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Kann mich nicht trennen

E-Claire
Zitat von nova:
Vieles vergesse oder verdränge ich nämlich und denke dann ich kann es aushalten, ich schaffe es, dass es uns besser geht.


Was ist denn das für ein spannender Gedanke! Weißt Du woher der kommt? Wieso Du das so empfindest? Hört sich zudem nach einem sehr tief verwurzelten und damit schon sehr altem Gedanken an.

Eine Paarbeziehung, wie der Name schon sagt, besteht aus zwei Personen. Du kannst machen, daß es Dir besser geht und sie kann machen, daß es ihr besser geht, aber nur zusammen kann es Euch (!) besser gehen.

Wieso fühlst Du dich allein für die Beziehung verantwortlich? Das geht doch gar nicht.

03.04.2024 11:56 • x 2 #61


N
Zitat von E-Claire:
Was ist denn das für ein spannender Gedanke! Weißt Du woher der kommt? Wieso Du das so empfindest? Hört sich zudem nach einem sehr tief verwurzelten und damit schon sehr altem Gedanken an. Eine Paarbeziehung, wie der Name schon sagt, besteht aus zwei Personen. Du kannst machen, daß es Dir besser geht und sie kann ...

Der geht Hand in Hand mit meinem Ich darf andere nicht unglücklich machen Glaubenssatz. Denke der kommt von meiner Mutter. Sie hatte immer hohe Leistungs-Erwartungen an mich (sie bereut bis heute, dass sie nur Realschule statt Abi und Studium gemacht hatte, weil sie damals lieber mit ihrer besten Freundin auf die gleiche Schule gehen wollte anstatt das Gymnasium zu besuchen). Hat zwar nie aktiv Druck gemacht, aber ich habe das schon mitbekommen, dass es ihr immer ein Anliegen war, dass ich die ganze Akademiker-Laufbahn mache. Hat mir selber auch alles Spass gemacht. Aber ich habe zum Beispiel als Kind schlechte Noten vor meinen Eltern verheimlicht. So ein Ding war das.

Ich darf mein Gegenüber nicht enttäuschen. Ich bin intelligent, ich weiß doch wie Dinge funktionieren, ich muss das doch hinkriegen. Das kann doch nicht so schwer sein. und Oh nein, ich enttäusche gerade. Die Person ist wegen mir unglücklich. Schnell das machen, was sie von mir erwartet, dann geht es uns beiden wieder gut. Sind da solche (unterbewussten) Muster die bei mir ablaufen. Habe mal recherchiert, dass es sein kann, dass ich mich als Kind für die Stimmung und Gefühle meiner Mutter verantwortlich gefühlt habe. Das kapiere ich gerade noch nicht so ganz, da bin ich dran.

Mega spannend das Ganze. Was ich an Selbstreflexion und -erkenntnis in den letzten 1-2 Jahren dazugewonnen habe, kann ich mit Gold nicht aufwiegen. Die Währung waren halt nur leider mein Seelenfrieden und die Ruhe und Entspannung die mir immer wichtig war und immer noch ist.

03.04.2024 12:42 • x 1 #62


A


Kann mich nicht trennen

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E-Claire
Zitat von nova:
Ich darf mein Gegenüber nicht enttäuschen. Ich bin intelligent, ich weiß doch wie Dinge funktionieren, ich muss das doch hinkriegen. Das kann doch nicht so schwer sein. und Oh nein, ich enttäusche gerade. Die Person ist wegen mir unglücklich. Schnell das machen, was sie von mir erwartet, dann geht es uns beiden wieder gut. Sind da solche (unterbewussten) Muster die bei mir ablaufen.


Und wer bist Du, wenn Du keinen Gegenüber hast?

03.04.2024 12:44 • x 2 #63


E
Zitat von E-Claire:
Und wer bist Du, wenn Du keinen Gegenüber hast?

Das ist die entscheidende Frage, toll, dass du sie gestellt hast.

03.04.2024 12:51 • x 4 #64


N
Zitat von E-Claire:
Und wer bist Du, wenn Du keinen Gegenüber hast?

Wenn keiner was von mir will, wenn ich wirklich meine Ruhe habe und Dinge in meinem Tempo machen kann bin ich ruhig, ausgeglichen, entspannt, optimistisch, neugierig.

