Ich will das warum verstehen

E
Liebe kann man nicht verstehen, man kann sie nur fühlen.
Ob sie deine Frau jemals gefühlt hat, keine Ahnung.
Aber wenn sie sie in Zukunft fühlen will, muß sie sich für Gefühle öffnen. Auch dir gegenüber.
Miri

04.01.2005 01:12 • #31


E
Hallo Wolfi und Ingma!
Also,ich glaub das ja alles nicht so ganz,sorry,idealisiert du?
Ich bin ja schon ein recht alter erfahrener Hase und muß so im Rückblick feststellen,das nie etwas über Nacht kam,Trennungen oder massive Probleme sind doch immer schon lange vorher absehbar,einem bewußt!
Oder hast du es nicht sehen wollen oder verfügst du über so wenig Feingefühl?
Aus heiterem Himmel kommt nie was,davon bin ich überzeugt.
Dazu kommt ,wen mal ne Zeit rum ist und man wieder Kontakt hat so wie ich und ich habe viel Kontakt ,war mit Ex nach 18 Monaten Trennung sogar über Weihnachten in Urlaub,fällt einem auch auf was eigentlich zur Trennung führte ,was und wo das Problem lag und leider bei Ex und mir immer noch liegt.
Habe auch viel Fehler gemacht aber habe mich sehr verändert ,es nützt aber nichts weil meine Ex sich nicht verändert hat,im Gegenteil das was mich störte und immer zu Problemen führte sich noch verstärkt hat.
Und genau das wiederum der Grund ist was einen Neuanfang trotz Nähe und Gefühlen auch unmöglich macht.
Ich liebe sie immer noch,jede Faser in mir sehnt sich nach ihr,nur weiß ich das es mich nur wieder verletzen würde und es mir nichts bringt.
Nur das was ich früher geduldet,stillschweigend hingenommen habe,sag ich ihr heute offen ins Gesicht!
Sie hört auch zu und ich weiß auch das sie es selbst weiß,nur was nützt das,solange sie keinen eigenen Handlungsbedarf sieht,weil jeden Morgen wieder so ein Softie aufsteht und ihr die Welt zu Füssen legen will.
Tja und Depressionen gerade bei Frauen ist ein heikles Thema.
Meine ist als Kind von ihren Eltern verhätschelt und verwöhnt worden,alles Böse wurde von ihr ferngehalten und hat aufgrund dessen eine weit überzogene Erwartungshaltung.
Sucht Vollversorgung,Vollwunscherfüllung!
Da sie das bei mir nicht mehr erfüllt sah,zog sie sich zurück ,wurde depressiv,dabei hab ich sie weiß Gott verwöhnt.
Gerade das hat ihr Unglücklichsein ihren Frust nach der Trennung noch erhöht,weil sie ihre Meßlatte nochmals höher legte. Kaum ein Mann kann dem noch gerecht werden und so ist es auch. Es ist noch schlimmer geworden.

Hallo Wuppi!
Ich geb dir völlig recht,indem was du schreibst,ich hab das auch so gemacht versuchte zu reden,ihr zu erklären was wichtig,wesentlich ist und was einfach nicht geht,habe um unsere Beziehung gekämpft.Nur irgendwann hab ich halt auch resigniert, wurde,da ich sie zu sehr liebte sogar selbst depressiv,seelisch kranker wie sie selbst.
Man redet mit Engelszungen und es kommt nichts an,das macht einem kaputt.
Was war das Ergebnis, anstatt zu reden auf mich einzugehen fiel es ihr trotz tiefer Gefühle für mich leichter sich mit anderen Männern einzulassen als sich mit mir auseinanderzusetzen.
Flucht und Verdrängung,ganz klassisch.
Gut viele verstehen mich eh nicht mehr,nach all der langen Zeit und was und wie sie mit mir umgegangen ist,aber es war halt tiefe Zuneigung und  meine eigene verkorkste Kindheit und mein daraus resultierendes Helfersyndrom.
Ich versteh sie,kann es aber nicht gutheissen.
Ich hatte so viele Beziehungen,auch mehrere langjährige und noch nie war ich so unten,noch nie bin ich auf eine Frau so eingegangen und ausser Frust und Leid hat es mir wenig gebracht,nur das Wissen,das ich daraus wirklich irgendwann stark herauskomme,gelernt habe,vor allem gelernt habe das man einem seelisch kranken Menschen auch durch alle Liebe der Welt,durch Verständnis,Selbstaufopferung und Solidarität auch nicht helfen kann,im Gegenteil gerade das noch massiv mißbraucht wird.
Ihr Verhalten ist bewußt oder unbewußt nur von Berechnung und Egoismus geprägt.
Mein einzigster Tip,den ich selbst noch immer nicht konsequent umsetze ist,diese Menschen mit sich alleine zu lassen,Abstand zu halten,bis der Leidensdruck so hoch wird das sie von selber kommen,bzw. sie anfangen mal über sich nachzudenken,weil sie merken das sie so nicht weiterkommen.


