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Ich verstehe meinen Mann nicht mehr, alles vorbei?

H
Hallo ihr Lieben,

die Welt ist eben doch ein Dorf... Ich muss zugeben, dass ich im Moment etwas Schadenfreude empfinde, obwohl ich noch gar nicht weiß, ob das nun was Gutes oder Schlechtes für mich bedeuten könnte, was ich raus gefunden habe.

Hatte ja am Dienstag meinen ersten Arbeitstag nach dem (bisher schlimmsten) Urlaub, den ich je hatte. Als meine Kollegin mich dann nach meinem Urlaub fragte, habe ich ihr alles erzählt (sie hat mit ihrem Exmann vor vielen Jahren das Gleiche durchgemacht). Obwohl ich keine Namen verraten habe, ist sie von allein drauf gekommen, wer SIE ist. Wie gesagt wir leben in einer ländlichen Gegend und über irgendjemanden kennt man immer alle. Meine Kollegin wohnt im Nachbarort von IHR, kennt sie und ihren Partner und sehr gut befreundet mit deren Nachbarn. Sie konnte mir einiges über sie erzählen (es interessiert mich halt trotzdem...), u.a. dass sie auch schon ihren Exfreund mit ihrem jetzigen betrogen hat, dass sie zwar wirklich hübsch, aber eine Zicke wäre, der man als Freund was bieten muss (na dann wünsche ich ihr mit meinem mal viel Spaß, dass kann er nämlich nicht, zumindest nicht sooo viel und ihm wünsche ich viel Spaß, falls sie sich tatsächlich als Zicke entpuppen sollte:-))

Und wisst ihr was?! Seit gestern arbeitet sie nicht mehr dort...toll oder?! Hätte das nicht vor ein paar Monaten passieren können...?:-( Naja, hätte, wäre, wenn...

Noch weiß ich auch nicht, ob mir das nun wirklich gefällt, denn einerseits denke ich, jetzt ist der Weg geebnet, jetzt kommen sie vielleicht richtig zusammen, andererseits wäre das vielleicht gar nicht mal sooo schlecht, denn dann kehrt ja auch mal irgendwann Alltag mit all seinen kleineren und größeren Problemen ein. Nützt mir zwar auch nichts mehr, aber ein wenig Schadenfreude kann ich nicht leugnen:-) Findet ihr das schlimm?

Mir tut eigentlich wirklich ihr Kind leid...sie kommt wohl dieses Jahr in die Schule und ich gehe davon aus, dass es ihr Freund jetzt auch irgendwann erfährt.

02.08.2012 11:33 • x 1 #166


M
hallo hope!
diese schadenfreude kann ich gut nachvollziehen...ich sag immer: what goes around comes around...jeder bekommt das, was er verdient!
in diesem falle bekommen beide einen partner, der betrogen hat!
ich möchte das nicht haben!

02.08.2012 12:45 • #167


A


Ich verstehe meinen Mann nicht mehr, alles vorbei?

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H
Kleines Update von mir:

Eine Wohnung habe ich gefunden. Einzug ist zwar wahrscheinlich erst Ende September/Anfang Oktober, aber egal. Ich bin im Moment sowieso sehr froh, bei meiner Freundin sein zu können, Ablenkung zu haben und reden zu können, wenn mir danach ist. Wohnungen hatte ich mehrere in der engeren Auswahl und habe mich jetzt für eine kleinere entschieden, die ich mir gemütlich und ganz wie ICH will einrichten werde:-)

