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Ich weiss nicht ob er lebt, Ich brauche Ratschläge!

T
Leider ist hier wieder passiert, was nicht selten hier berichtet wird: eine psychische Erkrankung wird nicht wirklich ernst genommen und frei nach dem Motto: man muss sich nur gut lieben das Ganze mit einer Erkältung gleichgesetzt, die dann kuriert werden kann und schnell weg ist.

20.02.2019 08:39 • x 1 #61


Kummerkasten007
Ne Tin, ihr Helfersyndrom hat da einfach überhand genommen und vieles ausgeblendet.

20.02.2019 08:53 • #62


A


Ich weiss nicht ob er lebt, Ich brauche Ratschläge!

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A
Wobei, wenn sie so gern helfen will, müsste sie wiederum erkennen, dass sie ihm in keinster Weise hilft, wenn sie so an ihm zerrt. Zumal die Familie so erbost darüber scheint, dass es sogar als gefährlich für sie eingeschätzt wird.
Wenn das so stimmt, bist du in einer äußerst rechten Familie angelangt und eben kein Mensch in dieser Wahrnehmung, sondern eine massive Schande und Bedrohung für das Familienheil, die man versucht, aus dem Weg zu räumen. Das kann schon einem psychisch Gesunden massiv zusetzen.

Für einen psychisch Instabilen ist das noch mal was anderes. Mal abgesehen davon, dass ein Borderliner ohnehin nicht seine Familie braucht, um in einer Beziehung abzuwerten und jemand von einem Tag auf den anderen fallen zu lassen. Das gehört zum normalen Krankheitsverlauf.

Positiv zu bewerten ist, dass seine Familie direkt neben ihm wohnt und eine starke Beziehung da ist. Die wird schon auf ihn aufpassen. Und vielleicht wollen sie ihn auch ohne rechte Weltsichten nur schützen, denn 24/7 am Telefon hängen und 50+ Nachrichten am Tag zu bekommen hört sich auch nicht gerade gesund an.

Du kannst eine muslimisch-orthodoxe Weltsicht nicht heilen, weil das keine Krankheit ist und du das Problem, und nicht die Lösung. Du kannst Borderline nicht heilen, weil das eine Geistesstörung ist. Er kann nie stabile Gefühle für dich haben. Mit einem Beenden der Fernbeziehung hättest du das massive Abwerten nur beschleunigt.

Und ansonsten warte ab. Borderliner kommen immer wieder an. Überleg dir in der Zwischenzeit, was du alles für einen Mann in Kauf nehmen willst und kannst, den du bis dato 10mal gesehen hast.

20.02.2019 10:34 • x 2 #63


Femira
Zitat von Arnika:
Borderliner kommen immer wieder an.

Nur bis da eine Neue ist und im Normalfall haben sie schnell eine neue Frau.

