Ist Treue / Untreue normal?

Zitat von Mira:

Ja klar, direkt beim ersten Date. Also das wäre an Arroganz nur schwer zu toppen

Am Besten gleich in der Anbahnung des Dates.

Zitat von Fliesentisch:

Im Zweifel aber für in Frage kommende Männer. Und das zu kommunizieren, ohne zu wirken, als wolle man beschwichtigen, ist schon nicht ganz easy. Inbesondere bei dieser Konstellation - Männer kommen immer noch statistisch schlechter damit zurecht, wenn die Frau plötzlich sozial ranghöher ist. Das birgt zusätzliche Sprengkraft.

Zitat von Fliesentisch:

Will sie nicht? Sie möchte umworben werden, so wie ich sie verstanden habe - Ansprechen wird sie das definitiv irgendwann, schon aus oben genannten Gründen. Oder, tesa?

Willst Du mit mir gehen?

Ich fühle mich von Dir so verstanden!

Zitat von Fliesentisch:

Am Besten gleich in der Anbahnung des Dates.

„Du, bevor wir uns treffen. Ich möchte Dir eventuell die Unsicherheit, die vielleicht schon immer in dir steckte, mal nehmen. Ich habe kein Problem damit, wenn Männer mir intellektuell und beruflich unterlegen sind. Lass uns einfach einen schönen Abend verbringen.“ So in etwa?

Zitat von Fliesentisch:

Das wirtschaftliche und soziale Überlegenheit (a.k.a. Ungleichgewicht) für sie kein Problem in einer Beziehungsanbahnung ist.

Ach soo!

Ist zwar meiner Meinung nach letztlich auch sinnlos (weil es für viele Männer trotzdem ein Problem ist, auch wenn sie behauptet, für sie sei es keins), aber nicht ganz so abwegig wie das, was ich zuerst vermutet hatte

Zitat von tesa:

Willst Du mit mir gehen?

Ich besorge schon mal die Picknickdecke - Irgendwelche Allergien, auf die ich Rücksicht nehmen muss?

Zitat von Mira:

So in etwa?

Perfekt! Da läuft die eine Hälfte Männer panisch weg und sie gerät an die, die ihr unbedingt beweisen wollen, a.) doch überlegen zu sein oder sie b.) aufgrund dieser Aussage düpieren wollen. Auf lange Sicht also für die Selektion geeignet - Nur das Selektionsergebnis ist wahrscheinlich nicht so dufte.

Zitat von Ema:

weil es für viele Männer trotzdem ein Problem ist, auch wenn sie behauptet, für sie sei es keins

Sehe ich genau so! Für meine Ex war es auch ein Problem, und egal, wie oft ich versucht habe, das zu entschärfen, es ist nicht gelungen. Das war und blieb immer Streitthema, bewusst oder unbewusst.

Zitat von Fliesentisch:

Sehe ich genau so! Für meine Ex war es auch ein Problem, und egal, wie oft ich versucht habe, das zu entschärfen, es ist nicht gelungen. Das war und blieb immer Streitthema, bewusst oder unbewusst.

Moment, jetzt bin ich verwirrt.

Wer war in deiner Ex-Beziehung in Status, Bildung, Einkommen usw. überlegen? Du oder deine Ex?

Nach meiner Erfahrung haben nämlich Männer in aller Regel weit mehr Probleme damit, wenn sie selbst sich unterlegen fühlen.
Wenn ihre Frau in diesen Dingen unterlegen ist, stört das die meisten Männer kaum. Und ihre Frauen meistens auch nicht.

Zitat von Ema:

Wer war in deiner Ex-Beziehung in Status, Bildung, Einkommen usw. überlegen? Du oder deine Ex?

Moi.

Zitat von Ema:

Wenn ihre Frau in diesen Dingen unterlegen ist, stört das die meisten Männer kaum. Und ihre Frauen meistens auch nicht.

