Zitat von alleswirdbesser: Dass sie dekoriert oder dass sie 100 Euro für einen künstlichen Weihnachtsbaum haben möchte? Das ist doch ein Unterschied.
Er schrieb, dass er anteilig Kosten dafür übernehmen sollte. Das störte ihn. Eine Streitkultur haben beide (der Beschreibung nach) nicht und keiner gibt nach und darum schaukeln sich Unstimmigkeiten hoch.
Im Grundsatz jedoch verfestigt sich mein Eindruck, dass sich da zwei Menschen gegenseitig nichts schenken. Die Reaktionen des TE auf unliebsame Meinungen tun ihr Übriges.
Zitat von alleswirdbesser: Bisher ist keine Trennung ausgesprochen, noch gibt es finanziell nichts zu regeln. Wieso bist du schon bei diesen Gedanken?
Es las sich so, dass hier im Grundsatz nicht geklärt ist, wer welche Kosten trägt, unter anderem gepaart mit der Aussage, die Ehefrau sei kaufsüchtig.
Diese Aussage trifft man
a) Wenn die Frau unkontrolliert kauft und Schulden macht oder
b) Wenn man keine Ahnung hat, wohin das Geld geht oder
c) Wenn man selbst unterteilt in gute Ausgaben (die eigenen) und schlechte Ausgaben (ihre)
d) Wenn man seine Aussagen unterfüttert mit der des Schwiegervaters, die Tochter habe ihn viel Geld gekostet. Wenn man sehr genau liest (Frau ist immerhin Scheidungskind), dann musste eben dieser Schwiegervater für die Tochter Unterhalt zahlen. Ist ein schwaches Argument, dreist vom Schwiegervater obendrein.
Außerdem muss man auch außerhalb von Trennungen das Finanzielle als Familie regeln, neu verhandeln. insbesondere wenn ein Kind in die Familie kommt, denn meist ist es so, dass ein finanzielles Ungleichgewicht zuungunsten der Frau in den Kleinkinder-Jahren entsteht.
Damit tun sich übrigens viele Paare schwer, alleine schon, weil die Vollzeit-Tätigkeit außer Haus gesellschaftlich höher bewertet wird als der Vollzeit-Tag mit Baby/Kleinkind. Faktisch ist der Stressfaktor derselbe, also gleichgestellt, will heißen, auch Frau „gemütlich mit Baby zuhause“ hat bereits einen 8-h-Tag hinter sich.
Schafft man es als Paar/Familie, gegenseitig Verständnis dafür aufzubringen, ist man auf einem guten Weg. Stellt einer seine Tätigkeit über die des anderen, wird es schwierig.
Sorry, längerer Exkurs.
Quintessenz, da der TE seine Frau nicht mehr liebt: Jugendamt, Fachanwalt für Familienrecht und Trennungsberatung.
Ein Drittel aller Ehen in D scheitern, die betroffenen Trennungskinder gegen mitnichten alle mit einem schwer geistigen Schaden heraus. Entscheidend ist der Umgang der Eltern und hier reicht EIN Elternteil, der verlässlich und klar handelt. Sind beide dazu nicht in der Lage, dann kommt es zu einer Pflegschaft. Im Übrigen muss man sich davon verabschieden, das Jugendamt nimmt den Eltern die Kinder weg. In 90 Prozent der Fälle sind es die Eltern (meist ein Elternteil) selbst, die diese Entscheidung FÜR das Wohl des Kindes treffen, da sie sich selbst dazu nicht in der Lage sehen (Dro., schwere Pschosen).
Und das heißt übrigens auch, dass diese Eltern ihre Kinder öfter als alle 14 Tage sehen.
Zu dem Halbsatz mit der echten Mutter und diese sei immer besser als eine Falsche: Das ist natürlich Quatsch und eher im Bereich der Küchenpsychologie anzusiedeln. Richtig ist aber: Da das Kindeswohl die höchste Priorität hat, verbleiben Kinder in Familien, die gemeinhin evtl nicht einem Bilderbuch entsprechen, aber in sich und in ihrer Gesamtsituation die bestmögliche Entwicklungschance bietet.
Sorry fürs Off Topic, ich arbeite in diesem Bereich.
Daher auch kurzer Schlenk im Hinblick auf psychiatrische Diagnosen, die sehr ernst genommen werden. Eine Depression, eine PTBS oder andere pathologische Krankheitsbilder sind nicht justiziabel in Eltern-Kind-Beziehungen. Oder mal einfach mit greifbarer „Krankheit“ ausgedrückt. Ein gebrochenes Bein ist für ein Familiengericht kein Grund, für oder gegen Eltern zu entscheiden. Wenn beide Eltern weder Arme noch Beine haben, dürfen und sollen sie auch Eltern sein. Man wird - wie die Jugendämter im Vorgriff - aber auch drauf schauen, ob die Eltern ohne Arme und Beine diesen „Mangel“ beheben können/sich helfen lassen - oder nicht.
All diese Diagnosen haben aber gemein, dass sie insofern NICHT berücksichtigt werden, wenn es beispielsweise um Berechnungen des Unterhalts geht. Warum nicht? Weil auch jemand, der krank/depressiv ist, seine Rechnungen bezahlen muss (es sei denn, er ist faktisch unmündig).
Aber jetzt bin ich schon weit weg vom Thread, aber das zur Erklärung und auch als Exkurs, warum ich auf manche Dinge mehr einging, als auf andere.
Der TE hatte erklärt, er will das Beste für sein Kind. Auf das bin ich eingestiegen gepaart mit seiner Aussage, er wisse nicht, wie Ex auf Trennungsabsicht reagiert und hier suizidale Absichten anklangen.
Aber das liest sich hier alles nicht, sondern eben - ja, Streitigkeiten in zerrütteten Beziehungen.
Alles Gute für dich, Max