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Ich komme einfach nicht zur Ruhe

A
Hallo ihr Lieben,

bitte habt Verständnis, dass ich jetzt nicht auf jeden Beitrag einzeln eingehe – auch wenn ich wirklich baff bin, wie viel Mühe und Herzblut ihr euch hier gebt.

Heute hatte ich ein sehr wertvolles Telefonat mit einer Freundin, die mir geholfen hat, der Wahrheit ins Auge zu sehen. Wahrscheinlich ist es gar nicht er, den ich vermisse. Denn auch er hat mich in unserer Beziehung durch Unverständnis oft verletzt. Außerdem wirkt seine aktuelle Beziehung stabil – also sollte ich die Hoffnung endgültig loslassen.

Mit meinem Sohn werde ich auf jeden Fall sprechen. Auch mit meinem Ex möchte ich reden, damit der Kontakt auf ein Minimum reduziert wird – so ist es nach einer Trennung wohl am besten.

Im Moment geht es mir erstaunlich gut. Ich bin dankbar für Freunde, die ehrlich sind, Klartext reden und mir damit helfen, nach vorn zu schauen statt in unrealistischer Hoffnung hängen zu bleiben. Eine Maske zu tragen und innerlich daran zu ersticken – das möchte ich nicht mehr.

Ich werde mir auf jeden Fall psychologische Unterstützung suchen, um meinen neuen Lebensabschnitt gut und gestärkt weiterzugehen.

30.08.2025 09:14 • x 6 #46


A
@Küstenperle

Wir gehen zu Johann König

30.08.2025 09:17 • x 1 #47


A


Ich komme einfach nicht zur Ruhe

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Heffalump
Angel, nicht deine Anteile. Schau mal auf seine!

Ihr wart doch in Beziehung zueinander, da hat er genau so seinen Beitrag geleistet. Ich geh von aus, das er dich unterschwellig nicht gut behandelt hat und er schon auch ursächlich das Problem mit verursacht hat

30.08.2025 09:48 • x 2 #48


E
Zitat von Heffalump:
Angel, nicht deine Anteile. Schau mal auf seine! Ihr wart doch in Beziehung zueinander, da hat er genau so seinen Beitrag geleistet. Ich geh von aus, das er dich unterschwellig nicht gut behandelt hat und er schon auch ursächlich das Problem mit verursacht hat

Hä ?

Die TE hat doch schon in der Selbstreflektion ihre Anteile herausgearbeitet, was übrigens super cool ist

Jetzt forderst du sie auf, den Focus auf IHN zu richten weil er sie unterschwellig nicht gut behandelt hat und er auch noch ursächlich für das Problem war ?

Aha...

Woher willst Du denn so was wissen ?

30.08.2025 10:55 • x 1 #49


K
Zitat von HeikoA13:
Hä ? Die TE hat doch schon in der Selbstreflektion ihre Anteile herausgearbeitet, was übrigens super cool ist ...

Sie meint, dass sie auch darauf schauen soll, ob andere Dinge auch nicht gepasst haben. Ob er nicht AUCH Anteile hat, die sie gestört haben und dazu geführt haben, dass sie sich distanzierte.
Das übersieht man in einer solchen Phase der Selbstanprangerung gerne

30.08.2025 11:35 • x 5 #50


Laetitia2024
@Angel5 Du bist auf dem richtigen Weg. Du teilst dich anderen mit, willst mit deinem Schmerz nicht mehr alleine sein und suchst dir auch professionelle Hilfe. Du weißt es ja selbst: Du musst deinen Ex loslassen. Es ist schon lange vorbei und es spielt keine Rolle mehr, ob du eine Mitschuld an dem Scheitern eurer Ehe trägst. Generell sind sowieso immer beide daran schuld, wenn eine Ehe in die Brüche geht, denn beide haben ihren Anteil daran. Ich würde dir dringend raten, eine Psychotherapie zu machen und dir auch einen niedergelassenen Psychiater zu suchen, denn ich denke, dass du vielleicht eine Depression entwickelt hast. Möglicherweise können dir auch Antidepressiva dabei helfen, die gemeinsame Zeit mit eurem Sohn wieder zu genießen. Alles Gute!

