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Ich möchte helfen und sollte/darf nicht

Clyde1979
Letzte Woche hat sich meine Partnerin nach einem Jahr von mir getrennt, vorerst getrennte Wege, Kopf frei bekommen, Zu mir selbst finden...

Es kriselte schon einige Zeit und wir hatten auch schon seit 7 Monaten keinen S. mehr, weil ihr nicht danach war. Ich war natürlich traurig und habe das ganze auf mich bezogen. Sie redete von immer mal wieder so eine Phase und es liegt nicht an Dir, was ich natürlich immer weniger glauben konnte...
auch im allgemeinen hat sie sich immer mehr in sich zurück gezogen und ließ mich kaum noch an sich heran...

Ich weiß, sie hatte in dieser Zeit auch viel zu tun (Weiterbildung vom Jobcenter inkl. Führerschein, Krankheit einer guten Freundin, ihr jüngster [9] kommt langsam in die Pubertät, ihr ältester [13 lebt bei Pflegeeltern] ist in der Pubertät, will kaum bis gar nichts mit ihr zu tun haben etc.)

ich wollte/will ihr gerne helfen, aber sie ließ/läßt mich einfach nicht richtig an sich heran ich war darüber sehr verletzt und habe sie das auch spüren lassen in einer manchmal auch recht schroffen Art, zudem war ich auch mit dem Lütten manchmal zu schroff, weil ihm einfach zuviel Freiraum gelassen wird, sie will halt nachholen, was sie beim Großen nicht konnte... darüber gerieten wir auch ein paar Mal in Streit, obwohl ich den Lütten eigentlich mag (und er mich auch), er hat uns halt entsprechend auch gegeneinander ausgespielt (erfolgreich) worüber ich natürlich nicht besonders glücklich war, er ist auch ein fauler Hund und ein kleiner Pascha.

Nun habe ich in den letzten Tagen von ihrer Mama (die mich sehr mag) die wahren Hintergründe über ihre Verschlossenheit ggü. mit erfahren, diese liegen in der Vergangenheit bei meinen Vorgängern und dem daraus fehlenden Vertrauen in die Männerwelt.

Der letzte (eine Art Ersatzpapa für den Lütten) hat sie behandelt wie eine Haushälterin und sich selbst benommen wie Pascha (daher hat der Lütte das wohl ), trotz anhaltender, chronischer Sehnenscheidenentzündung und einem Gips bis zur Schulter verlangte er von ihr die Hausarbeit zu erledigen (und beschwerte sich darüber bei ihrer Mama), selbst gammelte er nur herum und machte so gut wie keinen Handschlag, um den Kleinen kümmerte er sich auch, in dem er ihn vor die Konsole oder TV hockte (natürlich sein Held, im Gegensatz zu mir)...

Der Erzeuger des Lütten ist chronisch fremd gegangen und hatte auch nichts besseres zu tun, als sie zur Geburt etc. im KH lag zwei Wochen mit seiner Ex *beep*, was sie zum Glück relativ schnell herausfand.

Der Erzeuger des Großen hat sie regelmäßig windelweich geprügelt (auch vor dem Baby), ihre Katze an die Wand geschleudert etc., diesist auch der Grund warum der Große in einer Pflegefamilie ist. Leider kommt diese in der Pupertät etwas nach seinem Erzeuger der in der NeoNazi Szene war/ist, es kamen da wohl schon so Sprüche wie von einem N... lasse ich mich nicht anfassen u.ä.

Jetzt ist mir natürlich viel klarer warum sie sich in den letzten Monaten so zurück geszogen und mir ihre Probleme nicht anvertraut hat.

Fas Fass zum überlaufen brachte jetzt der Februar als innerhalb 1 1/2 Wochen zwei gute Freunde (34 u. 59) sowie ihre Katze verstorben ist. Und ich ihr trotzdem in gewisser Weise Vorwürfe machte, mich mit ihrem Verhalten, nicht über ihre Probleme zu reden, zu verletzen.

