Impulsive Trennung und Drama?

Hallo zusammen,
ich möchte gerne meine Geschichte hier teilen, weil gerade einiges passiert ist, das ich versuche zu verstehen und zu sortieren. Gleichzeitig hoffe ich, hier Meinungen und vielleicht auch Ratschläge zu bekommen.
Ich war insgesamt fast zehn Monate mit meiner Ex-Freundin zusammen. Unser Hauptproblem war das ungefähr 2 Monate vor dieser Trennung anfing die Kommunikation. Wir haben oft darüber gestritten, weil ich in manchen Situationen Verlustängste habe und meine Bedürfnisse, gerade im Bezug auf ihr näheres Umfeld, offen geäußert habe. Ich habe das Gefühl gehabt, dass da nicht wirklich zu mir gestanden wird, was mich getriggert hat. Allerdings hat sie meine Äußerungen manchmal als Einschränkung oder Kontrolle missverstanden, obwohl ich nie etwas verboten habe. Ich wollte einfach nur, dass meine Ängste ernst genommen werden. Dieses Auseinanderklaffen unserer Wahrnehmungen führte leider immer wieder zu Streit und Konflikten. Ich muss dazu sagen in anderen Punkten lief unsere Kommunikation sogar echt gut solange es nicht etwas war, dass mit ihr zu tun hatte.
In diesen letzten 2 Monaten gab es bereits mehrere Trennungen, die alle durch Streit ausgelöst wurden und immer von ihrer Seite ausgesprochen wurden. Beim ersten Mal war ich noch zu ihr gefahren, habe sie überredet, dass wir das schaffen, und es wurde auch wieder gut. Beim zweiten Mal ließ ich sie gehen, weil sie sich getrennt hatte, kam aber schon am nächsten Tag voller Tränen zurück, entschuldigte sich und sagte, sie könne nicht ohne mich leben. Das brachte Hoffnung, dass es wieder klappen könnte. Beim dritten Mal hat sie dann endgültig die Entscheidung getroffen und dazu muss ich sagen die Trennung verlief so, dass sie nur geweint hat und mir gesagt hat wie krass sie mich liebt, aber keinen anderen weg sieht. Sie wollte mich ein letztes mal Küssen und hat mich auch nicht wirklich gehen lassen. Es war so ein hin und her und alles voller Widersprüchliche was mich noch mehr verwirrt hat, da ich ja auch dachte „das sind dinge an denen kann man arbeiten wenn man es will und wenn die liebe so krass ist“. Ich habe das akzeptiert und hatte ihr nochmal gesagt, dass ich für sie trotzdem da bin wenn sie mich braucht was sie auch erwiderte.
Seit der endgültigen Trennung ist schon einiges passiert, das mir Sorgen bereitet: Die enge Freundin meiner Ex-Freundin hat sich bei meinem Freundeskreis gemeldet mehrere male, um genau zu erfahren, wo ich bin, und hat provokante, übergriffige Kommentare abgelassen wie schlimm ich bin und wie krass ich kontrollierend bin und nicht das Opfer bin. Das Verhalten der Freundin empfinde ich als sehr kontrollierend gerade sie stellt mich als jemand dar, der kontrollierend sein soll, obwohl ich mich eher zurückhalte und niemandem etwas tue.
Besonders schockiert mich, dass meine Ex mich nach der Trennung komplett meidet (laut der aussage ihrer engen Freundin) obwohl sie diejenige war, die beendet hat. Ich finde es schwer zu verstehen, warum sie solche Panik davor hat, mir zu begegnen, wenn sie die Trennung ja selbst eingeleitet hat. Man könnte doch einfach „Hallo“ sagen und sich dann in Ruhe ignorieren, wenn der Kontakt nicht gewünscht ist.
Ich habe das Gefühl, dass sie noch sehr unter der Trennung leidet, auch wenn sie es nicht offen zeigt. Die Aktionen ihrer Freundin und das ganze „Spiel“ dahinter deuten für mich darauf hin, dass noch viel Schmerz und Unsicherheit bei ihr vorhanden sind.
Ich versuche jetzt, alles zu sortieren und meine Gefühle zu ordnen. Gerade frage ich mich auch, wie ich mit der Situation umgehen soll: Ich will weiterhin ruhig bleiben, gebe ihr Raum, und schreibe oder rufe nicht. Andererseits ist die Übergriffigkeit ihres Umfelds für mich sehr belastend.
Trotz allem würde ich mir wünschen, irgendwann mal mit ihr reden zu können, um Frieden zu finden—für uns beide. Ich weiß aber nicht, ob sie das zulässt oder ablehnen würde, weil sie emotional noch nicht stabil genug ist.
Ich möchte diese Geschichte hier teilen, weil ich mich frage: Wie würdet ihr in so einer Situation handeln? Kennt ihr solche Schwierigkeiten mit Freundeskreisen, die sich einmischen? Und was denkt ihr, wie hoch die Chancen sind, dass sie sich irgendwann von selbst noch mal meldet?
Danke fürs Lesen und für eure hoffentlich ehrlichen Meinungen und Tipps!

