@gracia, ein paar Antworten
Beide hatten wir mit nichts gestartet. Mein Mann hat nach einem ungelungenen Abstecher in die Selbstständigkeit einen Job angefangen und dort arbeitet er seit 15 Jahren bis jetzt. Durch wiederholte Gehaltsverhandlungen erreichte er, dass er letzte 5-7 Jahre sehr gutes Geld verdient. Er lebt sparsam und hat so Vermögen aufgebaut.
Ich komme aus dem Ex-Ostblock und mein Studium war hier nicht anerkannt. Es folgten bei mir 2 Semester Studium, dann Nebenjobs, abgeschlossene Ausbildung, 3 Monate ohne Job, 2 Jahre Job, 1 Jahr ohne Job, 1 Jahr mein jetziger Job in Vollzeit, 2 Jahre Elternzeit, nach dem Wiedereinstieg 4,5 Jahre jetziger Job in Teilzeit. Selbst bei Vollzeit habe ich 1/4 seines Nettos verdient.
Effektiv arbeitete ich 3 Jahre Vollzeit, 2 Jahre blieb ich zu Hause und 4,5 letzte Jahre arbeite ich Teilzeit. Alles andere vorher und dazwischen waren Studenten-/Nebenjobs. Ich habe lange nicht gewusst, was ich will, unqualifizierte Nebenjobs nur wegen Geldes gemacht und Unterbrechungen durch Hinschmeißen der Jobs hingenommen, wenn ich dort nicht weiter kam und eine Zeitalang meine Eltern finanziell unterstützt.
Mein Mann ließ mich gewähren, auch wenn er das eine oder andere nicht gut fand.
Das meint er jetzt damit - er hat sich vor dem Kind mir angepasst. Deshalb ist er auch so ärgerlich, dass es letztendlich uns als Paar finanzielle Nachteile gebracht hat, oder er dann selber schauen muss, wie er das Haus finanziert, denn von meiner Seite ist da mit nichts zu rechnen. Und ja, die Rollenverteilung- ich zu Hause, er arbeitet, hat er nach ein paar Ehejahren und noch vor unserem Kind auch vorgeschlagen. Es war / ist aber nicht meins, ich wollte finanziell unabhängig sein.
Na ja, das Thema, das Einkommen ist unser gemeinsames, nicht nur seins... Bevor wir ein Kind hatten, fand ich getrennte Konten und dass mir mein Mann in die Finanzen nicht reinredet gut. Wir konnten uns immer einigen, wie wir die Hausarbeit aufteilen und uns finanziell beteiligen.
Mein Mann hatte mal den Traum, irgendwann nicht arbeiten zu müssen und nur von Zinsen zu leben. Deshalb hat er/haben wir relativ sparsam gelebt. Das klappte nicht, wo bei der Finazkrise vor ein paar Jahren die Zinsen so niedrig wurden.
So orientierte er sich auf den Traum vo Haus um. Da fingen unsere fruchtlose Diskussionen an. Ich wollte nicht einfach das Mehr an der Hausarbeit übernehmen, sondern bereits vorher klären, wie wir uns das aufteilen würden. Er wollte, dass ich ein Drittel beitrage, ohne dass ich das Geld wirklich hatte. Er hätte das Kredit alleine aufgenommen. Später meinte er, er will alleine im Grundbuch stehen, wenn ich nicht mit finanzieren kann / will und ich könnte eine Art Miete bezahlen. .Ich wollte nicht mal ein Haus...! Deshalb ärgerte ich mich. ..
Ich wollte einen Umzug in eine größe Wohnung, er nicht, auch nicht als eine Zwischenlösung.
Zu Jetzt. .. Ja, dass ich in der jetzigen Wohnung bleiben könnte, er kann eine neue suchen, sprach ich schon an. .. Wollte er nicht so gerne. Er mietete die Wohnung und richtete sie ein. Also gehört sie irgendwie moralisch ihm, auch wenn das 13 Jahre unsere Ehewohnung war. Außerdem wollen wir für unsere Tochter ein Wechselmodell, worüber ich mich freue. So ist es auch in Ordnung mit der Wohnung.
Mein Mann meinte, dass er den Umzug, die Einrichtung, Miete, wenn ich eine neue Wohnung suche, das erste Jahr übernimmt. Trotzdem brauche ich eine bezahlbare Wohnung, für die Zeit danach.
Er meinte auch, wenn ich in Teilzeit bleiben würde, um mich in den ersten Jahren mehr um unsere Tochter zu kümmern, würde er mich finanziell unterstützen.
Also Bereitschaft seinerseits ist da. Ängste und Zweifel, wie wir die konkrete Umsetzung hinbekommen, habe ich trotzdem.
Es wurde nach Ehevertrag gefragt. Wir haben keinen, wir haben gesetzlichen Güterstand. Das erste Jahr brauche ich Unterstützung, sonst würde ich aber meinem Mann entgegenkommen, sollte es letztendlich zu einer Scheidung kommen. .. Uff.. Soweit habe ich / haben wir doch schon gedacht. ..
Ob mein Mann schon vorher eine Affäre hatte, darüber will ich gar nicht nachdenken. Ich bin auch schon so genug traurig - und wütend.
01.12.2017 01:45 •
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