Ihre Mutter hilft ihr nun dabei schnellstmöglich eine Mutter-Kind-Kur und eine Therapie zu bekommen, damit sie alles richtig verarbeitet.

Nun habe ich Angst sie trotzdem dauerhaft als Partnerin zu verlieren, auch wenn mir einige Leute schon Hoffnung machten, daß sich das schon wieder einrenkt, wenn sie den Kopf frei hat und auch bewusst erkennt, daß ich ihr, auch bzw. gerade in schlechten Zeiten, ein ehrlicher und verlässlicher Partner sein möchte (unterbewusst weiß sie das auch).

Vllt. hat hier jemand Tips für mich wie ich diese Zeit am Besten überstehe, eine komplette Kontaktsperre wäre in diesem Fall wohl eher Kontraproduktiv, da ich ihr damit suggerieren würde, sie fallen zu lassen. Ich schreibe ihr trotzdem eher selten und wenn nur auf einer sachlichen Ebene (wir sind zusammen in einem Verein und werden uns da weiterhin mind. 1-2 mal die Woche sehen). Ich möchte ihr einerseits Zeit, Ruhe und Abstand geben, damit sie alles verarbeitet, andererseits aber auch zeigen, daß ich für sie da bin. Auch bin ich gewillt (und habe schon angefangen) mich und mein Verhalten zu ändern, damit ich zukünftig gelassener bin.

Vielen Dank für Eure Hilfe und sorry für den langen (und evtl. schwer verständlichen) Text, ist halt alles sehr schwer für mich gerade...

14.03.2016 13:39 • x 1 #1


D
Ich finde die Reaktion von meinem Vorredner, gelinde gesagt, nicht in Ordnung.

Erstmal möchte ich Dir sagen, dass es mir Leid tut, dass das jetzt so gekommen ist.

Die Umstände, die Du auf Ihrer Seite schilderst (schwierige Kinder, schwierige Ex-Partner, komplizierter Lebenswandel etc.) sind nicht gerade einfach. Das heißt auch, dass eine Beziehung mit dieser Frau besonders schwer werden wird. Beim Lesen des Textes, habe ich eher das Gefühl bekommen, dass Du auch ein bisschen mehr auf Dich schauen solltest.

Zitat:
Nun habe ich Angst sie trotzdem dauerhaft als Partnerin zu verlieren, auch wenn mir einige Leute schon Hoffnung machten, daß sich das schon wieder einrenkt, wenn sie den Kopf frei hat und auch bewusst erkennt, daß ich ihr, auch bzw. gerade in schlechten Zeiten, ein ehrlicher und verlässlicher Partner sein möchte (unterbewusst weiß sie das auch).


Du kannst nur hoffen, dass sie erkennt, was sie an Dir hat.

Zitat:
Vllt. hat hier jemand Tips für mich wie ich diese Zeit am Besten überstehe, eine komplette Kontaktsperre wäre in diesem Fall wohl eher Kontraproduktiv, da ich ihr damit suggerieren würde, sie fallen zu lassen. Ich schreibe ihr trotzdem eher selten und wenn nur auf einer sachlichen Ebene (wir sind zusammen in einem Verein und werden uns da weiterhin mind. 1-2 mal die Woche sehen). Ich möchte ihr einerseits Zeit, Ruhe und Abstand geben, damit sie alles verarbeitet, andererseits aber auch zeigen, daß ich für sie da bin. Auch bin ich gewillt (und habe schon angefangen) mich und mein Verhalten zu ändern, damit ich zukünftig gelassener bin.


Was Du machen kannst? - Unternimm Sachen, die Du schon immer machen wolltest, gehe Hobbys nach, die Du lange vernachlässigt hast, schreibe hier im Forum, mach Überstunden, lies ein Buch, spiele Playstation, backe Dir einen Kuchen usw., es gibt keine Grenzen was Du machen kannst. Ablenkung ist das Einzige, was Dir jetzt helfen wird.