Die Ausgeglichenheit kann sich aber sehr schnell ändern sobald ich weiß, dass jemand Erwartungen an mich hat. Dann bin ich sehr schnell im Gegenüber und spüre Stress und Druck. Stichwort Erwartungen. Bei Kumpels oder meiner Familie ist das alles weiter sehr entspannt, meine Komfortzone eben.

Hatte mal so eine Meditation für den Kontakt mit meinem inneren Kind gemacht und ich habe da in einem Eck ein kleines ängstliches Wesen getroffen, dass sich nicht so wirklich in die Welt traut. Da sind mir Emotionen gekommen und die Tränen rausgeschossen.

Ich habs Gefühl ich brauche Raum und Zeit für mich selbst um genau an diesen Themen zu arbeiten.

03.04.2024 12:57 • x 1 #65


E-Claire
Zitat von nova:
Wenn keiner was von mir will, wenn ich wirklich meine Ruhe habe und Dinge in meinem Tempo machen kann bin ich ruhig, ausgeglichen, entspannt, optimistisch, neugierig.

Interessante Formulierung, die Du da wählst.

Meine Frage bezog sich nicht darauf, wie Du bist, wenn Du das Gefühl hast, daß alle Bedürfnisse anderer befriedigt sind und deshalb (mal) keiner etwas von Dir will. Sondern meine Frage war, wer bist Du völlig ohne Gegenüber?

Zitat von nova:
Ich habs Gefühl ich brauche Raum und Zeit für mich selbst um genau an diesen Themen zu arbeiten.

Wie könntest Du Dir diese Zeit nehmen und diesen Raum schaffen?

03.04.2024 13:00 • x 1 #66


M
Zitat von nova:
Der geht Hand in Hand mit meinem Ich darf andere nicht unglücklich machen Glaubenssatz

Erweitert mit
ich muss mir Anerkennung und Liebe verdienen?
...durch Leistung wie Noten oder unermüdlicher Arbeit an der Beziehung.

Du bist wohl noch nicht so weit, den Glaubensatz und damit deine Freundin loszulassen.

Es gibt neben Liebesbeziehungen eben auch solche Begegnungen im Leben, die dich dein Leben lehren. Die Anziehung ist aber keine Liebe, sondern eine Erinnerung oder auch der holzpfahl, dass du nun erwachsen bist, endlich loslassen und weitergehen solltest.


Nimm den kleinen Jungen in dir an die Hand. Du bist gut wie du bist, deine Mutter und deine Freundin sollten dich genau so lieben und nicht dafür was du leistet.
Erst wenn du das verstanden hast, wirst du die Stärke aufbringen können zu gehen.

03.04.2024 13:04 • x 2 #67


N
Zitat von E-Claire:
Meine Frage bezog sich nicht darauf, wie Du bist, wenn Du das Gefühl hast, daß alle Bedürfnisse anderer befriedigt sind und deshalb (mal) keiner etwas von Dir will. Sondern meine Frage war, wer bist Du völlig ohne Gegenüber?

Mit der Frage tu ich mich echt schwer. Ich stell mir die mal in ner ruhigen Minute.
Zitat von E-Claire:
Wie könntest Du Dir diese Zeit nehmen und diesen Raum schaffen?

In diesem Ausmaß und Regelmäßigkeit nur in meinem persönlichen Rückzugsort. Ohne Menschen. In einer eigenen Wohnung. Das ist extrem wichtig, dass mich keiner stört und ich mein eigenes Tempo fahren kann.
Hatte vor ein paar Tagen am Abend gesagt ich brauche ME-Time (dass ich das eingefordert habe, fand ich toll von mir. Damit tue ich mich oft schwer, weil ich denke (mein Trigger) dass es Ablehnung beim Gegenüber bedeuten könnte (nimmt meine Freundin auch genau so auf (ihr Trigger, dann bewegen wir uns in der sich verstärkenden Loop)). Ende vom Lied war dass ich nach ner Stunde gerufen wurde und wir dann den restlichen Abend damit verbracht haben, einen Plan für die berufliche Zukunft meiner Freundin zu schmieden (sie selber weiß nicht was sie will und sie braucht gefühlt für alles mein Feedback). Dass ich mich darauf eingelassen habe, obwohl ich meine ME-Time hatte, ist fehlender Abgrenzung meinerseits geschuldet.
Zitat von Mae_bee:
Erweitert mit
ich muss mir Anerkennung und Liebe verdienen?
...durch Leistung wie Noten oder unermüdlicher Arbeit an der Beziehung.

