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Ist es wirklich vorbei? Es ist unerträglich

R
Hallo,

Zu unserer Vorgeschichte. Wir habe uns letztes Jahr im November kennen gelernt. Es war von Anfang sehr intensiv. Wir haben ungefähr 3 bis 4 Tage und Nächte miteinander verbracht, obwohl wir nicht in der selben Stadt wohnen. Ich habe ihm vertraut wie niemanden sonst und Dinge besprochen, mit dem ich sonst mit niemanden geredet habe. Für mich war da eine tiefe Verbindung und ich habe das Gefühl, dass es im so ähnlich geht. Für mich ist das sehr besonders, weil ich eigentlich eher introvertiert bin und niemanden schnell vertraue. Aber wenn ich mich dazu entschließe, dann mit vollem Herzen. Und er hat mir versichert, dass es ihm da ähnlich ginge. Wir hatten einen festen Zeitpunkt zum Zusammenziehen geplant und waren uns beide so sicher miteinander. Dass es das für immer sein könnte.
In den letzten drei Monaten hatten wir häufig Zank, allerdings nie persönlich sondern über WhatsApp und Co, häufig über wirklich belanglose Dinge. Dabei hat er mir Dinge unterstellt wie ich wäre eifersüchtig auf seine Schwester (obwohl wir sehr gut befreundet sind) oder ich würde seinen Traum (beruflich, er definiert sich alleine darüber und ein Versagen dort würde ein Versagen seiner kompletten Person bedeuten) zerstören wollen. Er hat in diesem Zeitraum mehrere Male in diesem Zusammenhang auch via Text Schluss gemacht. Doof wie ich bin, bin ich ihm jedes Mal hinterher gerannt. Einen Monat haben war deshalb auch überhaupt nicht gesehen, allerdings Kontakt über Telefongespräche gehalten. Er hat mir versichert, dass er nie aufgehört hätte mich zu lieben und mich vermissen würde. Darauf haben wir einen langen Spaziergang gemacht uns mehrere Male getroffen und ein wunderschönes Wochenende verbracht. Wir haben beide das Gefühl gehabt, dass wir auf einem guten Weg wären die Vergangenheit zu überwinden, haben über die Zukunft, unseren Jahrestag usw geredet. Kurze Zeit darauf ist eines meiner Haustiere aus meiner Kindheit gestorben und seine Reaktion darauf war unter aller Sau und ich bin sehr böse geworden. Ich habe später versucht ihn zu erreichen und habe mich für den genutzten Kraftausdruck entschuldigt. Darauf kam eine Nachricht in der er meinte er würde mich nicht mehr lieben und er hätte bereits an diesem Wochenende gemischte Gefühle gehabt und er denkt er war nur einsam. Außerdem wäre eine Liebe, die einen von seiner Würde säubert Erniedrigung. Er hat jeglichen Respekt vor mir verloren, das wird daraus offensichtlich.
Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen. Drei Tage zuvor sagt er noch ich solle ihm vertrauen, er hätte mich immer geliebt und dann das? Ich komme damit überhaupt nicht klar, ich bin seit Tagen ununterbrochen am Weinen. Schaffe es nicht den Kontakt abzubrechen, obwohl er mir gegenüber kalt und abweisend ist. Mich für ein Gespräch sehen oder auch nur zu telefonieren möchte er nicht.
Ist es das wirklich gewesen? Meine Familie und Freunde sagen ich soll froh sein, er würde mich nicht verdienen. Aber der Gedanke ihn nicht mehr zu sehen, nicht mehr zu fühlen oder sogar nur zu riechen bringt mich zur Verzweiflung. Das mag sich naiv anhören, aber ich habe noch nie für jemanden so empfunden. Ich kann es einfach nicht akzeptieren. Was ist nur los mit mir?

20.10.2019 14:42 • x 1 #1


T
tut mir leid :/

willst du reden?

hab die sch. dieses Jahr auch hinterr mir ....

20.10.2019 14:47 • #2


A


Ist es wirklich vorbei? Es ist unerträglich

x 3


R
Zitat von traurig36:
tut mir leid :/

willst du reden?

hab die sch. dieses Jahr auch hinterr mir ....


Ich habe deinen Beitrag gelesen. Hört sich auch sehr intensiv an. Wobei ich mir bei meinem zumindest zh 100% sicher sein kann, dass keine andere Frau involviert ist. Ich bin seiner kompletten Familie offiziell vorgestellt worden.