Eine komplette Kontaktsperre ist zwar nicht möglich, weil ihr im gleichen Verein seid, jedoch solltest Du den Kontakt in der Tat so stark wie möglich einschränken. Sie kann das nicht als fallen lassen interpretieren, denn SIE wollte ja die Distanz, nicht Du. Wenn Du willst, dass sie merkt was ihr fehlt, lass sie in Ruhe. Und wenn Sie sich fallen gelassen fühlt, wird sie sich schon melden, wenn sie noch was von Dir will.

Welche Verhalten möchtest Du ändern, dass Du gelassener bist?

Ich wünsche Dir erstmal viel Kraft!

14.03.2016 15:26 • x 1 #2


A


Ich möchte helfen und sollte/darf nicht

x 3


G
Den Beitrag von diesem Gast kannst du gepflegt in die Tonne treten; gibt immer Idioten.

Deine Ex hatte es schwierig, ja. Allerdings soll wohl eine Therapie und Mu-Ki-Kur beantragt werden; dass wird auch nötig sein um die Traumata abzuarbeiten. Allerdings geschieht sowas nicht in 4 Wochen und man ist gesund, sondern so etwas dauert sehr lang.

Was mich fragen lässt; warum ist der Große noch in einer Pflegefamilie? Wenn es wegen dem Erzeuger war und von dem ist sie getrennt, was ist der Grund das das Kind nicht zu ihr zurückkommen kann (darf)? Ist vielleicht nicht unwichtig das Thema.

Sich mit ihrer Mutter über sie auszutauschen finde ich nicht gut, dass hat sowas von Oberlehrerhaft; würde mir (wenn das jemand bei/über mich machen würde) echt sauer aufstoßen.

Du bezeichnest den Kleinen als faulen Hund und Pascha. Hm.... Hast du selbst Kinder? Wenn nein, find ich die Aussage mehr als daneben, nur weil man als Außenstehender Dinge anders sieht, hat man nicht das Recht sowas zu sagen und/oder zu zeigen. Da ich selbst Mutter bin, würde mir das mal richtig auf den Keks gehen. Konstruktive Kritik an meiner Erziehung: Sehr gern. Aber sicher nicht dieser Wortlaut und dieses Urteil.

14.03.2016 15:40 • x 3 #3


Clyde1979
Zitat von Dankbarkeit:
Ich finde die Reaktion von meinem Vorredner, gelinde gesagt, nicht in Ordnung.

Erstmal möchte ich Dir sagen, dass es mir Leid tut, dass das jetzt so gekommen ist.

Die Umstände, die Du auf Ihrer Seite schilderst (schwierige Kinder, schwierige Ex-Partner, komplizierter Lebenswandel etc.) sind nicht gerade einfach. Das heißt auch, dass eine Beziehung mit dieser Frau besonders schwer werden wird. Beim Lesen des Textes, habe ich eher das Gefühl bekommen, dass Du auch ein bisschen mehr auf Dich schauen solltest.

Zitat:
Nun habe ich Angst sie trotzdem dauerhaft als Partnerin zu verlieren, auch wenn mir einige Leute schon Hoffnung machten, daß sich das schon wieder einrenkt, wenn sie den Kopf frei hat und auch bewusst erkennt, daß ich ihr, auch bzw. gerade in schlechten Zeiten, ein ehrlicher und verlässlicher Partner sein möchte (unterbewusst weiß sie das auch).


Du kannst nur hoffen, dass sie erkennt, was sie an Dir hat.


Klingt blöd, aber im Prinzip weiß sie das.

