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Ich stürze komplett ab

MsAloneNow
Doch @ Meer7, dass kann sein und auch davon, dass sich in Krisen, die Spreu vom Weizen trennt, können dir hier sicher sehr viele ein Liedchen singen. Das hat nichts mit Teenager zu tun. Das kann einen wirklich zu absolut JEDER Zeit im Leben treffen.
Warte mal, ich blätter mal meinen Kalender zurück, da stand letztens was passendes...ah, den meinte ich nicht, aber ist auch gut Zufriedensein bedeutet nicht, alles zu haben, sondern das Beste aus allem zu machen. Ah und den meinte ich Für dein Lebensglück bist du zuständig. Das Leben ist nicht verpflichtet, deine Erwartungen zu erfüllen. Mir helfen diese Sprüche immer etwas, deshalb poste ich sie dir nun und hoffe du bist nicht zu down, um sie einordnen zu können, falls doch tut es mir leid.

18.09.2016 11:57 • x 5 #16


lost-hope
@Meer7

Ich glaube nicht, dass das eine Frage des Alters ist.
Und es ist auch nichts, wofür man sich schämen muss. Ich zumindest schäme mich nicht.

Deine Beschreibungen, wie du dich fühlst, triggern mich total. Ich kann das exakt nachvollziehen. Ich hab mich am Anfang gefühlt, als würde ich in Zeitlupe innerlich verbluten. Als würde ich von Tag zu Tag schwächer. Ich habe dann mittels KS die Notbremse gezogen.
Seitdem geht es aufwärts, wenn auch sehr langsam.
Ich passe sehr gut auf mich auf, denn ich habe immer noch Augenblicke, in denen mich die Sehnsucht nach ihm mürbe macht, wie nen alten Haferkeks. Und das, obwohl ich ihn nicht zurück will und auch sonst keinen Klärungsbedarf mehr habe, was heißen soll, dass ich es akzeptiert habe, dass ich auf den Großteil meiner Fragen keine Antworten bekommen werde.

Ich habe nicht unbedingt mein Leben in Frage gestellt, aber durch die intensive Auseinandersetzung mit mir selbst und den daraus resultierenden Erkenntnissen, habe ich interessante Antworten bekommen.
DAS ist jetzt mein Hauptaugenmerk. Die Erkenntnis, dass ich mich gern mag , dass ich ein weichherziger, liebvoller und fürsorglicher Mensch bin. Das ich Freunde habe, die mich wertschätzen. Dass ich völlig unabhängig bin und mein Leben alleine meistere, incl. dieser verflixten Krise, in die er mich gestürzt hat.
Ich hab jeden Grund, stolz auf mich zu sein. Ich muss es nur zulassen. Das ist die nächste Etappe

18.09.2016 12:32 • #17


A


Ich stürze komplett ab

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Meer7
Ich habe wirklich gedacht, dass ich auf einem guten Weg bin, weil ich mir viel Zeit für mich und meine Trauer nehme und auch was für mich tue und dann überrollt es einen und ich bekomme keine Luft mehr und sehe in nichts Sinn. Ich habe unfassbar Angst vor der Zukunft. Mein Alltag ist ziemlich anstrengend und ich fühle mich einfach einsam. Und gleichzeitig könnte ich niemanden nah an mir jetzt ertragen.
Ihr seid sehr lieb zu mir und eure Zeilen tun mir gut, weil man immer denkt, man ist ganz allein mit diesen Gefühlen und Erlebnissen. Danke.

