 jährigen Sohn, der immer aggressiver ihr gegenüber wurde. Sie wusste, dass er gelegentlich konsumiert. Von Beratung zu Beratung schleppte sie ihn und von einem Entzug zur nächsten stationären Therapie, die der Sohn nur auf einer Pobacke abgesessen hat. Das zog sich über 2 Jahre hin immer wieder brach er die Therapien ab. Mal verstand ihn der Therapeut nicht, mal waren andere Gründe die Ursache. Das ging so weit, dass er behauptete, die Psychologen haben selbst ne Macke. Diverse Hausdurchsuchungen folgten..., er rutschte in die Szene ab. Er war inzwischen 18 und der Zustand zu Hause wurde immer unerträglicher. Er zerschlug Türen, Geschirr und wenn die Mutter ihn besänftigen oder trösten wollte, weinte er bitterlich und wollte nicht mehr leben. Zwangseinweisung kam nicht infrage, er gefährdete weder sich selbst oder seine Eltern. Oft genug wurden Notarzt, Feuerwehr, Polizei nicht nur von den Eltern, sondern auch von Nachbarn gerufen. Nach 2 Tagen war er wieder zu Hause.
Bis zu dem Tag, als er mit einem Messer in der Hand im Schlafzimmer der Eltern stand und weinend darum bat, ihm zu helfen. Die Eltern riefen wieder den Notarzt, der endlich das Problem erkannte und den Sohn in eine Notaufnahme einer Klinik für psychisch erkrankte Menschen fuhr. In Gesprächen mit den Ärzten wurde den Eltern sogar empfohlen, den Jungen nicht zu besuchen, nicht wieder aufzunehmen, nicht zu trösten.
Er wurde gründlichst untersucht, es wurde eine leichte Form von Schizophrenie diagnostiziert, ausgelöst durch einen AHA - Effekt durch langen Konsum von D.r..gen., Er wurde medikamentös eingestellt.
Die Unterstützung der Eltern, speziell der Mutter, die ihn immer wieder all die Jahre tröstete und vertuschte, machte es wohl erst zu dem, was es wurde. Diese Erkenntnis und das Kind beim Namen zu nennen, ist natürlich ein heftiges Thema gewesen.
Der Sohn wurde über Monate erfolgreich therapiert, lebt inzwischen in einer eigenen Wohnung und erlernte einen kaufmännischen Beruf. Sein Wunsch Möbeltischler zu werden, konnte er sich nicht erfüllen, weil er diesen mit seiner Grunderkrankung und den Medikamenten, die er die nächsten Jahre nehmen muss, nicht ausüben darf. Der Kontakt zu den Eltern ist gut. Er hat einen gerichtlich bestellten Betreuer, mit dem er auch sehr gut klar kommt.

Facit, es musste erst soweit kommen, dass er nicht mehr die Mutter hatte, die ihn immer wieder aufgefangen hat, um selbst zu erkennen, dass er Hilfe in Anspruch nehmen muss.

04.03.2022 09:55 • x 5 #536


tina1955
Zitat von Fussel999:
Hallo ihr lieben Menschen, ich bin nochmal die Beiträge durchgegangen und ich habe mir jetzt mal eine Liste gemacht mit allen guten Tipps von euch. ...


Darf ich Dich mal fragen, wie Du denn jetzt reagieren wirst , wenn Du Deinem Ex noch mal auf der Straße gegenüber stehst und gerade mit einem anderen Mann unterwegs bist?

04.03.2022 10:09 • x 1 #537


F

F
Das komische war, dass ich ihm am Wochenende am liebsten hinterher gelaufen wäre und ihm zu sagen, dass es nicht so ist, wie es aussieht. Da habe ich mich selber erschrocken. Das war wohl noch dieses Abhängigkeitsgefühl, dass es mir wichtig ist, dass er mich mag.

04.03.2022 10:18 • x 2 #539


tina1955
Zitat von Fussel999:
Ich würde Hallo sagen und weitergehen.

Super, lass Dich drücken. Ich freue mich, wenn Du so gestärkt werden konntest.
Wenn Du Dir dann um diesen Typen später keine weiteren Gedanken machst, bist Du auf einem sehr guten Weg.

04.03.2022 10:19 • #540


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