@Heffalump
Ich habe die räumliche Trennung gesucht, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Es war einfach kein wertschätzendes Miteinander mehr. Wenn ich zurückblicke, gab es viele Situationen, in denen er mich vor anderen bloßgestellt und klein gemacht hat. Diese Erinnerungen hole ich mir gerade bewusst hoch, denn die Entscheidung auszuziehen war ein langer und sehr schwerer Weg. Sie hat unglaublich viel Mut gekostet und ist nicht von heute auf morgen gefallen.
Natürlich suche ich oft die Fehler bei mir und weiß auch, dass ich meinen Anteil daran habe. Aber es gab eben auch viele Dinge, die mich verletzt haben. Es bringt jetzt nichts mehr, alte Wunden immer wieder aufzureißen oder „dreckige Wäsche zu waschen“. Trotzdem ist es wichtig für mich, mir diese Erfahrungen immer wieder bewusst zu machen.
Wahrscheinlich fehlt mir vor allem die Vertrautheit – die Vertrautheit der letzten 18 Jahre. Aber nicht die Vertrautheit als Beziehungspartner, wenn ich ganz ehrlich zu mir bin. Tief in mir weiß ich das auch, nur ist diese Erkenntnis gefühlsmäßig noch etwas vergraben. Ich bin gerade dabei, sie Stück für Stück freizubuddeln.
Dass wir in der Trennung jetzt so harmonisch miteinander umgehen können, zeigt mir, dass wir beide als Menschen in Ordnung sind – aber als Partner nicht passen. Freundschaft ist für mich derzeit natürlich keine Option.
30.08.2025 20:52 •
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