Mich hat es ja auch nicht gestört, sie aber schon. Für sie war das eine Ich möchte nicht von ihm als Mann abhängig sein!-Kiste. War sie nicht und wäre sie objektiv nie gewesen, hat sich aber für sie so angefühlt. Wahrscheinlich, weil ihrer Mutter das in ihrer Kindheit so ergangen ist. Der Höhepunkt war witzigerweise, als ich darüber nachgedacht habe, wie man sie (und mich) irgendwann mal absichern könnte. Wollte sie nicht, weil sie dann ja nicht mehr ihr eigenes Geld verdienen könnte. Sprachs und fährt jetzt den BMW ihres neuen Freundes, damit man auf Insta angeben kann, nuja.

Deshalb kann ich mich umgekehrt aber auch gut in @tesa einfühlen - Solche impliziten Unterlegenheitsgefühle aus deinem Partner herauszubekommen ist extrem schwierig und kann belasten. Sowas kann einem schon die Anbahnungsphase verhageln.

Zitat von Fliesentisch:

Sprachs und fährt jetzt den BMW ihres neuen Freundes, damit man auf Insta angeben kann, nuja.

Aber wenn sie so drauf ist, hast du meiner Ansicht ohnehin nicht viel verloren.
Vielleicht ein schwacher Trost für dich. Mein ich aber ernst.

Zitat von Fliesentisch:

Perfekt! Da läuft die eine Hälfte Männer panisch weg und sie gerät an die, die ihr unbedingt beweisen wollen, a.) doch überlegen zu sein oder sie b.) aufgrund dieser Aussage düpieren wollen. Auf lange Sicht also für die Selektion geeignet - Nur das Selektionsergebnis ist wahrscheinlich nicht so dufte.

Bingo!

Mein ursprünglicher Forengrund war so einer der Kategorie a). Im Verlauf unserer (Nicht-)Beziehung erklärte er mir, er könne nicht mit mir zusammen sein, weil sein Umfeld dann stutzig werden würde.

Was er damit meinte war folgendes: Er hatte einen devoten fe., war aber im Alltag extrem dominant. Seine Freundinnen waren ihm aber in vielerlei Hinsicht unterlegen. Er hatte Angst, dass die Tatsache, dass ich eine Alltagsdominanz besitze ein Hinweis auf seine S. Orientierung sein könnte, der ihm peinlich war.

Zitat von BernhardQXY:

Mich turnen Frauen an, deren Kopf nicht nur den Hals verschließt, sondern, die zwischen den Ohren Inhalt bieten. Die mich heraus fordern. Denen ich nicht die Welt erklären muss.
Von denen ich was lernen kann. Die meinen Gedanken und Gedankensprunge folgen können. Die meine beruflichen sorgen nachvollziehen können.

Das ist aber nur deshalb so, weil Du auf der obersten Sprosse stehst! Du möchtest gerne eine ebenbürtige Frau.

Die meisten Männer fühlen sich ja mir unterlegen.

Zitat von Alduin:

Das nächste Problem wäre das potenziellen Bewerbern zu kommunizieren. Das funktioniert halt besser als schon Bekannte....

Dieser Umstand ist für mich so unlogisch. (nicht der, dass du ihn ansprichst!)

Ich verstehe nicht, dass ein unterlegener Mann, der mit mir Kontakt hat, nicht genau deshalb schon sicher sein kann, dass es für mich kein Problem ist! Ich zeige ja schon, dass ich interessiert bin, trotz dem Wissen, dass er mir (ausbildungstechnisch) unterlegen ist. Der aktuelle Mann ist superinteressant für mich, weil ich mich in keinster Weise überlegen fühle. Er strahlt für mich Stärke aus. Ich nehme ihn aufgrund seines Auftretens für voll! Und genau das macht ihn so attraktiv!

Zitat von tesa:

Er hatte Angst, dass die Tatsache, dass ich eine Alltagsdominanz besitze ein Hinweis auf seine S. Orientierung sein könnte, der ihm peinlich war.

