Ich kann nicht ohne ihn

Zitat von LeTigre:

Nicht dämlich, sie hat eine Störung.

Weil sie die haben will.
Eine Störung zu haben, um in Therapie zu sein, ist nämlich das neue Schick.

Zitat von DonaAmiga:

Weil sie die haben will.
Eine Störung zu haben, um in Therapie zu sein, ist nämlich das neue Schick.

Ich mag viele deiner Beiträge, aber dieser ist meiner Meinung nach zu einfach gedacht.
Wenn es mal so einfach wäre und Leute sich willen- und wissentlich Störungen anlachen würden.

Ja das ist korrekt, nach 6 Wochen AU zählt die Krankenkasse, allerdings weniger als das normale Gehalt.

Das Beispiel mit dem Pfleger aus einem Kleinen Kim, da ist das Kind ja schon in den Brunnen gefallen.

Die te ist aber berufstätig und hat nichts von einem Suchtproblem berichtet. Auch für psy. Erkranken gibt es Behandlungen und natürlich Rehas, und das ist ja auch das Ziel einer Reha, jemanden wieder ganz oder teilweise in das Arbeitsleben zu integrieren.....usw.....

Deswegen wollte ich sagen, dass die te jetzt nicht sofort entlassen wird wenn sie eine Behandlung bekommen sollte, wo sie für einen bestimmten Zeitraum nicht arbeiten kann.

Das war ja auch nur ein Schritt in eine mögliche Richtung.
Da die te aber gar kein Interesse daran hat, etwas zu verändern (also auch die Einsicht, dass nur sie selber etwas an der Situation ändern kann, wenn sie diesen Kreisverkehr verlässt) werden alle Ratschläge im Sande verlaufen. Dazu gehören auch ihre Eltern, die wohl einen gewissen Einfluss auf sie haben aber sie eben bloß dabei unterstützen ihren Alltag zu meistern und damit indirekt ihr Leid in die Länge ziehen, statt sie richtig auf den Pott zu setzen.

Zitat von Camaro:

Ich mag viele deiner Beiträge,

... danke ...

Zitat von Camaro:

aber dieser ist meiner Meinung nach zu einfach gedacht.

Er ist bewusst einfach gedacht, weil ich überhaupt den ganzen Sachverhalt für zu klar und zu einfach halte, um ihn so zu verkomplizieren und künstlich zu verschwurbeln wie @Fussel999 es bereits seit Jahren tut.

Der Kerl ist weg, der Embryo zum Glück auch, das Geld leider ebenfalls.
Das ist die Situation.
Alles darüber hinaus ist nur noch ein künstliches Herbeiphantasieren von Problemen.

Zitat von DonaAmiga:

Alles darüber hinaus ist nur noch ein künstliches Herbeiphantasieren von Problemen.

Künstlich herbei phantasiert, ja, aber sehr real in ihrer Wahrnehmung und meiner Meinung nach führt das auch zu einem Leidensdruck, den ich z. B. von außen überhaupt nicht erfassen kann und will.

Ja, für mich ist ein solches Verhalten auch selten dämlich und zum Teil selbst gemacht.
Muss sie mal selbstständig den Kopf einschalten, was stellt Fussel sich da an.

Aber genau da hapert es, aus welchen Gründen auch immer.
Ich behaupte das niemand eine Störung haben will, behaupte aber gleichzeitig dass das nicht zu steuern ist, wenn man nicht gelernt hat wie.
Hier ist eine Therapie mit engmaschiger Betreuung wohl besser.
Deswegen, mit Therapie ist das neue Schick zu kommen ist meiner Meinung nach für Fussel nicht hilfreich und empfinde ich als unangenehm und wird vielleicht auch als volle Breitseite von Betroffenen empfunden.?

Zitat von Camaro:

und wird vielleicht auch als volle Breitseite von Betroffenen empfunden.?

Von der TE wohl kaum, denn sie ist mit ihrem zur Schau gestellten künstlichen Gekreisele um ihren Seit-Jahren-bereits-Ex so sehr ausgelastet, dass sie darüberhinaus absolut nichts wahrnimmt.
Hier reißen sich völlig Unbekannte Fussels Beine aus und zerbrechen sich Fussels Kopf.
Und wozu?
Um zu sehen, dass es der Betreffenden selbst scheixxegal ist.
Weil sie ja ach so gestört ist.