Kannst du das genauer erklären was du meinst ihr Umfeld stand nicht zu dir ?

Damit ich das besser einordnen kann. Also im Prinzip haben auch andere Menschen mit rein gespielt und die unterschiedlichen Bedürfnisse und Empfindungen diesbezüglich bei der Trennung eine Rolle gespielt ?

Allgemein ist 3 Mal trennen in 10 Monaten schon heftig und zeigt mir das ihr anscheinend keine gute Dynamik miteinander habt.

Ich glaube ihr empfindet vieles auch anders. Wenn sie dir jetzt nicht begegnen möchte, dann muss man das so akzeptieren. Nicht alle können nach einer Trennung noch nett Hallo zueinander sagen. Gerade in der Anfangszeit. Es scheint sich viel angestaut zu haben zwischen euch und vieles scheint unausgesprochen/ungeklärt. Fraglich ist, bringt es noch was? Ihr seid vielleicht einfach auch zu verschieden.

Hey @gem1n, euer Kennenlernen ist in Schmerz und Drama geendet. Ob,sie sich noch einmal meldet, kann hier natürlich niemand wissen. Magst du uns schreiben, wie alt ihr beide seid, und ob ihr zusammen gewohnt habt. Und, wie war das mit dem Nichtgesehen werden?
Hast du ein Beispiel? Dann kann man sich besser ein Bild machen.

@Sonnenschein85
also ich meine das so, dass sie ein krasser People Pleaser ist und deswegen oft die Bedürfnisse ihrer Freunde oder auch nur bekannter Menschen über ihre eigene oder unsere als Paar gestellt hatte. Es hat sich viel darum gedreht was die wollen und die anderen sagen vor allem was ihre enge Freundin betrifft die sich jetzt andauernd bei meinem Freundeskreis meldet. Obwohl sie mir persönlich viel Liebe und Aufmerksamkeit geschenkt hat, hatte ich oft das Gefühl, dass ich im Bezug auf ihr Umfeld außen vor bin.
Wenn ich ihr von meinen Ängsten erzählt habe, wie bestimmte Verhaltensweisen mich triggern oder ich mich dadurch unsicher fühle, wurde das oft schwierig aufgenommen. Es schien, als ob mehr auf die Erwartungen und das Verhalten ihrer Freunde oder anderer Personen geachtet wurde, statt wirklich auf meine Gefühle einzugehen.
Ich hatte nie das Gefühl, dass sie mich in solchen Momenten vor andere stellt oder wirklich hinter mir steht, wenn es darauf ankommt. Für mich war das ein großer Konfliktpunkt, weil ich mir mehr Rückhalt und Loyalität in diesen Situationen gewünscht hätte.

Angst ist ein schlechter Ratgeber, unabhängig ob sie wieder mit dir spricht oder ihrer Vorstellung der Dinge bleibt, rate ich dir, sich deinen Ängsten anzunehmen und ihnen den Schrecken zu nehmen.
Auch für die Zukunft, mit wem auch immer

@GreenTara ich hatte gerade bei einer anderen Nachricht beschrieben wie ich das meine mit dem nicht zu mir stehen. Ich bin 24 und sie ist 26. Gewohnt haben wir nicht zusammen. Wir haben über das zusammen Wohnen geredet, aber wollten uns Zeit lassen was auch eher von meiner Seite kam. Ansich war die Beziehung wirklich sehr schön und auch sehr innig für uns beide und ich denke für sie, so wie sie mir das beschrieben hat, war das auch ihre erste intensive Beziehung.

Von welchen Unsicherheiten sprichst du denn genau? Was hat dich getriggert und warum bist du dann mit ihr in die Diskussion gegangen?

Du redest um den heißen Brei ehrlich gesagt. Warum genau bezeichnet dich deine Exfreundin als kontrollierend?

@Gem1n1 Ich glaube, sie wird sich nicht mehr bei dir melden. Sie hat dich geliebt und die Trennung ist ihr sehr schwer gefallen, aber ich schätze, sie hat es nicht länger bei dir ausgehalten. Du hast ja beschrieben, dass du ihr soziales Umfeld kritisiert hast und dass du wolltest, dass sie deine Wünsche dahingehend berücksichtigt. Ich weiß zwar dazu nichts genaues, aber ich finde dein Verhalten übergriffig und kontrollierend/ sehr dominant. Als Beispiel: Ich persönlich würde mir von keinem Mann vorschreiben lassen, wie ich mit meinem Freundeskreis umzugehen habe. Das ist meine Privatsache. Entweder passt der neue Partner sich da an, oder die Beziehung funktioniert nicht. Darüber solltest du mal nachdenken.

@HierDerNameNEU Ja das ist ja das Problem. Ich verstehe das ja selbst nicht und die Infos die ich bekommen habe kamen ja auch alle nur durch ihre enge Freundin. Ich hatte ja schon beschrieben wie ich das meinte und was ich mir gewünscht habe und was meine Bedürfnisse waren. Im grunde wollte ich nur gesehen werden oder dass sie die sieht was aber bei ihr als Kontrolle wahrgenommen wurde, weil sie der festen Meinung war dass ich ihr etwas verbieten möchte obwohl ich das niemals gesagt hatte. Ich selbst habe einfach Vertrauensprobleme und mit Verlustängsten zu kämpfen weswegen ich auch eine Therapie mache und ich habe ihr immer wenn diese Gefühle hochkamen es offen Kommuniziert was aber im Streit endete.