04.01.2005 09:36 • #32


A


Ich will das warum verstehen

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S
Da muss auch ich zustimmen.
Denn ich hab meinem Mann auch oft genug gesagt daß was nicht passt und auch gesagt was nicht passt aber er wollte es nicht wahrhaben.
Deshalb empfand er dann die Trennung als plötzlich einstürzende Welle. Er war total überrumpelt. Nur daß die Tatsache eben auch war daß sich alles schon sehr lange angebannt hat, nur eben er es nicht wahrhaben wollte und zu sehr an seiner Bilderbuchfamilie festhing ohne die Realität zu sehen

04.01.2005 09:45 • #33


W
Hallo Wuppi, solala und opticus

Sorry, aber offensichtlich habe ich mich mißverständlich ausgedrückt.

Die Beschreibung der Geschehnisse geschieht natürlich völlig einseitig aus meinem ganz eigenen Wahrnehmungshorizont heraus. Ich bin mir völlig darüber im Klaren, dass meine Frau eine völlig andere Wahrnemung der exakt gleichen Ereignisse hat.
Ich arbeite aber daran, auch die andere Sichtweise zu verstehen, bin leider in vielen Punkten noch nicht so weit.

Natürlich war auch meine Beziehung nicht eitel Sonnenschein, sondern es gab ( subjektiv viele) Höhen und (wenige) Tiefen. Mein Fehler, so sehe ich es jetzt im Nachhinein, war vielleicht die Tiefen zu unterschätzen, weil für mich die Höhen weit überwogen.

Solala: „Denn ich hab meinem Mann auch oft genug gesagt daß was nicht passt und auch gesagt was nicht passt aber er wollte es nicht wahrhabe.

Ich halte mich aber nicht für so unsensibel und ignorant, schwerwiegende Dinge nicht sehen wollen, vielleicht sieht meine Frau das aber auch ähnlich wie du.
Hätte sie sich aber sinngemäß dahingehend geäußert, nicht glücklich zu sein, dass sie unzufrieden ist und irgendetwas schiefläuft, hätten bei mir mit Sicherheit alle Alarmglocken geläutet.

Trotzdem und das gilt ganz allein für mich, waren die Jahre mit meiner Frau und meiner Familie die glücklichsten meines Lebens. Dabei besitzt meine Frau in meinen Augen keinen Heiligenschein.
Ich war mir ihrer „Fehler wohl bewußt, kein Mensch ist perfekt, aber für mich überwiegen ihre positiven Eigenschaften bei weitem. Für mich war meine Ehe und Familie nicht nur intakt, sondern das absolut Beste was mir im Leben widerfahren ist. Deshalb bin ich wohl, trotz entsprechender Möglichkeiten auch nie auf die Idee gekommen, fremdzugehen.
Die Familie war der Mittelpunkt meines Lebens, selbst meinen Beruf als Lehrer habe ich mir u.a.ausgesucht, weil wir dann viel Zeit miteinander verbringen konnten. Als ich beruflich für 1 Jahr von zu Hause weg mußte, habe ich mir kein Zimmer genommen, sondern bin lieber täglich 2 Stunden zur Schule, dann wieder 2 Stunden zurück nach Hause gefahren, um bei meiner Familie sein zu können.
Wir und unsere Kinder alle haben wahnsinnig viel zusammen unternommen und unsere, im Nachhinein viel zu kurze Zeit, gemeinsam bestens genutzt.
Und deshalb opticus bin ich, zumindest was meine Beziehung angeht, nicht deiner Meinung.

opticus:Ich bin ja schon ein recht alter erfahrener Hase und muß so im Rückblick feststellen,das nie etwas über Nacht kam,Trennungen oder massive Probleme sind doch immer schon lange vorher absehbar,einem bewußt!