Zitat von Dankbarkeit:
Zitat:
Vllt. hat hier jemand Tips für mich wie ich diese Zeit am Besten überstehe, eine komplette Kontaktsperre wäre in diesem Fall wohl eher Kontraproduktiv, da ich ihr damit suggerieren würde, sie fallen zu lassen. Ich schreibe ihr trotzdem eher selten und wenn nur auf einer sachlichen Ebene (wir sind zusammen in einem Verein und werden uns da weiterhin mind. 1-2 mal die Woche sehen). Ich möchte ihr einerseits Zeit, Ruhe und Abstand geben, damit sie alles verarbeitet, andererseits aber auch zeigen, daß ich für sie da bin. Auch bin ich gewillt (und habe schon angefangen) mich und mein Verhalten zu ändern, damit ich zukünftig gelassener bin.


Was Du machen kannst? - Unternimm Sachen, die Du schon immer machen wolltest, gehe Hobbys nach, die Du lange vernachlässigt hast, schreibe hier im Forum, mach Überstunden, lies ein Buch, spiele Playstation, backe Dir einen Kuchen usw., es gibt keine Grenzen was Du machen kannst. Ablenkung ist das Einzige, was Dir jetzt helfen wird.

Eine komplette Kontaktsperre ist zwar nicht möglich, weil ihr im gleichen Verein seid, jedoch solltest Du den Kontakt in der Tat so stark wie möglich einschränken. Sie kann das nicht als fallen lassen interpretieren, denn SIE wollte ja die Distanz, nicht Du. Wenn Du willst, dass sie merkt was ihr fehlt, lass sie in Ruhe. Und wenn Sie sich fallen gelassen fühlt, wird sie sich schon melden, wenn sie noch was von Dir will.


Ich versuche es ja, aber ich bekomme den Kopf einfach nicht frei, selbst beim Sport, bei der Arbeit etc. denke ich ständig daran...

Zitat von Dankbarkeit:
Welche Verhalten möchtest Du ändern, dass Du gelassener bist?


Ich möchte halt nicht mehr so schroff sein, wenn ich meine Meinung sage.

Zitat von Dankbarkeit:
Ich wünsche Dir erstmal viel Kraft!


Danke

14.03.2016 16:27 • x 1 #4


A
Zitat:
Zitat von Dankbarkeit:
Welche Verhalten möchtest Du ändern, dass Du gelassener bist?


Ich möchte halt nicht mehr so schroff sein, wenn ich meine Meinung sage.


Ich empfehle als Lektüre Gewaltfreie Kommunikation von Marshall B. Rosenberg. Einfach nur genial !

14.03.2016 16:41 • #5


Clyde1979
Zitat von Grace_99:
Den Beitrag von diesem Gast kannst du gepflegt in die Tonne treten; gibt immer Idioten.

Deine Ex hatte es schwierig, ja. Allerdings soll wohl eine Therapie und Mu-Ki-Kur beantragt werden; dass wird auch nötig sein um die Traumata abzuarbeiten. Allerdings geschieht sowas nicht in 4 Wochen und man ist gesund, sondern so etwas dauert sehr lang.


Das ist mir klar, daß so etwas dauert, ich muss halt geduldig sein (auch wenn das nicht meine Stärke ist).

Zitat von Grace_99:
Was mich fragen lässt; warum ist der Große noch in einer Pflegefamilie? Wenn es wegen dem Erzeuger war und von dem ist sie getrennt, was ist der Grund das das Kind nicht zu ihr zurückkommen kann (darf)? Ist vielleicht nicht unwichtig das Thema.


Das weiß ich jetzt im Detail nicht, da möchte ich im Moment aber nicht auch noch nachbohren.

Zitat von Grace_99:
Sich mit ihrer Mutter über sie auszutauschen finde ich nicht gut, dass hat sowas von Oberlehrerhaft; würde mir (wenn das jemand bei/über mich machen würde) echt sauer aufstoßen.


