Klage auf Wechselmodell - Erfahrungen

Schwedus
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Zitat von Solskinn2015:Die Mediatorin hat Exe ermahnt und uns verboten zum Schutze des Kindes Schulveranstaltungen gemeinsam zu besuchen.


Sinnvoll und die einzige Möglichkeit.
22.01.2020 09:07 •

S
deine Ex hat ein vorgegebenes Ergebnis/Meinung und bastelt die Kausalkette entsprechend im Nachhinein.
So ähnlich haben auch die Hexenprozesse im Mittelalter stattgefunden.
Bei dieser Art der psychischen Störung wird Das unliebsame gegenüber entmenschlicht.
22.01.2020 09:34 •
A
Klage auf Wechselmodell - Erfahrungen
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Solskinn2015
Jeder Soldat wird in seiner Ausbildung dazu gezwungen den Feind zu entmenschlichen. Das ist in einem Konflikt relative normal. Nur wir sind Mutter und Vater zweier gemeinsamer Kinder. Diese werden entmenschlicht und zwar dadurch, dass sie als Waffen eingesetzt werden.

Es geht mir gar nicht mehr um das Sockengedöns, die Unterhosenmails etc. Es geht mir darum, wenn Kinder aktiv und nachhaltig entfremdet werden, dann ist das Missbrauch. Emotionaler Missbrauch. Und mit so jemanden der mein Kind missbraucht, werde ich mich nicht zum Kaffeetrinken an einen Tisch setzten. Man sieht sich durchaus ja bei Elterngesprächen in der Schule. Die führe ich professionell sachlich. Aber auch nur weil mein Kind bei der Dame wohnt.
Ich habe für so jemanden kein Verständnis und keinen Respekt. Besonders deshalb nicht, weil es noch die eigene Mutter ist, die ihre Kinder so instrumentalisiert. Sie müsste sie schützen und ihnen nicht einen Ballast mit in die Zukunft geben. Einen Ballast für den die Kinder gar nichts können.

@Shibb

Natalie Kampusch wurde auch von Ihrem Entführer Prikropil stabilisiert. Letztendlich war er die einzige Bezugsperson für das Mädchen. Es ist auch lange Jahre nicht weggelaufen. Sie hätte es tun können. Warum nicht? Das Fragen sich Aussenstehende. Weil sie innerlich nicht konnte! Soweit zur Stabilisierung von Kindern.
Im Netz gibt es einen Brief eines 18 jährigen Jungen an seine Mutter, die ihn schon als Säugling dem Vater entfremdet hatte. Und damit die ganze Familie des Vaters.
Der Brief ist eine Anklage. Warum durfte er die Großeltern des Vaters nicht kennen lernen? Jetzt sind sie tot etc. Er klagte die Ämter an. Die Gerichte. Die Onkels und Paten. Die zugesehen haben wie das alles passierte. Die ihn doch schützen sollten. Ja die haben ihn bestimmt alle stabilisiert. In ihrem Sinne. Haben sich in der Helferrolle wohl gefühlt. Haben aber gleichzeitig damit indirekt Vorschub geleistet, indem sie eben Nichts gegen die Entfremdung unternommen haben. Sie haben versucht zu stabilsieren. Aber den Grund haben sie nicht versucht zu beheben.
22.01.2020 09:58 •

Z
@Schwedus und @Solskinn2015
Mir tut das wirklich super, super leid. Und es macht mich auch wirklich ratlos und sprachlos, dass es Menschen gibt, die ihren Kindern so schaden. Denn das tun sie ja, auch wenn ihr als Väter als Ziel fungiert.

Habt ihr das vor der Trennung schon gemerkt, dass eure Frauen eine ungesunde Problembewältigungsstrategie haben?

Ich frage mich einfach, ob Menschen erst nach Trennungen zum A.loch mutieren oder diese sie zum A.loch machen oder ob sie schon immer eins waren und man hat es nicht gemerkt.
22.01.2020 11:14 •
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Letzteres denke ich mal.

Liebe macht blind sagt man, es war aber keine Liebe, sondern die ungleiche Verteilung der Machtverhältnisse in unserer Beziehung.
Ich habe mich damit jahrelang auch zum Handlanger machen lassen. Nichts offensiv gegen Boykottierung der Tanten oder Großeltern gemacht. Es hieß: wir müssen unsere Kinder vor denen da schützen
Unsere kleine Familiengemeinschaft (und damit meine ich die kleinstmögliche) hat trotzdem funktioniert. Ich habe nie gemerkt, dass die Kinder damit unglücklich waren. Dass ich sie damit nachweislich geschädigt habe, nämlich, dass sie empathielos werden und sozial gestört (sic), auch das habe ich nicht gemerkt.