Nein !!! Für mich war und ist der Tod unseres zweiten Sohnes die Ursache des Auseinanderlebens.
Für mich kam der Trennungsentschluss, aufgrund der daraus resultierenden Probleme, aus heiterem Himmel, da ich immer überzeugt war, dass genügend Bereitschaft da sei, diese in den Griff bekommen zu wollen.

Wir konnten mit diesem Schicksalsschlag einfach nicht umgehen und uns nicht gegenseitig den notwendigen Rückhalt geben. Ich habe dann das Gleiche versucht wie Wuppi.

Wuppi: „Ich habe jahrelang versucht meine Ehe zu retten. Alles was zurückkam war heiße Luft. Da hätte ich auch gegen eine Wand reden können. Ich habe nicht nur Worte, sondern auch Taten sprechen lassen. Nichts, aber auch garnichts hat sich geändert.

Die „heiße Luft, die bei mir zurückkam, war mir gegenüber emotionaler Rückzug und absolute Verständnisslosigkeit, Verdrängung der eigenen Verantwortung, stattdessen einseitige Schuldzuweisung und jetzt die Flucht vor meiner Nähe.
Je mehr ich mich bemühte die Situation zu ändern, Nähe zu suchen, um gemeinsam die Situation zu meistern, umso mehr zog sie sich zurück und blockierte alle meine Versuche der Veränderung.
Für mich sind das mögliche Symptome einer Depression, nicht eines „Weiter seins meiner Frau.
Flucht vor der Vergangenheit ist keine Lösung für die Zukunft und ihre Versäumnisse werden sie irgendwann wieder einholen.

Ich klammere mich nicht an eine zerstörte Beziehung, aber dadurch wird, gerade in unserem Fall, meine Liebe nicht beeinträchtigt. Mir ist in erster Linie der Mensch wahnsinnig wichtig und deshalb will ich sie glücklich sehen. Ich habe es vielleicht nicht geschafft, sie in unserer Beziehung glücklich zu machen
(hätte sie es dann nicht irgendwann in den 26 Jahren vor dem Unfall hinausschreien müssen?),
vielleicht kann ich ihr aber helfen in Zukunft glücklich zu werden. Dabei ist es letztendlich zweitrangig, ob sie mit oder ohne mir glücklich wird, Hauptsache sie wird es, denn (ich glaube) sie hat es verdient.
(natürlich nicht egal, denn mit mir wäre es mir viel lieber, aber ich kann damit leben).
Nur kommt das Glück auch für sie nicht durch mich oder von allein, sie muß dafür etwas tun wollen und darf sich nicht immer mehr in sich zurückziehen.

Ich hoffe, mich nicht in ihr zu täuschen, denn dann wäre mein ganzer Einsatz hirnrissig und Loslassen richtiger. Ich kann ihr leider nicht in die Seele schauen, aber ich glaube, ich höre auf mein Herz.

Liebe Grüße

04.01.2005 22:28 • #34


E
Hallo ,

wenn Du ehrlich zu Dir bist, ist die Besorgnis um Deine Frau nur ein Vorwand um weiterhin in Kontakt zu bleiben. Da ist eben noch ein fünktchen Hoffnung auf Versöhnung.

Du hast es selbst schon erkannt, das einzig Richtige ist

LOSLASSEN !!


Gruß
Wuppi

04.01.2005 23:33 • #35


W
Hallo Wuppi

Versöhnung ist unnötig, wir haben keinen Streit.

Hoffnung auf ein Beziehung? Nein!!
Dazu ist zu viel passiert, ich will sie so, wie sie geworden ist, nicht zurück.