Sie weiß es und es ist in Ordnung, da sie mich nicht weiter verletzen wollte, in dem sie mich dumm sterben lassen würde. Ihre Mama ist, bis auf zwei Freundinnen, die einzige, der sie soweit vertraut darüber zu reden. Und da ihre Mama mich sehr mag, versucht sie dahingehend auch zu vermitteln, da ich ihrer (und einiger anderer Leute) der beste bin, der ihr je passiert sei.

Zitat von Grace_99:
Du bezeichnest den Kleinen als faulen Hund und Pascha. Hm.... Hast du selbst Kinder? Wenn nein, find ich die Aussage mehr als daneben, nur weil man als Außenstehender Dinge anders sieht, hat man nicht das Recht sowas zu sagen und/oder zu zeigen. Da ich selbst Mutter bin, würde mir das mal richtig auf den Keks gehen. Konstruktive Kritik an meiner Erziehung: Sehr gern. Aber sicher nicht dieser Wortlaut und dieses Urteil.


Ja, ich habe eine gleichaltrige Tochter (4 Monate älter), von daher kann ich ein wenig mitreden. Im übrigen bin ich nicht der einzige der dieser Meinung ist. Das ich meine Kritik manchmal falsch rübergebracht habe, weiß ich selbst, daran will ich ja auch arbeiten. Nichts desto trotz, sollte der Partner (auch wenn nicht der Vater) einem Kind durchaus mal etwas sagen dürfen.

14.03.2016 16:49 • #6


Clyde1979
Zitat von arjuni:
Zitat:
Zitat von Dankbarkeit:
Welche Verhalten möchtest Du ändern, dass Du gelassener bist?


Ich möchte halt nicht mehr so schroff sein, wenn ich meine Meinung sage.


Ich empfehle als Lektüre Gewaltfreie Kommunikation von Marshall B. Rosenberg. Einfach nur genial !


Auch wenn Du mir das wohl nicht unterstellen wolltest, Gewalt habe ich niemals angewendet (würde ich auch niemals).

14.03.2016 16:51 • #7


G
Wenn man zusammen wohnt, finde ich es legitim, wenn der Partner bei der Kindererziehung mithilft , was sagt - aber bei getrennten Wohnung, finde ich es unangebracht.

Du hast eine Tochter. Deine Tochter ist nicht mit dem Background groß geworden, wie der Sohn deiner Ex - großer Unterschied. Ich habe 2 Töchter und 2 Patensöhne und obwohl der Background sehr ähnlich ist; Himmelweiter Unterschied in Art, Charakter etc.

Das ist jetzt nicht euer Hauptproblem, aber sollte eins der Tabus sein, wenn es denn mal wieder mit euch was werden sollte.

Momentan lass sie in Ruhe. Sie hat genug Baustellen, da braucht sie keine weitere; deshalb hat sie sich ja getrennt. Und auch wenn die Mutter und andere sagen Du bist der Beste was ihr passieren konnte, nun, dass können die gar nicht beurteilen, sondern nur deine Ex und bei ihr scheinst du es momentan nicht zu sein das beste.

Wenn man selbst sehr verpeilt durchs Leben rennt und nichts wirklich auf den Schirm bekommt, ist es sehr ermüdend, demotivierend und frustrierend, wenn ein anderer die Leuchte schlechthin ist - weißt was ich meine?

14.03.2016 16:55 • #8


A
Zitat:
Zitat von arjuni:
Zitat:
Zitat von Dankbarkeit:
Welche Verhalten möchtest Du ändern, dass Du gelassener bist?


Ich möchte halt nicht mehr so schroff sein, wenn ich meine Meinung sage.


Ich empfehle als Lektüre Gewaltfreie Kommunikation von Marshall B. Rosenberg. Einfach nur genial !


Auch wenn Du mir das wohl nicht unterstellen wolltest, Gewalt habe ich niemals angewendet (würde ich auch niemals).


