Ich komme nicht von meiner emotionalen Affäre los

Das wird nicht funktionieren… ich kann Deine Intention aber gut verstehen. Ich würde meine Seele verkaufen um weiter Kontakt mit meinem AM zu haben
Wir haben anfangs auch mal ein paar Tage probiert nicht mehr zu flirten. Ging nicht.

habt ihr es dann beendet? Hattet ihr eine tatsächliche Affäre? Also S., etc.?

@Maximilian1985 Nein wir haben es nicht beendet und hatten schließlich S., 2 Tage lang ( 300 km Entfernung).
Vor 4 Wochen hat er es beendet mit kaltem Entzug und ich leide wie noch nie.

Würde es dir helfen mal vorzustellen, welchen Schmerz du deiner Freundin bereiten könntest, wenn das Ganze seinen prognostizierten Verlauf nimmt?
Du, der seine Ehefrau nicht verlassen will und sie, die alle guten Vorsätze über Board wirft, nachdem sie die verbotene Frucht gekostet hat.

Mal eine andere Sichtweise. Ich war schon öfter in meinem Leben fremdverliebt. Aus manchem haben sich langjährige Freundschaften entwickelt - mit ein bisschen Geduld flachen die Schmetterlinge nach ein paar Monaten auch wieder ab, man muss halt wissen, was geht und was nicht, und was für die Partnerin ok ist und was nicht. Und vielleicht eine Weile zu romantische Situationen vermeiden, wenn man sich nicht sicher ist, ob man es auf diesem Level halten kann.

Ich kenne es alles zu gut ‍

Wörtlich aus dem Chatverlauf: wir wollen ja niemandem weh tun, Du bist einfach da und hast Deinen Platz, ein kleiner Flirt tut uns beiden gut, es tut einfach so gut wenn wir uns unterhalten

@Maximilian1985

Ich stand vor einer ähnlichen Entscheidung wie du, nur dass ich Single bin und mein OdB ein verheirateter Familienvater. Okay, er war auch meine erste Liebe und ich seine, wir waren aber nie zusammen, S. involviert o. ä.

Wir haben uns zufällig wiedergetroffen und ein wenig hin und her geschrieben. Die Gefühle waren von Anfang an da und beidseitig sehr stark. Da ich in keine Affäre geraten wollte - was zwar (noch) nicht zur Debatte stand, unter diesen Vorzeichen aber kein unwahrscheinliches Szenario war - habe ich den Kontakt komplett abgebrochen. Das Ganze ist nun ein Jahr her und ich denke, dass es für alle Beteiligten die richtige Entscheidung war. Affären enden immer hässlich und bringen sehr viel Leid, zumindest wenn Gefühle involviert sind.

Aber - ich denke immer noch sehr oft an ihn. Dieses Was wäre wenn? geistert dann immer wieder in meinem Kopf herum. Manchmal bin ich auch einfach nur traurig, dass wir es nie über die Verliebtheitsphase hinaus geschafft haben. Zudem besteht das Problem, dass ich ihn erhöhe. Es gab ja nie einen Alltag und seine Schwächen kenne ich auch nicht wirklich. Alles, was ich mit ihm assoziiere, ist positiv. Und obwohl ich weiß, dass das nicht der Realität entspricht, fühlt es sich nunmal so an.

All das macht es nicht leicht, mit dieser unvollendeten Geschichte abzuschließen. Das möchte ich dir zu bedenken geben. Nicht, dass ich dir raten würde, die Affäre weiterzuführen. Ganz und gar nicht. Aber denk gründlich darüber nach, was du willst, wie gut es um deine Ehe steht, ob dir da was fehlt etc. Denn solltest du dich nur aus Vernunftsgründen für deine Ehe entscheiden, könnte dir das auf die Füße fallen und deine Ehe belasten. Beispielsweise, wenn du deine Frau nun ständig mit ihr vergleichst oder ihr unterschwellig die Schuld daran gibst, dass du mit deiner AF keinen Kontakt mehr haben kannst. Was gar nicht so kommen muss, im Falle einer halbherzigen Entscheidung aber passieren könnte.

Ich denke auch nicht, dass eine Ehe immer schlecht sein muss, wenn man sich fremdverliebt. Wenn deine so gut ist, wie du hier schreibst, dann halt daran fest und brich den Kontakt zu deiner AF ab. Komplett. Alles andere führt euch jedesmal in Versuchung und verlängert nur unnötig die Zeit, gefühlsmäßig damit abzuschließen. Alles Gute!

Lieben dank für Eure ausführlichen und unterschiedlichen Hinweise. Ich hoffe ich nerve Euch nicht, wenn ich gebetsmühlenartig immer wieder das gleiche von mir gebe. Mich selbst nerve ich ehrlicherweise sehr.

Wahrscheinlich habe ich mir was vorgemacht. Ich dachte nicht, dass ich in eine solche emotionale Verbundenheit hineinschlittern hätte können. Aber da es mir seit einigen Tagen (Beginn der Kontaktsperre) so schlecht geht, ist dem wohl so.

Ich habe mich - auch angetrieben von Euch - gefragt, warum das so ist und ich weiß es einfach nicht. Ich schätze die Frau als Freundin, aber mir ist auch bewusst, dass ein Alltag oder ein Leben niemals so gut oder erstrebenswert wäre wie das Leben, das ich mit meiner Ehefrau führe.

Dennoch - und das verwirrt mich so - tut der Kontaktabbruch so weh und fühlt sich massiv nach Entzug an. Ich will einfach dass es aufhört

Danke

und was soll sich nach den 100 tagen ändern?