18.09.2016 12:41 • x 4 #18


M
Hallo Meer7, da muss ich MsAloneNow Recht geben, es kann einen in jedem Alter treffen. Ich bin jetzt 57 und sitze genau wie Du unglücklich und zweifelnd da und denke es hat alles keinen Sinn mehr, weil ich wohl auch wieder bei Null anfangen werde. Warum und weshalb ist jetzt nicht das Thema, denn jetzt bist Du hier die Hauptsache. Ich möchte Dir nur Mut zusprechen, denn ich bin eine Kämpferin und ich glaube, das bist Du auch, denn sonst hättest Du hier nicht geschrieben, sondern Dich zu Hause verkrochen und Dir auch keine Hilfe geholt. Verzweifel nicht und nimm Dir einfach die Zeit, die Du brauchst um Deine Trauer über das Verlorene zu verarbeiten. Trauer, auch über zerbrochene Beziehungen, gehören zum Leben dazu und man sollte sie auch annehmen und verarbeiten (so schmerzhaft sie auch sind) und bloß nicht verdrängen, denn das geht nach hinten los.
Dir geht es momentan sehr schlecht, wie ich Deinen Zeilen entnehmen kann. Hast Du eine Freundin, die Du jetzt erreichen kannst? Sie muss ja keine tollen Sachen machen, es reicht und hilft Dir sicherlich schon, wenn sie Dich einfach in den Arm nimmt und Dich hält.
Ich wünsche Dir jedenfalls ganz viel Kraft und das Du diese akute Phase gut überstehst. Ich drück Dir die Daumen und drück Dich einfach mal.
glg

18.09.2016 12:53 • x 3 #19


lost-hope
Du BIST auf einem guten Weg.
Ich kenne deine Geschichte nicht, aber in dem Moment, in dem du entschieden hast, das, was dich unglücklich macht, aus deinem Leben zu entfernen, hast du den 1. Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Versuch einfach zu verstehen und zu akzeptieren, dass diese Abstürze, Teil dieses Weges sind. Du bist noch wackelig und stolperst häufig. Das gehört dazu.
Aber es wird weniger, auch weniger schmerzhaft. Du wirst mit der Zeit sicherer werden und dadurch auch stärker. Und du wirst sehr viel über dich selbst lernen.

Deine Zukunft ist ein Abenteuer. Alles ist möglich. Kein Grund Angst zu haben.

18.09.2016 12:56 • x 1 #20


Meer7
@maggiemo
Ich bin gleichzeitig traurig und enttäuscht, so wütend und ratlos und mit mir selber überfordert, weil ich so verletzt bin. Letzte Woche ging es eigentlich und jetzt stürzt gedanklich alles ein. Ich liege da und die Tränen rollen. Ich wünsche mir so sehr, dass das aufhört oder wenigstens besser wird.

@lost-hope
Es ist gefühlt so, als müsste ich mein Leben jetzt komplett überdenken. Ich habe mich so verändert durch diese schlimme Beziehung und jetzt passt nichts mehr zusammen in meinem Leben. Das kann sicher eine Chance sein, aber es ist so schwer und es tut einfach verdammt weh.

18.09.2016 13:00 • #21


J
Zitat von Meer7:
..und fange bei Null wieder an. Ich merke, wie wenige Menschen wirklich da sind, wenn man sie braucht.
Du wirst neue Menschen treffen, sofern Du es zulässt. Über die Verluste kann man traurig sein, aber bitte nicht zu sehr und zu lange. Es wird wieder aufwärts gehen. Gib nicht auf! Lieben Gruß
Edit: Deine Tränen haben eine reinigende Wirkung. Benetze zwischendurch Dein Gesicht mit reichlich kaltem Wasser und sieh in den Spiegel, lächle und sprich Dir selbst Mut zu. (Sieht ja keiner.. )
wähwähwäh.psychotipps.com/Traenen.html

18.09.2016 13:07 • x 1 #22


Meer7
@JungeRoemer
Ich halte mich von Menschen irgendwie fern. Ich bin total misstrauisch geworden und kann nicht vertrauen. Ich bin so negativ, so war ich früher nicht. Die Ereignisse in meiner letzten Beziehung haben mich so verändert.

18.09.2016 13:14 • #23


J
Das wird wieder!

Glaube an Dich!

18.09.2016 13:17 • x 1 #24


lost-hope
Zitat von Meer7:
@lost-hope
Es ist gefühlt so, als müsste ich mein Leben jetzt komplett überdenken. Ich habe mich so verändert durch diese schlimme Beziehung und jetzt passt nichts mehr zusammen in meinem Leben. Das kann sicher eine Chance sein, aber es ist so schwer und es tut einfach verdammt weh.


