Zitat von Solskinn2015:Endlich jemand der die Situation versteht.
Herr Draghi von der EZB hat letztens gesagt: Ich verstehe die Deutschen nicht. Er versteht nicht warum sich die Leute nicht verschulden bei den niedrigen Zinsen und Sachwerte kaufen.
Gut von auskosten und neuer Partnerin hat er nix gesagt
Naja es ist ein schmaler Grad zwischen Schulden und Überschulden.
Meine Bude muss unter konservativen Gesichtspunkten immer mehr abwerfen als alle Schulden, die ich habe.
Zudem meinte meine Bank, dass es günstiger ist mehr Geld aufzunehmen. Ich muss umschulden, da mein Abzahlungskonzept auf eine Ehe aufgebaut war.
Meine Restschuld ist aber zu gering, der Zinssatz dadurch höher.
fik. Bsp: du nimmst 90.000 Euro auf und muss 3 % Zinsen zahlen. nach 30 Jahren bist du dann bei ca. 46.000 Euro an Zinsen
Nimmst du 100.000 Euro auf musst du nur noch 2 % Zinsen zahlen, nach 30 Jahren in Summe 32.000 Zinsen.
Du hast dann 10.000 Euro zur freien Verfügung und zahlst am Ende sogar 14.000 Euro weniger an Zinsen
Die 10.000 kann man dann gut in den ersten Jahren, wo Ehegattenunterhalt anfällt gebrauchen.
In meinem konkreten Fall werde ich 15.000 Euro mehr aufnehmen als ich brauche, ca. 5.000 Euro an Zinsen einsparen (im Vergleich zur notwendigen Finanzierungssumme) und sogar monatlich 70 Euro weniger Zinsen zahlen müssen als aktuell, da in den letzten 8 Jahren die Zinsen weiter gefallen sind. Dazu kommt das Geld, was ich schon für die Bude angespart hatte, das brauche ich hier nicht mehr....so kann man die Scheidung refinanzieren.
Zudem sind Schulden meistens gut.
Ich konnte meine ehebedingten Konsumer Kredite gegen den Unterhalt stellen (300 Euro).
Sprich ich habe die Hälfte der Gegenstände in meiner Wohnung, meine Ex die andere Hälfte. Die Kredite kann ich zu 100 % vom Unterhalt abziehen - unterhaltsrelevantes Einkommen.
Hätte ich die nicht, müsste ich 300 Euro mehr Unterhalt zahlen. Nur das ich dann die Gegenstände auch nicht hätte sondern nur die Belastung. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich Kredite in der Ehe aufgenommen, die ich nicht brauche, das Geld an die Seite geschafft und sie dann gegen den Unterhalt gestellt. Man müsste praktisch das Geld für den Kauf auf dem Konto haben und dann aber einen Kredit aufnehmen und das Ersparte an die Seite schaffen.
Wenn man es vorher wüsste....
Auf gut deutsch heißt das 100 % Unterhalt an die Ex oder 3,99 % Zinsen der Summe an die Bank.
Irgendwie ist es total verrückt, aber wer einen relativ guten Job hat, den Mindestunterhalt für die Kids zahlen kann, fährt sehr gut, wenn er sich vor der Trennung gut verschuldet und das begründen kann.
Ein Bekannter von mir hat sich 50.000 Euro mehr von der Bank geliehen als er braucht bei der Umschuldung, damit sein Dach saniert. Er ist am Ende 5 Jahre früher fertig mit abzahlen und zahlt im Monat 300 Euro weniger als vorher.
Ab einer gewissen Summe sind die Zinsen so niedrig....
Ich hatte sowas mal vor 14 jahren als ich ein Autokredit wollte. Ich brauchte 4.000 Euro. Die Bank wollte fast 10 % Zinsen haben. Sie meinte die Autokredite gegen erst bei 15.000 Euro los, dann zu 4-5 % Zinsen.
Ich meinte dann so, ok, dann nehme ich 15.000 Euro auf und meine erste Rate ist dann 11.000 Euro. Er meinte nur Das können Sie nicht machen, naja eigentlich schon, Sondertilgung ist möglich, nur sind sie nicht Kreditwürdig für 15.000 Euro
Ähnliches erlebst du auch im Supermarkt.
Kaufe mal ein 2 KG Sack Zwiebeln. Kostet meistens um die 1,99 Euro.
Ab und an, verkaufen die aber auch 5 KG für 2,99 Euro. Also kauft man 5 KG. Wenn man 3 KG verbraucht und den Rest wegwirft hat man +- 0
Jede Zwiebel, die du mehr verbrauchst macht Gewinn obwohl du vielleicht immernoch 1 KG am Ende weg wirfst weil schlecht geworden....
Sowas macht ein nachdenklich.