20.02.2019 11:00 • #64


N
Also erstmal vielen Dank für die zahlreichen Nachrichten, jede Nachricht ist sehr wertvoll für mich und regt zum überlegen an.
Vorab mal allgemein: natürlich waren wir nicht 24/7 füreinander da, allein schon wegen unseren Jobs. Ich habe auch bereits erklärt, wieso ich am besagten Tage die Vielzahl der Nachrichten geschrieben habe. Dafür bedankte er sich auch mit ähnlichen Worten (das gibt mir Kraft das alles zu lesen). So in der Art teilte er mir dies mit.
Zweite Sache, die ich ansprechen möchte: viele von euch sagen, BL spiegeln das eigene wider. Ich möchte euch jedoch sagen, dass dieser Mann von Tag 1 sehr bemüht und einfühlsam mir ggü. war. Er war interessiert, aber auf eine sehr liebevolle und empathische Art. Wir hatten sofort sehr viele Gesprächsthemen, eben auch weil wir sehr vieles im Leben erlebt haben, was sich gleicht. Er war direkt liebevoll, zeigte Einfühlungsvermögen. Und das obwohl er mich noch nicht kannte. Er war nie interessiert an (sende mir Fotos, wie siehst du aus, zeig mir dies und das) er war dahingehend völlig desinteressiert. Andere Männer die ich online kennen lernte wollten direkt alles abgleichen: Haarfarbe, Größe, Bilder, S. Begierden und all der Kram. Bei ihm war das nie so, selbst am Tag des kennen Lernens nicht. Bis zum kennen lernen sprachen wir nie über S. oder aussehen. Sorry, aber das hat in dem Fall nichts mit borderline zu tun, aber dieser Mensch ist und war absolut gar nicht oberflächlich. 0% und ich bin froh, dass es solche Menschen gibt. Gerade in der heutigen Zeit. Er sagte immer (wenn wir uns treffen, ist es mir nicht wichtig ob du dicker oder dünner bist, lange oder kurze Haare, blaue oder braune Augen...) und so war es auch. Vor 8 Monaten hatte ich meine 13 kg zu viel, kürzere blonde Haare, meine vielen Problemzonen... ich war voller Unsicherheiten und leider auch ohne selbstliebe.. er nahm mich für mein Innerstes und half mir ebenso bei meinen Unsicherheiten, indem er mich unterstützte und mir zeigte, dass nicht jeder Mensch oberflächlich ist. Andersrum ebenfalls: ich sah vor unserem Treffen nur wenige Bilder, und da auch ich mich nicht auf Optik oder Gewicht festlege nahm ich ihn so wie er ist.
Ich möchte damit nur sagen, dass es von Beginn anders war. Es war absolut nicht oberflächlich und ohne mich zu kennen, verhielt er sich sofort sehr empathisch und fürsorglich. Daher meine ich, dass man nicht alles immer der Krankheit BL zuordnen muss.
Aufgrund meiner extremen Unsicherheiten hatten wir nicht mal am ersten Tag S.. Oh mein Gott, es dauerte Wochen, bis ich mich sicher fühlte in meiner Haut. Und er verhalf mir Stück für Stück dabei. Ohne zu drängen. Ohne egoistisch auf seiner Lust zu verharren..
nebenbei war er stets um mein wohl bemüht. Er ist ein kleiner gentleman. Tür öffnen, Einkäufe tragen... wie oft wollte ich ihm Dinge aus der Hand nehmen, da er vollgepackt war wie ein Esel, aber mit einem bestimmenden Nein, Nathalie, du brauchst das nicht tragen, wich er von mir zurück und trug 3,4,5 Taschen alleine.. als wir zusammen waren fragte er alle 20-30 min ob ich was bräuchte, was trinken, ob er was zum Essen holen solle, ob es mir gut geht.. bei manchen meiner Stimmungsschwankungen fragte er sofort (ist alles ok, kann ich dir helfen, was belastet dich) ... mir kann niemand sagen, dass es LEDIGLICH BL war, weshalb er so war. Weshalb er so agierte.
Auch außerhalb von BL kann man ein einfühlsamer und besorgter Mensch sein, der sich mit liebe für sein Umfeld interessiert.

Ich habe Beziehungen zuvor erlebt die eher von Egoismus des Partners geprägt waren. Kompromisslosigkeit, keine Empathie. Stets auf sich bedacht. Ich hätte Beziehungen, da würde ich nicht mal in den Arm genommen in traurigen Phasen oder eigenen Sorgen. Ich hatte sehr oberflächliche Beziehungen, wo es nur ums Äussere ging, nur S., keine tiefen Gespräche, kein füreinander da sein... und ich war dumm nicht eher gegangen zu sein, so bliebe mir viel Kummer erspart.

Jemand schrieb dass er sich evtl. bei mir melden wird. Vielleicht braucht er die Zeit um Dinge zu ordnen. Um sich zu sortieren. Ich weiß es nicht, denn ich denke, wer in Vergessenheit gerät, bei dem wird sich nicht mehr gemeldet. Ich bin allerdings ein Mensch, der die Hoffnung nie aufgibt. Ob ich eine Beziehung erneut will? Absolut unsicher. Ich brauche schon Stabilität und nicht ein hin und her aufgrund von kalten Füßen.