Am Freitag war ich wieder mal zu Hause, wegen Wäsche usw. Er war auch da und ich bin dann einfach mal zu ihm und wir haben uns ganz normal unterhalten. Es war irgendwie seltsam...ich meine wir können uns ganz normal, in ruhigem Ton und auch mit Lachen unterhalten, haben uns gegenseitig ein paar Neuigkeiten erzählt usw. Ich hab mich dabei (und auch danach!) gut gefühlt und es hat nicht weh getan. Das Einzige, das mir schon wirklich weh tat, war zu sehen, dass er in der Wohnung nun komplett aufgeräumt hat, sprich Fotos, Kalender usw. Weggeräumt hat...
Ich habe ihm auch gesagt bzw. gebeten, dass ich mich gern in 2-3 Wochen, nicht sofort, noch einmal zu einem Gespräch mit ihm treffen möchte, da ja noch ein paar Dinge zu klären sind und ich zudem schon noch ein paar Fragen habe, die ich für mich beantwortet brauche. Und dass ich einfach von ihm erwarte, dass er mir da die Wahrheit sagt. Er hat dem auch sofort zugestimmt, ich hoffe, das klappt dann so.

Wisst ihr, im Moment geht's mir eigentlich recht gut. Klar kommen ab und zu Tränen, wenn man an bestimmte Begebenheiten denkt, andere glückliche Freunde/Paare sieht oder eben durch irgendwas erinnert wird. Heut ist allerdings so einTag, an dem ich mich frage, ob es mir wirklich schon besser geht oder ob das ein Trugschluss ist...ich habe gerade wahnsinnige Angst, dass der eigentliche Zusammenbruch noch folgt, obwohl ich mich gerade gar nicht so fühle. Keine Ahnung warum... Aber kann das wirklich sein, dass es einem nach gut zwei Wochen schon wieder einigermaßen gut geht, den Umständen entsprechend halt?! Ich schreibe und lese halt hier wirklich viel und rede viel mit meinen Freundinnen, aber selbst jetzt wissen es noch nicht alle aus unserem Freundeskreis und unseren Familien. Irgendwie scheut sich jeder, es zu erzählen.

05.08.2012 12:18 • #168


F
das frage ich mich in momenten in denen ich mich gut fühle auch.

Kommt das dicke ende noch ?

05.08.2012 12:42 • #169


H
Ich muss auch sagen, dass ich mich nie, auch die ersten Tage nicht, völlig zurück gezogen habe und tagelang geweint habe oder so. Klar, auch ich habe (und tue ich noch) immer mal ein, zwei Stunden, in denen ich völlig verzweifelt bin und in Tränen aufgelöst. Aber ich habe mich auch von Anfang an mit Freundinnen getroffen oder was zur Ablenkung gemacht. Manchmal frage ich mich aber, ob das gut war/ist oder ob ich nicht lieber ein paar Tage hätte nehmen sollen, um das komplett raus zu lassen. Habe gerade Angst, dass mich das in einigen Wochen oder Monaten einholen könnte. Ging das schon mal jemandem so?

05.08.2012 13:30 • #170


K
Hallo Hope,
es ist doch momentan nie ein Tag wie der andere. Ich habe mich drei Wochen total zurück gezogen, war krank geschrieben. mit dem tag an dem ich wieder arbeiten gegangen bin ging es mir besser. Das war eine gute Entscheidung. Ich denke, jeder muss das einfach selbst fühlen was er momentan braucht. Dafür gibt es keine Rezept. Manche tage geht es gut und am nächsten denkt man dass man wieder am Anfang steht. Ich lasse momentan jeden tag auf mich zukommen ohne große Pläne zu haben. Ich stecke mir kleine Ziele und schaue was ich lust habe.

Liebe Grüße
Katimaus

05.08.2012 15:32 • #171


H
Hallo Katimaus, du scheinst recht zu haben...Heute ist wieder so ein Tag, wo ich so aufgewühlt bin, es mir zwar nicht komplett schlecht geht, ich aber völlig unruhig, nervös und irgendwie traurig bin.