Hoffnung auf ein sauberes und faires Ende, das schon eher. Unzufriedenheit damit, wie unrealistisch, selbstgerecht meine Frau die Situation und wie unfair negativ sie meine Person wahrnimmt.

Selbstwertgefühl aufpolieren, denn ich frage mich mittlerweile schon selbst, ob da was dran ist, an allem schuld zu sein, wie es mir von ihr vorgeworfen wird.
Schuld am Tod meiner Kinder und jetzt am Zerbrechen der Beziehung vorgeworfen zu bekommen, ist schwer zu verkraften.
Angeblich können alle unsere Bekannten sie ja so gut verstehen und jede andere Frau hätte sich schon viel früher von mir getrennt.
Alles das baut wahnsinnig auf.

Wille auf persönliche Weiterentwicklung das allemal,
denn wenn ich wirklich so bin wie sie mich sieht, dann will ich so nicht mehr sein.


Loslassen ?
Warum ? Mir ist der Mensch wichtiger, als die Beziehung.
Und diesen Menschen will ich verstehen, auch warum er mich so tief verletzt.

Liebe Grüße

05.01.2005 13:32 • #36


E
Hallo ,

ich hoffe, das Du zu Deiner Frau ein gutes Verhältnis aufbauen kannst, um dann auch Antworten auf Deine Fragen zu bekommen. Mein Erlebtes, und das von vielen Anderen hier, spricht aber nicht dafür.

Das gilt auch für ein faires Ende, denn das hängt von beiden Seiten ab.

Ich wünsche Dir viel Kraft bei dem was noch vor Dir liegt.

Liebe Grüße

Wuppi

05.01.2005 15:04 • #37


W
Hallo Wuppi

Ich denke, du kannst verstehen, was in mir vorgeht.
Rückschläge werden auf diesem Weg immer wieder vorkommen,
(wie heute, aber das gibt morgen wieder einen längeren Beitrag) und ich weiß natürlich, dass ich es mir durch Loslassen viel leichter machen könnte.
Aber ich weiß auch, dass mir diese Rückschläge immer weniger ausmachen, vielleicht auch durch meinen Sohn, der mir durch seine unbedingte Unterstützung einen lang vermissten Rückhalt bietet.
Ich weiß heute, dass ich die Kraft und Geduld besizte abzuwarten.
Vielleicht kann ich meiner Frau etwas von meiner Kraft abgeben und sie weiterbringen. Ich hoffe, sie ist es wert.

Liebe Grüße

05.01.2005 19:37 • #38


W
Hallo Ihr
Ich muß jetzt wieder mal meinen Frust loswerden.
Gestern war sie da, hat endlich meinen Vorschlag aufgegriffen, ihren Sohn zu besuchen. der von sich aus den Kontakt nicht sucht. Zwangsläufig kamen wir auch ins Gespräch und es lief ab, als hätten wir keine wochenlange Trennung (Ausnahme hl. Abend) hinter uns, um Abstand zu gewinnen.

Sie war besorgt, weil sie jetzt endlich auch spürt, dass sich David immer mehr von ihr abwendet.
Natürlich gibt sie mir die Schuld, denn ich würde ihn natürlich beeinflussen. Sieht sie nicht ein, dass er ein 20-jähriger Mann ist, der selbst seine Schlüsse ziehen kann. Und wenn er ihr deutlich sagt, dass er ihr Verhalten nicht okay findet, sollte sie dann vielleicht nicht ihr Verhalten überdenken, anstatt die Schuld wieder bei mir zu suchen.
Sie ist immer noch außerstande meine Gefühle zu akzeptieren, sondern fühlt sich sofort angegriffen und flüchtet sofort in Schuldzuweisungen. Ich sei an allem Schuld, weil ich sie so sehr verletzt hätte, alle Bekannten könnten ihr Verhalten so gut verstehen und jede andere Frau, hätte mich schon viel früher verlassen.
Alles rational definitiv falsch, schon tausendmal von mir relativiert, aber sie beharrt in ihrer sebstgerechten, zerstörerischen Haltung.