Dass nahe Verwandte schwer verletzt wurden haben sie mir vor kurzem erst gesagt, ich konnte nichts mehr tun, als um Verzeihung bitten.

Und jetzt schlägt die Keule halt auch gegen den Vater zu, dass zusätzlich dazu noch Lug und Betrug und andere niederen Beweggründe stehen, das habe ich erst jetzt erkannt.

Möglicherweise aber sieht man das im Moment sogar zu sehr extremistisch. Das wird deutlich an den ganzen Beispielen, die hier gebracht werden.
22.01.2020 11:37 •

Schwedus
Zitat von Zugaste:@Schwedus und @Solskinn2015
Mir tut das wirklich super, super leid. Und es macht mich auch wirklich ratlos und sprachlos, dass es Menschen gibt, die ihren Kindern so schaden. Denn das tun sie ja, auch wenn ihr als Väter als Ziel fungiert.

Habt ihr das vor der Trennung schon gemerkt, dass eure Frauen eine ungesunde Problembewältigungsstrategie haben?

Ich frage mich einfach, ob Menschen erst nach Trennungen zum A.loch mutieren oder diese sie zum A.loch machen oder ob sie schon immer eins waren und man hat es nicht gemerkt.



Tatsächlich fiel mir das schon während der Beziehung auf - der Umgang ihrerseits mit anderen war stets grenzwertig und sehr auf ihr eigenes Ich bezogen.
Wir waren vorher 3 Jahre nur befreundet und ich sah auch ihren Ex und lernte ihn gut kennen - ihr Verhalten nach der Trennung war ebenfalls mies ( ohne Kind).

Ganz klar auch meine Schuld! Ich wollte ein junger Vater sein und die Auswahl an Frauen war nicht besonders vielversprechend ( solche Grundvoraussetzung wie Arbeit, Niveau, keine Bindungstörungen und Depressionen und der Wunsch nach gemeinsamer Zukunft sind bei mir tatsächlich selten).

Das man Menschen nicht ändern kann mussten wir dann wohl beide lernen und das ich nicht der Macher bin, den sie sich immer wünschte ebenso.
22.01.2020 11:51 •

S
Zitat von Zugaste:Ich frage mich einfach, ob Menschen erst nach Trennungen zum A.loch mutieren oder diese sie zum A.loch machen oder ob sie schon immer eins waren und man hat es nicht gemerkt.

Man kann Menschen halt leider nicht hinter die Stirn gucken und ich glaube das Tendenzen zum A.Loch auch schon während Beziehungen auftreten oder wie in Schwedus Fall halt am Umgang mit anderen Menschen.


Zitat von Solskinn2015:Natalie Kampusch wurde auch von Ihrem Entführer Prikropil stabilisiert. Letztendlich war er die einzige Bezugsperson für das Mädchen. Es ist auch lange Jahre nicht weggelaufen. Sie hätte es tun können. Warum nicht? Das Fragen sich Aussenstehende. Weil sie innerlich nicht konnte! Soweit zur Stabilisierung von Kindern.

Das macht mich gerade sprachlos.
Setzt du mir ernsthaft eine Trennung bei der das Kind zur Mutter(die es sein Leben lang kennt) kommt, gleich mit einem psychisch kranken Menschen der sich ein fremdes Kind zu eigen macht? Und dieses Kind überhaupt keinen Bezug zu dieser Person hat und einfach nur verängstigt alles über sich ergehen lässt, bis es einfach irgendwann nichts anderes mehr kennt?
Das Kind hat doch selbst bei Trennung noch immer zwei Bezugspersonen außer einer von beiden macht sich aus dem Staub oder lässt sich grob was zu Schulden kommen.

Ich versteh die Kernaussage die du mir vermitteln willst, aber der Vergleich hinkt doch sehr.
22.01.2020 12:38 •
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Zitat von Solskinn2015:Mutter reagiert nicht auf Smalltalk. Mutter nimmt Kind an die Hand, ignoriert mich komplett und schreitet mit dem Kind den Umzug ab. Meine Grösse Tochter war such mit als back up. Die ist so hinter beiden gelaufen, dass mir nichts übrig blieb als 10 Meter hinterher zu trotten


Das ist keine umsichtige Lösung mit Blick auf das Kind, sorry.
Von beiden Elternteilen nicht.
Dadurch entsteht genau der oben beschriebene Loyalitätskonflikt für das Kind, das sich fragt: Wessen Hand soll ich jetzt nehmen? - selbst WENN die Mutter anders reagiert hätte, wäre dieser Konflikt dagewesen.