Dass ich mir sorgen mache, hat in dem Fall ebenfalls nichts mit meinem Helfersyndrom zu tun. Würde meine Freundin oder Mutter auf einmal verschwinden, würde ich mir ebenfalls sorgen machen. Es sind Menschen die einen nahe stehen oder standen, wie kann man dann einfach unbesorgt sein?
Es ist nicht seine Art sich aus Social Media zu entfernen, denn Social Media hatte doch nix mit mir zu tun. Wenn ihm nix passiert wäre, würde er doch da weiter seine Dinge machen. Aber er ist wie weg. Keine Reaktion. Ich rede nicht von Reaktionen auf meine Nachrichten, sondern dass sich auf seinen Plattformen absolut nix regt. Und ich weiß, dass es sehr ungewöhnlich ist. Ich mache mir einfach nur Gedanken, dass er sich was angetan hat. Mehr nicht.

Danke nochmals für die direkten und ehrlichen Nachrichten..

Aber sagt mal bitte, allgemein und nicht unbedingt auf mich bezogen: wieso ist es so verkehrt helfen zu wollen? Jeder spricht von helfersyndrom. Was ist verkehrt daran? Jemandem helfen zu wollen, der auch ausdrücklich darum gebeten hat?

LG

20.02.2019 11:30 • #65


Femira
Zitat von Nathalie31:
viele von euch sagen, BL spiegeln das eigene wider. Ich möchte euch jedoch sagen, dass dieser Mann von Tag 1 sehr bemüht und einfühlsam mir ggü. war. Er war interessiert, aber auf eine sehr liebevolle und empathische Art. Wir hatten sofort sehr viele Gesprächsthemen, eben auch weil wir sehr vieles im Leben erlebt haben, was sich gleicht. Er war direkt liebevoll, zeigte Einfühlungsvermögen. Und das obwohl er mich noch nicht kannte. Er war nie interessiert an (sende mir Fotos, wie siehst du aus, zeig mir dies und das) er war dahingehend völlig desinteressiert. Andere Männer die ich online kennen lernte wollten direkt alles abgleichen: Haarfarbe, Größe, Bilder, S. Begierden und all der Kram. Bei ihm war das nie so, selbst am Tag des kennen Lernens nicht. Bis zum kennen lernen sprachen wir nie über S. oder aussehen. Sorry, aber das hat in dem Fall nichts mit borderline zu tun, aber dieser Mensch ist und war absolut gar nicht oberflächlich. 0% und ich bin froh, dass es solche Menschen gibt. Gerade in der heutigen Zeit. Er sagte immer (wenn wir uns treffen, ist es mir nicht wichtig ob du dicker oder dünner bist, lange oder kurze Haare, blaue oder braune Augen...) und so war es auch. Vor 8 Monaten hatte ich meine 13 kg zu viel, kürzere blonde Haare, meine vielen Problemzonen... ich war voller Unsicherheiten und leider auch ohne selbstliebe.. er nahm mich für mein Innerstes und half mir ebenso bei meinen Unsicherheiten, indem er mich unterstützte und mir zeigte, dass nicht jeder Mensch oberflächlich ist. Andersrum ebenfalls: ich sah vor unserem Treffen nur wenige Bilder, und da auch ich mich nicht auf Optik oder Gewicht festlege nahm ich ihn so wie er ist.

Alles typisch BL. Hast du den Artikel gelesen, der dir hier geschickt wurde? Ich fand, der trifft es sehr gut.


Zitat von Nathalie31:
Auch außerhalb von BL kann man ein einfühlsamer und besorgter Mensch sein, der sich mit liebe für sein Umfeld interessiert.

Klar, die wird es geben, aber er ist BL!

Zitat von Nathalie31:
Aber sagt mal bitte, allgemein und nicht unbedingt auf mich bezogen: wieso ist es so verkehrt helfen zu wollen? Jeder spricht von helfersyndrom. Was ist verkehrt daran? Jemandem helfen zu wollen, der auch ausdrücklich darum gebeten hat?

Also da würde ich mich freuen, wenn das @tin_as_guest beantwortet.
Der bringt das immer so hübsch auf den Punkt.

20.02.2019 12:05 • #66


Kummerkasten007
Zitat von Femira:
Also da würde ich mich freuen, wenn das @tin_as_guest beantwortet.
Der bringt das immer so hübsch auf den Punkt.