Ja bedingte Liebe ist total das Thema bei mir. Hatte ich in meinem Faden von 2020 hier im Forum schon mal reflektiert. 4 Jahre Wissen und noch keine Besserung. Ich brauch da auf jeden Fall Hilfe.

03.04.2024 13:17 • #68


E-Claire
Zitat von nova:
Mit der Frage tu ich mich echt schwer. Ich stell mir die mal in ner ruhigen Minute.

Die Antworten, die Du dann findest, sind Dreh-und Angelpunkt. Denn welche Grenzen möchtest Du denn wahren, wenn Du sie überhaupt nicht kennst?

Zitat von nova:
Dass ich mich darauf eingelassen habe, obwohl ich meine ME-Time hatte, ist fehlender Abgrenzung meinerseits geschuldet.

Das glaube ich eher nicht, daß das ein Abgrenzungsproblem ist.
Zitat von nova:
Das ist extrem wichtig, dass mich keiner stört und ich mein eigenes Tempo fahren kann.

Merkst Du eigentlich, wie sehr Du Dich auf alle anderen beziehst?

Beispiel:
Zitat von nova:
Wenn keiner was von mir will, wenn ich wirklich meine Ruhe habe und Dinge in meinem Tempo machen kann

Du lagerst die Verantwortung für Dein Tempo an die anderen aus. Erst wenn die alles haben, was sie brauchen, hast Du das Gefühl ein imaginäres Tempo (oder eine Langsamkeit) zu bekommen.

Alles deutet aber daraufhin, daß Du Dein ursprüngliches Tempo gar nicht kennst, denn der einzige, der sich wirklich davon abhalten kann, in dem Tempo zu fahren, in dem er fahren will, bist Du selbst.

Der Grund warum Du die me-Time abgebrochen hast, ist sehr wahrscheinlich weil Du eigentlich nichts mit me-time anzufangen weißt. Etwas zu verteidigen, was man selbst nicht versteht, ist meist ein recht sinnfreies Unterfangen.

03.04.2024 13:27 • x 2 #69


M
Zitat von nova:
4 Jahre Wissen und noch keine Besserung


Ist ne Frage der Perspektive.

Auch das bist du, ja auch der kleine ängstliche Junge. Er wird dich nicht verlassen.

Ne Besserung ist: du erkennst dass seit 4 Jahren (immer wieder)

Der nächste Schritt ist genau, dass an dir zu akzeptieren, den jungen an die Hand zu nehmen und dir zu sagen kleiner nova, ich bin da, ich beschütze dich. Du musst dich nicht mehr beweisen. Ich liebe dich
-- ich liebe mich!

Setz dich ans Steuer im Auto deines Lebens und lass den Kleinen jungen auf der Rückbank Platz nehmen. Er muss nicht mehr am Steuer sitzen.


Vielleicht ist ein erster Schritt, dass du dir ein Zimmer in einer WG suchst, damit du mal raus kannst, wenn daheim die Luft brennt?
Ein Urlaub alleine?

03.04.2024 13:33 • x 2 #70


D
Der thread macht wirklich betroffen und traurig.
Ein positiver, gesunder Mensch wird im Namen der Liebe zerstört, kaputt und krank gemacht.

TE: Schau genau hin, Du erlebst da eine Projektion aus dem Lehrbuch.
Alle Vorwürfe, Angriffe, Kriteleien, Attacken, Beschimpfungen und Forderungen gelten IHR.
SIE muss dringend in Therapie und an sich arbeiten, wobei ich persönlich wenig Aussicht auf Erfolg sehe.

Ihr Inneres ist völlig hinüber, Du bist jetzt wirklich nur noch Projektionsfläche.
Vielleicht ist es ihr gar nicht bewusst, aber bei ihrem Grips glaube ich das eher nicht.

Deine letzten Beiträge zeigen deutlich, dass Therapien und gute Vorsätze keine Wunder vollbringen.
Handy wegnehmen, Aggressionen, Übergrifflichkeiten, Schläge, ewige Streitereien, zerstörte Machtverhältnisse, Vermischung von Beziehung und Business, Abwertungen, Zerstörung von Dingen, ätzender Zynismus und zu guter Letzt völlige Respektlosigkeit:
Was brauchst Du, um Dich lösen zu können?