Keiner unserer Bekannten, abgesehen von ihrer ledigen Busenfreundin, die meines Wissens noch nie einen festen Partner hatte und sie wohl immer nur in ihrer einseitigen Haltung bestärkt hat, sind bereit einseitig Stellung zu beziehen, da ihnen einfach der Einblick fehlt. Im Gegenteil herrscht ein allgemeines Bedauern über das Ende unserer Beziehung.
Warum wiederholt meine Frau weiterhin immer wieder diese, so leicht zu widerlegende, Behauptung ?

Schwieriger ist das mit dem Totschlagargument, jede andere Frau, hätte mich schon viel früher verlassen,
mit der sie schon wieder in die Opferrolle schlüpft.
Nein, ich glaube, das hätte ganz bestimmt nicht jede Frau getan.

Aber vielleicht wären nicht jede, aber viele ehrlicher gewesen und hätten offen ausgesprochen, dass die Basis für die Partnerschaft, schon 2 Jahre nach dem Unfall nicht mehr vorhanden war und hätten nicht von
„Restliebe oder verschütteter Liebe gesprochen.
Eine damalige Trennung hätte viel erspart oder einen Neuanfang, ohne die darauf folgenden gegenseitigen Verletzungen, erleichtert.

Vielleicht hätten auch viele andere Frauen, dem Mann, den sie angeblich nach dem Unfall noch sehr liebten, Zeit gegeben wieder zu sich zu finden, seine Trauer akzeptiert, und uneingeschränkt auch dann noch zu ihm gestanden, wenn er sich nicht ihren Erwartungen entsprechend verhalten konnte.

Vielleicht hätten viele andere Frauen dem Mann gegenüber, von dem sie sich abgewendet hatten, als er sie am Nötigsten brauchte und sich blind auf sie verlassen hatte, mehr Verständniss und Rücksicht entgegengebracht, anstatt jegliche Möglichkeit der Auseinandersetzung und Verletzungen wahrzunehmen.(nach meinem Gefühl oft richtig zu suchen)

Vielleicht hätten auch viele andere Frauen die Möglichkeit ergriffen oder zumindest den Versuch unternommen, eine bessere Beziehung aufzubauen, anstatt die Familie aufzugeben.

Vielleicht würden auch viele andere Frauen, die überwiegend schönen, gemeinsamen Jahre vorher und meine guten Seiten entsprechend zu würdigen wissen, anstatt sich einseitig ein Negativbild von mir zusammenzubasteln, das mir in keinster Weise entspricht, nur um sich besser von mir lösen zu können.

Oder erwarte ich einfach zuviel von einer liebenden (?) Partnerin, sehe Alles viel zu einseitig und
bin mit meinem Glauben an die Liebe einfach völlig daneben ?

Jetzt habe ich mir schon wieder so viel von der Seele geschrieben, aber es tut einfach gut und dient mir als Ventil. Seht's mir deshalb nach.

07.01.2005 23:16 • #39


I
Hallo Wolfi,

wir brauchen dir überhaupt nichts nachzusehen, denn dafür ist dieses Forum da.
So wie ich dich hier kennengelernt habe, bist du ein grundanständiger Mann, der manchmal zu gut für diese Welt ist, so wie es mir auch oft von Bekannten, ja sogar von meiner noch Frau bescheinigt wird. Ich finde es vollkommen verständlich, dass du nach all den furchtbaren Schicksalsschlägen, irgendwo die Hoffnung nicht aufgegeben hast, dass zumindest ein Teil deines alten Lebens wieder hergestellt wird, nämlich deine Ehe. Aber sind es nicht nur die Erinnerungen an vergangene Zeiten? Das soll kein Vorwurf sein, denn auch ich fühle ganz genau wie du. Ich möchte einmal gehabtes, für mich schönes, wiederhaben.
Ich ich glaube, dass du nicht nur verstehen willst, was geschehen ist sondern dass du mit aller Gewalt den letzten Strohhalm, deine Frau, wiederhaben willst. Du möchtest so gerne gemeinsam mit ihr die überdimensionale Trauerbewältigung eurer Familientragödie vollziehen, und kannst einfach nicht verstehen, dass dieses nicht möglich ist. Ich würde gerne mit dir, vielleicht bei einem B., obwohl Wuppi mir den Alk. verboten hat, mal richtig einen ausquatschen, wenn man das in Bayern versteht. Du mußt,
ich weiß wie schwer das ist, loslassen. Gib all deine Kraft in dich und deinen Sohn, und laß deine Frau ihr Ding durchziehen. Sie verletzt dich sonst immer weiter, auch wenn sie vielleicht durch all das Durchgemachte psychisch sehr angeschlagen scheint. Sie darf dich aber trotzdem nicht so behandeln.
Denk einfach mehr an dich, und nicht immer nur an die anderen, übrigens auch eine Schwäche von mir.