Oder weil sie nur so gestört tut?

Zitat von DonaAmiga:

Von der TE wohl kaum, denn sie ist mit ihrem zur Schau gestellten künstlichen Gekreisele um ihren Seit-Jahren-bereits-Ex so sehr ausgelastet, dass sie darüberhinaus absolut nichts wahrnimmt. Hier reißen sich völlig Unbekannte Fussels Beine aus und zerbrechen sich Fussels Kopf. Und wozu? Um zu sehen, dass es der ...

Würde sie das künstlich, mit Berechnung, zur Schau stellen, dann wäre dein Beitrag eine volle Breitseite für sie, denn er griffe dann den Grundstock ihrer Darstellung an. Du würdest delegitimieren, ihr ihre Störung absprechen und sie würde dich dafür angreifen. Sie reagiert aber stattdessen gar nicht, weil sie das gar nicht wahrnehmen kann. Weil sie darum kreist, ob das, was sie fühlt, normal oder nicht normal ist. Ob der Mensch, den sie liebt, in die eine oder die andere Schublade gehört. Weil sie vor beiden Schubladen steht, in aber in keiner von beiden abheften kann. Was für dich so künstlich und außerirdisch wirkt, ist für Menschen wie Fussel leider nur allzu real und allzu belastend, denn selbst wenn man nur ansatzweise reflektieren kann, das dass, was man da tut, fühlt und denkt absolut nicht der Norm entspricht, ist das eine unheimliche Belastung, die durchaus zu tiefgreifender Störung des eigenen Fühlens und Denkens führen kann.

Ich weiß, dass du von Therapie und psychischer Krankheit nicht sonderlich viel hältst, aber ich wäre vorsichtig damit, so bewusst einfach zu denken und anderen ihr Leiden abzusprechen. Ich kenne zum Beispiel kaum jemanden, der sich aus Geltungs- oder Aufmerksamkeitssucht so geben würde wie Fussel hier, und sei es auch nur online. Diejenigen, die das bewusst tun, kratzen selbst oft genug am Rande eines psychischen Defizits. Wir sollten alle schauen, nicht unser eigenes Fühlen und Erleben zum Maßstab für Andere zu machen, ihren Werdegang und ihre Persönlichkeit, ihre Probleme über die Unseren zu definieren.

Zitat von DonaAmiga:

Weil sie die haben will. Eine Störung zu haben, um in Therapie zu sein, ist nämlich das neue Schick.

Nein. Das stimmt schlicht nicht. Es mag für Laien manchmal so wirken. Das macht es ja auch für viele Betroffene so schwer überhaupt Hilfe zu suchen. Da kommen Phrasen wie Stell dich nicht so an! oder Anderen geht es viel schlechter! Du musst einfach nur.... Dieses Bagatellisieren von psychischen Leiden ist in meinen Augen etwas ganz Schlimmes.
Es ist eine Krankheit, auch wenn man es von außen nicht immer sehen oder nachempfinden kann.

Jede Störung hat ihren Ursprung und das ist nicht Oh, ich will gerne krank sein, sondern strukturelle Abweichungen im Gehirn, Mangel an Botenstoffen, traumatische Erfahrungen, ungünstige Lebensumstände, Denkmuster die über die Jahre anerzogen/ erlernt wurden usw.

Zu sagen, eine Störung hat man nur, weil man sie will, ist nicht haltbar und ein Schlag ins Gesicht jeder Person, die darunter leidet oder die eine andere dadurch sogar verloren hat.

Zumal nicht jede Störung von den Betroffenen überhaupt als solche empfunden wird.

Bitte informier dich etwas besser, wenn du solche Klopper raushaust. Psychische Erkrankungen sind in Ursache, Verlauf, Symptomatik und Behandlung sehr unterschiedlich. Deshalb sag ich ja schon die ganze Zeit, dass es nichts bringt immer wieder an Fussels Verstand zu appellieren. Bei der Thematik, wird man kein Einsehen durch logische Argumente erwirken. Nicht weil sie dumm ist, sondern weil ihre Störung es nicht zulässt so zu denken. Ihr Denken funktioniert etwa so:Ich kann nicht allein sein. Was soll ich nur tun ohne ihn? Ich schaff das nicht. Ich kann das nicht aushalten. Ich brauche ihn...

