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Ich möchte mein Mann verlassen aber kann nicht

Leonia
Zitat von Perzet:
Frag ihn doch mal, ob dieses Erlebnis in ihm etwas verändert hat.
Ich habe die threads nicht mehr gefunden, wo dies auch Thema war und diverse Beiträge bestätigen, daß einige Männer nach der miterlebten Geburt die Mutter nicht mehr als Frau begehren können.

Hallo,
ich meinte mit Kaiserschnitt, sorry. Ja es kann sein, dass die Männer sich entfremden sozusagen und ich finde es sehr schade.

29.01.2021 17:32 • #31


Leonia
Zitat von unbel Leberwurst:

Dann belehr ihn eines besseren.
Das wäre für ihn noch eine letzte Chance, dass er noch aus dem Knick kommt.
Ob Du die dann aber annehmen könntest, wäre die nächste Frage.

Wenn ich nach Ausland fliege bin immer alleine( Elternbesuch) Für diese ganze Zeit hat er mich nie begleitet. Ich bin mindestens 1 mal im Jahr für ein Monat weg. Ich hab trotzdem sein Vermissen nie gefühlt.

29.01.2021 17:36 • #32


A


Ich möchte mein Mann verlassen aber kann nicht

x 3


Leonia
Zitat von Isely:
Warum schreibst du ihm nicht mal all das, was du hier schreibst ? Das er dir als Mann fehlt, nicht nur als Partner zur Aufzucht eures Kindes. Kinder, so sehe ich das heute, sind ungefähr wie Gäste, eine Zeitlang bei uns , aber irgendwann müssen sie ihren eigenen Weg gehen. Was ist dann ? Plötzlich switch ich dann auf den Partner um, den ich so lange vernachlässigt habe? Zu dem schon eine Riesen Distanz entstanden ist ? Falls es die Ehe dann überhaupt noch gibt ? Natürlich ist das Wohl , die Liebe zu meinem Kind wichtig, aber das ...

Hallo,
danke für dein Kommentar. Ich stimme zu allem was du schreibst. Wir hatten schon mehrmals Gespräche Miteinander. Leider erfolglos. Ich werde wieder versuchen. Hoffentlich es klappt.

29.01.2021 17:41 • x 1 #33


F
Hey.
Ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen.
Ich steckte in einer ähnlichen Situation, ebenfalls mit Kindern. Alle Versuche, den Karren nochmal aus dem Dreck zu ziehen, scheiterten, alle Veränderungen verliefen nach wenigen Wochen wieder wie zuvor.
Du kannst ja mal bei mir reinlesen.
Nach 3 Jahren und Paarberatung etc. leben wir nun getrennt.
Ich habe die Zeit gebraucht, um zu einer Entscheidung zu kommen - bereut habe ich sie bislang nicht.

Ich bin froh, wenn ich abends abschalten kann. Der Lockdown trifft mich natürlich jetzt sehr-das hatte ich mir mein erstes Jahr als Single anders vorgestellt.
Aber auch das wird irgendwann vorüber sein.
Ich lese viel, bastel am Haus, arbeite im Moment auch viel.
Die Kinder kommen insgesamt ganz gut zurecht mit der Situation, die Große mit 7 etwas schlechter als der Kleine mit 4.5 Jahren.

Ich hatte einige Sitzungen mit einer Therapeutin, das hat zwar durchaus gekostet, war aber hilfreich für mich beinder Bewältigung meiner Ängste und dabei, einen Weg für mich herauszuarbeiten.
Vielleicht wäre das auch was für dich?

29.01.2021 17:43 • x 3 #34


I
Zitat von Leonia:
Hallo,
danke für dein Kommentar. Ich stimme zu allem was du schreibst. Wir hatten schon mehrmals Gespräche Miteinander. Leider erfolglos. Ich werde wieder versuchen. Hoffentlich es klappt.


Ich drück die Daumen.
Versuch es mit dem Brief...

29.01.2021 17:43 • x 1 #35


V
Zitat von Bumich:

Dann trifft das aber auf alle Gefühle und Emotionen zu. Nicht nur auf die Liebe. Unser gesamtes Verhalten ist Hormongesteuert. Und die Hormone sind Energie gesteuert. 24/7. Das sagt überhaupt nichts aus.
Ist also ein Totschlagargument. Ob man sich das so einfach machen sollte? Fragwürdig.

Ich Antworte auf die Frage mit einem klaren JA. Bei mir ist sie. Schon lange. Omnipräsent. Sie und alle weiteren Emotionen, zu dem ein Mensch fähig ist. Omnipräsent. Für mich ist meine Liebe genau so wirklich wie mein Hass, meine Wut, meine Trauer, Freude, Demut, Andacht. All das und noch viel viel mehr. Emotionen unterscheidet uns von den Steinen. Gefühle bedeutet Leben. Ich verstehe nicht wie man das so Abfällig sehen kann. Warum sollte die Liebe zu jemanden kommen, der so abfällig über sie redet? Ich gehe sogar noch weiter und behaupte, ein Leben ohne Liebe ist ein vergeudetes, sinnloses Leben. Jeder Augenblick ohne Liebe ist ein vergeudeter Augenblick. Bei allem was man tut, macht man es ohne Liebe, ist es bedeutungslos.