@Laetitia2024 Ja das verstehe ich auch. Meine Bedürfnisse waren aber nicht, dass ich ihr etwas verbieten wollte oder sie in etwas einschränken wollte. Es ging eher darum was ich fühle und wie ich mich fühle und dafür wollte ich eine Lösung finden. Sie hat sich dadurch kritisiert gefühlt, da wahrscheinlich unsere Gespräche einfach aneinander vorbeigegangen sind.

Zitat von Gem1n1:

@HierDerNameNEU Ja das ist ja das Problem. Ich verstehe das ja selbst nicht und die Infos die ich bekommen habe kamen ja auch alle nur durch ihre ...

Das beantwortet es doch noch immer nicht.

Warum genau? Nenne doch mal Beispiele. Du schreibst auch von Verlustängsten.

Warst du eifersüchtig, klammernd?

Zitat von Gem1n1:

@Sonnenschein85 also ich meine das so, dass sie ein krasser People Pleaser ist und deswegen oft die Bedürfnisse ihrer Freunde oder auch nur ...

Danke für die Rückmeldung.
Ich verstehe deine Zweifel. Das du dich da wenig Ernst genommen gefühlt hast. Schade, dass sie ihre Bedürfnisse oder eure als Paar hinten an geordnet hat. Und eher die ihrer Freunde wichtiger waren.
Trotzdem frage ich mich wie das ein Trennungsgrund sein kann. Wenn sie dir Liebe und Aufmerksamkeit gegeben hat, ist es dann nicht ein stück weit egal wie sie sich ihre Freunden gegenüber gibt? Also verstehe mich nicht falsch. Ich schrieb ja, es ist nicht gut immer seine Bedürfnisse zurück zu stellen nur um vor anderen gut da zu stehen. Aber hat es dich gezielt betroffen ?

Ansich ist es immer noch ihre Sache wie sie sich im Freundeskreis verhält. Hat sie also dich dort gezielt schlecht dargestellt ?

Sei mir nicht böse. Ich komme aus einer Ehe wo mein Mann mich klein gehalten hat was Kontakte angeht. Ich kenne also nur die andere Seite. Mein Partner wollte mich isolieren und hat mir Kontakte madig gemacht. Er hat mich also nicht so angenommen und akzeptiert wie ich bin.
Denkst du, du hast vielleicht auch teils zu viel Druck ausgeübt, so das sie sich eingeengt fühlte ?

@Gem1n1, das liest sich für mich tatsächlich so, dass nicht die Paarbeziehung ihre Priorität war, sondern dass du dem Freundeskreis angegliedert warst, und keine besondere Position hattest. Auch finde ich es merkwürdig, dass die Freundin von ihr jetzt so nach vorne springt. Frage sie mal, ob sie das Sprachrohr deiner Ex ist.

@HierDerNameNEU Ein Beispiel ist, dass es immer nur darum ging was und wann ihre enge Freundin etwas will. Wir waren oft unterwegs mit ihren Freunden also eigentlich jedes Wochenende und da wurde alles so entschieden wann und wo wir hingehen und ob wir weiterziehen nur von ihrer engen Freundin. Ich hatte immer schon Probleme mit Eifersucht und das habe ich auch offen kommuniziert. Oft wurde das im Freundeskreis besprochen oder gescherzt drüber vor mir, dass ich ja so und so eifersüchtig bin. Es gab halt auch Momente wo ich direkt meine Meinung gesagt habe über ihre Freunde, dass ich mich unwohl fühle oder ich das Gefühl habe ich muss aufpassen was ich sage und mache. Nur das was mich gestört war, dass es dann direkt darum ging wie sich ihre Freunde wohl fühlen würden. Ich hatte auch geäußert ich möchte mal weniger mit denen machen, da wir immer mit denen Zeit verbringen und das wurde auch als Angriff gesehen und für sie war das so als ob ich sie isolieren will.

Zitat von Gem1n1:

@HierDerNameNEU Ein Beispiel ist, dass es immer nur darum ging was und wann ihre enge Freundin etwas will. Wir waren oft unterwegs mit ihren Freunden ...

Ok. Jetzt verstehe ich auch mehr die Punkte.

Also jedes Wochenende mit den Freunden, das wäre mir auch zu viel. Man wünscht sich ja auch Paarzeit. Dann hat es dich ja doch auch eingeschränkt. Weil du weniger Zeit mit ihr allein hattest.

Und das alles nur nach der Freundin ging, finde ich natürlich auch sehr anstrengend. Schade das sie dich dahingehend so wenig verstehen wollte. Das es auch wichtig ist mal zu zweit zu sein.
Vielleicht hat sie sich der Freundin unter geordnet...und konnte sich da schlecht draus lösen. Klingt auf jeden Fall nicht ganz gesund.