Du musst objektiv auf das Elend schauen, denn Du bist sonst wie der Frosch im Topf, Du gewöhnt Dich an diese Liebe, deren Grundlagen nicht kaputt sind, sondern pulverisiert wurden.
Da ist nichts mehr zu retten.

Du wirst großen Schaden nehmen, wenn Du bleibst.
Unterschätze nicht diese zerstörerische Kraft, die Dir Teile Deiner Seele raubt und Dein Menschenbild und Dein Vertrauen nachhaltig negativ prägt.

Wenn Du die Kraft zur Trennung (noch) nicht hast:
Bestehe möglicht schnell auf getrennte Wohnungen, so kommt kosmetische Ruhe rein und es gibt wenigstens einen Rückzugsort.
Und mach wirklich eine Sperre in Dein Handy, Fingerprint oder Muster.

03.04.2024 13:57 • x 4 #71


N
Zitat von Dracarys:
Deine letzten Beiträge zeigen deutlich, dass Therapien und gute Vorsätze keine Wunder vollbringen.
Handy wegnehmen, Aggressionen, Übergrifflichkeiten, Schläge, ewige Streitereien, zerstörte Machtverhältnisse, Vermischung von Beziehung und Business, Abwertungen, Zerstörung von Dingen, ätzender Zynismus und zu guter Letzt völlige Respektlosigkeit:
Was brauchst Du, um Dich lösen zu können?

Danke liebe Dracarys, die Auflistung zeigt mir nochmal wie perv. das ganze Schauspiel ist. Unfassbar, Freunden würde ich bei einem Bruchteil der Punkte schon zur Trennung und zum Selbstschutz raten. Es fühlt sich gerade an, als ob seit gestern meine Augen ein Stück weit geöffnet wurden. Dass ein für mich valider, nicht verwerfenswerter Kommentar zu so einem Fiasko mit psychischer und physischer Gewalt und der Nacht auf dem Sofa führt, verletzt meine Werte von Vertrauen und Respekt von Grund auf. Ich bin regelrecht geschockt, was ich mir bieten lasse. Ich will mutig sein, und mich aus der toxischen Geschichte zu befreien wäre eine gute Möglichkeit Mut zu beweisen.
Zitat von Dracarys:
Wenn Du die Kraft zur Trennung (noch) nicht hast:
Bestehe möglicht schnell auf getrennte Wohnungen, so kommt kosmetische Ruhe rein und es gibt wenigstens einen Rückzugsort.

Ich hab gar keinen Bock mehr auf das ganze Drama. Seit 2 Jahren laufe ich auf Eierschalen und stecke soviel Kraft rein um darauf Balance zu halten. Ich bin körperlich im Dauerstress und total unsicher, weil jeder falsche Satz den Drachen wecken kann. Ich will eine liebevolle Beziehung. Auf Augenhöhe. Ich muss hier raus. Ich hab echt Schiss das durchzuziehen, wenn sie hysterisch wird oder einknickt und heult und in Selbstmitleid versinkt. Ich habe Schiss, selbst einzuknicken und sie wieder retten zu wollen, weil ich sehe, dass es ihr nicht gut geht. Ich muss mich darauf vorbereiten. Gerade fühle ich, dass ich mich selbst schützen muss. Dass es wahrscheinlich nicht besser wird. Dass ich so auf Dauer kaputt gehe. Ich hoffe die Gedanken halten an und werden nicht bei der ersten Träne ihrerseits hinfällig. Habt ihr da irgendwelche Tipps?

03.04.2024 15:36 • x 3 #72


D
Harte Menschen steigen hart aus, weiche Menschen eben weich.
Eine Wohnung suchen und anmieten, definitiv eine neue Sim-Karte besorgen und eine neue Mail-Adresse einrichten.
Das ist sehr, sehr, sehr wichtig.
Umzugswagen fix mieten und Kumpels klarmachen zum helfen.

Dann erst das abschließende Gespräch führen.
Einfach klar und deutlich sagen, dass die Beziehung schon viel zu lange nicht mehr gut tut und dass die persönliche Hoffnungs-Deadline bereits um Monate überschritten ist.
Dramen, Tränen und heilige Schwüre bügelt man am besten mit einem Sorry, aber ich LIEBE Dich einfach nicht mehr ab.
Das sollte eigentlich jede Türe schließen.