30.08.2025 12:08 • x 2 #51


A
Ihr Lieben,

ihr habt völlig recht – er hat auch seinen Anteil. Es gab sogar eine Zeit, in der seine Mutter zu mir sagte: „Du musst dich so nicht behandeln lassen.“ Nach dem Telefonat mit einer Freundin heute ist mir vieles klar geworden.

Ich merke, dass ich wahrscheinlich eher an der Vertrautheit festhalte – und an der Angst vor dem neuen Lebensabschnitt – als an ihm selbst. Deshalb werde ich mir jetzt gezielt Hilfe suchen. Mit ihm möchte ich offen sprechen und klar sagen, dass ich Abstand brauche und unseren Kontakt auf ein Minimum reduzieren möchte. Auch mit meinem Sohn werde ich ganz ehrlich darüber reden.

Meine Antidepressiva hatte ich Ende letzten Jahres abgesetzt, weil ich das Gefühl hatte, sie würden mich antriebslos machen und mich von meinem Körper entfremden. Heute habe ich sie aber wieder begonnen und morgen werde ich direkt einen Termin bei meinem Neurologen vereinbaren.

Im Moment fühlt es sich so an, als hätte ich keine Hoffnung mehr – gleichzeitig ist genau das auch irgendwie erleichternd. Die Entscheidung, das Gespräch mit ihm und meinem Sohn zu suchen, nimmt mir schon eine Last von den Schultern.

Danke euch allen von Herzen fürs Zuhören. Es tut so unglaublich gut, hier auf so viel Verständnis und liebevolle Worte zu treffen

30.08.2025 12:14 • x 3 #52


A
Ich werde euch vom Gespräch berichten... Ich weiß aber noch nicht, wann ich es mache und wie es sich ergibt.

Im Moment fühle ich mich dazu bereit und hoffe, es bleibt so!

Heute allerdings habe ich es regeln können, dass er unseren Sohn nur bei mir absetzt.

30.08.2025 12:18 • x 5 #53


K
@Angel5

Oha:
Zitat von Angel5:
Mit ihm möchte ich offen sprechen und klar sagen, dass ich Abstand brauche und unseren Kontakt auf ein Minimum reduzieren möchte.

paar Minuten später:
Zitat von Angel5:
Heute allerdings habe ich es regeln können, dass er unseren Sohn nur bei mir absetzt.

Du zauderst nicht lang, hm?
Was hat er denn dazu gesagt, hast Du ihm das irgendwie erklärt - hat er nachgefragt?
Zitat von Angel5:
morgen werde ich direkt einen Termin bei meinem Neurologen vereinbaren.

warte bis übermorgen, es sei denn, Dein Neurologe arbeitet 24/7
Zitat von Angel5:
sie würden mich antriebslos machen und mich von meinem Körper entfremden


meine hab ich (100 Jahre her) auch deswegen abgesetzt. Man geht irgendwie wie durch Watte, alles ist abgedämpft, stumpf. Mochte ich nicht, das Gefühl.

Jedenfalls, Du hast ja jetzt den Turbo eineschaltet, das einatmen/ausatmen nicht vergessen ...

30.08.2025 12:39 • x 2 #54


A
@Küstenperle

Ja, genau – das bin so typisch ich : voller Emotionen, von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt und zurück.

Heute habe ich ihm nur geschrieben, ob er unseren Sohn vorbeibringen kann, und er hat mit einem Daumen hoch geantwortet. Ich glaube, da ist keine große Nachfrage nötig – genauso mache ich es umgekehrt schließlich auch oft.

Mir ist aber bewusst geworden, wie sehr mich diese Maske belastet, die ich nach außen trage. Dieses ständige „so tun, als wäre alles gut“ entfernt mich immer mehr von mir selbst und fühlt sich erdrückend an. Das Gespräch mit meiner Freundin hat mir deutlich gemacht, wie sehr mich das auf Dauer schwächt.

Natürlich bin ich noch sehr auf und ab, aber ich hoffe, dass bald mehr Stabilität einkehrt. Mit dem Telefonat beim Neurologen warte ich jetzt bis Montag – danke für den Hinweis.

