Ist die "Liebe" der Kern des Lebens ?

Zitat von tina1955:

Warum soll man tiefe Liebe mit dem Gefühl von Angst vergleichen? Das sind doch grundlegende Unterschiede, denn Liebe tut mir gut, Angst macht mich krank.

Aber es geht doch um die Wahrnehmung von Gefühlen ?
Ob es dir gut tut oder dich krank macht, spielt in erster linie keine Rolle.
Wir könnten auch jedes andere Gefühl vergleichen.
Nichts kommt dem Gefühl des liebens ran...

Dazu müsste man erst mal festlegen oder sich einigen was man überhaupt unter Liebe versteht. Für die einen ist es das euphorische Gefühl mit einem neuen Partner, für andere ist alles Liebe und es gibt nichts anderes außer Liebe ( so im spirituellen Sinn ) für andere vielleicht wieder eine andere Definition. Von daher macht es wenig Sinn sich darüber zu unterhalten wenn jeder eine andere Vorstellung davon hat ...

Zitat von nimmermehr:

Ich habe sogar irgendwo die Aussage gehört, dass das Gegenteil von Liebe nicht Hass ist sondern Angst.

Für mich ist Gleichgültigkeit das Gegenteil von Liebe.

Zitat von Binaneu:

Für mich ist Gleichgültigkeit das Gegenteil von Liebe.

Ich schwanke noch. Vielleicht kann man sagen, Gleichgültigkeit ist das Gegenteil, und Angst ist die Abwesenheit von Liebe.

Liebe ist sicherlich der Kern des Lebens, da sie uns erlaubt, uns erfolgreich fortzupflanzen.

Zitat von nimmermehr:

Ich schwanke noch. Vielleicht kann man sagen, Gleichgültigkeit ist das Gegenteil, und Angst ist die Abwesenheit von Liebe.

Wo man wahre Liebe empfängt, das ist selten Angst.
Liebe gibt ein gewisses Gefühl von Sicherheit.
Aber Angst ( die mit einer Beziehung zu tun hat) und Liebe passen nicht wirklich zusammen, da hast Du völlig Recht und ich denke, zu verstehen, was Du meinst, weil es mir bekannt ist.

Zitat von Offspring78:

Liebe ist sicherlich der Kern des Lebens, da sie uns erlaubt, uns erfolgreich fortzupflanzen.

Dafür reicht auch Trieb. Man spricht ja auch vom Fortpflanzungstrieb.
Da ist Liebe nochmal ne andere Sache.

Zitat von mafa:

Dazu müsste man erst mal festlegen oder sich einigen was man überhaupt unter Liebe versteht. Für die einen ist es das euphorische Gefü...

Für mich ist Liebe ein Gefühl, dass ich für andere Wesen empfinde, egal ob Mensch oder Tier, Mann oder Frau, Kind oder Greis. Partnerschaftliche Liebe unterscheidet sich für mich nur durch die S. Anziehung von der Liebe, die z.B. nur freundschaftlich oder familiär ist. Von daher hebe ich partnerschaftliche Liebe da auch nicht als Ultimo hervor, in langjährigen Beziehungen liebt man den Partner manchmal auch nur noch wie einen Bruder oder besten Freund. Und wer Kinder hat, weiß, dass es noch eine Steigerung gibt von Liebe, bedingungslos und ewig.

Viel interessanter finde ich die Frage, warum Liebe nur glücklich macht, wenn sie erwidert wird. Warum zieht es mich nicht zu Menschen einfach aufgrund der Tatsache, dass die mich lieben? Warum stößt es mich sogar ab, wenn ich merke, jemand mag mich und ich ihn nicht. Andersherum, warum bin ich unglücklich wenn ich jemanden liebe und er mich nicht (oder nicht mehr)? Warum fängt man sogar an, jemanden zu hassen, den man vorher liebte, nur weil der einen nicht mehr will? Warum funktioniert Liebe nicht als Einbahnstraße sondern nur in Resonanz? Was sagt das auch rein physikalisch aus über diese Energie? Auf diese Fragen hätte ich echt gern ne Antwort.

Zitat von Plentysweet:

Dafür reicht auch Trieb. Man spricht ja auch vom Fortpflanzungstrieb. Da ist Liebe nochmal ne andere Sache.

Nee.
Die kinderlein würden ja ohne Liebe garnicht überleben.

Zitat von nimmermehr:

Für mich ist Liebe ein Gefühl, dass ich für andere Wesen empfinde, egal ob Mensch oder Tier, Mann oder Frau, Kind oder ...

Es sagt, dass deine Energie begrenzt ist und du gucken musst, wie du sie am effektivsten einsetzt um 1. selber zu überleben und 2. dich wenn möglich erfolgreich fortzupflanzen.
Extrem vereinfacht gesagt.

Zitat von Offspring78:

Es sagt, dass deine Energie begrenzt ist und du gucken musst, wie du sie am effektivsten einsetzt um 1. selber zu überleben und 2. dich wenn möglich erfolgreich fortzupflanzen. Extrem vereinfacht gesagt.

Aber offensichtlich hat erwiderte Liebe den Effekt, dass die Energie nicht verloren geht sondern man sich gegenseitig auflädt. Einseitige Liebe ist dagegen Energieverschwendung, was man auch daran merkt, dass sie einen kraft- und mutlos macht.

Liebe als Grund für Fortpflanzung ist mir zu wenig als Grund. Es gibt Tiere die sich selbst befruchten und fortpflanzen können. Die sofort nach der Geburt allein funktionieren auch ohne Familienverband. Es macht keinen Sinn, dass gerade die höherentwickelten Tiere und der Mensch von familiären Verbindungen abhängig sind, wenn es nur um Fortpflanzung ginge. Die Natur hat sich was Anderes dabei gedacht, der Liebe so viel Wichtigkeit zu geben.

Ja, das macht eben biologisch den meisten Sinn.
Daher ist das so.

Zum 2. Absatz: die von dir genannten Tierarten wären nie fähig, Gesellschaften, Städte, Kulturen aufzubauen, dazu braucht man grosse Gehirne zum Überblicken von sehr komplexen Problemen.
Man braucht Zusammenhalt, Vertrauen, Hilfe, all das was man gemeinhin mit Liebe verbindet.
Daher sind liebesfähige Wesen im deutlichen evolutionären Vorteil.

Zitat von Paul24:

Aber es geht doch um die Wahrnehmung von Gefühlen ? Ob es dir gut tut oder dich krank macht, spielt in erster linie keine Rolle. Wir könnten auch jedes andere Gefühl vergleichen. Nichts kommt dem Gefühl des liebens ran...

Das war der Vergleich des TE.