20.02.2019 12:12 • x 1 #67


N
[quoteEr war nie interessiert an (sende mir Fotos, wie siehst du aus, zeig mir dies und das) er war dahingehend völlig desinteressiert. Andere Männer die ich online kennen lernte wollten direkt alles abgleichen: Haarfarbe, Größe, Bilder, S. Begierden und all der Kram. Bei ihm war das nie so, selbst am Tag des kennen Lernens nicht. Bis zum kennen lernen sprachen wir nie über S. oder aussehen. Sorry, aber das hat in dem Fall nichts mit borderline zu tun, aber dieser Mensch ist und war absolut gar nicht oberflächlich. 0% und ich bin froh, dass es solche Menschen gibt. Gerade in der heutigen Zeit. Er sagte immer (wenn wir uns treffen, ist es mir nicht wichtig ob du dicker oder dünner bist, lange oder kurze Haare, blaue oder braune Augen...) und so war es auch. Vor 8 Monaten hatte ich meine 13 kg zu viel, kürzere blonde Haare, meine vielen Problemzonen... ich war voller Unsicherheiten und leider auch ohne selbstliebe.. er nahm mich für mein Innerstes und half mir ebenso bei meinen Unsicherheiten, indem er mich unterstützte und mir zeigte, dass nicht jeder Mensch oberflächlich ist.][/quote]

Was haben diese Dinge und Eigenschaften (keine Oberflächlichkeit, mir Zeit geben für S., kein penetrantes Nachfragen nach Fotos, keine anderweitigen Oberflächlichkeiten.. uvm.) mit BL zu tun? Ich bitte wirklich nicht alle erkrankten und alle Menschen mit dieser Störung in eine Schublade zu stecken. Denn manchmal sind diese Krankheiten mal mehr, mal weniger ausgeprägt. Immerhin wusste ich in der 1. und 2. Woche noch nichts von seiner Erkrankung und er wusste auch nicht, wie ich so ticke, wie ich so bin. Und dennoch war er ganz unvoreingenommen, weder auf S. aus, noch auf Bilder. Er sagte mir irgendwann (übersetzt: ich liebe dich für deine Werte, nicht für deine Haarfarbe, dein Gewicht oder anderen Mist). Als wir uns sahen, wusste er anhand eines einzigen Gesichtsbildes wie ich aussah. Er hatte nicht mal nach diesem Bild gefragt, ich sendete es ihm bloß, damit er mich erkennt, sobald wir uns begegnen. Beim 1. treffen waren wir ebenfalls sofort auf einer Wellenlänge. Nicht mal auf die (ich brauche dich und liebe dich soooooooo sehr-Schiene), sondern auf die Art und weise, dass wir uns sofort verstanden haben. Wir fühlten uns WOHL und GUT beieinander. Wir waren weder nervös noch schüchtern. Es war wie, als hätten sich zwei langjährige gute Freunde getroffen! Wir lachten sofort, wir redeten über Gott und die Welt... ohne dieses LIEBES Tam-Tam drum herum. Es war einfach beiderseits die Menschlichkeit, die passte. Mehr möchte ich damit doch nicht sagen..

20.02.2019 12:48 • #68


G
Zitat von Nathalie31:
Nach dem auflegen kam eine Nachricht bzw mehrere ich kann nicht mehr. Ich komme mit dem Druck der Familie und deinem Druck nicht mehr klar.


Um es mal ganz konkret auf den Punkt zu bringen :

Jeder Mensch geht ab einem gewissen Punkt auf Abwehr, wenn zu viel Druck entsteht und ein Gefühl der Überforderung eintritt ! Das ist nicht nur bei BPS`lern so, es ist lediglich deutlich ausgeprägter und das hat bekanntlich Ursachen.

Was macht man also, wenn jemand sogar schon völlig verzweifelt die Botschaft NEIN übermittelt ?
Ich kann nicht mehr und zu viel Druck von Dir ist doch eine sehr deutliche Botschaft !

Das ist ganz sicher keine Bitte um Zuwendung oder Unterstützung, sondern eine schon sehr verzweifelte Abwehr und Bitte um RUHE Distanz !