Die Antidepressiva merke ich deutlich, aber ich hoffe, dass es diesmal zusammen mit der Hormonbehandlung nicht so starke Nebenwirkungen gibt wie früher, als sich die Tabletten und meine Hormone gegenseitig hochgeschaukelt haben.

30.08.2025 12:56 • x 1 #55


K
AAAH - jetzt hab ich das auch verstanden, hatte das mit dem abholen/hinbringen anders interpretiert.

Dein Ex wird das heute als einmalige Geschichte sehen, ich dachte dieses Abstands/Kontaktminimum-Gespräch hätte sozusagen in warp Geschwindigkeit stattgefunden und infolgedessen liefert er den Sohn jetzt heute und in Zukunft nur ab, wie Du das ja ursprünglich wolltest, aber er nicht.
Zitat von Angel5:
müsste nicht in die Wohnung, warten und auch nicht zwangsläufig meinen Ex sehen

Meine Güte, das hat ja schon was masochistisches - fehlte noch, dass die Neue da ist und Dir einen Tee anbietet.

Jedenfalls, man merkt Dir an, dass Du jetzt wirklich eine Menge Baustellen angehst, das ist natürlich besser, als in einer Starre zu verharren - nur pass vielleicht auf, Dich nicht mit einem überschlagendem Aktionismus zu stressen.

Eins nach dem anderen, das Gras wächst nich schneller, wenn man dran zieht - in der Ruhe liegt die Kraft - erst besinnen, dann beginnen (jaja scusi)
( und hier noch JEDE MENGE derlei Weisheiten vorstellen, hehe).

Sorry, Du weißt, dass ich Dich nicht veräppeln möchte! Hoffe ich jedenfalls!

Du bist eh schon unruhig/angespannt, wenn Du dann andauernd im Hinterkopf hast: und das muss ich unbedingt noch machen, da noch anrufen, hier ist noch xy zu klären. Und zwar alles zackig. Stell ich mir als booster für noch mehr Unruhe vor.

ABER: Wir sind dahingehend offensichtlich sehr verschieden, ich bin eher von der phlegmatischeren komm ich heute nich, komm ich morgen, dat lüppt allet nich wech. Sorte.

Aber ich registriere das im Umfeld natürlich auch, temperamentvollere Menschen als ich blühen regelrecht auf wenn sie x Dingen gleichzeitig jonglieren. Mir wird da manchmal vom zusehen schwindlig ...

Egal, unterm Strich: frag Dich einfach, ob das, was Du tust, DIR gut tut (und Deinem Sohn natürlich), wenn Du das für Dich verneinst, dann solltest Du Wege finden, es nicht zu tun.

wer etwas will, findet Wege - wer etwas nicht will, findet Gründe ...

(nein, ich hab kein Sprüchebuch neben mir liegen. Und bitte bitte nicht krumm nehmen Angel, liegt am Schlafmangel)

bis denne.

30.08.2025 14:08 • x 1 #56


Jane_1
Zitat von Küstenperle:
Du bist eh schon unruhig/angespannt, wenn Du dann andauernd im Hinterkopf hast: und das muss ich unbedingt noch machen, da noch anrufen, hier ist noch xy zu klären. Und zwar alles zackig. Stell ich mir als booster für noch mehr Unruhe vor.

Was hilft: aufschreiben, was noch anliegt. Was erledigt ist, durchstreichen oder ggf eine neue Liste anlegen.
Wenn man die Gedanken, die im Kopf herumschwirren verbalisiert hat, sind sie nicht mehr so laut im Kopf.
Zitat:
Meine Antidepressiva hatte ich Ende letzten Jahres abgesetzt, weil ich das Gefühl hatte, sie würden mich antriebslos machen und mich von meinem Körper entfremden. Heute habe ich sie aber wieder begonnen und morgen werde ich direkt einen Termin bei meinem Neurologen vereinbaren.

Sollten sie dich wieder antriebslos machen, dann bitte schnell mit deinem Arzt sprechen. Es gibt so viele AD, die bei vielen völlig unterschiedlich wirken. Niemand, auch der Arzt nicht, sieht was sie bei dir bewirken. Da bist du in der Eigenverantwortung. Wenn sie nicht gut tun, besser was anderes probieren.

