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Kaum getrennt - Mein Mann hat schon jemand Neues

A
Danke für die Möglichkeit, hier zu schreiben. Die Trennung ist jetzt einige Wochen her. Nach 4 Jahren Aufs und Abs sagte ich, ich ziehe aus. Vor einer Woche meinte mein Mann, er ist mit einer neuen Frau zusammen. Das ging schnell. wir waren 17 Jahre zusammen, 13 Jahre verheiratet, haben eine 6-jährige Tochter. Ich bin traurig und auch wütend, so schnell ersetzt zu werden.
Ich habe zwar keinen Weg für uns beide mehr gesehen, wie es gut werden kann. Aber so schnell loslassen kann ich auch nicht. Meine erste Reaktion gegenüber meinem Mann war etwas belustigt und gleichzeitig traurig wegen des schnellen Austausches, aber auch wohlwollend. Ich freute mich, dass er nicht wütend über mich ist, oder traurig. Aber dann haben mich meine Gefühle erwischt. Es zerfrisst mich, dass er jetzt womöglich alles das, was er nicht mehr bereit war, mir zu geben, dieser neuen Frau gibt, weil er frisch verliebt ist. . Unserer Tochter haben wir das auch noch nicht gesagt. So viele Sachen, die nie werden. Es gibt so Vieles zu klären. Danke fürs Mitlesen.

26.11.2017 02:13 • x 3 #1


N
Hallo und herzlich willkommen.

Was meinst du damit, dass dich deine Gefühle erwischt haben. Hattest du denn die Trennung ansonsten gut überstanden?

Dieses Gefühl so schnell ersetzt worden zu sein, ist furchtbar. Aber wenn es dir bisher gut ging, wird sich das sicherlich schnell wieder normalisieren.

26.11.2017 07:26 • #2


A


Kaum getrennt - Mein Mann hat schon jemand Neues

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A
Danke für Deine Antwort. Nicht seine, meine Gefühle haben mich erwischt. Ich komme damit doch nicht so gut klar, dass er eine Neue hat. Ich bin ärgerlich, stichele, mache ihm Vorwürfe, dass er so schnell nach der Mitteilung, dass ich ausziehen will, jemanden Neuen gesucht hat. Ich glaube, ich habe meinen Auszug doch noch nicht als unsere Trennung betrachtet. Ich konnte es nur nicht mehr länger haben, zu dritt in einer 2-Zi-Whg. zu leben. Und leider sind wir gemeinsam in 4 Jahren zu keiner Lösung gekommen. Er wollte ein Haus, ich in der Stadt bleiben und zusammen in eine größere Wohnung umziehen. Wir hatten dann unterschiedliche Vorstellungen. Ich wollte dann als eine Lösung eine Wohnung suchen, am besten in dem Haus, wo wir schon wohnen.

26.11.2017 07:44 • #3


S
Die Trennung war für ihn bestimmt auch ein Schock,ich sehe allerdings nicht, dass er dich ausgetauscht hat,du hattest dich doch getrennt. Hast du kommuniziert, dass du nur eine räumliche Trennung willst?

26.11.2017 07:48 • #4


A
Ich habe mit dem Thema Trennung schon länger gehadert. In meiner Verzweiflung habe ich als erste bereits vor 4 Jahren das Wort Trennung ausgesprochen. Dann haben wir uns immer wieder bemüht, dass es besser wird. Er wollte mehr Lebensfreude, dass ich ihn anlächle, gerne Zeit mit ihm verbringe, S. Ich wollte dass er mir zuhört, mir mehr im Haushalt hilft. Und dasa Them Umzug lösen. Ich wollte nicht mehr so beengt in einer 2-Zi-Whg zu dritt wohnen.
Dazu kam mein Gestresstsein durch den Wiedereinstieg in die Arbeit nach der Geburt unserer Tochter nach 2 Jahren. Irgendwann konnte und wollte mein Mann mein Jammern über den Stress in der Arbeit und böse Kollegen nicht mehr hören.
Dann kam das Thema auf, wozu arbeite ich überhaupt, er zahlt ja sowieso trotzdem alles, da ich da so wenig verdiene. Und wenn ich auch noch Stress nach Hause bringe und er auch noch im Haushalt helfen muss.
Und so standen wir da, mit den unterschiedlichen Meinungen, über das Wohnen, Arbeiten.
So irgendwie verschwand auch die Liebe. Es war nur noch freundschafliche Fürsorge und Verbundenheit über unsere Tochter da. Aber keine Vorstellung über eine gemeinsame Zukunft. Beide fühlten wir uns ungeliebt, keiner wollte sich mehr anpassen.
Ich wollte nicht wirklich eine Trennung. Ich konnte mir aber nicht mehr vorstellen, wie es gut werden soll mit uns beiden. Als einen ersten Schritt Richtung Lösung wollte ich mir eine 2-Zi-Whg suchen.

26.11.2017 08:01 • x 1 #5


S
Dann hattest du doch auch abgeschlossen? Ausgetauscht hat er dich nicht,er hat dich jetzt nur überholt in dem Prozess. Ich kann es verstehen, dass es schwer ist, wenn einem das Ego in die Magengrube boxt..