Das Wochenende war sehr turbulent. Nun ist scheinbar alles aufgeflogen, wie auch immer und mein Exfreund war natürlich dementsprechend auf 180 und hat mir Vorwürfe gemacht, weil er dachte es kommt von mir. Das war genau das, was ich eben nicht wollte, gerade weil wir uns Freitag so gut verstanden haben. Ans Telefon ging er nicht, also bin ich dann direkt hin und hab ihn zur Rede gestellt. Das Gespräch, welches ich eigentl. erst in 2,3 Wochen führen wollte, fand nun gestern statt und ich bin sehr froh darüber wie es abgelaufen ist. Nachdem ich ihm erklärt habe, dass ich nicht dafür verantwortlich bin, dass sie aufgeflogen sind, habe ich wirklich Klartext mit ihm geredet. Ich glaube, teilweise war er wirklich überrascht von meiner Deutlichkeit. Zum Teil war ich auch wirklich sehr ruhig und überlegt, während er mit Tränen in den Augen da stand. Hab mir einfach mal alles von der Seele geredet, was ich die letzten Wochen gemacht und gefühlt habe, wie enttäuscht und erschrocken ich von seiner Wandlung bin usw. Einfach alles! Hab ihm auch gesagt, dass er kein Recht dazu hat, mir vorzuwerfen, dass es jetzt raus kam, dass sie da ganz allein für verantwortlich sind und halt auch mit den Folgen leben müssen. Und er hat mir auch endlich mal offen und (hoffentlich) ehrlich meine Fragen beantwortet, egal welche ich gestellt habe. Haben über zwei Stunden geredet, am Ende wieder über Gott und die Welt. Am Ende meinte er, er würde mich jetzt gern mal umarmen und das hat er dann auch gemacht, lange und fest.

Hinterher war ich wirklich etwas erleichtert, heute überwiegt zwar wieder die Traurigkeit, aber ich hoffe, auch das wird weniger.

06.08.2012 13:30 • #172


C
machst das gut hope.
ein gespräch 2 stunden lang sowas hätt ich mir gewünchthab nur die kälte u niemals ein melden ihrerseits bekommen.
zur frage mit dem zuückziehen. kannst machen wenn dir danach ist aber nicht wenn eigentlich was anderes geht dann immer das. bei mir ist so ich hab mich anfangs in aktivitäten gestürzt (total sinnlose dabei , mich teilweise noch mehr verletzt) mit frauen getroffen , was nett aber sinnlos war und jetzt merke ich seit einigen wochen das das alles sehr tief sitzt u ich in nächster zeit mir zeit für mich selber nehmen werde. wenn du es anders schaffst gut, ich kann keine andere beziehung derzeit eingehen u alleinsein lern ich gerad. jeder wie er kann

06.08.2012 18:06 • #173


H
Ich hoffe halt einfach, dass ich die nächsten Wochen noch mehr Stärke und Zuversicht bekomme. Denn jetzt, solange ich bei meiner Freundin bin, komme ich einigermaßen gut klar. Habe nur jetzt schon etwas Angst, wenn ich dann mal allein in meiner neuen Wohnung bin...deshalb hoffe ich, dass mir die die nächsten Wochen noch etwas Kraft geben, um das dann zu schaffen.

06.08.2012 18:28 • #174


C
nach meine wohnung ganz wie ich will, wird richtig toll und dann fühlt man sich auch wohl. also zumindest glaub ich bin nicht so traurig ,wenn ich mich auf der couch kuscheln kann und alles vertraut ist. kostet viel arbeit geld u zeit arbeite den 8.urlaubstag in der wohnung klar wegfahren wäre toll gewesen. ist aber nicht nun so. bei deiner freundin ok wenns dir hilft, ich hab 2 wochen bei einem freund gewohnt kam mir aber immer wie ein gast vor, war nicht so schön. aber wieder jeder wie er kann

06.08.2012 20:04 • #175


C
Zitat von Hope42:
Für mich stellt sich momentan die Frage, wann lohnt es sich noch zu kämpfen und wie lange...? Ich bin noch nicht bereit, aufzugeben, noch hätte ich die Kraft zu kämpfen. Aber ich glaube, wenn man noch so sehr liebt, verpasst man den Punkt, wo es einfach nichts mehr bringt...