Im Vorfeld Gedanken machen um Kündigungsfristen, Geld, Möbel, Internet, Verträge, Strom, Gas, etc.

03.04.2024 16:04 • x 6 #73


N
Als ich von der Arbeit heimgekommen bin haben wir 90 Minuten geredet. Hab ihr gesagt dass ich so nicht weitermachen kann und will. Durfte mir wieder anhören dass ich sie ja nicht verstanden hätte gestern und es deswegen zum Streit kam. Auch wurde ca 30 Minuten darauf rumgeritten, dass ich keine Verantwortung übernehmen würde und genau das das Problem war. Ich war tatsächlich etwas passiv weil ratlos wie ich weiter vorgehen sollte. Ich war überfordert und noch nicht bereit den kompletten Schlussstrich zu ziehen. Sie meinte so will sie auch nicht weitermachen, damit es noch irgendwie was werden kann, solle ich mir professionelle Hilfe suchen, damit mein Verhalten nicht mehr die Streits auslöst (sic!). Ich würde mich nämlich darauf versteifen, dass ich dauernd ihr Verhalten im Streit (Beleidigungen, Ausraster, Schläge) kritisiere. Ich würde gar nicht sehen, dass mein Verhalten eben der Auslöser dafür ist. Deshalb solle ich in Therapie gehen und dann hätten wir noch eine Chance. Ich war komplett lost, die hat mir da schon den Schneid abgekauft und ich saß da wie ein kleines Kind. Zumindest bin ich nicht eingeknickt. Ich habe in meinem Körper gespürt, dass ich das nicht mehr kann, daher bin ich zumindest nicht (noch) weich(er) geworden. Ich habe gemerkt, dass ich nicht mehr klar denken kann und bin dann erstmal ins Hotel abgehauen. Da bleibe ich jetzt ein paar Tage und überlege die nächsten Schritte.
Sie hat irgendwie verstanden, dass ich Abstand brauche um Ruhe und Klarheit zu finden, aber sie war natürlich traurig. Ich war recht kühl und distanziert, und hab mich dann nur mit einem kurzen „bis dann“ verabschiedet. Als ich aus der Tür raus war, ist sie nochmal nach und hat gesagt, wenn ich mich so billig verabschiede, brauch ich gar nicht wieder kommen. Ich wollte weiter gehen und nicht drauf eingehen und hab das nicht geschafft. Bin nochmal zurück und habe versucht zu erklären, dass ich die Zeit und den Raum für mich brauche und ihr nicht weh tun will (hat mich nicht weiter gebracht, war halt meine Harmoniesucht und so). Sie meinte sie nimmt es mir nicht übel und ich kann gehen. Dann als ich wieder draußen war hat sie von innen so heftig gegen die Wohnungstüre dagegen geschlagen, dass das halbe Treppenhaus vibriert hat.

Wie fühle ich mich jetzt? Auf jeden Fall erleichtert, dass ich gerade Ruhe habe. Ich bin etwas enttäuscht von mir, dass ich mir auf der Nase herumtanzen hab lassen, weil ich in mir selbst nicht klar war, den Schlussstrich zu ziehen. Ich war wie gesagt voll passiv, sie sehr dominant dominant und aufbrausend. Als es dann gegen Ende ruhiger wurde und ich gesehen habe, dass sie selber merkt, was sie mir da eigentlich antut, habe ich Mitleid bekommen. Im Grunde sind wir nur zwei kleine verletzte Kinder, die geliebt werden wollen, sich aber mit ihren entsprechenden Strategien dafür das Leben schwer machen. Ich versuche weiterhin bei mir zu bleiben und noch klarer zu werden, was ich will und dass ich die Beziehung der letzten Wochen und Monate nicht mehr will.

03.04.2024 23:50 • x 2 #74


ElGatoRojo
Zitat von nova:
Ich war komplett lost, die hat mir da schon den Schneid abgekauft und ich saß da wie ein kleines Kind. Zumindest bin ich nicht eingeknickt.

Immerhin. Sie ist doch einfach nur eine nervige Frau.
Zitat von nova:
ist sie nochmal nach und hat gesagt, wenn ich mich so billig verabschiede, brauch ich gar nicht wieder kommen.

Wäre ein guter Punkt gewesen, um einzuhaken. Was erwartete sie denn für eine Verabschiedung? Noch Blumen?

04.04.2024 00:01 • x 1 #75


A


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