Noch mehr Druck ? Mit 50 Nachrichten ? Das empfinde ich schon als sehr extrem.
Da würde ein nicht BPS`ler Dich vermutlich entweder überdeutlich in die Schranken weisen oder Dich komplett ignorieren.

Ich denke Du solltest Dir wirklich ernsthaft Gedanken machen wie Du Dich wieder reguliert bekommst und aus der Abhängigkeit herauskommst, ggfs. mit therapeutischer Hilfe.

Denn was ein BPS`ler braucht um sich überhaupt stabilisieren zu können, ist auf jeden Fall kein Mensch, der Druck aufbaut und permanent Grenzen überschreitet.
Das ist wie Gift für diesen Menschen. Ihr seid Beide in einer Co-Abhängigkeit.

Wenn Du Ihm also wirklich etwas Gutes tun möchtest, dann respektiere seinen Wunsch und laß Ihm die Luft zum atmen und beginne an Dir zu arbeiten.

20.02.2019 13:03 • x 1 #69


N
Zitat von GiuliettaV:


Um es mal ganz konkret auf den Punkt zu bringen :

Jeder Mensch geht ab einem gewissen Punkt auf Abwehr, wenn zu viel Druck entsteht und ein Gefühl der Überforderung eintritt ! Das ist nicht nur bei BPS`lern so, es ist lediglich deutlich ausgeprägter und das hat bekanntlich Ursachen.

Was macht man also, wenn jemand sogar schon völlig verzweifelt die Botschaft NEIN übermittelt ?
Ich kann nicht mehr und zu viel Druck von Dir ist doch eine sehr deutliche Botschaft !

Das ist ganz sicher keine Bitte um Zuwendung oder Unterstützung, sondern eine schon sehr verzweifelte Abwehr und Bitte um RUHE Distanz !


Noch mehr Druck ? Mit 50 Nachrichten ? Das empfinde ich schon als sehr extrem.
Da würde ein nicht BPS`ler Dich vermutlich entweder überdeutlich in die Schranken weisen oder Dich komplett ignorieren.

Ich denke Du solltest Dir wirklich ernsthaft Gedanken machen wie Du Dich wieder reguliert bekommst und aus der Abhängigkeit herauskommst, ggfs. mit therapeutischer Hilfe.

Denn was ein BPS`ler braucht um sich überhaupt stabilisieren zu können, ist auf jeden Fall kein Mensch, der Druck aufbaut und permanent Grenzen überschreitet.
Das ist wie Gift für diesen Menschen. Ihr seid Beide in einer Co-Abhängigkeit.

Wenn Du Ihm also wirklich etwas Gutes tun möchtest, dann respektiere seinen Wunsch und laß Ihm die Luft zum atmen und beginne an Dir zu arbeiten.


Du hast recht, vielen Dank für deine Meinung!
Ich habe meine bloß kund getan, da ich ihn immerhin persönlich kennen gelernt habe, nicht Außenstehende. Und wenn man mir sagt (es ist zu viel Druck, ABER ich brauche dich und deine Worte pushen mich), dann sehe ich doch, dass es nicht nur dieses Druck Ding ist. Er hat mehrfach geäußert, es ist ihm ALLGEMEIN zu viel, Familie und ich. ABER auf der anderen Seite betonte er zig mal, dass er ohne mich nicht kann.
Das meinte ich ja mit Nähe-Distanz.. an dem Tag der 50 Messages, teilte er mit per sprach Memo doch mit, dass er dankbar für meine Worte ist, dass er genau dies braucht (habe ich einige postings vorher auch schon geschrieben) und schluchzte, weil er nicht wusste, was er tun soll, was richtig und falsch ist.. ich denke ihn überkam eine riesen Last weiterhin zwischen zwei Stühlen sitzend! Heißt nicht, dass er mich nicht brauchte, denn das betonte er immerhin mehrmals.

Ich werde heute die Telefonseelsorge anrufen, so wie mir teils geraten wurde. Ich möchte nur wissen, welche Anlaufstellen mit helfen können, ich mache mir lediglich sorgen, dass er sich etwas angetan hat.

