22

Ich liebe dich nicht, wenn du mich liebst!

V
Ich kenne das, was Du beschreibst auch genau. Kann auch sagen, dass es sicher kein Spiel ist, sondern ich selbst sehr drunter leide und das Verhalten Emotionen entspringt, die ich nicht beeinflussen kann. Ich kann mir noch so viele gute Vorsätze machen, mich endlos reflektieren. Das Problem ist nicht mein mangelnder Wille oder dass ich mein Fehlverhalten nicht erkenne. Das Problem ist, dass sich meine gesamte Wahrnehmung scheinbar schlagartig ändert, dass die Emotionen, wenn ich in einer Situation das Gefühl habe, dass er mich nicht liebt etc. soo stark sind, dass ich mich nicht erwehren kann und sofort reagieren muss. Trotzig, wir ein kleines Kind, ja unreif. Das heisst aber nicht, dass ich generell unreif bin. Ganz im Gegenteil. Ich denke ich bin sehr reflektiert. Nur komme ich aus diesem Muster nicht raus. Psychotherapie hilft nicht. Bei mir ist es auch so, dass ich allen Anderen gegenüber mich total korrekt, locker und normal verhalte. Nur bei meinem Partner und bei meinen Expartnern nicht.?Woran das liegt, ist für mich klar. An Partner hat man eine viel größere Erwartung als an Freunde/Bekannte. Von denen erwarte ich nicht viel, außer Austausch und eine schöne Zeit. Von meinem Partner erwarte ich Liebe. Nur er kann sie mir geben. Und wenn ich das Gefühl habe, sie nicht zu bekommen, kommt unterbewusst der Trennungsfedanke auf. Denn dann bin ich ja wieder frei, für einen Anderen, der mir diese Liebe nicht vorenthält. Erst wenn ich das Gefühl habe, ihn zu verlieren, wird mir bewusst, was ich an ihm habe, genau wie bei Dir. Mit der Selbstliebe ist es bei mir nicht so gut bestellt. Das hat aber nichts mit Unreife zu tun. Unreif wäre es, das nicht zu erkennen und nicht zu versuchen, gegenzusteuern. Aber das tue ich ja. Ich habe viele Traumata und seelische Verletzungen erlitten, hatte eine harte Kindheit. Denke auch, dass es damit zusammenhängt. Habe festgestellt, dass ich als Single entspannter bin, da es niemanden gibt, an den ich unerfüllte Forderungen stellen kann. Dennoch kann ich nicht gut alleine sein.

23.03.2014 23:31 • #46


L
Hallo!

Vielleicht kennt jemand von euch dieses Buch von Dean C. Delis und Cassandra Phillips. Es geht darin um Nähe und Distanz in Liebesbeziehungen.

Ich habe das Buch gerade gelesen und finde mich total darin wieder.
Mein Ex-Freund hat sich vor 3 Monaten von mir getrennt, weil er sagt er liebt mich nicht mehr, er fand eine andere Frau interessant, ist mit dieser nun auch zusammen (redet aber nicht von großer Liebe sondern von ich gebe ihr mal eine Chance) - auch genau wie in dem Buch beschrieben.
Ich war in der Beziehung die Unterlegene (hervorgerufen durch psychische Probleme meinerseits), habe mich sehr von ihm abhängig gemacht und je mehr ich geklammert habe, desto weiter hat er sich entfernt, was ja auch total logisch ist. Wenn ich mich in ihn hineinversetze, verstehe ich sein Verhalten auch und würde sagen, ich hätte es an seiner Stelle wohl genauso gemacht und er hat viel ausgehalten.

Nun ist es so, dass ich mir immer noch wünsche, dass wir wieder zusammenkommen.
Ich weiß, es kommen bestimmt die Fragen von wegen Möchtest du wirklich mit jemandem zusammen sein, der dich verlassen hat? Der gesagt hat, dass er dich nicht mehr liebt? JA!
Glaubst du wirklich, dass es funktionieren könnte, wenn ihr anscheinend so verschiedene Bedürfnisse von Nähe und Freiheit habt? JA!

Ich merke jetzt, wie ich mir schwer tue mit dem Allein-Sein. Aber wenn ich Phasen habe, in denen ich es schon gut schaffe, geht es mir dafür umso besser. Ich fühle mich nicht eingesperrt von mir selbst. Aus diesem Grund möchte ich mich jetzt auch um mich kümmern, lernen auch alleine sein zu können, mir ein Selbstwertgefühl aufbauen, damit es mir nicht nur gut geht, wenn ich Bestätigung von anderen erhalte, sondern mich auch selbst liebe und etwas wert fühle.
Und ich glaube wirklich, sollte ich mich dann wohlfühlen in meiner eigenen Haut, würde eine Beziehung zwischen uns gut funktionieren (denn es gab immer wieder Phasen, in denen ich mich besser gefühlt habe und genau da lief die Beziehung perfekt, ganz ohne irgendwelche Anstrengungen - das sehen wir auch beide so).