Missverständnis! Kannst ja mal googeln. Es geht absolut nicht um die (NIcht-) Anwendung von körperlicher Gewalt, sondern um einfühlsame und verbindende und somit extrem effektive Kommunikation! Ein phantastisches Tool!

14.03.2016 16:57 • #9


KäptnNemo
Hallo Clyde,

Zitat:
ich wollte/will ihr gerne helfen, aber sie ließ/läßt mich einfach nicht richtig an sich heran ich war darüber sehr verletzt und habe sie das auch spüren lassen in einer manchmal auch recht schroffen Art, zudem war ich auch mit dem Lütten manchmal zu schroff, weil ihm einfach zuviel Freiraum gelassen wird, sie will halt nachholen, was sie beim Großen nicht konnte...

Du kannst nur jemandem helfen, der sich auch helfen lassen will. Sie hat vieles erlebt und anscheinend sich kaum bis gar nicht damit auseinander gesetzt. Ihr eines Kind lebt bei Pflegeeltern und das wird wohl nicht nur an dem Erzeuger gelegen haben, denn sonst würde das Kind bei ihr leben (der Erzeuger ist ja schließlich weg).

Du warst 1 Jahr mit ihr zusammen und in dieser kurzen Zeit gab es schon so viele Probleme. Du warst öfters schroff zu ihr und auch zu ihrem Sohn! Vielleicht hat sie diese Art auch an ihren Ex erinnert? Wer mit mir zusammen sein will, der muss auch mein Kind lieben und wer nach so kurzer Zeit schroff meinem Kind gegenüber ist, der hat in meinem Leben dann auch nichts zu suchen. Klingt hart, ist aber leider so! Ihm wird viel Freiraum geboten und Dir passt das nicht, dann lässt man das aber nicht an dem Kind aus. Überleg Dir mal, dass ganz vermutlich ihr Sohn es auch nicht allzu leicht hat und unter der Situation leidet.

Zitat:
darüber gerieten wir auch ein paar Mal in Streit, obwohl ich den Lütten eigentlich mag (und er mich auch), er hat uns halt entsprechend auch gegeneinander ausgespielt (erfolgreich) worüber ich natürlich nicht besonders glücklich war, er ist auch ein fauler Hund und ein kleiner Pascha.

...da musste ich schon schlucken! Du redest davon, dass Du ihn eigentlich magst und betitelst ihn aber gleichzeitig als faulen Hund und Pascha! Gibst ihm sogar die Schuld an der Trennung - er ist NEUN Jahre! Er kann gewiss am Wenigstens dafür, auch wenn er vielleicht nicht das einfachste Kind (?) ist?!

Zitat:
Der letzte (eine Art Ersatzpapa für den Lütten) hat sie behandelt wie eine Haushälterin und sich selbst benommen wie Pascha (daher hat der Lütte das wohl ), trotz anhaltender, chronischer Sehnenscheidenentzündung und einem Gips bis zur Schulter verlangte er von ihr die Hausarbeit zu erledigen (und beschwerte sich darüber bei ihrer Mama), selbst gammelte er nur herum und machte so gut wie keinen Handschlag, um den Kleinen kümmerte er sich auch, in dem er ihn vor die Konsole oder TV hockte (natürlich sein Held, im Gegensatz zu mir)...

Ich möchte Dir dazu kurz etwas von mir und meiner Tochter erzählen. Meine Tochter wird nun 3 Jahre alt und ihre Mutter hat keinerlei Interesse an ihr und hat ihr das auch desöfteren gezeigt. Wenn sie schrie, dann konnte sie unser Kind nicht einmal auf den Arm nehmen. Ich wurde zu MaPa (Mama und Papa) und auch wenn mein Zwerg ne absolute Kämpferin ist, so hat sie doch sehr unter dem Verhalten ihrer Mutter gelitten. Sie braucht länger um Vertrauen aufzubauen und nur wer ihr Liebe entgegenbringt und Geduld mit ihr hat, der bekommt auch ihr Herz. Mittlerweile habe ich das alleinige Sorgerecht und bin sehr froh darüber. Aber was will ich Dir damit sagen?
Ihr Sohn wird darunter gelitten haben und vermutlich braucht er auch einfach das nötige Vertrauen und die Zuneigung! Liebe hat er ja anscheinend nicht gerade viel bekommen und auch wird er mitbekommen haben, wie Ex mit seiner Mutter umgegangen ist. Ein Kind bekommt oftmals mehr mit als man möchte bzw. als man ahnt. Denk mal drüber nach!