So weit her war es mit der Dominanz also doch nicht - Buhu, meine Freunde könnten sehen, dass meine Freundin die Hosen anhat! Schnief!. Himmel hilf, wenn man emotional keine Augenhöhe herstellen kann, dann sollte man das auch nicht mit gespielter Dominanz zu übertünchen suchen. Aber für eine bestimmte Kategorie Mann scheint das schon typisch...

Zitat von Ema:

Aber wenn sie so drauf ist, hast du meiner Ansicht ohnehin nicht viel verloren.
Vielleicht ein schwacher Trost für dich. Mein ich aber ernst.

Och joa, danke dir. Ich grinse mir innerlich eh einen ab - Auf lange Sicht hat sie den schlechteren Deal gemacht. Ohne arrogant zu klingen: Ich werde nach dem zweiten Staatsexamen deutlich mehr verdienen als sie und ihr Neuer zusammen. Sie dagegen hat ihre finanzielle Abhängigkeit zementiert, denn Fleischereiverkäuferinnen verdienen auch in Lux. nicht die Welt. Normalerweise verurteile ich niemanden aufgrund beruflicher Qualifikationen oder des Verlaufs seiner Karriere, aber sie hat sich das anderthalb Jahre gefragt. Sorry, not sorry.

Zitat von Alduin:

Sehen tu ich dich schon, du fällst aber durchs Beziehungsraster.

Wir reden eh vom gleichen!
Ich meinte das sehen nicht wörtlich sondern im Radar.

Zitat von Alduin:

Du trägst einen Panzer, der für mich suggeriert ok, dir braucht niemanden und sicherlich keine starke Schulter zu anlehnen

Siehst Du!
Jetzt sind wir wieder beim Punkt wie kann ich das kommunizieren. Verhaltenstechnisch.
Es ist mir eh klar. Ich müsste beschützenswert agieren. Hilflos, Hascherlmässig ... das kann ich aber nicht. Da müsste ich mich verbiegen.

Zitat von Alduin:

Ich habe deine Beiträge so verstanden, das du aber tatsächlich einen Mann suchst, der dich auch mal emotional auffängt. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege...

ganz richtig!

Zitat von Alduin:

1. Von welchem sozialen Status reden wir bei dir?
2. Wie sieht allgemein deine Beziehungsvita aus?

1) Ich bin einfach nur Akademikerin.
Wobei ist ein eher männerdominierendes Fach studiert hab. Bin Juristin - wäre es Soziologie würden sich wahrscheinlich auch weniger fürchten.

Und man darf nicht vergessen, dass wir von der Vergangenheit reden. Heute ist das bei den 30jährigen eventuell kein Thema mehr.

2) was meinst Du mit Beziehungsvita?

Es gab einen einzigen Studenten.
Alle anderen waren Nichtakademiker. Typisch genau das was Hirschhausen in dem verlinkten Video erzählt.

Zitat von tesa:

Und man darf nicht vergessen, dass wir von der Vergangenheit reden. Heute ist das bei den 30jährigen eventuell kein Thema mehr.

Doch doch, ist es - Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umschaue, dann haben viele Juristinnen, die ihren Partner nicht im Studienumfeld gefunden haben, Probleme damit, einen Partner zu finden. Klar, da spielt das Studium als sehr fordernd und zeitintensiv mit rein, aber viele beschreiben auch das, was du wahrnimmst. Eine gute Freundin hat zwei Prädikatsexamina, ihr Verlobter ist ebenfalls Akademiker (aus dem naturwissenschaftlichen Bereich) - Selbst da gab es diese Diskussionen zu Hauf, und er versucht das gerade auszugleichen, indem er andere Vermögenswerte betont, die er in die Ehe einführen würde. Insgeheim aber hat er definitiv seine Zeit gebraucht, um zu verknusen, dass seine zukünftige Frau mit Aussicht auf eine A16-Besoldung althergebrachte Kräfteverhältnisse umzukrempeln vermag.