Ich frage mich nun aber, wie ich mich verhalten soll.
In dem Buch wird ja immer wieder beschrieben, dass es sehr häufig vorkommt, dass der überlegene Partner, der sich trennt, schnell eine neue Beziehung hat (vielleicht sogar wegen dieser die Beziehung beendet hat oder den Partner betrogen hat - beides bei uns nicht der Fall), welche aber nicht lange halten wird und er dadurch merkt, dass der Ex-Partner doch der Richtige war, vor allem auch wenn er sieht, wie dieser sich alleine auch behaupten kann.
So viele wunderschöne Geschichten mit Happy End sind in dem Buch beschrieben.
Ich möchte, dass unsere Geschichte auch ein Happy End bekommt. Er sagt, dass er es für möglich hält, hat aber wie gesagt eine andere Freundin. Im Moment merke ich, wie es mir gut tun, wenn ich Abstand von ihm halte. Ich konzentriere mich auf mein eigenes Leben, in dem ich auch gerade zwei Dinge habe, die ich gerne schaffen würde und für die ich einiges tun muss, was aber leicht machbar ist. Trotzdem merke ich immer wieder, wie sehr ich mich auf ihn konzentriere und auf die Vorstellung davon, ob es noch eine Chance gibt für uns. Und dadurch werde ich natürlich von meinem Vorhaben abgelenkt (deswegen schreibe ich gerade auch diesen Beitrag anstatt für die Uni zu lernen).
Die erste Zeit nach der Trennung bin ich ihm nachgelaufen, habe versucht ihn dazu zu überreden, uns noch eine Chance zu geben, habe mich nur bei ihm gemeldet, wenn es mir schlecht ging (wie gesagt, psychische Probleme). In letzter Zeit hat sich das gebessert. Er weiß, dass ich nach wie vor mit ihm zusammen sein möchte, aber wir reden nicht mehr (so viel) darüber. Und ich merke, dass er jedes Mal anders auf mich reagiert, wenn er meine Fortschritte bemerkt, sagt er ist stolz auf mich und ich glaube auch Interesse herauszuhören.
Nun haben wir uns schon zwei Monate oder so nicht mehr gesehen und er meint, er würde sich gerne bald einmal wieder mit treffen, weil ich mich gerne wieder einmal sehen möchte, weil ich ihm auch fehle. Ich möchte mich auch mit ihm treffen, allerdings aus einem anderen Grund.

Hat von euch jemand Erfahrung damit, dass der Ex-Partner eine neue Beziehung hatte und sich diese Fälle, wie sie in dem Buch beschrieben werden trotzdem bewahrheitet haben?

24.03.2017 13:01 • #47


A


Ich liebe dich nicht, wenn du mich liebst!

x 3


Luto
Ich kann nur sagen, wie das, was ich lese auf mich wirkt:
für mich bist Du immer noch so hoffnungslos unterlegen, dass ich nicht glaube, dass da in nächster Zeit ein Happy Beginning ansteht.
In Liebe auf Eure Schräglage zu schauen will und kann Dein Ex nicht, eine Änderung der Machtverhältnisse sehe ich nicht, glaube ich Dir nicht, und glaubst Du Dir auch selbst nicht.
Geh' raus ins Leben, genieße den Frühling. Triff andere Männer. Mach' Dich komplett unabhängig von dem Menschen, der Dich nicht liebt, gerne noch einmal: der Dich nicht liebt, noch einmal?

24.03.2017 13:11 • x 1 #48


G
Zitat von Leonie22:

Ich merke jetzt, wie ich mir schwer tue mit dem Allein-Sein. Aber wenn ich Phasen habe, in denen ich es schon gut schaffe, geht es mir dafür umso besser. Ich fühle mich nicht eingesperrt von mir selbst. Aus diesem Grund möchte ich mich jetzt auch um mich kümmern, lernen auch alleine sein zu können, mir ein Selbstwertgefühl aufbauen, damit es mir nicht nur gut geht, wenn ich Bestätigung von anderen erhalte, sondern mich auch selbst liebe und etwas wert fühle.

Gut.

