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Ist Treue / Untreue normal?

tina1955
Ich finde Treue und Untreue haben absolut nichts mit der Kindheit zu tun und den Erfahrungen durch die Eltern, die man als Kind gemacht hat.

Jeder erlebt seine erste S. einmalig schön oder weniger schön.

Aber nur, weil mein Vater ein Fremdgänger war, muss ich nicht auch Affären führen oder gut finden.

Meine ersten Schwiegereltern waren extrem glücklich, sehr konservativ und treu. Sie lehnten unsere Ehe ab, weil der Sohn sich erst mal austoben sollte, anstatt sich mit 16 zu verloben und mit 18 zu heiraten. Wir haben ohne Schwiegereltern geheiratet. Seine Geschwister tobten sich aus, gingen in den Ehen ständig fremd.

01.02.2023 01:31 • x 8 #61


M
Zitat von tina1955:
Ich finde Treue und Untreue haben absolut nichts mit der Kindheit zu tun und den Erfahrungen durch die Eltern, die man als Kind gemacht hat. Jeder erlebt seine erste S. einmalig schön oder weniger schön. Aber nur, weil mein Vater ein Fremdgänger war, muss ich nicht auch Affären führen oder gut finden. ...

Der Meinung bin ich auch.
Siehe meine Antwort zur Kindheit....
Ich habe viel Gewalt erfahren, doch Gewalt ausgeübt gegenüber einer Frau- wie meine Vater- habe ich nie- dennoch sind Spuren geblieben die sich dann anders auswirken.
Edit: die Gewalt hatte auch mit Untreue zu tun, deswegen erwähne ich das.

Allerdings glaube ich auch das wir die Beziehungsmuster der Eltern leben, unbewusst, solange wir diese durchbrechen.
Ich denke sogar dass eine negative Kindheitserfahrung diese Menschen dann eher treu sein lässt...

01.02.2023 01:37 • x 3 #62


A


Ist Treue / Untreue normal?

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H
Zitat von Masterslave:
Frag mich doch anstatt zu mut maßen

Auf mut maßen;)
wär ich nicht gekommen.

01.02.2023 01:40 • #63


tina1955
Es wird einem doch nicht aufgrund schlechter Erziehung oder schlechter Erfahrungen im Elternhaus suggeriert, nur weil Vater oder Mutter Affären hatten, muss ich es auch tun .

Ich hatte auch eine Kollegin, die war über 20 Jahre freiwillig Affäre eines verheirateten Mannes.
Sie hatte alle 14 Tage eine Nacht mit ihm, wurde verwöhnt, beschenkt und hatte ansonsten ein freies Leben, ganz für sich. Sie wollte nie mehr.
Die Ehefrau hat es nie erfahren.

01.02.2023 01:41 • x 7 #64


M
Eine Freundin, deren Mutter seit 15 Jahren in einer Affäre mit einem verheirateten Mann steckt, erzählte mir davon wie groß ihre Angst sei, in eben diese Abhängigkeit zu geraten.
Gleichzeitig betrügt sie ihren Freund regelmäßig, kontrolliert und kann keine Gefühle zeigen aus Angst...

Wie gesagt das Thema finde ich sehr interessant und ich denke man kann nichts pauschalisieren.

Ich frage mich derzeit, ob Monogamie mit Treue, in der heutigen Zeit so noch funktioniert.

01.02.2023 01:46 • x 2 #65


tina1955
@Masterslave , meine Kollegin selbst war nicht verheiratet , sie war Single.
Wenn er es beendet hätte, dann wäre vielleicht der nächste Mann ins Spiel gekommen. Sie wollte keine Ehe .

Ja klar funktioniert Monogamie und Treue in der Ehe noch. Man muss es nur so leben, wenn man es denn möchte.

01.02.2023 01:53 • x 2 #66


S
Zitat von Masterslave:
Ich denke sogar dass eine negative Kindheitserfahrung diese Menschen dann eher treu sein lässt...

Richtig - die Grundfrage dieses Themas ist genau so lange spannend, bis man sich mit der erforschten Psychologie auseinandersetzt.