20.02.2019 13:16 • x 1 #70


K
Zitat von Nathalie31:
Zweite Sache, die ich ansprechen möchte: viele von euch sagen, BL spiegeln das eigene wider. Ich möchte euch jedoch sagen, dass dieser Mann von Tag 1 sehr bemüht und einfühlsam mir ggü. war. Er war interessiert, aber auf eine sehr liebevolle und empathische Art. Wir hatten sofort sehr viele Gesprächsthemen, eben auch weil wir sehr vieles im Leben erlebt haben, was sich gleicht. Er war direkt liebevoll, zeigte Einfühlungsvermögen. Und das obwohl er mich noch nicht kannte. Er war nie interessiert an (sende mir Fotos, wie siehst du aus, zeig mir dies und das) er war dahingehend völlig desinteressiert. Andere Männer die ich online kennen lernte wollten direkt alles abgleichen: Haarfarbe, Größe, Bilder, S. Begierden und all der Kram. Bei ihm war das nie so, selbst am Tag des kennen Lernens nicht. Bis zum kennen lernen sprachen wir nie über S. oder aussehen. Sorry, aber das hat in dem Fall nichts mit borderline zu tun, aber dieser Mensch ist und war absolut gar nicht oberflächlich. 0% und ich bin froh, dass es solche Menschen gibt. Gerade in der heutigen Zeit. Er sagte immer (wenn wir uns treffen, ist es mir nicht wichtig ob du dicker oder dünner bist, lange oder kurze Haare, blaue oder braune Augen...) und so war es auch. Vor 8 Monaten hatte ich meine 13 kg zu viel, kürzere blonde Haare, meine vielen Problemzonen... ich war voller Unsicherheiten und leider auch ohne selbstliebe.. er nahm mich für mein Innerstes und half mir ebenso bei meinen Unsicherheiten, indem er mich unterstützte und mir zeigte, dass nicht jeder Mensch oberflächlich ist. Andersrum ebenfalls: ich sah vor unserem Treffen nur wenige Bilder, und da auch ich mich nicht auf Optik oder Gewicht festlege nahm ich ihn so wie er ist.
Ich möchte damit nur sagen, dass es von Beginn anders war. Es war absolut nicht oberflächlich und ohne mich zu kennen, verhielt er sich sofort sehr empathisch und fürsorglich. Daher meine ich, dass man nicht alles immer der Krankheit BL zuordnen muss.
Aufgrund meiner extremen Unsicherheiten hatten wir nicht mal am ersten Tag S.. Oh mein Gott, es dauerte Wochen, bis ich mich sicher fühlte in meiner Haut. Und er verhalf mir Stück für Stück dabei. Ohne zu drängen. Ohne egoistisch auf seiner Lust zu verharren..
nebenbei war er stets um mein wohl bemüht. Er ist ein kleiner gentleman. Tür öffnen, Einkäufe tragen... wie oft wollte ich ihm Dinge aus der Hand nehmen, da er vollgepackt war wie ein Esel, aber mit einem bestimmenden Nein, Nathalie, du brauchst das nicht tragen, wich er von mir zurück und trug 3,4,5 Taschen alleine.. als wir zusammen waren fragte er alle 20-30 min ob ich was bräuchte, was trinken, ob er was zum Essen holen solle, ob es mir gut geht.. bei manchen meiner Stimmungsschwankungen fragte er sofort (ist alles ok, kann ich dir helfen, was belastet dich) ... mir kann niemand sagen, dass es LEDIGLICH BL war, weshalb er so war. Weshalb er so agierte.

Natürlich ist das alles, was du schreibst, vollkommen typisch für einen Borderliner in der Idealisierungsphase. Du hast leider keine Ahnung, wie stark eine Borderline-Störung ist. Menschen mit Borderline Spiegeln dir alle deine Wünsche zurück. In der Idealisierungsphase hast du das Gefühl, den perfekten Traumpartner gefunden zu haben, der absolut so ist, wie du dir einen Partner immer gewünscht hast. Auch, dass er nicht oberflächlich ist und es ihm egal ist, ob du zu viele Kilos hast, ist nur eine Spiegelung deiner Wunsche. Borderliner haben ein extrem gutes Einfühlungsvermögen, sie lesen deine Unsicherheiten und erfüllen dir deine tiefsten Wünsche, auch wenn dir diese niemals bewusst waren.