Logisch gesehen, sind unser aller Leben Sinnlos und vergeudet, meinst du nicht ? Und diese liebe an die sich viele klammern, ist nur eine Garantie zur Selbsterhaltung. Menschen die sich von dieser abhängig machen, bzw ihr leben danach richten, sind in meinen Augen einfach zu schwach alleine zu leben. Klar, ist alles eine frage der Sicht, aber logisch gesehen, hat weder dein, noch mein Dasein einen Sinn. Wir sind alle nur eine (glückliche?) Laune der Natur. Du kannst dir gerne mehr Sinn dazu reimen wie du magst, unterm Strich, gibt es keinen.

29.01.2021 22:11 • x 2 #36


F
Zitat von Varom:
sind unser aller Leben Sinnlos und vergeudet, meinst du nicht ?

Zitat von Varom:
Klar, ist alles eine frage der Sicht, aber logisch gesehen, hat weder dein, noch mein Dasein einen Sinn.

Dann vergeude ich mein sinnloses Dasein aber am liebsten mit Menschen zusammen, die mich glücklich machen und die ich glücklich machen kann.
Wenns am Ende sowieso egal ist, dann nehm ich lieber die Version mit den Emotionen und den vielen tiefen Tiefs und hohen Hochs ala das rationale Rumgepröddel in der Beliebigkeit und am Ende auch Einsamkeit.
Aber jeder wie er/sie/es mag.

29.01.2021 22:15 • x 6 #37


A
Oh je , da ist auch eine verletzte und
enttäuschte Seele, mit der Ansicht ..
Zum Schluss steht man wieder vor einem
Scherbenhaufen...

29.01.2021 22:31 • x 2 #38


V
Nicht Zwangsweise denke ich. Aber in 99% der Fälle, ja. Und das mit der verletzten Seele, mag zutreffen. Klingt aber blöd, also gebe ich das jetzt einfach mal nicht zu, okay ?

29.01.2021 22:33 • x 2 #39


A
Ok. Bin der selben Meinung .
Ich arbeite aber intensiv dran eine andere
Sichtweise zu haben ...

29.01.2021 22:38 • #40


F
Zitat von Varom:
Am ende wirst du doch sowieso wieder verletzt, belogen und komplett zerstört ?

Manche Höhen sind die Tiefen wert.
Niemand kann mich komplett zerstören.
Wenn es das wäre, wie ich Liebe begreife, wäre es Selbstaufgabe - dann ja, hast du recht. Dann würde ich davon Abstand nehmen.
Abschiede tun weh. Manche sogar höllisch, egal ob jemand sich trennt oder stirbt oder wegzieht...aber niemals zerstört mich das in meinem Kern, denn das hieße, ich hätte mich aufgegeben, mich und mein Leben dieser Person verschrieben - und dann wiederum könnte mich diese Person ja nie wirklich lieben und kennen - weil ich mich ja aufgegeben habe.

So sehe ich das nicht.
Ich finde den Kontakt zu Menschen bereichernd, bestürzend, schrecklich und schön, unerträglich und sehnsuchtsvoll, schwärmerisch und gelangweilt...immer finde ich einen großen Teil von mir darin, wie ich Menschen begegne. Ich kann meinen Horizont erweitern und neue Erfahrungen machen...und ja, auch verletzt werden.
Es ist ja nicht nur partnerschaftliche Liebe. Auch die zu meiner Familie, zu meinen Freunden, zur Musik und zu meinem Beruf...ich könnte das alles ohne Emotionen nicht machen. Ich könnte es nicht machen, wenn mir am Ende vom Tag doch alles gleichgültig, alles egal wäre.

Aber das ist mir lieber, als ewig um mich selbst zu kreisen und keine emotionale Berührung mehr zuzulassen. Denn diese Berührungen machen für mich den Unterschied. Es sind die Geschichten, an die ich mich erinnere und an die ich mich hoffentlich im Alter, wenn der Rest verblasst, auch noch erinnern kann. Es sind doch die Geschichten mit den starken Emotionen, die ich meinen Kindern erzähle und die das Narrativ meines Lebens abbilden.

Ganz egal, was danach kommt oder nicht - kosmisch betrachtet spielt es vermutlich tatsächlich keine Rolle. Aber für mich. Für mich und meine Familie und meine Zeit - für die spielt es eine.