Also soll unsere Hilfe ausschließlich darin bestehen, die arme, arme Fussel zu bedauern? Und ganz doll tolerant und verständnisvoll ihr Geschwurbel als Hilferufe wofür auch immer werten?
Sie in ihren kranken Gedanken noch bestärken, damit sie sich nicht so allein gelassen fühlt?
Denn mit logischen, gesunden Gedanken beißen wir doch alle bei Fussel auf Granit.

Zitat von DonaAmiga:

Also soll unsere Hilfe ausschließlich darin bestehen, die arme, arme Fussel zu bedauern?

Keiner ist gezwungen, hier noch irgendwas zu schreiben, zu bedauern, zu analysieren oder sonst was

Wer sich veräppelt fühlt, raus
Wer meint, nicht mehr mit ihr voranzukommen, raus
Wer meint, man solle nicht mehr Zündstoff geben, raus

Ich frag mich grad, was die ganzen Beiträge überhaupt noch sollen hier, wenn ihr Fussel, egal wie, nicht mehr ernstnehmen könnt.

Zitat von LeTigre:

Da kommen Phrasen wie Stell dich nicht so an! oder Anderen geht es viel schlechter! Du musst einfach nur.... Dieses Bagatellisieren von psychischen Leiden ist in meinen Augen etwas ganz Schlimmes.

passt vielleicht nicht so ganz, aber ich hatte immer ganz übles Sodbrennen.
Teilweise schon beim Aufstehen, die Nächte durch und es hat einfach nichts geholfen.
Eine Magenspiegelung hat nichts erbracht.
Dann war meine Beziehung vorbei und ganz neben bei meinte meine Therapeutin einmal, ob ich denn Probleme mit dem Magen hätte... und fiel mir auf, dass ich seit der Trennung kein Sodbrennen mehr habe.

Es liegt ganz viel tief in uns drin, ich wäre nie und nimmer auf den Gedanken gekommen, dass mein Sodbrennen mit meiner Beziehung zu tun hat. Aber anscheinend doch.

Zitat von DonaAmiga:

Also soll unsere Hilfe ausschließlich darin bestehen, die arme, arme Fussel zu bedauern? Und ganz doll tolerant und verständnisvoll ihr Geschwurbel ...

Nein, genau das sage ich ja die ganze Zeit. Entweder man akzeptiert, dass man Fussel hier in diesem Forum eben nicht helfen kann. Zumindest nicht so, wie man es sich vorstellt und lässt es besser bleiben hier noch zu antworten, oder man schraubt seine Erwartungen runter und findet sich damit ab, dass Fussel hier eben auf der Stelle läuft und antwortet eben weiter. Ist ja alles legitim.

Allein in D gab es im Jahr 2020 über 9000 Sui***... 9000 Menschen deren Probleme nicht ernst genommen wurden, keine Hilfe bekommen haben oder keine Chance mehr im Leben gesehen haben. Und zu den 9000 kommen noch etliche Versuche dessen Leben man Gott sei dank retten konnte. 9000 mag vielleicht nicht ganz so viel klingen im Vergleich zu Unfalltote aber es ist dennoch zu viel... jedes einzelne Leben. 9000 Menschen die so verzweifelt waren ihr Leben zu beenden weil sie vermutlich das gleiche gehört haben stell dich nicht so an.

Zitat von Tisaiy:

stell dich nicht so an.

Alternativ kann ich bieten: Du bist stark, Du schaffst das schon

Da sind die Leute dann auch immer schnell fertig und haben wenigstens noch ihr eigenes Gewissen ein wenig beruhigt.

Zitat von DonaAmiga:

Also soll unsere Hilfe ausschließlich darin bestehen, die arme, arme Fussel zu bedauern? Und ganz doll tolerant und verständnisvoll ihr Geschwurbel ...

Was wären denn gesunde Gedanken?