Ich hab jetzt nicht alles gelesen. Aber es scheint mir. Du hast den Kampf auch aufgegeben. Mir ging es wie dir. Bis vor einem Jahr war alles ok. Wir sind seit sechs Jahren zusammen. Er hat seine Macken und Ecken und ich liebe ihn trotzdem. Nur dann kam dieser Tag. Der alles verändert hat und seit dem ist meine Beziehung die Hölle, die ich schon viele Male verlassen wollte. Aber erst wollte ich kämpfen, dann hab ich ihn verlassen, dann hat er mich belatschert... und ich hab ihm immer geglaubt und wurde doch immer wieder enttäuscht. Seit Mai diesen Jahres soll angeblich Schluss sein mit ihr. Seiner Ex, die ihm ja nur leid tat. Manchmal frage ich mich, ob ich für ihn erst wieder wichtig werde, wenn ich seine ex bin. Die ihm leid tut.

Seufz.
crystal

06.08.2012 23:48 • #176


H
Hallo crystal,

schön, dass du dich in meinem Thread meldest!

Ja, ich habe aufgegeben, bisher aber nur die Beziehung selbst, die Hoffnung kann ich leider nach wie vor noch nicht ganz aufgeben, auch wenn ich momentan versuche, viel für mich zu machen, mir eine Wohnung gesucht habe usw.

Den Teil, den du zitiert hast, hatte ich so ziemlich am Anfang geschrieben. Zu dem Zeitpunkt hatte ich zwar bereits den Verdacht, dass es eine andere gibt bzw. hatte schon durch die Handyabrechnungen die Beweise für die SMS, aber da wusste ich noch nicht, dass auch heimliche Treffen stattfinden. Deshalb wollte ich zu dem Zeitpunkt kämpfen und ihm zeigen, dass er doch fast 5 1/2 Jahre (nächsten Monat wärs soweit:-( nicht einfach wegwerfen kann und wieviel wir zusammen erlebt und durchgemacht haben.
Aber an dem Tag, das Datum werde ich auch nie vergessen, als ich den Beweis hatte, dass sie sich treffen, da wusste ich, so weh es auch tut, aber das will und kann ich nicht. Jetzt noch so zu tun, als wäre nichts, v.a. da er sich ja auch verändert hat im Gegensatz zu solchen Typen, die das ganz unbemerkt parallel laufen lassen können.
Und unsere Gespräche in den letzten Tagen zeigen mir auch, dass es momentan nichts bringen würde zu kämpfen, weil er sich scheinbar wirklich in sie verliebt hat...

Mein Kampf besteht derzeit darin, mit der Situation klar zu kommen und mit ihm ein ordentliches und respektvolles Verhalten beizubehalten. Denn das wir nach wie vor (sehr) gut miteinander klar kommen hat mir unser Gespräch vom Wochenende gezeigt.

07.08.2012 07:23 • #177


C
Hallo, ich finde alle die es schaffen nach kurzer Zeit über solche beschissenen Sachen die das Leben zu bieten hat so gut umzugehen bewundernswert! Ich bin seit 15 Jahren nicht mehr mit meinem Mann zusammen er hatte mich verlassen und hab bis heute immer noch Momente bis hin zu Wochen (es ist mal wieder soweit) an denen ich mich Minderwertig abgestoßen und wirklich traurig fühle. Wir haben ein Kind der schon 18 ist, er kennt seinen Vater kaum, dies lag unter anderem auch an mir, weil ich es nicht ertragen konnte dass er andere Frauen hat. Mit seiner jetzigen ist er jetzt 8 Jahre zusammen und sie haben ein Kind, mein Sohn kennt dieses Kind nicht.So hatte ich mir mein Leben nicht gewünscht, zerfressen von Kummer , Eifersucht, Verzweiflung und sinnloser Hoffnung. Ich bereue so vieles, das Leben rast dahin und Fehler kann man leider nicht rückgängig machen, ich habe alle diesen miesen Gedanken immer wieder obwohl auch ich nächstes Jahr wieder heiraten werde und meinen Verlobten sehr liebe. Die Vergangenheit kann man nicht ausradieren, man muss damit leben, leider! Verschwendet eure kostbare Zeit nicht so wie ich es getan habe.