26.11.2017 08:08 • x 1 #6


A
Tja, jetzt sind das etwa 4 Wochen her - ich sitze in unserer 2-Zi-Whg, unsere Tochter ist zu Besuch bei Ihrer Oma und mein Mann verbringt die Nacht bei der neuen Freundin. Ich habe nicht mal die neue Wohnung. Mein Mann war schneller mit einer neuen Freundin. .. ich glaube, ich bin gerade selber erschrocken, wie schnell das alles gegangen ist. Obwohl dem die 4 Jahre des Kriselns gegenüber stehen. Es fühlt sich für mich bitter an und ich bin traurig, weil es sich jetzt so endgültig anfühlt... Ich bin traurig, dass wir das nicht geschafft haben, eine Familie zu bleiben... Ich bin traurig, das unsere Tochter dafür nichts kann und trotzdem die Konsequenzen mit tragen wird... Ich habe auch Angst, wie ich / wir das alles geregelt bekommen.

26.11.2017 08:14 • x 2 #7


S
Wie lief denn das Trennungsgespräch?

26.11.2017 08:19 • #8


A
Ich habe ihm erzählt, dass ich eine Wohnung suchen werde, weil ich so beengt nicht weiter wohnen will. Er war überrascht, fragte wo, wie. Ob das denn eine Trennung sei. Ich meinte, das weiß ich nicht, ich kann und will nur nicht so weiter wohnen.
Später haben wir noch mehr über alles Mögliche geredet und in den nächsten Tagen gechattet - unterschiedliche Zukunftsvorstellungen, Rollenvorstellungen, fehlende Liebe, dass wir erstmal nur freundschaftlich zusammen bleiben. uns dann uns irgendwie geeinigt, es wäre dann doch eine Trennung. .
Mir war nicht klar, dass er das für sich als Anlass deutet, jemanden anderen zu suchen. Andererseits weiß ich, würde er jemanden Neuen haben wollen, hätte er das auch schon vorher tun können und ich hätte das nicht verhindern können.

26.11.2017 08:26 • x 1 #9


S
Menschen gehen unterschiedlich mit Trennungen um.Die einen ziehen sich zurück und verarbeiten, die Anderen ziehen los und suchen schnell jemanden, wahrscheinlich um sich abzulenken, Hormonrausch lässt grüßen.

26.11.2017 08:53 • x 1 #10


A
Tja... bis jetzt war ich vom Leben verwöhnt und verschont. .. Es ist meine erste Trennung im Leben überhaupt. .. Ich habe das Gefühle, mein Leben komplett gegen die Wand gefahren zu haben. Ich bräuchte eine neue Wohnung, einen neuen Job... Würde mich jetzt aber am liebsten im Bett verkriechen und weinen... oder mich ohne Ende mit Süßigkeiten und DVD's ablenken. .. Ich mache bereits seit 2 Jahren eine Therapie und habe so im Moment zun Glück Unterstützung. .. Es tut aber gerade Weh und ich versuche so gut wie möglich mit meinen Gefühlen und mir selber umzugehen. .. Ich bin auf dem Weg und habe keine Ahnung, wohin der mich führt... Ich rufe mir das Wichtigste vor Augen, dass wir für unsere Tochter gute Eltern sein und bleiben wollen.

28.11.2017 15:29 • #11


Sway82
Wenn es in eurer Ehe schon länger nicht mehr so gut lief, dann hatte auch dein Mann bereits Zeit sich innerlich unbewusst auf eine Trennung vorzubereiten. Was vielleicht eine Erklärung wäre, warum er so kurz nach der Trennung offen für eine neue Frau ist. Es kann aber auch, wie Sonnenblume schon schrieb, sein Weg sein damit umzugehen.
Letzendlich ändert das nichts an der Tatsache.
Was willst du denn? So ganz ehrlich. Und jetzt nicht, weil er vemeintlich schneller wieder auf den Beinen ist.
Willst du ihn als Ehemann zurück? Willst du die Ehe retten?
Wenn du dir das ehrlich mit JA beantworten kannst, such das Gespräch.
Wenn nein, dann lass ihm sein Leben, sein Glück und konzentriert euch gemeinsam darauf weiterhin gute Eltern für euer Kind zu sein.

28.11.2017 15:37 • #12


A
Mit dem Herz spüre ich, ich würde gerne meine Ehe erhalten, als Familie, Gemeinschaft. Allerdings habe ich das die letzten Jahre auch versucht . Mit dem Kopf spüre ich, dass ich meinen Mann nicht zurück will, dafür sind wir zu unterschiedlich (geworden), nicht mehr bereit aufeinander zuzugehen

28.11.2017 15:59 • x 1 #13


A
Ich fühle mich noch immer mit meinem Mann verbunden, schaue in die Vergangenheit.. Ich warte auf eine Nachricht von ihm, er ist unterwegs.. Ich werde die Gemeinschaft, die ich mit ihm hatte, vermissen...

29.11.2017 00:03 • x 2 #14


D
Auf mich wirkt es so, dass Du (ihr) vor allem einen Machtkampf geführt hast. Bei Deinen Schilderungen lese ich immer nur ich. Du wolltest in der Stadt bleiben und dein Mann raus. Da hättet ihr wohl grundsätzlich unterschiedliche Lebensentwürfe. Keiner hat nachgegeben, auch du nicht. Statt dessen hast du den nächsten Schritt in der Eskalation initiiert. Irgendwann ist jeder Bogen überspannt. Du hast gewissermaßen diesen Machtkampf verloren. Was Du erlebst ist vielleicht das Gefühl komplettem Kontrollverlust.

29.11.2017 00:37 • x 2 #15


A


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