Aber glaub mir, wenn du ihn jetzt sehen würdest, würde ein komplett anderer Mensch vor dir stehen, weil er jetzt seine neue Freundin spiegelt und nicht mehr dich.

Hier nochmal der Artikel, den du lesen solltest: http://www.grenzwandler.org/in-einen-bo...ebt-warum/

20.02.2019 13:28 • x 1 #71


E-Claire
Zitat von Nathalie31:
Ich werde heute die Telefonseelsorge anrufen, so wie mir teils geraten wurde. Ich möchte nur wissen, welche Anlaufstellen mit helfen können, ich mache mir lediglich sorgen, dass er sich etwas angetan hat


Hast Du schon mal überlegt, daß der fehlende Kontakt auch daher rühren könnte, daß er in einer Klinik ist?

Um ehrlich zu sein, finde ich Deine Herangehensweise wirklich extrem schwierig. Es ist nicht natürlich, bei Kontaktlosigkeit sofort davon auszugehen, daß jemand nicht mehr lebt. Es gibt viele, verschiedene Möglichkeiten. Von er hatte halt keinen Bock mehr, bis zB hin zum Klinikaufenthalt.

Und egal, wie er seine Familie hinstellt, wäre es nicht vielleicht auch denkbar, daß die Familie aus großer Sorge um ihn so handelt. Der Mann, um den es hier geht, leidet an einer wirklich ernstzunehmenden Erkrankung.
Wäre ja möglich, daß die Familie schon aus diesem Grund einer Internetbekanntschaft aus einem anderen Land, die sehr, sehr anhänglich ist, extrem kritisch gegenüberstand.

Zitat von Nathalie31:
Aber sagt mal bitte, allgemein und nicht unbedingt auf mich bezogen: wieso ist es so verkehrt helfen zu wollen? Jeder spricht von helfersyndrom. Was ist verkehrt daran? Jemandem helfen zu wollen, der auch ausdrücklich darum gebeten hat?


Was daran verkehrt ist?

Die Arroganz, die es Dir ermöglicht, zu glauben, daß Du helfen kannst.

Und in Deinem Fall auch, daß Du offensichtlich selbst so voller Panik bist, daß um so unklarer ist, wieso Du helfen kannst oder es Dir nicht doch nur um den eigenen Verlust geht.

Hier mal eine Frage: was genau stellst Du Dir denn vor, was passiert, wenn Du die local Police oder andere Behörden losschickst? Wie geht diese Geschichte in Deinem Kopf weiter und welches Ende sollte sie denn idealerweise finden?

20.02.2019 13:31 • x 4 #72


G
Du kannst Ihm da nicht helfen. Das bringt sogar erfahrene Therapeuten an und über Ihre Grenzen.

In der Situation schaukelt sich das immer weiter hoch, wenn Du den Druck nicht raus nimmst.

Er braucht seine ganze Kraft für sich, um zu sich finden zu können.
Je mehr Druck Er bekommt von Außen und Alle an Ihm ziehen und zerren, desto mehr kommt Er in die Überforderung und Verzweiflung und verliert den Zugang zu sich selber. Du gefährdest Ihn also eher, als daß Du Ihm hilfst mit Deinen Sorgen und Versuchen.

Er sagt all die Dinge, weil Er den Zugang zu sich Selber in der Co-Abhängigkeit zunehmend immer mehr verliert.

Und Du bräuchtest auch etwas Anderes, weil Du ebenfalls nicht bei Dir selber bist und zu Dir finden solltest irgendwann. Du kompensierst da etwas.