Wie hatte man sich das vorher vorgestellt? Das Kind läuft Hand in Hand in der Mitte zwischen den Eltern?
Wenn solche Gräben da sind - und DASS sie da sind wissen beide Eltern - kann man solche Situationen doch vordenken, eine Absprache treffen und diese dem Kind auch mitteilen?!

Dann läuft einer die Laternenrunde und der andere isst nachher noch ne Bratwurst mit Kind oder der eine läuft den Hinweg und der andere den Rückweg oder geht dann mit dem Kind noch an den Türen klingeln...oder was auch immer in der Richtung.

Es scheitert notwendigerweise immer, wenn sich einer nicht an solche klar kommunizierten Absprachen hält (das ist für die Kinder aber meist unmittelbar ersichtlich und sie haben eine Chance, nachzufragen oder zu insistieren (je nach Alter)) oder psychisch bankrott ist.

Vielleicht sehe ich das Ganze auch zu sehr durch die Pädagogenbrille, gut möglich, mein Blick ist da immer vorrangig auf die Kinder gerichtet, nicht auf die Erwachsenen.

Mit jemanden nen aufgesetzten Kaffee trinke, der mir ein oder vielleicht zwei Kinder bewusst genommen hat? Muss ich das? NEIN muss ich nicht.
Natürlich musst du das nicht.
Das war auch nicht das, was ich als Option aufwerfen wollte, sondern dass man als Erwachsener Lösungen entwirft, die es möglich machen, OHNE sich zu verbiegen dem Kind in seinen Wünschen entgegenzukommen und es nicht in Konflikte zu stürzen, wo immer es eben möglich ist.
22.01.2020 13:30 •

M
Zitat von Zugaste:Ich frage mich einfach, ob Menschen erst nach Trennungen zum A.loch mutieren oder diese sie zum A.loch machen oder ob sie schon immer

Im meisten Fällen nach der Trennung oder sonstigen Fällen, und auch oft machen ich kenne das selbst
22.01.2020 13:35 •

Zitat von Florentine:Das ist keine umsichtige Lösung mit Blick auf das Kind, sorry.
Von beiden Elternteilen nicht.


Da muss ich jetzt auch mal meinen Senf dazu geben.

Klar ist so eine Situation für das Kind ein Loyalitätskonflikt. Aber, die von dir beschriebene Methode hat die Voraussetzung, dass beide Elternteile sich auf das Kind konzentrieren und das Kind im Vordergrund steht und nicht die Eltern. Sobald aber ein Elternteil nicht mitspielt, was soll der 2. Elternteil dann in so einer Situation tun?

Bei sowas gehören einfach beide Elternteile dazu und sobald einer nicht mitspielt steht man auf verlorenen Posten.
22.01.2020 13:37 •
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Zitat von Banelei:Bei sowas gehören einfach beide Elternteile dazu und sobald einer nicht mitspielt steht man auf verlorenen Posten.

Ja, das ist so. Deswegen schrieb ich:
Zitat von Florentine:Es scheitert notwendigerweise immer, wenn sich einer nicht an solche klar kommunizierten Absprachen hält (das ist für die Kinder aber meist unmittelbar ersichtlich und sie haben eine Chance, nachzufragen oder zu insistieren (je nach Alter)) oder psychisch bankrott ist.


In solchen Situationen ohne vorherige Absprache eröffnet man dem Anderen natürlich auch eine Arena, heißt, der der schneller das Kind am Ärmel hat, läuft die Laternenrunde.
Umso wichtiger ist es, das vorzudenken, wenn man weiß, dass das andere Elternteil nicht mehr alle Kugeln am Baum hat.
22.01.2020 13:50 •
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L
Menschen sind Menschen und keine A-löcher. Ich stehe zwar noch ganz am Anfang der ganzen Thematik, hoffe aber trotzdem, dass ich es mit dieser Einstellung verhindern kann, dass mein Ex mir die Kinder entfremdet. Ich habe immer vor Augen, dass er ein Mensch (wenn auch mit erheblichen Schwächen) ist und immer noch natürlich der Mann, der der Vater meiner geliebten Kinder ist. Ich ringe um Respekt vor dieser Tatsache und den will ich mir nicht kaputt machen lassen. Was meint ihr, speziell vielleicht @maccie: kann es so nicht funktionieren? Ich hoffe schon, und was mir hilft ist, dass ich mittlerweile bereits mehrfach beobachten konnte, wie diesem herrischen und strengen Mann die Hände zitterten, als wir zu wichtigen Notar- und Anwaltsterminen erschienen sind. Ich denke, hinter unseren A-löchern stehen geknickte Menschen, die uns zwar mit ihrem Hass das Leben schwer machen, aber auf die man trotzdem wenigstens noch mit einem Minimum an Respekt und Empathie zugehen kann und sollte, der Kinder Frieden wegen und weil man selber in der Ehe mit Sicherheit auch nicht perfekt, sondern offenbar sogar ne ziemliche menschliche Niete war. Einer allein ist nie schuld, und auch ich als sehr stolze Frau hatte so meine Schwierigkeiten mit dieser Einsicht, dennoch musste ich gerade diese Demut daher vielleicht auch erst noch erlernen. Ich denke mir, wenn es funktioniert, dann nur so. Bisher reagierte mein Ex jedenfalls positiv darauf und die Lage hat sich etwas entspannt, was mir Zuversicht gibt.
22.01.2020 13:51 •