Wobei mir gestern im Gespräch mit seiner Schwester etwas bewusst geworden ist. Diese plötzliche Kälte betrifft nicht nur mich, sondern alle sozialen Beziehungen. Freunde hat er eh keine. Aber auch gegenüber seinen Familienmitgliedern kann er wohl sehr kalt und grausam gegenüber treten wenn er im Stress ist. Entweder wird man mit Liebe überschüttet oder ignoriert.

20.10.2019 16:23 • x 1 #3


R
Ich finde es sehr schade, dass es keine einzige richtige Antwort gab. Ich melde mich dann wieder ab und esse weiter Schokolade

21.10.2019 16:57 • x 1 #4


Gorch_Fock
Na ja, schau Dir doch mal sein Verhalten an:
-Keine Freunde gleich mangelndes Sozialverhalten
-fehlende Empahtie
-Respektloses Verhalten
-Stress auch mit der eigenen Familie
- Ungesunde Defintion nur über Arbeit
Wo sind Deine Baustellen, wenn Du sowas anziehend findest? Das sind red flags.

21.10.2019 17:08 • x 2 #5


G
Guten Tag,
Du alleine bestimms t ----- wann es vorbei ist.

Nicht die User hier.

21.10.2019 17:11 • x 1 #6


T
Zitat von Regentag:
Ich finde es sehr schade, dass es keine einzige richtige Antwort gab. Ich melde mich dann wieder ab und esse weiter Schokolade


ich kann dir nichts erbauliches sagen, er wird schmerzen wie die Hölle... da du ihm noch nicht so auf die Pelle gerückt bist würde ich versuchen ihn direkt zu treffen und mit ihm zu reden: wenn du in seinen Augen sehen kannst, dass es für ihn vorbei ist, dann wird es zwar auch weh tun, aber du hast Gewissheit, hätte ich die dieses Jahr gehabt hätte ich mir viele qäulende Fragen erspart.

21.10.2019 17:51 • #7


Sevi
Zitat von Regentag:
Ich finde es sehr schade, dass es keine einzige richtige Antwort gab. Ich melde mich dann wieder ab und esse weiter Schokolade


Das ist übrigens auch Manipulation.
Nicht so schön.

21.10.2019 17:55 • x 4 #8


Femira
Hey Regentag,
schön, dass du dich angemeldet hast! Willkommen!

Zitat von Regentag:
Das mag sich naiv anhören, aber ich habe noch nie für jemanden so empfunden.

Nicht dich runter machen! Dafür gibt es keinen Grund. Du bist aus der rosaroten Phase gekickt worden. Das ist sehr hart und tut weh. Kann doch sein, dass du dich weiter öffnen konntest als in Beziehungen vorher. Das ist doch gut und mutig!

Zitat von Regentag:
Ich kann es einfach nicht akzeptieren.

Natürlich kannst du das noch nicht. Das kann keiner, der wirklich liebt. Aber du bist schon auf dem Weg des Loslassens und du wirst immer etwas mehr loslassen können..Stück für Stück...aber es wird dauern und du musst nun wirklich Geduld mitbringen.

Machen wir mal den Überlebenscheck:
Schläfst du?
Isst du?
Arbeitest du?

Hast du dir mal die Ratgeber hier durchgelesen? Mir haben sie sehr geholfen!


Zitat von Regentag:
Außerdem wäre eine Liebe, die einen von seiner Würde säubert Erniedrigung.

Dieser Satz irritiert mich...ich finde ihn auch widerlich...und ich verstehe ihn nicht.


Zitat von Regentag:
In den letzten drei Monaten hatten wir häufig Zank, allerdings nie persönlich sondern über WhatsApp und Co, häufig über wirklich belanglose Dinge. Dabei hat er mir Dinge unterstellt wie ich wäre eifersüchtig auf seine Schwester (obwohl wir sehr gut befreundet sind) oder ich würde seinen Traum (beruflich, er definiert sich alleine darüber und ein Versagen dort würde ein Versagen seiner kompletten Person bedeuten) zerstören wollen. Er hat in diesem Zeitraum mehrere Male in diesem Zusammenhang auch via Text Schluss gemacht.

Das klingt so, als wäre er sich nicht klar, wer er ist, wo seine Persönlichkeitsgrenzen sind und was er braucht.

Zitat von Regentag:
Doof wie ich bin, bin ich ihm jedes Mal hinterher gerannt.