Alles, alles Gute aus dem Norden

Ingma

07.01.2005 23:48 • #40


E
Hi ,

Zitat:
Natürlich gibt sie mir die Schuld, denn ich würde ihn natürlich beeinflussen. Sieht sie nicht ein, dass er ein 20-jähriger Mann ist, der selbst seine Schlüsse ziehen kann.


Diese Anschuldigung kenne sicherlich nicht nur ich, und wenn sie zutreffen würde, hätten meine Kinder keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater. Sie kennen bis heute noch nicht alle Fakten, und werden sie von mir auch nicht erfahren.

Auch wenn Du die Hoffnung auf ein Verstehen immer noch nicht aufgegeben hast, auch Du kommst einmal an den Punkt
wo Dich die Antworten nicht mehr interessieren.

Ich habe mal einen Gemütszustand von mir gepostet. Vielleicht kannst Du damit was anfangen.

Ich komme mir vor wie ein Puzzle dem die Teile verloren gegangen sind. Jetzt muß ich mir neue suchen um wieder ein ganzes Bild entstehen zu lassen. (Sinngemäß)

Und wenn ich jetzt den Faden weiter spinne muß ich sagen: ich habe schon ein paar schönere Teile gefunden, und den Rest bekomme ich auch noch. 8)

Dir wünsche ich, das sich Dein Puzzle (Leben) auch wieder zusammensetzen läßt, größer und schöner als vorher. Du hast es Dir verdient.

LG
Wuppi


@ Ingma

Brav, aber ein B. ist schon gestattet! ;D

08.01.2005 00:17 • #41


E
Bist du sicher, nix besseres verdient zu haben?
Ich glaub deine Ex hat sich net halb soviel Mühe gemacht dich zu verstehen, wie du.Auch wenn sie psychisch net gurt drauf is, dürfte sie dich net dauernd weiter verletzen.
L.G.
Miri

08.01.2005 15:02 • #42


I
Hallo ,

vielen Dank auch an dich für deine aufmunternden Worte.
Die Idee mit dem Bergwandern finde ich gar nicht so schlecht,
muß man sich mal näher durch den Kopf gehen lassen. Mit den gemeinsamen Freunden hast du recht. Irgendwie hat man das Gefühl, als würde man stören, da man im Moment auch nicht gerade der beste Gesellschafter ist. Ich beschränke meine Kontakte zu Freunden und Bekannten, die mehr aus meinem und nicht aus dem gemeinsamen Umfeld stammen. Da kann man auch schon mal über die Ex schimpfen, obwohl ich mir das auch langsam abgewöhnt habe, bringt einem irgendwie nichts.
Heute Morgen bin ich deprimiert aufgewacht und das Gedankenkarussel ging sofort wieder los.
Aber irgendetwas muß dann geschehen sein, was mich aus meinem Loch herausgezogen hat. War plötzlich gar nicht mehr so übel drauf, vielleicht weil bei uns die Sonne etwas rausgekommen ist. Bin dann einkaufen gegangen, habe meine Schwiegermutter besucht, die sich jedesmal einen Ast abfreut wenn ich komme, denn sie ist auch überhaupt nicht gut auf ihre Tochter zu sprechen. Eben habe ich für meine Jungs und mich ein lecker Mittagessen gekocht, ja und jetzt kann ich mich endlich auf deine Zeilen melden. Was ich damit sagen will ist, dass diese positiveren Momente bestimmt immer mehr werden werden, auch wenn ich weiß, dass ich heute Abend vielleicht wieder niedergeschlagen sein kann. Wir müssen diese Gefühlsschwankungen einfach annehmen, wir haben doch gar keine andere Wahl. Haben es uns doch nicht ausgesucht. Es ist im Moment unser Schicksal. Nichts auf der Welt geschieht umsonst und für uns wird die Sonne bestimmt wieder scheinen, vielleicht heller als je zuvor. Wenns dir wieder dreckig geht, kotz dich hier aus, ich werde deine Zeilen regelmäßig lesen. Vielleicht kann ich dir das ein oder andere Mal Trost spenden.
So mein Leidensgenosse aus dem Süden, wir bleiben in Kontakt.

