Zitat von Zorra: Manchmal kann ich mich sehr zurück nehmen, bzw. kann glücklich sein auch ohne Bestätigung. Und dann gibt es Tage, Momente, Situationen wo ich denke ist ja normal das man bestätigt sein möchte. Ich hab wie gesagt eine oft wechselnde Haltung zu der Thematik
Das kann ich auch nicht.
Ich habe, ähnlich wie du @Zorra noch nie Beziehungen - seien es Bekanntschaften oder Freundschaften - aktiv beendet.
Gelungen ist mir dies erstmalig in meiner Ehe.
DAs war ein mehrjähriger Prozess, hier im Forum nachzulesen, nebst therapeutischer Unterstützung.
Ich habe in mir ein tiefes Bedürfnis nach Harmonie und Anerkennung. Zum einen weil mein Vater sehr leistungsorientiert war, zum anderen weil ich oft das Gefühl hatte als Kind, im Schatten meiner älteren Schwester zu stehen und mich beständig verglichen habe. Sie war im Jugendalter in harten Konflikten mit meinem Vater und das war wohl auch die Zeit, In der ich mir angewöhnt habe zurückzustecken. Nicht noch mehr Ärger hervorrufen, dann lieber den Mund halten und schlucken.
Solche Muster - das ist bei dir sicher was anderes - lohnt es sich aber zu bearbeiten.
Ich habe sehr viel geschrieben, Erinnerungen usw. habe assoziatives Schreiben gemacht, Fotoalben angeschaut und geforscht.
Mir ist heute klar, dass ich mich nie von irgendwem getrennt habe, weil das ein emotionales Scheitern gewesen wäre.
Klar habe ich im Laufe der Zeit Leute verloren, Studienfreunde z.B. - aber das war immer ein ausschleichen - niemals ein ich will das nicht mehr, Ende!. Nie. Es gab genau zwei Menschen in meinem Leben, die dann zu mir den Kontakt auf diese Art abgebrochen haben und das beschäftigt mich zuweilen immer noch, zumindest im zweiten Fall, der inzwischen auch 16 Jahre zurückliegt und ich Inder Welt diese Person vermutlich keinerlei Rolle mehr spiele. Aber ja: es fühlt sich irgendwie an wie ein offenes Ende und wenn man mir heute ein Gespräch mit der Person ermöglichen würde, ich würde es vermutlich annehmen.
Warum?
Weil ich emotionale Zurückweisung schlecht aushalten kann. Nach wie vor.
Ich verstehe das alles rational.
Ich weiß, woher es kommt und welche Muster da angefixt werden.
Aber das Gefühl...das bleibt leider erstmal anders.
Das bleibt bei: ich würde nochmal ein Gespräch wollen usw.
Es ist mal mehr mal weniger, je nachdem wie stabil ich mich grad selbst in meinem Leben fühle.
Mit meiner Therapeutin konnte ich das gut rausarbeiten und anfangen, für mich Grenzen zu setzen und diese einzuhalten und mit Zurückweisung umzugehen...wobei ich mir auch heute noch nicht vorstellen kann, einen Konflikt zu durchleben, der mir aufnötigt, den Kontakt zu jemandem abzubrechen.
War schwierig, aber auch zu meinem Ex habe ich, glaube ich, ein sehr gutes Verhältnis.