Kurz gesagt: wer in der Kindheit beispielsweise von einem Elternteil verlassen wurde, neigt eher dazu, das bei seinem eigenen Kind auf jeden Fall anders und besser machen zu wollen.

Das bringt dann allerdings auch manchmal Schwierigkeiten mit sich.

Das geht soweit, dass für einige das Motiv als Elternteil oder gar als Pädagoge/Pädagogin tätig zu sein darin besteht, Kindern vermeintlich etwas besseres vorzuleben, als man es selbst erlebt hat.

Das ist aber z.T. ein stark egoistisches Motiv, daher auch problematisch.

01.02.2023 01:59 • x 2 #67


W
Zitat von tesa:
Wenn ich dann hier so die Geschichten lese, dann bin ich immer wieder froh, Single zu sein.


Hallo @tesa

Ich bin zwar auch froh, Single zu sein, aber aus ganz anderen Gründen als wegen der Untreue-Geschichten hier.
Da gibt es, für mich, noch ganz andere Vernichtungsfeldzüge und Blattschüsse.

Zitat von tesa:
Jetzt würden mich mehrere Dinge interessieren.


Also was mich betrifft: Bei meiner Mutter bin ich mir sehr sicher, dass sie nie fremdgegangen ist (dazu war ihr S., soweit man das als Kind halt mitbekommt, auch zu unbedeutend, wenn nicht gar abhold). Bei meinem Vater weiß ich es nicht. Meine Mutter hat ihm gegenüber zwar immer wieder mal die eine oder andere verdächtigende Bemerkung fallenlassen, aber inwiefern das nicht bloße selbstverunsicherte oder böswillige Unterstellungen waren, kann ich nicht sagen.
Eigene dahingehende Prägungen konnte ich jedenfalls nicht feststellen. Was aber auch daran liegen mag, dass ich mich von dieser Eltern- und Erwachsenen- und überhaupt Menschenwelt beizeiten entfernt und die viel ruhigeren, freisinnigeren und unkomplizierteren Wälder bevorzugt habe.

Ich bin nie in einer Beziehung fremdgegangen. Ist meiner Partnerin das passiert, so hat mich das in keiner Weise niedergeworfen oder auch nur deutlicher emotional tangiert.

Und insoferne war und ist es mir auch ein Rätsel, wie ein solches ja mehr oder weniger alltägliches Phänomen einem derart zusetzen kann, dass es einen richtiggehend zermürbt bis zur Therapienotwendigkeit oder gar gleich die ganze Beziehung heillos zersprengt.
Ich kenne das zwar aus meiner Jugend, wo mir die Eifersucht durchaus auch zusetzen konnte, aber auch damals nicht mit einer solchen vernichtenden Wucht. Und später, nachdem ich gewissermaßen etwas weitsichtiger geworden war, ist das überhaupt ganz verschwunden.

Ich muss auch sagen (und habe das auch schon mehrmals getan, zu mancher Unmut, kommt mir vor): Wenn dem so ist, dass man durch einen Seitensprung oder eine Affäre (oder durch überhaupt irgend etwas) dermaßen verletzt und vernichtet werden kann - aus welchem Grund geht man dann nicht entschlossen gegen diese bedrohliche Verletzlichkeit vor? Oder hält sich gleich von Beziehungen fern, bekommt man diese emotionale Turbulenz tatsächlich nicht in den Griff?
Es nützt mir ja auch nichts, dass dieser heftige Umstand weitgehend als normal gilt, als verständlich, bemitleidenswert usw. Ich erleide die schmerzliche Katastrophe ja dennoch. Und das womöglich immer wieder mal, wenn nicht das Leben selber mich diesbezüglich in die ruhige Mitte bringt.
Jedenfalls, wäre ich von diesem sozusagen roten Fleck in meiner emotionalen Atmosphäre betroffen, so würde ich doch alles daransetzen, diese Disposition entschlossen loszuwerden. Das muss doch enorm verunsichernd sein, wenn man weiß, dass ein Seitensprung oder eine Affäre des Partners nicht eben sehr unwahrscheinlich ist, proportional in der Regel zur Dauer der Beziehung, und man zugleich gerade das so gar nicht aushalten kann.
Das wäre ja so, wie eine lange Reise anzutreten, durchaus frohgemut und abenteuerbeschwingt, aber zu wissen, dass einen spätestens nach 5km eine heftige Panikattacke gleich wieder nach Hause treiben wird. Dann wird man doch auch entweder das Abenteuer von vornherein sein lassen oder eben gegen die Panikanfälligkeit vorgehen.
Wäre das, ich weiß es nicht, nicht die bessere Idee als mürrisch, wütend, empört, weltverzweifelt beharrlich und reglos gegen das beflügelte, lustförderliche Außerbeziehungstum zu wettern?
Geht es um sonst eine Anfälligkeit, meinetwegen Lampenfieber bei einem Auftritt vor Publikum, wird man ja auch versuchen, irgendwie gegen das Lampenfieber vorzugehen und nicht gegen das Publikum oder den Saal.