Das habe ich auch. So tiefe emotionale Verletzungen gehen nicht spurlos an einem vorbei. Aber das muss langfristig nichts schlechtes sein.
Schau da hin. In welcher Beziehung hast du dich verändert? Bist du kälter, geworden? Härter, verschlossener? Das weicht wieder auf!
Ich hatte während dieses Horrors Phasen, in denen ich nicht einmal mein Kind an mich heranlassen konnte, weil ich alle Kraft brauchte, um mit der Situation fertig zu werden und auf den Beinen zu bleiben.

Oder empfindest du dich als schwächlich? Macht dir deine Angst zu schaffen und verunsichert dich?

Alles erlaubt!
Überdenk dein Leben. Sortiere dich und setz dich neu zusammen. Das was du erlebt hast und jetzt durchmachst, ist sehr einschneidend. Aber nicht alle Veränderungen, die es in dir ausgelöst hat, sind unumkehrbar. Und mit denen, die es sind, muss du dich auseinandersetzen und sie in dein neues Leben integrieren.

Ich weiß, wie weh es tut. Halte durch!

18.09.2016 13:31 • x 2 #25


Meer7
Ich habe heute den ganzen Nachmittag gelegen und auch geschlafen. Und ich kann mich auch jetzt nicht motivieren aufzustehen.
Ich muss dazu sagen, dass ich gestern den ganzen Tag unterwegs war, weil ich ein Volleyballturnier mit Abendveranstaltung hatte und dachte, das wird mir helfen und mich ablenken, wenn ich endlich mal wieder unter Leuten bin. Das ist komplett nach hinten losgegangen. Ich habe mich zwischen den ganzen Leuten so einsam gefühlt und mein Gedankenkarusell hat sich gedreht wie verrückt. Ich habe die Menschen beobachtet, die sahen alle zufrieden und glücklich aus, hatten teilweise ihre Partner dabei und ich hatte den Eindruck, dass nur bei mir alles schief läuft. Ich war überfordert mit der Situation und bin einfach nicht zurecht gekommen. Es war ein furchtbares Gefühl, das bis heute anhält.

18.09.2016 20:13 • #26


L
O ja, das ist Horror pur. Überall glückliche Leute und man denkt immer, jeder sieht das L für Loser, was auf der Stirn leuchtet. Ich versuche, die Tipps aus dem Forum anzuwenden. Am wichtigsten ist, dass Du gut für Dich sorgst. Ich schaffe das auch nicht immer. Dieses Auf und Ab ist anstrengend und zehrt. Und ich hoffe, dass es uns allen irgendwann wieder richtig gut geht.

18.09.2016 20:38 • x 1 #27


K
mach kleine Schritte.. das war vielleicht ein bisschen viel... aber auch kein Beinbruch..
du erholst dich wieder..
ich muss ja zum Glück nicht in Gesellschaft wenn ich nicht will.
aber ich hab mir selbst die Aufgabe gestellt normalerweise einmal täglich unter
Menschen zu kommen..
nichts konkretes meistens.. mittlerweile zwar schon.. aber da wird es mir auch leicht
noch zuviel..
also austarieren... wieviel schaff ich.. was tut mir gut.. was ist zuviel..
probieren.. reflektiern.. einordnen..
und weiter geht's..
nicht lang mit etwas aufhalten was nicht so gut war..
nur hören was du brauchst und dich danach orientieren.
vorallem mach dir keine Druck.. auch wenn du jetzt das Gefühl hast
das Leben könnte an dir vorbeiziehn.. das ändert sich schnell wieder wenn es dir besser geht.
ich weiß wovon ich rede.. ungefähr in deinem Alter war ich auch an einem Punkt wo's scheinbar
nicht mehr weiterging.. hatte fast die Hoffnung aufgegeben..
dann kam wieder ein Lebensgefühl.. das kann ganz schnell passieren..
leider dann zwar nicht das richtige.. der Grund warum ich jetzt hier bin.. aber ich
war lebendig!
und an diesem Punkt knüpfe ich jetzt auch wieder an.. verschmerzen was verschmerzt werden
muss.. und weiterleben und allem so gut es geht was abgewinnen..
manchmal sind es Kleinigkeiten.. aber auch die summieren sich..
hab im letzten Jahr angefangen jeden Tag etwas Gutes in einen Kalender zu schreiben..
am Anfang war's noch schwer.. dann wurd's leichter.. manchmal hat der Platz nicht gereicht..
das habe ich beibehalten und tu's jeden Tag, wie ein Ritual..
da hab ich schwarz auf weiß alles was ich geschafft habe.
Wünsch ich dir ebenso, gräm dich nicht.. schau nach vorne.