07.08.2012 23:06 • #178


G
Hallo,
da ich Deinen Beitrag erst heute entdeckt habe, konnte ich ehrlich gesagt nicht alle Seiten durchlesen. Was ich jedoch mitbekommen habe, ist, dass Du in relativ kurzer zeit einen Beschluss gefasst hast (Auszug, Trennung), obwohl die Angelegenheit noch nicht allzu lange her ist. Erstmal Gratulation, dass Du Dich zu diesen Schritten durchgerungen hast. Ich selbst bin männlich und teile eher Deine Erfahrungen als die Deines Ex-Mannes. Ich habe auch meine große Liebe verloren, jedoch verfüge ich nicht über dieses Feingefühl, dass es Euch Frauen immer wieder zu ermöglichen scheint, Betrüger zu entlarfen. An Deiner Stelle wäre ich wahrscheinlich so lange in der Illusion einer harmonischen Beziehung gefangen gewesen, bis mir ein notariell beurkundetes Schriftwerk vorgelegt wird, das das Fremdgehen des Partners belegt... will heißen: Ich hätte bestimmt nix gemerkt, Launen hat schließlich jeder mal usw. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, welchen Rat - um mal die Perspektive zu wechseln - man einem Menschen geben soll, der sich neu verliebt hat und sich der Zukunftsfähigkeit seiner alten bzw. neuen beziehung noch nicht sicher ist. Verheimlicht er die Neue, ist er ein Feigling. Geht er offen damit um, verletzt er womöglich mehr, als er müsste. Ohne Deinen Ex verteidigen zu wollen, aber ich glaube, mit ihm will niemand wirklich tauschen. Ich selbst kann mich insofern in ihn hineinversetzen, dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass man nach 5 Jahren plötzlich Augen für eine andere hat. Damit meine ich nicht betrügen, sondern einfach nur dieses Gefühl, wenn da eine Frau Interesse an Dir hat, die Dir gefällt . Mir selbst ging es einmal so, dass ich mich bei so etwas gedanklich ertappt habe. Mit der anderen Frau lief nie was, ich hatte sie nicht einmal darauf angesprochen. Außerdem hätte ich trotz dieser - mir übrigens äußerst unangenehmen - Gedanken niemals meine Frau verlassen. Und nach wenigen Monaten waren die Gefühle für die andere plötzlich weg, Mann, war ich erleichtert! Ich hatte echt keine Lust darauf, für sowas mein Nest zu riskieren. Meine Beziehung ging dann übrigens an was völlig anderem kaputt, aber das hier ist DEIN Beitrag. Ich möchte nur sagen, dass ich die gedanklichen Abläufe irgendwie kenne, mich aber gegen deren Umsetzung gewehrt habe. Für die Gedanken alleine hatte ich aber schon ein ziemlich mieses Gefühl, bääääh! Von anderen Männern kenne ich da ganz andere Geschichten... Verheiratet, drei Kinder, etliche Affären... ich verurteile diese Männer nicht, weil es mich nix angeht. Aber verstehen tu ich sie auch nicht. Wenn ich heirate, schließt das doch aus, dass ich meiner Liebsten sowas antun würde. Ein Seitensprung kann meinetwegen u. U. verzeihbar sein (ich habe auch schon mal verziehen...), aber wenn sich das dann auch noch häuft, finde ich das einfach nur noch grausam und es entzieht sich meiner Gefühlswelt. Wollte Dir einfach mal aus der Sicht eines Mannes schreiben. Ich hoffe, Du hast mich da nicht falsch verstanden. Ich bewundere Deine Fähigkeit, zunächst abzuwarten, anstatt in Panik zu geraten, aber dann im entscheidenden Moment auch die Konsequenzen zu ziehen. Über diese Fähigkeiten verfüge ich leider nur in einer äußerst abgespeckten Form. Dir jedenfalls alles Gute, so schmerzhaft das alles ist. Und wenn es Dir hilft, dann sei ruhig schadenfroh. In Deiner Situation finde ich jedes Mittel dieser Art absolut legitim!