Zitat von Leonie22:
Ich frage mich nun aber, wie ich mich verhalten soll.

Ja, aber genau, das ist die Frage, die Du Dir nicht stellen sollt (darfst) in dem zusammenhang.
Ich kenn das Buch aber das ist natuerlich nur ein teilaspekt.
Mein Rat: Schau mal da Du Dir dein Leben bunt und Erberrig machst ohne typ und wenn da einer cool ist dann darf er gern mitspielen, wenn nicht ist auch nicht Schlimm, mehr schauckeln fuer dicccccch
so in etwa
gruss,
g

24.03.2017 13:12 • #49


minimine
Muss mich da den Vorrednern komplett anschließen. Dein Text sagt eindeutig: Ich BRAUCHE ihn um meinen eigenen MANGEL zu stopfen. Da hast du noch einen Weg vor dir.
Ich selbst kenne das Buch auch. Du solltest dich nicht an der paradoxen Leidenschaft festkrallen. Das ist nur ein Teil vom ganzen. Und wo sind denn für dich in dem Buch die Happy End Geschichten? Hast du es zu ende gelesen?

24.03.2017 13:19 • x 2 #50


Luto
Zitat von minimine:
Und wo sind denn für dich in dem Buch die Happy End Geschichten?

Daran konnte ich mich auch nicht mehr so erinnern, schob es aber auf mein siebiges Hirn.

24.03.2017 13:22 • x 1 #51


minimine
Zitat von Luto:
Zitat von minimine:
Und wo sind denn für dich in dem Buch die Happy End Geschichten?

Daran konnte ich mich auch nicht mehr so erinnern, schob es aber auf mein siebiges Hirn.


Höhö...habe auch kurz gezweifelt. Aber meiner Erinnerung nach sind die alle nach dem zweiten Anlauf wieder auseinander.

24.03.2017 13:33 • x 1 #52


L
Zitat von Luto:
für mich bist Du immer noch so hoffnungslos unterlegen...

Da hast du wahrscheinlich recht, so habe ich das noch gar nicht gesehen, dass sich diese Unterlegenheit hier auch weiterspinnt.

Zitat von gordon:
Ja, aber genau, das ist die Frage, die Du Dir nicht stellen sollt (darfst) in dem zusammenhang.

Ich weiß das ja eigentlich, aber es fällt mir einfach so schwer.

Zitat von gordon:
Mein Rat: Schau mal da Du Dir dein Leben bunt und Erberrig machst ohne typ und wenn da einer cool ist dann darf er gern mitspielen, wenn nicht ist auch nicht Schlimm, mehr schauckeln fuer dicccccch

Das hört sich sehr gut an, aber ich weiß einfach nicht, wie ich das mache!
Kurze Zeit nach der Trennung habe ich noch gesagt, dass ich weiß, dass ich damit abschließen muss, egal was irgendwann kommt. Denn nur so kann ich mich weiterentwickeln und es heißt dann ja nicht automatisch, dass man nicht irgendwann wieder zusammenkommen kann.
Ich weiß auch, dass die Beziehung vorbei ist. Wenn wir uns noch einmal annähern sollten, dann wären das zwei andere Menschen, weil ich eben dann nicht mehr die Unterlegene sein will.

Zitat von minimine:
Und wo sind denn für dich in dem Buch die Happy End Geschichten? Hast du es zu ende gelesen?

Ja ich hab das Buch zu Ende gelesen. Es war von mehreren Paaren die Rede, die dann ihre Probleme durch die Erkenntnis in den Griff bekommen haben und weiterhin zusammen blieben. Wahrscheinlich sind mir die mehr im Gedächtnis geblieben als die anderen, aber es gab sie auf jeden Fall, ich glaube es waren zwei Paare.


Aber egal.
Meine Frage ist, wie ich es schaffe, mich von ihm und der unterlegenen Position zu lösen. Ich versuche es wirklich, aber es gelingt mir einfach nicht. Ich melde mich dann doch wieder, wenn ich alleine bin und niemand da ist, der mir gut zuredet, dass ich es schaffe, das nicht zu tun. Und er ist halt auch empfänglich dafür, also er ignoriert mich nicht, sondern antwortet dann immer auch.

Ich würde es wirklich gerne schaffen, so richtig mein eigenes Leben zu leben und sagen zu können Ich denke zwar schon, dass wir beide zusammenpassen und würde gerne wieder mit ihm zusammen sein, aber wenn es nichts mehr wird, dann ist es auch okay und dann gibt es eben einen anderen.
Aber ich kann es mir einfach nicht vorstellen, so sehr ich es auch versuche!