18.09.2016 20:41 • x 1 #28


lost-hope
Zitat von Meer7:
Ich habe heute den ganzen Nachmittag gelegen und auch geschlafen. Und ich kann mich auch jetzt nicht motivieren aufzustehen.

Dann tu's doch nicht. Bleib liegen, ruh dich aus oder schlaf noch ein bissl, wenn du kannst.

Ich muss dazu sagen, dass ich gestern den ganzen Tag unterwegs war, weil ich ein Volleyballturnier mit Abendveranstaltung hatte und dachte, das wird mir helfen und mich ablenken, wenn ich endlich mal wieder unter Leuten bin. Das ist komplett nach hinten losgegangen. Ich habe mich zwischen den ganzen Leuten so einsam gefühlt und mein Gedankenkarusell hat sich gedreht wie verrückt. Ich habe die Menschen beobachtet, die sahen alle zufrieden und glücklich aus, hatten teilweise ihre Partner dabei und ich hatte den Eindruck, dass nur bei mir alles schief läuft. Ich war überfordert mit der Situation und bin einfach nicht zurecht gekommen. Es war ein furchtbares Gefühl, das bis heute anhält.


Möglicherweise war das einfach noch zu viel zu früh. Fang mit kleineren Events an. Sei rücksichtsvoller mit dir selbst. Geh raus aus Situationen, mit denen du momentan nicht zurechtkommst. Du schleppst auch so schon genug mit dir herum.

Ich fühle mich gar nicht einsam. Im Gegenteil, ich genieße jede Sekunde, die ich alleine sein kann.
Bei mir ist die Sehnsucht mein größter Feind. Das sind meine Talfahrten

Das Gedankenkarussell wird langsamer, du wirst sehen.
Und wie oft trügt der äußere Schein! Viele der dir so glücklich erschienenen Paare haben auch ihre ganz eigenen Probleme.

Ich wünsche dir, dass es dir bald wieder besser geht.

18.09.2016 21:45 • x 1 #29


S
Hey
meine Trennung ist jetzt auch sechs Wochen her und ich weiß genau wie du dich fühlst. Ich fühle mich an manchen Tagen richtig stark und denke bei mir: ja, jetzt geht es, jetzt fühle ich mich besser. Und im nächsten Moment bricht wieder alles zusammen und ich fühle mich meistens noch schlechter wie davor. Ich glaube das ganz große Problem bei Liebeskummer ist es, dass man den Bezug zur Realität verliert. Man macht sich selbst so klein und hat keinen Stolz und keine Selbstachtung mehr. Man ist richtig versessen auf diesen Wusch/ Traum, dass alles wieder so ist wie in der aller glücklichsten Zeit. Aber wann war diese Zeit? Meistens war diese Zeit doch schon lange vor der Trennung bereits vorbei. Man möchte das nur nicht wahr haben. Wenn du in so einer Phase feststeckst musst du dich immer fragen, hätte ich jetzt das was ich mir wünsche, wenn die Beziehung nicht kaputt gegangen wäre? Wäre die Realität dann tatsächlich so, wie ich mir das ganze jetzt wieder vorstelle? Und ich denke, dass es in den meisten Fällen nicht so ist. Schreib dir alle schlechten Sachen deiner Beziehung auf, was hat dich wütend gemacht und was hat dich verletzt? Und wenn du merkst, dass du wieder fernab der Realität in deinem Loch voller Selbstmitleid feststeckst, dann nimm den Zettel zur Hand und lies ihn dir laut durch. Denk nochmal darüber nach. Bei mir hat das schon manchmal geholfen.

18.09.2016 22:29 • x 1 #30


A


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