29.01.2021 22:38 • x 3 #41


V
Darf ich nochmal fragen, wozu ? Hast du nicht schon genug gelitten ? o.O

29.01.2021 22:43 • #42


V
Zitat von Florentine:
Manche Höhen sind die Tiefen wert.
Niemand kann mich komplett zerstören.
Wenn es das wäre, wie ich Liebe begreife, wäre es Selbstaufgabe - dann ja, hast du recht. Dann würde ich davon Abstand nehmen.
Abschiede tun weh. Manche sogar höllisch, egal ob jemand sich trennt oder stirbt oder wegzieht...aber niemals zerstört mich das in meinem Kern, denn das hieße, ich hätte mich aufgegeben, mich und mein Leben dieser Person verschrieben - und dann wiederum könnte mich diese Person ja nie wirklich lieben und kennen - weil ich mich ja aufgegeben habe.

So sehe ich das nicht.
Ich finde den Kontakt zu Menschen bereichernd, bestürzend, schrecklich und schön, unerträglich und sehnsuchtsvoll, schwärmerisch und gelangweilt...immer finde ich einen großen Teil von mir darin, wie ich Menschen begegne. Ich kann meinen Horizont erweitern und neue Erfahrungen machen...und ja, auch verletzt werden.
Es ist ja nicht nur partnerschaftliche Liebe. Auch die zu meiner Familie, zu meinen Freunden, zur Musik und zu meinem Beruf...ich könnte das alles ohne Emotionen nicht machen. Ich könnte es nicht machen, wenn mir am Ende vom Tag doch alles gleichgültig, alles egal wäre.

Aber das ist mir lieber, als ewig um mich selbst zu kreisen und keine emotionale Berührung mehr zuzulassen. Denn diese Berührungen machen für mich den Unterschied. Es sind die Geschichten, an die ich mich erinnere und an die ich mich hoffentlich im Alter, wenn der Rest verblasst, auch noch erinnern kann. Es sind doch die Geschichten mit den starken Emotionen, die ich meinen Kindern erzähle und die das Narrativ meines Lebens abbilden.

Ganz egal, was danach kommt oder nicht - kosmisch betrachtet spielt es vermutlich tatsächlich keine Rolle. Aber für mich. Für mich und meine Familie und meine Zeit - für die spielt es eine.


Weißt du, ich finde deine Worte echt extrem schön und warm. Und ein Teil von mir, sehnt sich danach, wiederbelebt zu werden. Ich gebe zu, dass mich meine Ex-Frau gebrochen hat. Sie hat mich besiegt auf ganzer Linie. Aber womit ich eben nicht leben kann, ist, dass sie die besten und tollsten Menschen der Welt mit genommen hat. Und ich weiß, dass ich so einen Schmerz, nicht noch einmal überleben würde. Meine Seele hat es beim ersten mal schon nicht.

29.01.2021 22:46 • x 2 #43


A
@Florentine
Das hast Du total schön beschrieben
Hat mich ziemlich berührt . Danke

29.01.2021 22:48 • x 2 #44


F
Hallo Leonie,
der Titel Deines Themas hat mich sehr angesprochen. Mir geht's seit Jahren so. Auch was Du beschreibst, man redet, es kommt ein bisschen Veränderung, und dann wieder Rückschritt. Der Mann ist bequem. Andererseits, und das scheint mir bei Dir zwischen den Zeilen zu stehen: er ist nicht schlimm, nicht böse, hat keine üblen Macken. Eher verlässlich, wenn auch langweilig.
Tja, was tun? Ich nehme mir oft vor, ganz klar zu sagen, pass auf, ich möchte in einer Beziehung das, das und das. Zum Beispiel einen gemeinsamen Urlaub im Jahr, einmal im Monat was unternehmen (wenn's wieder geht), ich möchte nicht allein für Haus, Garten und Schule verantwortlich sein, ich möchte Unterstützung bei xy. Und wenn das nicht geht, trennen wir uns.
Getraut hab ich mich bisher nie, ich fühlte mich egoistisch, hatte Angst vor Konsequenzen. Resultat: Unzufriedenheit seit Jahren, Affären, und immer die Frage, ob das so weitergehen soll.
Ich bin gespannt, was du machst. Du bist noch jung. Einen Rat hab ich nicht - höchstens: mach eine Liste. Bzw. Einen Zettel mit vier Feldern. Vorteile, wenn ich bleibe, Nachteile wenn ich bleibe. Darunter Vorteile, wenn ich mich trenne, Nachteile, wenn ich mich trenne. Manchmal hilft das bei Entscheidungen.
Verlässlichkeit, Beständigkeit -das kann auch ok sein. Und man bzw. frau sollte sich von der Vorstellung verabschieden, dass sich mit einem Gespräch alles ändert. Immer wieder reden. Gegen die Bequemlichkeit.
Sorry, jetzt hab ich deinen Thread benutzt, um mich selbst wieder zu motivieren
Mach's gut. Was richtig gewesen wäre, weiß man immer erst hinterher.

29.01.2021 23:21 • x 2 #45


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