24.03.2017 13:52 • #53


Luto
Zitat von Leonie22:
Meine Frage ist, wie ich es schaffe, mich von ihm und der unterlegenen Position zu lösen. Ich versuche es wirklich, aber es gelingt mir einfach nicht. Ich melde mich dann doch wieder, wenn ich alleine bin und niemand da ist, der mir gut zuredet, dass ich es schaffe, das nicht zu tun. Und er ist halt auch empfänglich dafür, also er ignoriert mich nicht, sondern antwortet dann immer auch.

Ich würde es wirklich gerne schaffen, so richtig mein eigenes Leben zu leben und sagen zu können Ich denke zwar schon, dass wir beide zusammenpassen und würde gerne wieder mit ihm zusammen sein, aber wenn es nichts mehr wird, dann ist es auch okay und dann gibt es eben einen anderen.
Aber ich kann es mir einfach nicht vorstellen, so sehr ich es auch versuche!

3 Monate sind ja auch noch nicht sonderlich viel, da sind die wenigsten, die einigermaßen tief geliebt haben, aus der Trauer raus, insofern: lass einfach auch noch etwas Zeit vertreichen. Irgendwann wird er Dir egal sein, oder ein neuer Mensch prickelnder... das ist einfach so, auf Liebesleid folgt Liebesfreud, immer wieder neu ...

24.03.2017 14:04 • #54


L
Ich weiß, dass 3 Monate noch keine lange Zeit sind. Aber wie gesagt, stehen in meinem Leben gerade einige Dinge an, die ich schaffen möchte. Und es wäre für mich wirklich sehr schlimm, wenn es jetzt auch noch so wäre, dass ich diese Ziele, die ich schon seit einiger Zeit verfolge, nicht verwirklichen kann, jetzt wo sie so nahe sind.
Aber dazu muss ich jetzt etwas tun und ich kann mich beim besten Willen nicht konzentrieren. Sicher gibt es ab und zu bessere Phasen, aber es überwiegen leider die schlechten/schwierigen.

24.03.2017 14:07 • #55


minimine
Du kannst dich nicht konzentrieren weil du nicht bei dir bist sondern bei ihm. Diese Fragerei was wäre wenn, hätte, aaaber blaaaa. Denkt er an mich, oh er antwortet mir, vermisst er mich. Was bringt dir das? Nichts! Versuche nicht dir SEINEN Kopf zu zerbrechen. Wenn du so weiter machst erreichst du diese Ziele nicht weil du mit deinem Kopf in einem anderen steckst. Und das frisst deine Energie. Mach dich frei. Nimm ihm die Macht weg!

Frage dich lieber was DU willst. Wo willst DU hin? Was willst DU erreichen?

24.03.2017 14:14 • x 1 #56


Sabine
Zitat von minimine:
Zitat von Luto:
Daran konnte ich mich auch nicht mehr so erinnern, schob es aber auf mein siebiges Hirn.


Höhö...habe auch kurz gezweifelt. Aber meiner Erinnerung nach sind die alle nach dem zweiten Anlauf wieder auseinander.


Woran liegt es, dass ein zweiter Anlauf meist nicht gelingt

Hast du eine Idee

24.03.2017 23:55 • x 1 #57


minimine
Zitat von machiennelilly:
Zitat von minimine:

Höhö...habe auch kurz gezweifelt. Aber meiner Erinnerung nach sind die alle nach dem zweiten Anlauf wieder auseinander.


Woran liegt es, dass ein zweiter Anlauf meist nicht gelingt

Hast du eine Idee


Da kommt vieles zusammen. erstmal der Zeitfaktor. Zeit brauchen wir um wieder zu uns selbst zu kommen. Um zu reflektieren was dort geschah. Um ehrlich zu sich selbst zu sein. Mutig zu sein um eigene Schwächen zu erkennen. Ist meine Schwäche nun Schwäche oder Stärke? Evtl beides Mann muss wieder vollkommen bei sich sein um diesen Schritt zu gehen. Wenn man es nicht ist, ist es das Ego das einem eine Falle stellt.

25.03.2017 11:40 • x 1 #58


Sabine
Guten Morgen es sollte eine Pn werden nun ja ...

aber du weißt es, finde ich toll

25.03.2017 11:42 • x 1 #59


minimine
Guten Morgen. Kaffe ist sehr schön. Danke =)

Ich guck mal in meinem Thread. Ich glaube ich habe noch Hausaufgaben :p

25.03.2017 11:47 • x 1 #60


A


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