Bis später mal

Gruß Ingma

@ Wuppi, danke für das genehmigte B., heute Abend trinke ich keinen Wein, gestern der hat aber sehr gut getan.

08.01.2005 15:37 • #43


W
Meine Frau kam wieder, um auf ihren Sohn zuzugehen, ihr Verhältnis zu verbessern und läuft bei ihm, so wie ich jahrelang bei ihr, gegen eine Wand von Kälte und Ablehnung.
David zieht sich immer mehr vor ihr zurück, will sie am liebsten gar nicht mehr sehen.
Er fühlt sich offensichtlich ebenfalls verlassen und ist von ihr sehr entäuscht.
Es tut mir unheimlich weh, quasi als Außenstehender zu beobachten, wie die beiden Menschen, die mir am meisten bedeuten, sich jetzt ebenfalls immer mehr entfremden.
Meine Frau läuft in Gefahr, ihren letzten Sohn zu verlieren und mein Sohn vergräbt seine Gefühle ihr gegenüber hinter einem dicken Abwehrpanzer, während er mir gegenüber liebevoll ist, wie die ganzen Jahre nicht mehr.
Jetzt läuft mit anderer Rollenverteilung das gleiche Spiel ab, wie zwischen uns, aber so kann es nicht sein.
So wie das läuft, ist es für alle verflucht deprimierend und das hat doch keiner verdient.
Aber auch hier kann ich bloß zuschauen, wie es eventuell jetzt zwischen den Beiden ebenfalls den Bach runtergeht und sie tun mir so leid.
L.G.

09.01.2005 09:21 • #44


W
Hallo Wuppi
Du hast in deinem Beitrag an Ingma ja davon geschrieben, wie sehr dich der Streit um euer Haus belastet
und du es deshalb verkaufen willst, um endlich Ruhe zu haben und weil alle Freunde dazu raten.
Ich habe aber das Gefühl, dass du damit schon wieder etwas aufgeben willst, woran dein Herz hängt.
Zitat: „Obwohl es mir sehr schwer fällt und „Es fällt mir sehr schwer das alles aufzugeben, und ich könnte es auch behalten , weil mein Mann am Ende den kürzeren ziehen würde.
Und meinst du wirklich damit dein Ziel zu erreichen?
Zitat: „Ich möchte endlich meine Ruhe, deshalb wollte ich doch die Trennung.
Die Scheidung wird noch schlimm genug.
Das ist es doch! Die Scheidung wird schlimm genug, da spielt doch dann der Streit ums Haus, wenn die Finanzen geklärt sind, keine große Rolle mehr. Aber wenn du dich dort wohl fühlst, Eigenes investiert hast, dann hast du doch hier noch etwas, worum es sich zu kämpfen lohnt.
Hast du denn nicht schon genug verloren?
Meine Frau, die mich ich aus ähnlichen Gründen verlassen hat, (Trennung, um zur Ruhe zu kommen)
könnte jederzeit zurückkommen, da wir beide an unserem Haus hängen.
Wir könnten 2 getrennte Wohnungen einrichten und trotzdem jeder sein Leben leben.
Ist das für euch keine praktikable Lösung.
Und was ganz anderes-fährst du eigentlich gerne Ski?

Liebe Grüße

09.01.2005 21:32 • #45


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