Zitat:
Fas Fass zum überlaufen brachte jetzt der Februar als innerhalb 1 1/2 Wochen zwei gute Freunde (34 u. 59) sowie ihre Katze verstorben ist. Und ich ihr trotzdem in gewisser Weise Vorwürfe machte, mich mit ihrem Verhalten, nicht über ihre Probleme zu reden, zu verletzen.

Ich kann verstehen, dass Du helfen wolltest - aber mit Vorwürfen kommt man da nicht weiter! Vielleicht hättest Du ihr einfach mal mehr Zeit lassen müssen. Wir Menschen sind verschieden, nicht jeder kann so locker flockig über seinen Kummer reden.

Zitat:
Nun habe ich Angst sie trotzdem dauerhaft als Partnerin zu verlieren,

Ich denke, sie muss erst einmal ihr Leben selbst wieder in den Griff bekommen. Da ist viel zu viel passiert! Du darfst bei allem einfach auch nicht vergessen, dass ihr nur 1 Jahr zusammen wart und Du eben auch so einige Fehler gemacht hast. Versuche erst einmal ernsthaft zu erkennen was bei Euch schief gelaufen ist. Welche Fehler eben auch Du gemacht hast und wie es für den Sohn sein muss wieder etwas zu verlieren. Seh in ihm keinen Pascha, sondern einen kleinen Jungen der vermutlich auch einfach nur geliebt werden will und es nicht verdient hat, dass man schroff zu ihm ist - auch, wenn Dich da vielleicht einiges an seinem Verhalten stört.

Ich wünsche Dir alles Gute!

14.03.2016 17:00 • x 1 #10


Kekselfe
Hey Clyde,


Du meinst körperliche Gewalt und das wollte Dir keiner unterstellen. Aber eine, wie Du es nennst schroffe Art der Meinungsäußerung kann bei einem Kind viel kaputt machen. Und da der Kleine wohl schon einiges durchgemacht hat, will sie ihn schützen. So wie es eine Mutter auch tun sollte.

Natürlich hast Du als Partner in der Erziehung MIT zu reden.

Insgesamt glaube ich, dass Deine Freundin zu Dir zurück finden wird. Wenn Du ihr Zeit lässt, sich zu finden und mit der Welt ein bisschen besser zurück zu kommen.
Wenn man soviel körperliche Gewalt erlebt hat, ist man ängstlicher, als andere - denke ich mir zumindest so.
Da kann lautes Sprechen einfach schon mal zuviel sein.

Einen Pascha erzieht man sich heran und da muss Deine künftige Wiederfreundin sehr aufpassen. Sie kennt dieses Verhaltensmuster von Ihren Ex-Partner, ist also irgendwie daran gewöhnt.
Auf der anderen Seite ist der Kleine erst neun, vielleicht erwartest Du zu viel.
Deine Ausdrucksweise dem Kind gegenüber solltest Du auch überdenken und ich hoffe sehr, Du hast ihn nicht in seinem Beisein so genannt.

Ich würde ihr vielleicht noch mal deutlich sagen (vielleicht schreiben), das Du sie liebst und immer für sie da sein möchtest, aber ihr auch den Abstand gibst, den sie braucht und danach ist wirklich Zurückhaltung angesagt. Mit den Tagen und Wochen wird es besser gehen.