Ich finde es sehr tapfer, dass du das dieses Mal anders machen möchtest. Loslassen und bei sich bleiben, bedeutet in diesem Fall durch die Trauer und Angst zu gehen.

21.10.2019 18:54 • x 1 #9


R
Zitat von Gorch_Fock:
-Keine Freunde gleich mangelndes Sozialverhalten
-fehlende Empahtie
-Respektloses Verhalten
-Stress auch mit der eigenen Familie
- Ungesunde Defintion nur über Arbeit
Wo sind Deine Baustellen, wenn Du sowas anziehend findest? Das sind red flags.


Es schwankt. Manchmal denke ich, dass es zwei Personen gibt: eine sehr fürsorgliche, fast schon zu sehr. Eine die mich ständig vermisst und sehr liebevoll ist. Dann eine zweite, die ich hauptsächlich in den letzten Wochen kennen lernen durfte. Das ist die mit den Punkten, die du aufgezählt hast.

Ich habe definitiv auch meine eigenen Baustellen. Ich bin auch nicht wahnsinnig sozial kompetent, habe allerdings Freundschaften und schaffe es auch diese über Jahre aufrecht zu erhalten. Trotzdem fühle ich mich manchmal einsam. Ich erwarte sehr viel Nähe, auch von ihm. Ich denke, dass ihn das teilweise überfordert. Ansonsten bin ich sehr emotional, überhaupt nicht rational, und neige dazu mich zu sehr davon leiten zu lassen. Andere Baustellen sind vermutlich meine Figur und mein Selbstwertgefühl.

21.10.2019 19:15 • #10


R
Zitat von Femira:
Hey Regentag,
schön, dass du dich angemeldet hast! Willkommen! :


Danke

Ich habe Angst mich nie wieder jemanden so anvertrauen zu können. So zu vertrauen. Mir macht der Gedanke dass so etwas noch mal passieren könnte unglaubliche Angst.
Ich weiß nicht ob ich auf dem Weg des Loslassens bin. Ich habe immer noch Hoffnung. Dass er es doch nicht so meint, es nur der Stress, eine Überreaktion, der Frust usw ist.
Ich habe große Probleme zu schlafen. Die ersten 2,5 Wochen bin ich alle drei Stunden aufgewacht, konnte dann ncuht mehr einschlafen. Selbst jetzt schlafe ich kaum mehr als sechs Stunden. Bin ständig erschöpft aber der Schlaf kommt nicht. Ich hatte bis heute Semesterferien und daher in der ganzen Zeit mich zuhause verkrochen und habe eigentlich nur geweint. Meine Familie (wohnt weit weg) hat sich enorme Sorgen gemacht und war kurz davor mir die Polizei vorbei zu schicken, weil sie denken dass ich mir was antun könnte. Heute geht es ein bisschen besser. War kurz in der Uni, habe dort einige Freunde gesehen und einkaufen. Essen tue ich, wenn auch nicht viel. Aber ich weiß nicht ob es mir wirklich besser geht oder ob es nur die Hoffnung ist, dass er mir versprochen hat mich morgen zu sehen um zu reden. Ich weiß nicht was ich mir erhoffe. Vermutlich dass er mich in den Arm nimmt und alles wieder gut wird?
Das mit der Liebe und der Würde verstehe ich auch nicht. Liebe ist für mich etwas universelles, reines. Würde ist ein wertendes Konstrukt. Liebe kann nie Erniedrigung sein. Sie ist etwas unschuldiges.
Was meinst du genau mit Persönlichkeitsgrenzen? Ich glaube, dass er sich gegenüber teilweise nicht mal eingestehen kann, dass jeder Mensch Bedürfnisse hat - auch er.
Ich weiß nicht ob ich es tatsächlich schaffe es nicht wieder zu erzwingen zu versuchen. Ihn versuche zu küssen zum Beispiel. Ich bezweifle ehrlich gesagt stark, dass ich es schaffe. Und was wenn er mich ablehnt? Oder was wenn er es nicht tut und mich dann nach einigen Wochen wieder verlässt?

21.10.2019 19:37 • #11


R
Zitat von traurig36:
ich kann dir nichts erbauliches sagen, er wird schmerzen wie die Hölle... da du ihm noch nicht so auf die Pelle gerückt bist würde ich versuchen ihn direkt zu treffen und mit ihm zu reden: wenn du in seinen Augen sehen kannst, dass es für ihn vorbei ist, dann wird es zwar auch weh tun, aber du hast Gewissheit, hätte ich die dieses Jahr gehabt hätte ich mir viele qäulende Fragen erspart.