01.02.2023 02:14 • x 5 #68


Hansl
Zitat von tina1955:
Wenn Mann oder Frau so blöd sind, sich durch S. oder Nichtsex in der Beziehung erziehen zu lassen, wie ein Hündchen, was mit Leckerli für ein Kunststück belohnt wird, dann haben sich beide wohl verdient, so behandelt zu werden.

Haha der war gut.
Nicht zu vergessen den Cowboy.
Obwohl ja Beinchenheben heute den Revolver symbolisch ersetzt. ️

01.02.2023 02:16 • x 1 #69


M
Zitat von tina1955:
@Masterslave , meine Kollegin selbst war nicht verheiratet , sie war Single. Wenn er es beendet hätte, dann wäre vielleicht der nächste Mann ins Spiel gekommen. Sie wollte keine Ehe . Ja klar funktioniert Monogamie und Treue in der Ehe noch. Man muss es nur so leben, wenn man es denn möchte.

Schau dir doch das Forum hier an....
Ich persönlich möchte mich von diesen Gefühlen was treue und untreue betrifft- befreien.

01.02.2023 02:22 • x 1 #70


M
Zitat von sadMonkey:
Richtig - die Grundfrage dieses Themas ist genau so lange spannend, bis man sich mit der erforschten Psychologie auseinandersetzt. Kurz gesagt: wer in der Kindheit beispielsweise von einem Elternteil verlassen wurde, neigt eher dazu, das bei seinem eigenen Kind auf jeden Fall anders und besser machen zu wollen. Das ...

Das funktioniert mE nur wenn der/die Betroffene/r ihre Wunden geheilt hat, andernfalls ist es eine sehr schädliche Projektion.

01.02.2023 02:24 • x 3 #71


S
Zitat von Masterslave:
Das funktioniert mE nur wenn der/die Betroffene/r ihre Wunden geheilt hat, andernfalls ist es eine sehr schädliche Projektion.

Danke, du hast meine Aussage diesbezüglich korrekt erfasst

01.02.2023 02:26 • #72


M
Zitat von sadMonkey:
Danke, du hast meine Aussage diesbezüglich korrekt erfasst

Ab 1 Uhr Nachts werde ich klar und kannn denken

01.02.2023 02:28 • x 2 #73


S
Zitat von Masterslave:
Ich persönlich möchte mich von diesen Gefühlen was treue und untreue betrifft- befreien.

Wie meinst du das, wenn ich fragen darf?

Zitat von Masterslave:
Ab 1 Uhr Nachts werde ich klar und kannn denken

Top!

01.02.2023 02:30 • x 1 #74


Hansl
Zitat von tina1955:
Ja klar funktioniert Monogamie und Treue in der Ehe noch. Man muss es nur so leben, wenn man es denn möchte.


Vermutlich dürfte nun durch die Desensibilisierung jeglicher Segsualität und Körperlichkeit, durch für bereits Kinder freien Zugang per www usw einiges verloren gehen, vielmehr sich ändern.
Dann noch evtl. bzgl. Frauenrechte wenig günstige weltliche Durchmischung westlicher Kultur, dürften dsbzgl als konservative Werte benannte Veranlagungen verändern.
Aber wer weiß....

01.02.2023 02:30 • x 1 #75


A


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