20.02.2019 13:35 • x 1 #73


N
[quote=KGR]
Natürlich ist das alles, was du schreibst, vollkommen typisch für einen Borderliner in der Idealisierungsphase. Du hast leider keine Ahnung, wie stark eine Borderline-Störung ist. Menschen mit Borderline Spiegeln dir alle deine Wünsche zurück. In der Idealisierungsphase hast du das Gefühl, den perfekten Traumpartner gefunden zu haben, der absolut so ist, wie du dir einen Partner immer gewünscht hast. Auch, dass er nicht oberflächlich ist und es ihm egal ist, ob du zu viele Kilos hast, ist nur eine Spiegelung deiner Wunsche. Borderliner haben ein extrem gutes Einfühlungsvermögen, sie lesen deine Unsicherheiten und erfüllen dir deine tiefsten Wünsche, auch wenn dir diese niemals bewusst waren.

Aber glaub mir, wenn du ihn jetzt sehen würdest, würde ein komplett anderer Mensch vor dir stehen, weil er jetzt seine neue Freundin spiegelt und nicht

Danke erneut für den Artikel. Ich werde ihn mir gleich sofort aufmerksam durchlesen!

Ich musste gerade über deine Worte nachdenken, ja ich bin mir irgendwo bewusst, dass borderliner so agieren, aber beantworte mir doch bitte bitte die Frage: wie kann ein borderliner ohne einen Menschen zu kennen, direkt von Tag 1 so sein? Ist es nicht eher die Persönlichkeit die aus einem spricht? Wieso wollte er dann wie kein anderer zuvor keine Fotos haben, sprach nie über S., drängte mich zu nichts, war dankbar für mein Dasein, nicht für mein Aussehen. Lediglich für mein Dasein, meine Anwesenheit, meine Präsenz. Dann müssten ja ALLE Borderliner so sein, dass sie keine Fotos brauchen, dass Sie dem Partner in allen Dingen Zeit lassen, dass sieden Partner zu nichts drängen. Dass sie den Partner bzgl. Unsicherheiten aufbauen, usw. usw. die Liste ist ewig lang!
Daher denke ICH dass es nicht NUR BL war, denn auch dies ist unterschiedlich ausgeprägt, oder nicht?

20.02.2019 13:36 • #74


N
Zitat von E-Claire:

Hast Du schon mal überlegt, daß der fehlende Kontakt auch daher rühren könnte, daß er in einer Klinik ist?

Um ehrlich zu sein, finde ich Deine Herangehensweise wirklich extrem schwierig. Es ist nicht natürlich, bei Kontaktlosigkeit sofort davon auszugehen, daß jemand nicht mehr lebt. Es gibt viele, verschiedene Möglichkeiten. Von er hatte halt keinen Bock mehr, bis zB hin zum Klinikaufenthalt.

Und egal, wie er seine Familie hinstellt, wäre es nicht vielleicht auch denkbar, daß die Familie aus großer Sorge um ihn so handelt. Der Mann, um den es hier geht, leidet an einer wirklich ernstzunehmenden Erkrankung.
Wäre ja möglich, daß die Familie schon aus diesem Grund einer Internetbekanntschaft aus einem anderen Land, die sehr, sehr anhänglich ist, extrem kritisch gegenüberstand.



Was daran verkehrt ist?

Die Arroganz, die es Dir ermöglicht, zu glauben, daß Du helfen kannst.

Und in Deinem Fall auch, daß Du offensichtlich selbst so voller Panik bist, daß um so unklarer ist, wieso Du helfen kannst oder es Dir nicht doch nur um den eigenen Verlust geht.

Hier mal eine Frage: was genau stellst Du Dir denn vor, was passiert, wenn Du die local Police oder andere Behörden losschickst? Wie geht diese Geschichte in Deinem Kopf weiter und welches Ende sollte sie denn idealerweise finden?


Ich sage es nochmal gerne: ich mache mir bloß um einen Menschen sorgen, der mir nahe stand. Ist es so verkehrt wissen zu wollen, ob er erneut einen Versuch sich das Leben zu nehmen gewagt hat, oder nicht?
Immerhin hat er sich mir komplett geöffnet und mir sein Leiden mitgeteilt, als würde mich das jetzt kalt lassen
Es gibt kein Ende was ich mir in meinem Kopf vorstelle.. ich möchte nur wissen, ob er wohlauf ist. Das selbe würde ich bei Familie und Freunden auch tun !

20.02.2019 13:39 • #75


A


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