Das Gespräch habe ich ihm nun zumindest ja abgerungen. Aber es mich macht mich zugleich glücklich, aber auch furchtbare Angst

21.10.2019 19:40 • x 1 #12


R
Zitat von Sevi:

Das ist übrigens auch Manipulation.
Nicht so schön.


Damit hast du recht.

21.10.2019 19:41 • x 1 #13


Femira
Zitat von Regentag:
ch habe Angst mich nie wieder jemanden so anvertrauen zu können. So zu vertrauen.

Schön, dass dir das bewusst ist...schau dir diesen gedanken doch mal kritisch an:
Ihr wart nicht lange zusammen...du hast ihm einfach so vertraut. Eigentlich ist Vertrauen etwas, das über einen längeren Zeitraum wächst, was sich beide gegenseitig erarbeiten und verdienen. Nicht zuletzt, schenkt man es aber. Es ist dein Geschenk. Es gehört dir. Du kannst es immer wieder verschenken, wenn du es möchtest.
Ich bitte dich, es das nächste Mal langsam wachsen zu lassen, denn er hat dein Vertrauen nicht verdient. Ich würde also gut finden, wenn du nicht noch einmal SO vertraust.

Schau mal hier bitte:


Zitat von Regentag:
Ich habe immer noch Hoffnung.

Das ist normal. Die Hoffnung gibt uns eine Pause von der Trauer. Das brauchen wir ab und zu. Lass sie da sein, aber bitte versuche nicht, dich daran zu klammern, denn sie verlängert dein Leiden.
Es ist mehr wie ein Rastplatz in der Hölle. Ein gemütliches Lagerfeuer als kurze Rast. Lauf weiter so gut es geht!

Zitat von Regentag:
Ich habe große Probleme zu schlafen. Die ersten 2,5 Wochen bin ich alle drei Stunden aufgewacht, konnte dann ncuht mehr einschlafen. Selbst jetzt schlafe ich kaum mehr als sechs Stunden. Bin ständig erschöpft aber der Schlaf kommt nicht.

Auch das ist normal...6 Stunden sind schon super. Trinkt Johanniskrauttee, Baldriantee oder Tabletten...die unterstützen dich beim Schlafen.

Zitat von Regentag:
Ich hatte bis heute Semesterferien und daher in der ganzen Zeit mich zuhause verkrochen und habe eigentlich nur geweint.

Das machst du gut! Nimm dir Zeit für den Schmerz...Trauern ist ein sehr anstrengender Prozess. Da kann niemand mehr drau0en rumspringen.

Zitat von Regentag:
Meine Familie (wohnt weit weg) hat sich enorme Sorgen gemacht und war kurz davor mir die Polizei vorbei zu schicken, weil sie denken dass ich mir was antun könnte.

Blödsinn
Du schaffst das. Du hälst durch! Wir helfen dir dabei!
Zitat von Regentag:
War kurz in der Uni, habe dort einige Freunde gesehen und einkaufen.

Und du hast Freunde. Das ist noch wichtiger. Hol sie an deine Seite und erzähle von deinem Schmerz. Dafür sind sie da.

Zitat von Regentag:
Essen tue ich, wenn auch nicht viel.

Es gibt Liebeskummeressen. Das stabilisiert ein wenig den Hormonhaushalt. Avocado, Nüsse und Bananen. Eine zeitlang weniger essen ist auch okay. Das hält der Körper aus.

Zitat von Regentag:
Was meinst du genau mit Persönlichkeitsgrenzen?

Zum Beispiel dass er für sein Glück und seine Bedürfnisse verantwortlich ist und nicht du.


Zitat von Regentag:
Es schwankt. Manchmal denke ich, dass es zwei Personen gibt: eine sehr fürsorgliche, fast schon zu sehr. Eine die mich ständig vermisst und sehr liebevoll ist. Dann eine zweite, die ich hauptsächlich in den letzten Wochen kennen lernen durfte. Das ist die mit den Punkten, die du aufgezählt hast.

Schau mal auf youtube unter dem Begriff Der toxische Kreislauf
Zum Beispiel





Zitat von Regentag:
Trotzdem fühle ich mich manchmal einsam. Ich erwarte sehr viel Nähe, auch von ihm. Ich denke, dass ihn das teilweise überfordert. Ansonsten bin ich sehr emotional, überhaupt nicht rational, und neige dazu mich zu sehr davon leiten zu lassen. Andere Baustellen sind vermutlich meine Figur und mein Selbstwertgefühl.

