Karma hat zurückgeschlagen, tut erwartbar weh

Zitat von Hola15:

Bzgl. Blinder Fleck habe ich eine Fantasie. Wenn du magst kann ich dir meine Gedanken dazu mal mitteilen.

Sehr gerne

Zitat von alleswirdbesser:

Hast du schon mal deine Exfrau gefragt wie sie es damals empfunden hat?

Vielleicht ähnlich...das mag sein. Daher auch mein Threadtitel.

Zitat von Heffalump:

Oder die Kindergarten-, Schulliebe, was sie empfanden, als sie für jemand anderen ersetzt wurden? Man blickt nicht zurück, wenn die Aussicht ...

Ich blicke oft zurück mit Wehmut.

Zitat von alleswirdbesser:

Vielleicht hilft dir dieser Gedanke es etwas gelassener zu sehen, denn auch du gingSt. nicht ohne eine andere Frau als Backup zu haben. Da seid ihr ...

Aus den ersten Blick von außen mag es Ähnlichkeiten geben. Ich bin damals nicht in einer luxuriösen Situation gegangen, so wie Madame jetzt. Ich bin mir zwei Koffern, zweihundert Euro in der Tasche und einem Auto damals weg und den Rest habe ich mir alles erarbeitet. Von vorne. Die Mutter meiner Kinder hatte Haus, Konto, alles. Auf sich laufen und ich war nicht so Ar. und parasitär wie meine Ex jetzt zu mir.

Hallo Hagen,

wenn ich mir dein Thema durchlese und auch deinen alten Thread („Wie alles begann“, so würde ich ihn nennen), so ist mein erster Eindruck, dass V. dich zurücklässt mit einer für dich wichtigen Lektion.
Ich denke, es geht um dein Mann-sein. Sie hat dich damals etwas spüren lassen, was dir offenbar als Hausmann und Vollzeitvater im Laufe deiner Beziehung zur Mutter deiner Kinder abhanden kam: deine Männlichkeit, deine Identität, wer du als Mann bist- ohne die Rolle „Vater“, „Partner einer erfolgreichen Versorgerin“ usw.
Bei der frisch aus der Haft entlassenen Hobby-Prosti. mit einer offensichtlichen Problematik auf der Persönlichkeitsebene ( dabei ist es völlig Wurscht, ob es unter Borderline, Narzissmus oder Dissozialität gelabelt wird) konntest du deine Männlichkeit zunächst völlig ausleben. Und dich spüren. S., als Finanzier eures vermeintlich gemeinsamen Traumes, und es wundert mich nicht, dass du dich nicht mal an ihrem Nebenverdienst gestört hast, weil auch das mit deinem Gefühl im Einklang stand: „Ich bin Mann, ich habe Macht.“

Und nun bist du maximal gekränkt, denn sie hat dich maximal entmannt.
In dem Moment, wo du das Bild nicht mehr aufrechterhalten konntest, weil du mit deinem gebrochenen Fuß schon Schwäche ausstrahltest, und dann noch deinen Job los warst, wurdest du für sie uninteressant und- für dich viel schlimmer- unmännlich.
Du wusstest das immer besser.
Du wusstest, dass sie schlussendlich nur ein Vehikel für deine Lernaufgaben war.
Und offensichtlich hast du die ( in meinen Augen) vielen Jahre des Zusammenseins nicht dafür genutzt, an dir selbst zu arbeiten, zu wachsen und dich in deiner Männlichkeit vollkommen zu spüren- ohne Einfluss von außen, ohne den Dünger der Bewunderung durch eine Frau, die das sogar professionell ein- und ausschalten kann.

Und nun verlierst du dich erneut im Außen, in der Abwertung, von ihr, von dem neuen Typen, anstatt dich um die Botschaft zu kümmern, die sie dir hinterlassen hat. Und nun hast du erneut Schwierigkeiten, bei dir zu bleiben, dein Inneres zu erkunden, und überdeckst das Unerträgliche erneut mit dem Puderzucker des dich selbst Bedauerns.
Dabei könnte das der Moment der Erhellung für dich sein, der Moment der radikalen Akzeptanz und des „dich neu erfinden“.

Ich wünsche dir, dass du sie (die Botschaft) verstehst, damit du ihr (V.) irgendwann vielleicht sogar dankbar sein kannst.

Gruß von Phönixe

Zitat von Phönixe:

Hallo Hagen, wenn ich mir dein Thema durchlese und auch deinen alten Thread („Wie alles begann“, so würde ich ihn nennen), so ist mein erster ...

Danke, das hat mich wirklich erreicht und ich denke, da ist viel Wahrheit in deinen Worten. Auch schön, dass du dir die Mühe gemacht hast und den alten Thread gelesen hast. Das war damals schon wild und ist nun wieder wild geendet. Ja, du hast recht. Ich nehme einiges mit, ich weder wirklich daraus einiges mitnehmen. Auch wenn ich jetzt gerade noch nicht ganz so weit bin. Ich bin nicht völlig verloren und komplett lernresistent.

Zitat von Wirdschon:

Also der Satz ist zynisch, findest Du nicht? Du leidest, klar. Obwohl Sie jetzt nochmal Gas gibt, um Dir weh zu tun. Würdest Du weniger leiden, wenn ...

Ja, das ist schon richtig. Ich weiß nicht, ob ich emotional weniger leiden würde, wenn sie sich nicht so komplett asozial verhalten würde. Dass ich jetzt ihre Schulden und Versäumnisse zu zahlen habe, von ihr bestohlen wurde und da meine ich nicht die lächerliche Kaffeemaschine da geht's um ganz andere Beträge, die ich jetzt dringend gut gebrauchen könnte, macht es halt mit dem Neustart nicht einfacher. Zumindest so einen Mist habe ich mir damals erspart zu verursachen, das wollte ich nur damit ausdrücken. Zynisch war das gar nicht gemeint. Ja, klar - die Kinder wurden damals nicht gefragt, wir haben aber vereinbart, dass sie in ihrem zuhause bleiben und nicht getrennt werden. Und dass ich so oft als möglich und darüber hinaus jedes Wochenende bei ihnen bin oder sie bei mir. Ich will gar nichts entschuldigen. Vielleicht war ich am Anfang damals genauso kalt und hart, wie V jetzt bei mir. Ich weiß, dass ich das nicht mehr ungeschehen machen kann und habe trotzdem immer in den letzten Jahren versucht ein guter Papa zu sein und auch die Mutter der Kids so fit es geht unterstützt und ihnen zuliebe mir manche Launen der Mama bieten lassen und den Kindern und des Friedens Willen runter geschluckt.

Als Lernaufgabe nehme ich es. Auf jeden Fall.

Hör ich mir grad über Carl Gustav Jung an, könnten auch einige Gedanken für dich dabei sein