30.08.2025 14:31 • x 4 #57


Heffalump
Zitat von HeikoA13:
Woher willst Du denn so was wissen ?

weil eine Münze immer zwei Seiten hat, sie mag die Sache verlassen haben, aber zuvor gab es bestimmt genug Reibungspunkte. Ursache - Wirkung - Prinzip

30.08.2025 16:23 • x 2 #58


A
@Küstenperle

Ich merke, dass ich oft zwischen „Himmel hoch jauchzend“ und „zu Tode betrübt“ schwanke. Trotzdem bemühe ich mich, positiv zu denken und mich selbst mit meinen Gedanken wieder aufzurichten. Mein Verstand ist eigentlich sehr klar, aber das passt nicht immer mit dem Gedankenkarussell und den starken Gefühlsschwankungen zusammen.

Ja, richtig: Mein Ex sieht das heute als einmalige Geschichte. Nach meiner Berechnung müsste jetzt erstmal Ruhe sein bis zum Wochenende, dass einer meinen Sohn bringen müsste. Mal sehen, wie ich an dem Tag mental drauf bin. Sollte ich meinen Sohn zu ihm bringen müssen, würde ich das Gespräch suchen.

Heute ist mir außerdem aufgefallen, dass ich mehr im Kopf gearbeitet habe, als praktisch etwas in der Wohnung geschafft zu bekommen. Multitasking scheint für mich wirklich schwierig zu sein – entweder ich bin mental sehr aktiv, oder ich komme praktisch ins Tun. Beides gleichzeitig klappt eher selten.

Und nein, ich fühle mich nicht veräppelt. Danke für deine Weisheiten – auch wenn es Sprüche sind, sie sind so wahr.

30.08.2025 20:34 • x 1 #59


A
@Jane_1

Heute hatte ich zum ersten Mal seit Langem einen Tag, an dem ich so gut wie gar nichts gemacht habe. Wahrscheinlich liegt das daran, dass gefühlsmäßig gerade unglaublich viel bei mir passiert. Von außen wirkt es vielleicht so, als ob das alles von gestern auf heute geschehen wäre – aber so ist es nicht. Ich arbeite seit fast einem Jahr an diesem Thema und hatte heute Morgen ein wirklich gutes Gespräch.

Diese Gespräche und Rückmeldungen helfen mir sehr, in die Akzeptanz zu kommen und die Hoffnung loszulassen. Auch wenn ich weiß, dass es immer wieder ein Auf und Ab geben wird, hoffe ich, dass die Phasen abwärts mit der Zeit immer kürzer werden.

Das Schreiben hier im Forum unterstützt mich zusätzlich dabei, klarer zu sehen. Natürlich wirkt es vielleicht, als hätte sich alles von gestern auf heute gedreht, aber in Wahrheit war es ein längerer Weg bis hierhin.

Ach ja, danke auch für den Hinweis: Das mit dem Aufschreiben mache ich immer wieder. Allerdings bin ich da mega unstrukturiert und habe dann irgendwo fünf Listen gleichzeitig liegen. Und ich schreibe auch nicht immer gleich auf, wenn mir etwas in den Kopf kommt. Aber auch das ist ein guter Punkt, woran ich arbeiten könnte. Ich wünsche mir nämlich viel mehr Ordnung – sowohl um mich herum als auch in meinem Kopf. Immerhin schaffe ich es zum Glück, meine Wohnung ordentlich zu halten. Nur Ablage und so Zeug … naja.

Vielen Dank auch noch einmal für den Hinweis – ich weiß, das mit den Antidepressiva zu beobachten, das werde ich tun.

Ich habe das Gefühl, dass heute eine Phase der Akzeptanz beginnt: die Hoffnung begraben, annehmen, was ist, und geradeaus weitergehen. Wenn ich das so schreibe, klingt es fast leicht – aber mir ist bewusst, dass das ein Prozess und echte Arbeit ist. Trotzdem spüre ich Hoffnung in mir, dass ich die Sache in die Hand nehme und mir auch Unterstützung hole.

30.08.2025 20:44 • x 3 #60


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