Und hier musst du dringend ran, wenn du jemals eine stabile Partnerschaft führen möchtest, meiner Meinung nach.
Warum muss ein Partner deine Einsamkeit füllen? Du hast Freunde, du bist nicht einsam. Und du hast eine Familie, die du magst. Du bist nicht einsam. Also ist das ein anderes Problem, das du das glaubst. Was?

Auch dein Sebstwert....wie soll dich jemand lieben, wenn du nicht dich selber lieben kannst?

21.10.2019 21:09 • x 3 #14


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Zitat von Femira:
Ihr wart nicht lange zusammen...du hast ihm einfach so vertraut. Eigentlich ist Vertrauen etwas, das über einen längeren Zeitraum wächst, was sich beide gegenseitig erarbeiten und verdienen. Nicht zuletzt, schenkt man es aber. Es ist dein Geschenk. Es gehört dir. Du kannst es immer wieder verschenken, wenn du es möchtest.

Ich kann es auch nicht so ganz nachvollziehen. Meine vorherige Beziehung hat vier Jahre gedauert. Selbst am Ende habe ich ihm nie so nahe gefühlt. Auch nicht auf diese Art und Weise vertraut. Mich verwirrt das selber sehr. Und ich hoffe, dass ich das in Zukunft besser kontrollieren kann.
Stimmt, ich gebe mir tatsächlich auch viel selbst die Schuld. Hätte ich das und das nicht gesagt, hätte nachgedacht dass es ihn evtl. provozieren könnte wenn ich sein Verhalten kritisiere. Aber im Endeffekt ist derjenige, der jeden Konflikt eskalieren lässt und leiden lässt. Wobei ich mir sehr sicher bin, dass er ebenfalls leidet.
In dem zweiten Video erkenne ich tatsächlich einige Dinge wieder. Meine Mutter meinte sogar schon, dass er meinem leiblichen Vater (den ich praktisch nicht kenne) ähnlich wäre. Das ist ziemlich erschreckend. Auch dieses liebevolle was sich dann mit komplett distanziert abwechselt. Er hat mich aber nie angeschrien o.ä. Es ist immer sehr kalt, teilweise grausam, aber eben auf eine kalte Art. Irgendwie emotionslos. Kann das ganz schlecht beschreiben.
Ich habe mich jetzt an die Psychologische Beratung meiner Universität gewendet. Auch weil ich Angst habe, dass mir heute Abend jede Hoffnung genommen wird und ich wieder so zusammen klappe. Und selbst wenn nicht - so kann es nicht weitergehen und ich muss es schaffen wieder eigenständiger zu werden. Ich möchte ihn heute Abend darum bitten das ebenfalls in Erwägung zu ziehen, evtl. sogar zusammen. Auch weil sein soziales Verhalten tatsächlich nicht normal ist, auch innerhalb der Familie, und er alle irgendwie bestrafen muss. Auch sich selbst auf eine gewisse Weise. Manche Äußerungen seinerseits wirken sehr depressiv und das schon seit Beginn der Beziehung.
Ich habe Tabletten zu Schlafen und nehme sie auch regelmäßig. Tee sowieso. Aber Johanniskraut könnte ich tatsächlich noch ausprobieren. Gestern hatte ich furchtbar Lust auf Bananen, vielleicht hat mir mein Körper da sogar etwas sagen wollen.
Das Problem ist, dass ich tatsächlich nur einer Freundin davon erzählen konnte. Ich schaffe es nicht mich, ironischerweise, jemanden sonst damit anzutrauen. Außer meiner Mutter und eben dieser Freundin - und beide leben weit entfernt.
Ich glaube, dass ich Verlassensängste habe. Weswegen ich auch gerne Freunde auf Abstand halte. Vielleicht durch die Kindheit? Ich weiß es nicht.
Ich weiß, dass ich stolz sein kann auf was ich bereits erreicht habe. Dass ich klug bin, hilfsbereit und für andere da. Aber manchmal glaube ich trotzdem nicht gut genug zu sein. Gewisse Dinge nicht zu verdienen. Auf der anderen Seite ist mir dann aber auch bewusst, dass er mich mit seinem Verhalten auf keinen Fall verdient.

22.10.2019 15:12 • #15


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