08.08.2012 00:32 • #179


H
Guten Morgen,

ich freue mich immer über neue Meldungen! Und ganz besonders auch mal über männliche Sichtweisen.

Ganz so einfach, wie es vielleicht ab und zu scheint, ist es auch mir nicht gefallen, das alles durchzuziehen, das kannst du mir glauben! Ich habe zwar relativ schnell gemerkt, dass irgendwas verkehrt läuft, aber habe die erste Zeit (trotz auffälliger Hinweise wie Handy plötzlich verstecken, Passwörter ändern) seinen Worten geglaubt, dass da nichts ist. Weil ich es glauben WOLLTE. Aber wenn man einmal dieses Misstrauen hat, zumindest geht es mir so, wird man vorsichtiger, es fallen einem mehr Dinge auf, auf die man sonst gar nicht so achtet. Ich habe bspw. (lacht ruhig:-)) im Badezimmer seine Sachen wie Deo, Parfüm usw. So gestellt, dass ich sehen konnte, ob er es benutzt hat nach der Arbeit (sonst hat er immer abends geduscht, jetzt plötzlich nach der Arbeit). Kam mir schon fast wie ein Dedektiv vor... Ich wollte eben ohne Beweise nicht einfach unsere Beziehung aufgeben. Habe ihn auch, als ich dann wusste, wer sie ist, mehrfach verbal mit bestimmten Äußerungen in ihre Richtung gestupst, also Sachen erwähnt, die mit ihr in Zusammenhang stehen, in der Hoffnung, er erzählt es mir wenigstens von sich aus... Ihr könnt mir glauben, diese Wochen bis zum großen Knall waren die bisher schlimmsten meines Lebens! Keine Zärtlichkeiten, keine Umarmungen mehr von ihm aus, nur noch auf meine Initiative hin, neben ihm im Bett zu liegen und zu merken, er berührt dich nicht mehr, ist kalt, morgens ohne Abschiedskuss... Alles das, was kurz vorher völlig normal war, war plötzlich weg! Ich glaube, das wäre sogar dir aufgefallen. Aber ich habe das auch 2 1/2 Monate mitgemacht, bin jetzt nicht sooo schnell raus, erst als ich den definitiven Beweis für die Treffen hatte.

Weißt du, ich verstehe auch, dass man sich nach 5 Jahren vielleicht gern mal wieder testen will, aber die Frage ist doch, wie weit lässt man es dann kommen? Ich habe zu ihm gesagt, ich verstehe durchaus, wenn einem jemand gefällt, man für jemanden schwärmt, die Gefühle kennt jeder. Und er sagte mir ja, dass das schon vor einigen Monaten so langsam anfing: sie habe ihm mal zugelächelt, mal gewunken, was ihm dann den Tag versüßt hat usw., sie hat ihm damit wohl völlig den Kopf verdreht:-( Klar ist man nach 5 Jahren vielleicht mal anfällig für sowas, wenn man ansonsten im Alltag steckt und sich Routine einschleicht. Aber man muss halt abwägen, ob man dafür wirklich jahrelange Beziehungen auf's Spiel setzen will, ob es das dann wert ist, nur weil man mal wieder dieses Kribbeln spürt, was aber mit Sicherheit irgendwann auch wieder weg ist. Mit einem ONS hätte ich vielleicht umgehen können, aber nicht mit wochenlanger Lügerei und Heimlichtuerei. In dem Moment ist bei mir irgendwas geplatzt, ich hätte nicht so weitermachen können wie vorher, neben ihm her leben und zu wissen, da ist eine andere. Ich leide zwar auch jetzt wie ein Hund, aber anders wäre ich kaputt gegangen. Natürlich wünsche ich mir immer noch, dass er zur Besinnung kommt und merkt, was er verliert, aber solange diese Verliebtheit da ist, wird das wohl nicht passieren.

08.08.2012 09:53 • #180


A


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