14.03.2016 17:03 • #11


L
Ihr Lieben,

du kannst jemandem nur helfen, wenn er sich helfen lassen will.,
steht weiter oben von Nemo, glaub ich.

Das ist so sehr absolut wahr !
Ich neige zum Helfersyndrom und würde weiter helfen, wenn der/die andere nicht mehr will.

Das bring ich als Prägung aus der Kindheit mit, Mama gab mir Befehle, wie ich ihr und meinen
Geschwistern helfen sollte, musste!,
statt meine Dinge zu tun.

Die Gefahr, dass ich aus Helferei Selbstwertgefühl beziehe statt aus eigenen Dingen, ist da, ich passe auf.

Mein Exfreund war aus gesundheitlichen Gründen im beruflichen Umbruch.
Ich konnte ihm Möglichkeiten aufzeigen und er
handelt selbst, so ist es O.K.

Was sein Kind aus erster Ehe angeht, muss ich loslassen, da würde ich ihn am liebsten anschieben.
Doch nach mir hat er sich eine unverbindliche jüngere Freundin mit verschiedene- Wohnungen-
Beziehung zugelegt, was ich nach einem halben Jahr nicht mehr gewollt hatte,
und zu seinem runden Geburtstag war seine Tochter nicht da, (ich auch nicht mehr).

Hier muss ich mich zurückhalten,
um nicht in zu viel helfen zu verfallen.
Enttäuscht mich auch, finde ich oberflächlich von ihm.

Also loslassen und realistisch einschätzen !

Alles Gute ... !

14.03.2016 19:30 • #12


Clyde1979
Zitat von arjuni:
Zitat:
Zitat von arjuni:
Zitat:
Zitat von Dankbarkeit:
Welche Verhalten möchtest Du ändern, dass Du gelassener bist?


Ich möchte halt nicht mehr so schroff sein, wenn ich meine Meinung sage.


Ich empfehle als Lektüre Gewaltfreie Kommunikation von Marshall B. Rosenberg. Einfach nur genial !


Auch wenn Du mir das wohl nicht unterstellen wolltest, Gewalt habe ich niemals angewendet (würde ich auch niemals).


Missverständnis! Kannst ja mal googeln. Es geht absolut nicht um die (NIcht-) Anwendung von körperlicher Gewalt, sondern um einfühlsame und verbindende und somit extrem effektive Kommunikation! Ein phantastisches Tool!


Habe es mir als Hörbuch geholt (bleibt bei mir besser hängen) also die ersten Kapitel waren auf jeden Fall schon voelversprechend und ich habe schon den ein oder anderen Tip im Hinterkopf behalten für die Zukunft

Vielen Dank für den Tip

15.03.2016 04:23 • x 2 #13


Kekselfe
Guten Morgen Clyde,

finde ich super, dass Du sofort losgelegt hast

15.03.2016 10:15 • x 1 #14


A
Zitat:
Habe es mir als Hörbuch geholt (bleibt bei mir besser hängen) also die ersten Kapitel waren auf jeden Fall schon voelversprechend und ich habe schon den ein oder anderen Tip im Hinterkopf behalten für die Zukunft


Ach schön. Das freut mich total. Ich finde diese Technik so extrem hilfreich - ob im Job oder in der Familie oder mit Freunden ... Und am Anfang mag es vielleicht etwas kompliziert erscheinen. Ich hab mir dann meine Anliegen meist erst mal schriftlich vorformuliert.. aber schon nach kurzer Zeit geht es dann ganz leicht und man kann es auch spontan anwenden, ohne erst ewig nachdenken zu müssen!

Jedenfalls denke ich mir jetzt oft: wie blöd, dass ich GFK nicht schon viel früher kannte. Eigentlich sollte jeder sowas schon in der Schule lernen.

Einen schönen Tag Dir!

15.03.2016 13:27 • x 1 #15


A


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