Z
Zitat von Schwedus:

Tatsächlich fiel mir das schon während der Beziehung auf - der Umgang ihrerseits mit anderen war stets grenzwertig und sehr auf ihr eigenes Ich bezogen.
Wir waren vorher 3 Jahre nur befreundet und ich sah auch ihren Ex und lernte ihn gut kennen - ihr Verhalten nach der Trennung war ebenfalls mies ( ohne Kind).

Ganz klar auch meine Schuld! Ich wollte ein junger Vater sein und die Auswahl an Frauen war nicht besonders vielversprechend ( solche Grundvoraussetzung wie Arbeit, Niveau, keine Bindungstörungen und Depressionen und der Wunsch nach gemeinsamer Zukunft sind bei mir tatsächlich selten).

Das man Menschen nicht ändern kann mussten wir dann wohl beide lernen und das ich nicht der Macher bin, den sie sich immer wünschte ebenso.


Ich empfinde das, was du hier schreibst schon als selbstkritisch und reflektiert.

Eine Tatsache, die wir als Mütter oder Väter nicht von der Hand weisen können und du auch oben anschneidest ist folgendes:
In den meisten Fällen haben wir uns den Vater/ die Mutter unserer Kinder ausgesucht, bewusst gewählt.

Und ich glaube, man tut sich selbst einen großen Gefallen da genau hinzuschauen.
Um sich zu verstehen, vielleicht auch um sich zu verzeihen, um sich besser kennen und lieben zu lernen und eventuell auch um später Fragen vom Kind zu beantworten.
Ich lese aus deinen Worten sehr viele Verletzungen von deiner Ex und ich glaube auch, dass es ganz schwer ist nachvollziehen zu können, was das mit dir gemacht hat und wie hilflos und machtlos du dich gefühlt haben musst.

Was mir noch nicht klar ist, ist was du dir aktuell wünschst. Hättest du noch gerne das Wechselmodell, oder mehr Zeit inklusive Übernachtungen deiner Tochter? Was ist da in deinen Augen da realistisch?

An dich und @Solskinn2015 möchte ich einfach mal eine ganz große Umarmung schicken. Echt mal
22.01.2020 13:57 •
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Zitat von Liesel:Menschen sind Menschen und keine A-löcher.


Der eine etwas mehr, der andere etwas weniger.

Nee, mal ernsthaft. Es gibt schon echt schreckliche Menschen. Normalweise kann man sich von solchen Menschen einfach fernhalten, aber wenn man ein gemeinsames Kind hat, dann hat man unausweichlich immer einen Bezug zu einem Menschen, den man vielleicht lieber nicht mehr in seinen Leben hätte. Aber, unter dem Aspekt der gemeinsamen Elternschaft ist sowas eben unmöglich, zumindest, so lange die Kinder noch klein sind. Umso älter diese werden, umso weniger muss man sich mit dem anderen Elternteil abgeben.

Bei meinem Partner ist und war es der Vater von Kindsmutter. Sorry, aber dieses Mensch ist einfach ein empathiloser Mensch. Dem ist nichts heilig, weder seine eigene Tochter, noch sein Enkelkind. So lange er meinem Partner schaden kann, der Sohn seines Enkels, ist es diesem Menschen egal, ob er zusätzlich seiner Tochter und seinem Enkel schadet.

Aber, Menschen ändert man nicht. Vor allem nicht so jemanden. In meinen Augen ist er einfach ein A-Loch. Sorry.

Ein Ich-bezogener Mensch eben.
22.01.2020 13:58 •

L
@banelei: Selber ein sehr schwacher, hilfloser Mensch wohl. Und das gibt er eben weiter. Ich versuche, meinen Schwächling etwas aufzubauen, damit er nicht so um sich schlagen muss;-) ich weiss, es gibt da auch Grenzen, doch ich möchte es versuchen, soweit ich kann.
22.01.2020 14:03 •
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